Zeigt her eure Jagdmesser

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Yumitori

Guest
Moin,

@ Rudel -

ich kann nicht genau sagen, wie viele Stück Wild ich seit 1971, als Vater die Jagd pachtete, aufgebrochen habe. Soll heißen, ich w e i ß wahrscheinlich, "wie es geht" .
Und ich weiß auch, dass man "es" machen k a n n - eine Aufbrechzange oder eine kleine Säge im Rucksack ist für das Messer, welches im Grunde ein reiner "Schneidling" ist und kein Beilchen o.ä. ersetzen soll, in jedem Fall schonender.
Ich kann mich auch gut an die Schelle erinnern, die mein Großvater mir verpasste, als ich mit seinem Lieblings-Klappmesser eine Rippe am Knorpel durchtrennen wollte.
Großvater war kein Jäger, verstand aber sehr viel von Werkzeugen und Waffen; er fand es respektlos gegenüber demjenigen, der ein Messer mit der Hand so fein geschliffen und abgezogen hatte, dass es im Grunde zum Rasieren taugte, das "Schneidwerkzeug" so zu malträtieren.
Nochmal - ich weiß, es geht - aber es gefährdet jedenfalls die Schneide.
Man muss nicht alles machen, nur weil es geht oder einmal gutgegangen ist.
 
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Ich habe für das Brustbein, bzw natürlich den Knorpel daneben, nur sehr selten was anderes als ein Messer benutzt.
Am Schloß manch alten Stücks ist die Schere angenehmer.
 
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Ich hab da mal 'ne Praxisfrage an die Messerspezis:

Wohin mit dem versifften Ding, wenn ihr mitten im Revier ein Stück aufgebrochen habt?

basti
 
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Abwischen, eine Minute warten, dann ist der Schweiß, den ich nicht abgewischt bekommen habe, geronnen und fest -> Tasche, Rucksack, Auto.


CdB
 
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Ich hab da mal 'ne Praxisfrage an die Messerspezis:

Wohin mit dem versifften Ding, wenn ihr mitten im Revier ein Stück aufgebrochen habt?

basti

Abspülen und wegpacken und dann zu Hause richtig reinigen.
Wenn ich im Revier aufbreche, habe ich auch im Auto Wasser zum (zumindest grob) spülen.
 
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Yumitori

Guest
N'Abend,

@ basti -

so, wie ich mir die Hände nach dem Aufbrechen säubere, mach' ich das auch mit dem Messer (Reinigungstücher und Desinfektionsspray). Das heisst aber noch nicht w i r k l i c h sauber, d a s mache ich mit Spüli, einer alten Zahnbürste und Wasser zu Hause.
Wenn ich sicher bin, dass ich das Messer nicht mehr brauche, wickle ich es in Tücher von Haushaltsrolle (immer im Auto) und hab's in der Jagdtasche
(combat bag von 5.11 oder Leder, je nach Stimmung). Könnte es sein, dass es nochmal gebraucht wird, geht's nach der ersten Säuberung zurück an den Gürtel in die Scheide.
Nachteil: Auch die Scheide sollte danach gut gesäubert werden.
 
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Als Gast irgendwo,bisschen abwischen und wieder an den Gürtel.
Die "Staubsaugerdüse" bei FK hat ihre Vorteile.
Richtig gereinigt wird dann zu Hause.
Im Revier breche ich nur neben der Zerwirkkammer auf.
 
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Zum groben reinigen von Händen, Messer und ähnlichem habe ich mir in einen Schraubverschluss mit der Spitze vom Lötkolben ein Loch von etwa 1mm geschmlozen, den schraube ich auf eine 1,5l Mineralwasserflasche, hält man diese überkopf drückt die Kohlensäure einen kräftigen Strahl Wasser raus, funzt prima bei minimalen Kosten:cheers:
 
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Die Antworten bestätigen mir, dass es zwei Szenarien gibt:

Abseits von Auto, Wasser, Papier und sonstiger Zivilisation, oder eben mit vollem Zugriff auf diese bequemen Helferlein.

Nur, wenn ich eh schon am Auto, Hütte, Wildkammer bin, warum nehme ich dann nicht das Profiwerkzeug mit dem gelben Griff, sondern das Gute aus der (unpraktischen) Lederscheide und den (pflegeintensiven) Edelgriffen vom Gürtel?

Ich hatte selbst viele Jahre Puma-Knicker und FK1 im täglichen Einsatz, habe die aber vor fünf Jahren gegen ein profanes Mora Compagnon eingetauscht, weil zum einen meine Ansprüche an die Hygiene gestiegen sind, das Ringeln mit einer schmalen Klinge einfach besser klappt und ich nun meistens an Ort und Stelle aufbreche.

Und zu Hause landen Messer und Scheide in der Spülmaschine.

Ok, ein edles Messer zeigt was her, macht auch Freude und ist sicher viel schnitthaltiger, aber so richtig für die Jagd.......:no:

basti
 
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Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Wasser-Seife-Handtuch, im Auto- Zu Hause in heißes Wasser legen-Spüli-ölen (Folder) nachschärfen-
-
 
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...Nur, wenn ich eh schon am Auto, Hütte, Wildkammer bin, warum nehme ich dann nicht das Profiwerkzeug mit dem gelben Griff, sondern das Gute aus der (unpraktischen) Lederscheide und den (pflegeintensiven) Edelgriffen vom Gürtel?...

Unterwegs hab ich natürlich IMMER ein Taschenmesser dabei und damit wird der Kinnschnitt für den Schlepphaken gemacht. Aber aufgebrochen wird mit einem Dick-Zerlegemesser. Zusammen mit einer Schlosssäge und einem Keramik-Schärfstab können es dann auch mal einige Sauen mehr pro Nacht sein.

Mein Taschenmesser ist trotz PM-Klinge und Lansky-Schärfgerät nach der zweiten Sau unkomfortabel stumpf. Und das würde ich nicht mal eben so nachts einfach freihand abziehen wollen. Bei dem Dick ist mir bei einem Materialwert von unter 20€ incl. Porto wurscht, wie lange das hält (immerhin schon etwa 3 Jahre und über 100Sauen:twisted:)
Gruß-Spitz

P.s.: ich will hier niemandem seine Freude über ein schönes Messer nehmen!!! Aber bei durchschnittlich 30-50 Sauen im Jahr habe ich eine andere Sichtweise auf das verwendete Equipment...
 
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Aber bei durchschnittlich 30-50 Sauen im Jahr habe ich eine andere Sichtweise auf das verwendete Equipment...

Offensichtlich richtet sich der Blick auf das billigste.

Denn der Sau ist es egal mit was du sie aufbrichst. Auch den 30-50. Wenn dein Klappmesser aus PM Stahl nach 2 Sauen stumpf ist liegts eher an dir.

Ich breche neben dem Kühlhaus am liebsten mit dem Ausbeinmesser mit gelbem Griff auf, aber es gibt immer Situationen, da nehme ich lieber was besseres.
 
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Ich breche neben dem Kühlhaus am liebsten mit dem Ausbeinmesser mit gelbem Griff auf,...
:cheers:
Nutzt du auch ein Gekrösemesser für den ganz langen Schnitt bis zum Stich, oder machst du den "Schlachterschnitt" von innen nach aussen? (HIER ab 0:04)

....aber es gibt immer Situationen, da nehme ich lieber was besseres.

Und das sind dann bestimmt die mitten in der Pampa und schon stellt sich wieder die Frage "Wohin mit der versifften Nobelklinge?" In die lederne Scheide wohl eher nicht, aber berichte mal, wie es da bei dir so abläuft.

basti
 
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Offensichtlich richtet sich der Blick auf das billigste....

...Ausbeinmesser mit gelbem Griff ...

Einigen wir uns auf das zweckmäßigste!
Das Ausbeinmesser von Dick, ja genau das mit dem gelben Griff :cool:, hat einen guten Stahl und ist mit dem Schärfstab in weniger als 5 Sekunden wieder auf Einsatzschärfe gebracht. Die Schärfe reicht dann locker für mindestens eine Sau.
Ich möchte die Facette keines meiner Taschenmesser mal kurz mit einem Wetzstab misshandeln. Außerdem geht die dünne Klinge des Ausbeinmessers so schön mit einem Ritsch durch die Rippen und bei so manchem schwächeren Stück auch durchs Schloss.
Und da ich immer erst berge und dann aufbreche ist das Stück zum Aufbrechen eh am Auto, wo Wasser, Licht und der gelbe Griff warten :-D.
Mit dem Dick in der Tasche gehe ich ja nun nicht zur Jagd...:no:
Gruß-Spitz
 
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:cheers:
Nutzt du auch ein Gekrösemesser für den ganz langen Schnitt bis zum Stich, oder machst du den "Schlachterschnitt" von innen nach aussen? (HIER ab 0:04)



Und das sind dann bestimmt die mitten in der Pampa und schon stellt sich wieder die Frage "Wohin mit der versifften Nobelklinge?" In die lederne Scheide wohl eher nicht, aber berichte mal, wie es da bei dir so abläuft.

basti

Der Schlachterschnitt ist super, kann ich nur empfehlen.

WMH

Rudel
 

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