Single Malt

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Welcher Whisky ist geeignet für jemanden der eigentlich kein Whisky-Genießer ist, aber es möglicherweise werden soll?
Also mild, rund aber dennoch mit Körper, nicht oder nur sehr leicht getorft.
Ihr wisst schon was ich meine.
Ich habe versuchshalber einen Glengoyne erstanden, ist aber zu "scharf", ohne Vielfalt.

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Dalwhinnie - hohe Brennblasen = mild, torfiges Wasser, kein Rauch. Klassischer Highland Malt.
 
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Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Welcher Whisky ist geeignet für jemanden der eigentlich kein Whisky-Genießer ist, aber es möglicherweise werden soll?
Also mild, rund aber dennoch mit Körper, nicht oder nur sehr leicht getorft.
Ihr wisst schon was ich meine.
Ich habe versuchshalber einen Glengoyne erstanden, ist aber zu "scharf", ohne Vielfalt.

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Da würde ich dir in der Tat zu einem Highland Park 12 raten. Mit diesem habe ich die Lust am Whisky entdeckt. Dann habe ich gemerkt, dass mir torfig doch ganz gut reinläuft - schönes Wortspiel - und mir einen Lagavulin gegönnt (der ist aber schon recht torfig). Das waren meine ersten beiden Sorten.
 

kr1

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Für den nächsten Besuch in meiner Whiskybar (80 Whiskys zur Auswahl) habe ich mir den Ardbeg Uigeadail vorgenommen. 56 % Alkoholgehalt. :biggrin::twisted:

Jim Murray, Autor der Whisky-Bible, verlieh ihm 2009 das Prädikat "The Best Whisky In The World".
 
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@kr1: wenn Du noch eine Flasche Ardbeg Perpetuum findest, greif zu! Der Corryvreckan ist mein eigentlicher Favorit. Und der Dark Cove schmeckt für Ardbeg völlig unerwartet...
 
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Welcher Whisky ist geeignet für jemanden der eigentlich kein Whisky-Genießer ist, aber es möglicherweise werden soll?
Also mild, rund aber dennoch mit Körper, nicht oder nur sehr leicht getorft.
Ihr wisst schon was ich meine.
Ich habe versuchshalber einen Glengoyne erstanden, ist aber zu "scharf", ohne Vielfalt.

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Ich ergänze die Liste um:

Balvenie Double Wood, wenn es etwas "dunklere Aromaten" sein sollen.
Glenlivet 12 yo., auch von der Preisleistung her.
Die von mir angesprochenen Iren (Hyde, Quiet Man) sind uneingeschränkt einsteigertauglich. Wenn´s süßer sein soll, Bushmills Black Bush. Iren haben den Vorteil, dreifach gebrannt zu sein, weshalb du einen sehr sanften, feinen Brand bekommst. Da Auchentaushan auch dreifach destilliert, auch Auchentaushan, wenn´s einen vor zuviel alkoholischer Schärfe gruselt.
HP 12 ist eine Referenz. Da hast du unglaublich viele Aromen im Glas, Holz, Süße, Heidekraut, Salz, ganz feinen Torf. Einsteigertauglich? Aber ja.

Ich sehe, Hirschlaus, wir verstehen uns.;-)

Wer sich an "torfig" herantrinken möchte, dem empfehle ich gerne die Kombination Sherry/Rauch, da gibt es bei Ben Riach sehr schöne Sachen, oder, wenn es Islay sein soll, Bowmore (Darkest bspw.) oder der "Machir Bay" von Kilchoman, der im vergleich aber schon torflastig ist und nicht als Empfehlung für die Frage, sondern "für später" zu sehen ist.
 
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Slyrs ist ok, mMn aber für die Qualität zu teuer. Ich kaufe entweder im Internet oder im Fachhandel vor Ort. Je nach Lust und Laune.




A.

Slyrs wird in einer alten Obstbrennerei Gebrannt.

Ist Rohwiskey eigentlich fast Geschmacksneutral und erreicht seine Reife und Geschmack erst durch die Lagerung und dem Material der Fässer ( Vorheriger Inhalt );
ist das bei Obstbränden schon anders.. die erlangen ihre Geschmackliche Vielfältigkeit beim eigentlichen Gären und dem anschließenden schonenden Brand ( Destillation).

Die gelernten Obstbrenner kenne sich damit aus; und hüten ihre Geheimnisse...

Dazu gehört die Wasserqualität. Und Grundwasser ist im Alpenland nun mal Mineralisch Gehaltvoller als im Flachland.

Alkohol wird bei 86 Grad Destilliert; bei der Gärung und bei der Destillation spieln die Siedepunkte eine Entscheidende Rolle. Und der ist in Höhenlagen in Bayern nun mal anders ( reine Physik) als im Schottischen Flachland oder der Irischen Küste... dort wo halt Gerste ( Single Malt hat als Grundrohstoff Gerste und Wasser).

Dadurch erreicht der Slyrs seinen Inhaltliche Volumen ohne die bei anderen Sorten Typischen Fülligen Charaktere zu Haben; ist wie eine gute Wildsalami : die schmekt von Volumen und Inhalt; ohne streng oder als Werbetrommel eines Gewürzhändlers zu fingieren... da ist Weniger oft mehr.

Ich selber möchte eigentlich eher einen Milden; Voluminösen aber nicht schweren Whisky genießen; ich brauche keinen Pfadfinder der mir 14 Tage später noch sagt wo er lang gelaufen ist; ( Empfindlichen Magen nach Magengeschwür) ich brauche auch keinen der einem das Gefühl gibt das du mit dem Geschmack nach Torf auch noch Sandkörner zwischen den Zähnen hast... und du nachdem du Samstags Abend einen Whisky getrunken hast; du Montags abends nach einem Bier die Kohlensäure nach dem Trinken ablässt und Plötzlich geschmacklich daran erinnert wirst das du die Rosen in Neue Blumenerde Umtopfen willst...

Der Slyrs wird aus Gerste Hergestellt; Reift dann aber in Bourbon-Fässer ( Bourbon wird nicht aus reiner Gerste; sondern min. aus 51 % Mais und dann Roggen und Gerste hergestellt; darf bei der Destillation nicht mehr als 80 % Alkohol haben; und bei der Einlagerung nicht über 62,5 Vol%...was dann reichlich Platz für Aromatische Bestandteile
der Destillation lässt.. andere sagen auch : Fuselalkahole... das was einem nächsten Tag dann fragen lässt wie man mit DEM Kopf durch DIE Tür kommen soll...
Daher hat der Slyrs eine leichte Bourbon.Note; mit einer leichten Tendenz zu Vanille... aber nicht wie eine Hammer der auf deine Geschmacksnerven fällt...

Im Moment mein Favorit; wobei ich ein freund vom Jamoson bei reiner Konsumware bin.

Aber ein Glenmorangie ( 10 Jahre); Glenlivet 12 Jahre; oder demnächst köpf ich mein Geburstagsgeschenk : Glenalabe; 35 jahre... der hat eine leichte Sherry-Note... mal sehn.

TM

Ehemaliger Kartoffelschnapsbrenner...
 
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Slyrs wird in einer alten Obstbrennerei Gebrannt.

Ist Rohwiskey eigentlich fast Geschmacksneutral und erreicht seine Reife und Geschmack erst durch die Lagerung und dem Material der Fässer ( Vorheriger Inhalt );
ist das bei Obstbränden schon anders.. die erlangen ihre Geschmackliche Vielfältigkeit beim eigentlichen Gären und dem anschließenden schonenden Brand ( Destillation).

Die gelernten Obstbrenner kenne sich damit aus; und hüten ihre Geheimnisse...

Dazu gehört die Wasserqualität. Und Grundwasser ist im Alpenland nun mal Mineralisch Gehaltvoller als im Flachland.

Alkohol wird bei 86 Grad Destilliert; bei der Gärung und bei der Destillation spieln die Siedepunkte eine Entscheidende Rolle. Und der ist in Höhenlagen in Bayern nun mal anders ( reine Physik) als im Schottischen Flachland oder der Irischen Küste... dort wo halt Gerste ( Single Malt hat als Grundrohstoff Gerste und Wasser).

Dadurch erreicht der Slyrs seinen Inhaltliche Volumen ohne die bei anderen Sorten Typischen Fülligen Charaktere zu Haben; ist wie eine gute Wildsalami : die schmekt von Volumen und Inhalt; ohne streng oder als Werbetrommel eines Gewürzhändlers zu fingieren... da ist Weniger oft mehr.

Ich selber möchte eigentlich eher einen Milden; Voluminösen aber nicht schweren Whisky genießen; ich brauche keinen Pfadfinder der mir 14 Tage später noch sagt wo er lang gelaufen ist; ( Empfindlichen Magen nach Magengeschwür) ich brauche auch keinen der einem das Gefühl gibt das du mit dem Geschmack nach Torf auch noch Sandkörner zwischen den Zähnen hast... und du nachdem du Samstags Abend einen Whisky getrunken hast; du Montags abends nach einem Bier die Kohlensäure nach dem Trinken ablässt und Plötzlich geschmacklich daran erinnert wirst das du die Rosen in Neue Blumenerde Umtopfen willst...

Der Slyrs wird aus Gerste Hergestellt; Reift dann aber in Bourbon-Fässer ( Bourbon wird nicht aus reiner Gerste; sondern min. aus 51 % Mais und dann Roggen und Gerste hergestellt; darf bei der Destillation nicht mehr als 80 % Alkohol haben; und bei der Einlagerung nicht über 62,5 Vol%...was dann reichlich Platz für Aromatische Bestandteile
der Destillation lässt.. andere sagen auch : Fuselalkahole... das was einem nächsten Tag dann fragen lässt wie man mit DEM Kopf durch DIE Tür kommen soll...
Daher hat der Slyrs eine leichte Bourbon.Note; mit einer leichten Tendenz zu Vanille... aber nicht wie eine Hammer der auf deine Geschmacksnerven fällt...

Im Moment mein Favorit; wobei ich ein freund vom Jamoson bei reiner Konsumware bin.

Aber ein Glenmorangie ( 10 Jahre); Glenlivet 12 Jahre; oder demnächst köpf ich mein Geburstagsgeschenk : Glenalabe; 35 jahre... der hat eine leichte Sherry-Note... mal sehn.

TM

Ehemaliger Kartoffelschnapsbrenner...

Haha, für diese Brandrede auf Slyrs hätten sie dich im Whiskyforum gekillt[emoji23][emoji6] Ich muss dir in ein paar Punkten widersprechen, da man das so nicht stehen lassen kann.
1. Ich glaube zB. nicht, dass die Slyrs Brennerei grundsätzlich höher liegt als die schottischen High(!)land Vertreter.
2. Rohwhisky ist nicht geschmacksneutral, sonst könntest du auch später nicht den "Brennereicharakter" herausschmecken. Ich kenne Leute, die haben sich z.B. in den von Talisker oder Caol Ila verliebt.
3. Auch Whisky wird vergoren (gemälzte Gerste etc.)
4. Die Grundwasserdiskussion mit der Argument hoch vs. flach ist auch zu wenig differenziert und in der Form sicher nicht richtig. Schottische Mineralwässer sind nicht per se weniger mineralhaltig als Alpenwässer. Eines der geschmacklich langweiligsten Wässer kommt aus dem "Black Forest" btw. Du hast aber recht, sie sind in aller Regel eher wie die französischen Wässer (und das ist nützlich).
5. Die Bourbon und Vanille Note kommt nicht durch die verblieben 3-6 Liter Bourbon im Holz zustande aus dem das Fass ist, sondern durch die verkohlte, amerikanische Weißeiche aus der die Fässer sind. Diese Eiche ist wesentlich zuckerhaltiger als unsere geschmacklich bittere Eiche, die in Sherryfässern benutzt wird.
6. Was der 62,5% Alkohol im Fass soll verstehe ich nicht, das ist zwar so beim Bourbon, aber streng genommen kein Qualitätsmerkmal. In Hinblick auf die aromatische Entwicklung, kann ich da deine Argumentation nicht nachvollziehen, aber ich bin auch kein Chemiker.


WMH und slàinte mhath
Honigkuchenpferd
 
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Ich muss da Honigkuckenpferd beipflichten. Aufgrund der unterschiedlichen Brennblasen entsteht ein deutlicher Brennereicharakter durch die Fuselöle, dass ist auch gewollt. Wir wollen ja keinen "Tod vor Stalingrad" um mal Horst Lüning zu zitieren.
Der geübte Gaumen, ich bin davon noch weit entfernt, kann bei einer Blindverkostung aufgrund des Brennereicharakters den Whisky einer Brennerei zuordnen. Und das ist unabhängig von der Fassart.
Teilweise werden die Ex-Bourbonfässer neu ausgebrannt um den Holzzucker nochmals zu caramelisieren, das bringt dann die Vanille und Caramelnoten, die für den Bourbon typisch sind. Willst Du Tanine aus der Eiche für nix an europäischer Eiche vorbei. Da macht dann nur 1st,2nd,3rd Fill den Unterschied was an z.B. Sherryfracht und Taninen rausgezogen wird.

Aber Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so, sonst hätten wir die Vielfalt ja gar nicht.

In diesem Sinne, geniesst euren Slyrs, Woodford oder Octomore, je nach Gusto.

A.
 

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