Dachsfett - Creme herstellen

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Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen,dass das nicht gotterbaermlich nach ranzigem Fett riecht.Nicht nach Raubwild,a la Fuchs, sondern nach ranzigem Fett..
Als Stiefelschmiere gerade noch vorstellbar aber als Hautcreme???

Das Abschwarten allein hinterlaesst einen sehr strengen Geruch an den Haenden,der sich auch Hartnaeckig haellt.

Aber evtl hab ich ja auch nur diesbezueglich eine etwas empfindliche Nase( kein Witz,solls ja geben!)...mir stinkt zB auch normale " mildgesaeuerte" Butter , kann nur Suessrahmbutter mit Genuss essen..

Wenn Du es bei moderaten Temperaturen auslässt stinkt nix.
Obwohl ich vielleicht nicht die Referenz Nase habe, wenns für mich riecht, jammert meine HD dass es stinkt.

Bausaujäger
 
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Um das mal hochzuholen:

Angeblich soll die Dachsfettsalbe sehr gut helfen.

Noch besser wäre es, wenn man Zusätze von Beinwell, Ringelblume und Arnika hinzufügen würde.

Hat da jemand Kenntnisse in diesem Bereich?
 
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Was magst du denn genau wissen? Ich mach das beruflich, aber Du verzeihst mir, wenn ich hier keine komplette Galenik- und Pharmakologie - Vorlesung draus machen möchte
 
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Die Frage ist, wie man die Wirkstoffe am Besten in das Fett bekommt.

Ich habe mich entschieden, einfach einen Fettauszug zu machen und die Pflanzeteile (außer Beinwell) in das Dachsfett zu geben. Später mache Dir g alles warm und filtriere.

Hoffentlich war das nun nicht total falsch?!
 
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Den besten Extrakt aus Beinwell bekommt man mit 60%igem Ethanol (normaler Trinkalkohol).

Die Zusammenstellung Beinwellextrakt und Kortikosteroide macht aber maximal bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen Sinn.

Bei Hautausschlag ist es nicht zielführend.

Ich würde eher das reine Dachsfett mit 5-10% Bienenwachs aufschmelzen und es dabei belassen. Dann hat man ein reines Produkt mit einem gewissen Traditionsfaktor.

Wenn du Beinwell Salbe willst würde ich einfach diese als Creme herstellen oder auf Fertigprodukte zurückgreifen. Da gibt es recht viele hochwertige Möglichkeiten.
 
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Den besten Extrakt aus Beinwell bekommt man mit 60%igem Ethanol (normaler Trinkalkohol).

Die Zusammenstellung Beinwellextrakt und Kortikosteroide macht aber maximal bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen Sinn.

Bei Hautausschlag ist es nicht zielführend.

Ich würde eher das reine Dachsfett mit 5-10% Bienenwachs aufschmelzen und es dabei belassen. Dann hat man ein reines Produkt mit einem gewissen Traditionsfaktor.

Wenn du Beinwell Salbe willst würde ich einfach diese als Creme herstellen oder auf Fertigprodukte zurückgreifen. Da gibt es recht viele hochwertige Möglichkeiten.

Hallo, genau das ist der Anwendungszweck, meine Frau hat da einige Probleme.

Da der Beinwell später gekommen ist, hatte ich erst Arnika und Ringelblumenblüten in das flüssige Fett gegeben.

War das in Ordnung? Ich will einen "Fettauszug" machen.

Der Beinwell kam viel später, ich habe den in Alkohol gelegt, was offenbar richtig war.

Ich werde jetzt alles noch einige Zeit stehen lassen, dann das Fett aufschmelzen, filtrieren, etwas Bienenwachs hinzu geben und dann in einen kleinen, extra abgefüllten Teil etwas alkoholische Beinwell-Lösung geben.
 
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Ringelblume bringt ausser etwas Hautpflege keine Vorteile. Kann man aber direkt im lipophil extrahieren.

Die Sesquiterpenlactone aus dem Arnika bekommst du aber besser alkoholisch extrahiert. Schon wegen der ganzen anderen hautreizenden Stoffe, die Du sonst mit auslöst.

Für die alkoholischen Extrakte nimmst Du 60 bis 70 prozentigen Schnapps. Dunkel bei Zimmertemperatur für 5 bis 8 Tage. In Ausnahmefällen bis 20 Tage.

Als Emulgator etwas Wollwachs. Probier mal damit rum. Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, dann schaue ich mal, ob ich in alter Literatur etwas zum Thema Dachsfett Zubereitungen finde.
 
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Hallo habe soeben hier diesen chat gefunden.
Habe auch Dachsfettcreme gemacht und finde es sehr gut.
Meine Frage wenn ich propolis mit ins Spiel
Bringen will bringt das mir was ich mir vorstelle das das natürlich Antibiotika und dachsfett der super gau werden kann oder stoßen die sich gegenseitig ab?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Um eine rein fettbasierte Salbenzubereitung zu stabilisieren, empfehle ich noch die Zugabe von etwas Vitamin E (0,1% m/m). Weiterhin sollte diese Salbenzubereitung immer kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert werden.
Als hautpflegende Zusätze können Aprikosenkernöl, Mandelöl, Sheabutter oder Mangobutter verwendet werden.

Wenn in eine fettige Grundlage Wasser oder wässrige Auszüge eingearbeitet werden sollen (W/O Emulsion) benötigt es einen Emulgator und einige Grundregeln der Zubereitung damit es klappt.

Wen es von Euch tiefergehend interessiert und keine pharmazeutische Technologievorlesung mag, kann hier: https://www.olionatura.de/
recht allgemeinverständlich nachlesen was wie zusammenhängt und funktioniert.

Vorsicht mit der Daueranwendung und Menge von Corticosteroiden im Dachsfett. Auch hier gibt es Nebenwirkungen. Nicht umsonst sind cortisonhaltige Salbenzubereitungen ab einer gewissen Konzentration verschreibungspflichtig.
 
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I did it...danke für die Rezepte!
Kann auch diese Literatur empfehlen:
Jagdapotheke

Habe mit Lavendelöl, Citrusöl und Bienenwachs gearbeitet.
Als Handcreme (15%-20% Bienenwachs) immer noch extrem fettig / rückfettend.
Kleinen Döschen gab es bei der Amazone, sehen schick aus und kamen bei der Damenwelt zu Weihnachten/Silvester gut an!

Waidheil
 

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I did it...danke für die Rezepte!
Kann auch diese Literatur empfehlen:
Jagdapotheke

Habe mit Lavendelöl, Citrusöl und Bienenwachs gearbeitet.
Als Handcreme (15%-20% Bienenwachs) immer noch extrem fettig / rückfettend.
Kleinen Döschen gab es bei der Amazone, sehen schick aus und kamen bei der Damenwelt zu Weihnachten/Silvester gut an!

Waidheil

Das sind ja herrliche Laborbedingungen ;-)

Darf ich die Bilder zu Ausbildungszwecken für meine Mitarbeiter nutzen? Unter dem Motto: So geht es auch? Ist nicht despektierlich gemeint ... aber bei unseren heutigen High-Tech-Laboratorien in den Apos ist das ein erfrischender Gegensatz :)
 
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Das sind ja herrliche Laborbedingungen ;-)

Darf ich die Bilder zu Ausbildungszwecken für meine Mitarbeiter nutzen? Unter dem Motto: So geht es auch? Ist nicht despektierlich gemeint ... aber bei unseren heutigen High-Tech-Laboratorien in den Apos ist das ein erfrischender Gegensatz :)

Mach was du willst! :) Aber ich glaub dir - der Gegensatz könnte nicht krasser sein! Das Ergebnis war aber nicht so schlecht. Sogar mein Apotheker-Spezl hat sich gefreut...
 

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