Mehr Insekten durch Pflanzen mit Nektardrüsen

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Hallo Niederwildfreunde,


im Folgenden möchte ich einen kleinen Vortrag halten, und einige Bilder einstellen.

(Es wäre nett , wenn ihr erst etwas postet , wenn ich den Vortrag beendet habe, weil ich eine längere Bilderserie einstellen möchte .Das kann einige Zeit dauern. Vielen Dank )

Rebhuhn- und Fasanenküken benötigen in den ersten Tagen eiweißreiche Insektennahrung.

Unter anderem stellen Ameisenpuppen und Ameisenlarven eine wertvolle Eiweißquelle da.

Ameisennester legen die Ameisen in unbearbeitetem Boden an, bspw. auf Feldrändern, Brachen, mehrjährigen Blühflächen und Wildäckern.

Die Ameisenkolonien können mehrere Jahre als werden, teils mehrere Jahrzehnte. Puppen- und Larvenraub durch die Küken werden normalerweise gut verkraftet. So können Ameisenkolonien, einmal angelegt , eine jährlich wiederkehrende dauerhafte Nahrungsquelle für die Küken darstellen. In guten Lebensräumen können 20 bis 93 Ameisennester pro Hektar vorgefunden werden. ( Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Rasenameise)

Die folgenden 4 Fotos entstammen der Doku "Lebensraum Hecke" des Senders SWR, welche man sich unter folgendem Link anschauen kann:

https://www.planet-schule.de/sf/php/sendungen.php?sendung=741




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Ameisen brauchen Kohlenhydrate und Eiweiß. Das Eiweiß besorgen sie sich hauptsächlich räuberisch, durch Jagd auf andere Insekten.

Kohlenhydrtae besorgen sie sich hauptsächlich durch das melken von Blattläusen. Blattläuse suagen Pflanzensaft und geben Honigtau als Zuckerlösung als "Abfallprodukt" ab.

Es gibt aber auch einige Pflanzen, welche Nektardrüsen (extraflorale Nektarien) außerhalb ihrer Blüten besitzen. Diese Nektarien geben ebenfalls Zuckerlösung ab. Ameisen werden davon angezogen und lecken den Nektar auf. Die Pflanze erhofft sich im Gegenzug Schutz durch die Ameisen vor Fressfeinden.

Es gibt aber auch viele andere Insekten, welche gezielt diese Nektarien aufsuchen, und von diesen ernährt werden.


Im Niederwildrevier könnte an sich solche Pflanzen zunutze machen. Denn sie versorgen Insekten mit Nektar , und ziehen Insekten an.


Im Folgenden möchte ich 5 Pflanzen vorstellen:
 
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Der Schneeball verträgt Rückschnitt, und treibt gut wieder aus.

Man kann sehr gut niedrige Hecken gestalten, um keine Ansitzmöglichkeit für Greifvögel zu bieten . Auch anfallendes Reisig lässt sich darin gut als Deckung verbauen.


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An jedem Blattstiel weist der Schneeballstrauch extraflorale Nektarien auf, welche Zuckerlösung bis in den Spätsommer hinein produzieren. Der ganze Strauch liefert massig Nektarien für Insekten. Diese werden sehr gerne von Ameisen besucht.


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Als Nebeneffekt liefert der Schneeballstrauch auch andere Insekten:


Er wird u.a. auch von Blattläusen befallen. Deren Honigtau wird von Ameisen gemolken.



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Der Schneeballstrauch wird auch vom Schneeballblattkäfer befallen; In günstigen Jahren massenhaft.

Der Strauch verkraftet das Fressen der Blätter durch die Larven gut , und treibt später im Frühsommer erneut aus.

Eine eigene Geschmacksprobe hat ergeben, dass die Larven sehr mild nach nussiger Butter schmecken. Sie enthalten keine Bitterstoffe, und dürften eine wertvolle zusätzliche Insektennahrung für Vögel darstellen. Bei niedrig zurück geschnittenen Sträuchern sind die Larven auch für Hühnervögel erreichbar. Zumindest aber ernähren die Blattkäferlarven als Proteinquelle auch andere Insekten, wie bspw. Ameisen.


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2. Kirsche und Vogelkirsche

Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Vogel-Kirsche

Sowohl die gezüchtete Kirsche als auch die Wildkirsche (Vogelkirsche) weisen an ihren jungen Trieben an den Blattstielen extraflorale Nektarien auf. Im Frühjahr liefern sie wertvolle Nahrung für Ameisen.
Vogelkirschen lassen sich auch als Hecke zurechtschneiden. Gezüchtete Kirschen kann man als Niedrigstammobst in Baumschulen kaufen.


Ameisen beim Aufsuchen von Nektarien:


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