Nachruf auf einen besonderen Hund

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Die Meisten hier im Forum sind wohl das, was man gemeinhin als "gestandene Mannsbilder" bezeichnen dürfte. Viele von uns tragen Verantwortung im Beruf, für die Familie und / oder in allen möglichen sog. gesellschaftlichen Positionen. Nehmen Haltungen ein und treffen Entscheidungen, sind oft in der Sache mit einer Konsequenz gefordert, die hier und da auch Züge von Härte trägt und tragen muss.

Aus Überzeugung sind wir dazu gerne offen und klar positioniert, pragmatisch, lösungsorientiert und sehr viel eher vom Verstand als vom Gefühl geleitet. Das gilt selbstverständlich auch für unsere gemeinsame Passion. Wer, wenn nicht der Jäger, weiß um die Endlichkeit des Lebens und um die Notwendigkeiten, die sich daraus für das uns anvertraute Wild in der Kulturlandschaft ergeben.

All das können wir auch vernünftig erklären und mit eindeutiger Sachlichkeit begründen.

Nur wenn es um unsere Hunde geht, dann gibt es keine Thoughness und keine Worte. Jemand, der nie mit solchen Gefährten gejagt hat, wird auch nur ansatzweise ermessen können, was Du beim Jagen mit Deinem Teckel gefühlt hast und wie es Dir gerade geht.

Und selbst wenn z.B. ein Forum wie dieses hier sehr deutlich vermittelt, wie viel Trennendes es unter Jägern gibt, dann beweisen solche Fäden aber auch, welche Bande uns doch alle verbinden.

Wir sind uns nie begegnet, @MaxGötzfried. Ich kenne weder Dich persönlich, noch kannte ich Deinen Hund. Aber wie die Poster vor mir, weiß ich genau was Du jetzt fühlst. Und auch wenn das nicht wirklich trösten kann, so wollte ich es nicht unausgesprochen / ungeschrieben lassen.

Ho, Rüd´, ho ...
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
In Bayern kann man die jährlichen Untersuchungsergebnisse HIER abrufen.

Da sieht man auch deutlich den Anstieg der Proben die letzten Jahre...

2010: 1 Probe, 0 serumpositiv
2011: 24 Proben, 0 serumpositiv
2013: 3308 Proben, 320 serumpositiv
2014: 4605 Proben, 557 serumpositiv

Wobei positiv nur heißt, dass das Stück Virenträger ist, und nicht Virenausscheider. Aujeszky ist ein Herpes-Virus, der zum überwiegenden Teil in der latenten Phase verkapselt im Rückenmark liegt und in der Phase nicht ansteckend ist. Wie beim menschlichen Herpes wird er jedoch bei geschwächten/gestressten Tieren aktiv, entkapselt sich und verteilt sich im Körper. Die Sau wird zum Ausscheider. Diese Phase ist jedoch höchst selten. Genaue Zahlen zu virulenten Sauen gibt es aber m. W. nicht.

HIER noch Zusammenfassung der Monitoring-Ergebnisse aus 12/13, wieder nur Bayern.
 
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anonym

Guest
Tut mir leid Max, dass du deinen Jagdgefährten verloren hast. Ich habe zwar keinen Hund, aber ich denke es ist genauso, als wenn man ein Familienmitgleid oder einen guten Freund verliert.
 
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Hallo.

Ich kann Deinen Schmerz über den Verlust aus eigener Erfahrung gut nachvollziehen. Bedenke aber, es gibt keinen "guten Umstand" einen Jagdgefährten zu verlieren. Es ist immer sehr schmerzlich.

Es tut mir einfach sehr leid!

Aus meiner Erfahrung kann ich Dich nur ermuntern, sobald als möglich den Blick nach vorne zu richten und nach einem neuen Hund zu schauen. Die Blicke zurück wirst Du eh immer wieder machen.

wipi
 
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Mein aufrichtiges Beileid ! Ich habe zwar in fünf Jahrzehnten Jagd mit meinen Hunden trotz teilweise auch schwerer Verletzungen im Einsatz nie einen Hund bei der Jagd verloren. Das bedeutet für mich, dass ich einfach nur verdammt viel Glück gehabt habe. Ich kann also für dieses Glück nur dankbar sein.
Bei jedem Einsatz bleibt mir nur die Hoffnung auf einen guten Ausgang. Für meine mitjagende Frau und mich wäre so ein Verlust auch grausam. Ein Risiko werden wir allerdings im Einsatz nie vermeiden können.
Ich hoffe dass Dir ein vierbeiniger Nachfolger etwas Trost bringen kann, auch wenn Du Deinen Freund nie vergessen wirst.

Herzliche Grüße
Reiner
 
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Lass dich virtuell drücken, Max.

Lauf kleiner Dackelmann und komm´gut an, auf der anderen Seite des Regenbogens!
 
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Mein aufrichtiges Beileid Max Götzfried! Ich musste es letztes Jahr selber erfahren einem Hund zu verlieren:sad:. Wer da nicht Rotz und Wasser heult bei dem ist was verkehrt und er sollte die Finger von Hunden lassen. Sie sind halt doch einfach mehr als "nur" ein Haustier. Sie sind die besten Freunde, einfach ein Familienmitglied, wie Bruder, Schwester, Frau oder Kinder. Es tut einfach weh und auch wenn der Hund älter oder kränker wird, an den Tag, wo alles zu Ende sein kann will und kann man nie denken.

Was wirklich hilft und das hätte ich auch nie gedacht, ist ein neuer Hund. Ich dachte immer nach dem Hund gibt's ne Pause. Aber ohne Hund geht es nicht mehr. Auch wenn der Hund nie so wird wie der Vorgänger, soll er auch gar nicht.

Ho Rüd Ho. Denk zurück an die schönen Stunden mit deinem Hund und du wirst immer mit einem lachendem und weinendem Auge zurück denken:thumbup:
 
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Wenn ein Jagdkamerad geht, trifft es einen immer persönlich.
Wenn ein Jagdfreund geht, trifft es einen persönlich bis ins Mark.
@Max, ich denke Dein Hund war ein Jagdfreund, so wie es meine sind, darum fühle ich mit Dir.

Bausaujäger
 
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Die Meisten hier im Forum sind wohl das, was man gemeinhin als "gestandene Mannsbilder" bezeichnen dürfte. Viele von uns tragen Verantwortung im Beruf, für die Familie und / oder in allen möglichen sog. gesellschaftlichen Positionen. Nehmen Haltungen ein und treffen Entscheidungen, sind oft in der Sache mit einer Konsequenz gefordert, die hier und da auch Züge von Härte trägt und tragen muss.

Aus Überzeugung sind wir dazu gerne offen und klar positioniert, pragmatisch, lösungsorientiert und sehr viel eher vom Verstand als vom Gefühl geleitet. Das gilt selbstverständlich auch für unsere gemeinsame Passion. Wer, wenn nicht der Jäger, weiß um die Endlichkeit des Lebens und um die Notwendigkeiten, die sich daraus für das uns anvertraute Wild in der Kulturlandschaft ergeben.

All das können wir auch vernünftig erklären und mit eindeutiger Sachlichkeit begründen.

Nur wenn es um unsere Hunde geht, dann gibt es keine Thoughness und keine Worte. Jemand, der nie mit solchen Gefährten gejagt hat, wird auch nur ansatzweise ermessen können, was Du beim Jagen mit Deinem Teckel gefühlt hast und wie es Dir gerade geht.

Und selbst wenn z.B. ein Forum wie dieses hier sehr deutlich vermittelt, wie viel Trennendes es unter Jägern gibt, dann beweisen solche Fäden aber auch, welche Bande uns doch alle verbinden.

Wir sind uns nie begegnet, @MaxGötzfried. Ich kenne weder Dich persönlich, noch kannte ich Deinen Hund. Aber wie die Poster vor mir, weiß ich genau was Du jetzt fühlst. Und auch wenn das nicht wirklich trösten kann, so wollte ich es nicht unausgesprochen / ungeschrieben lassen.

Ho, Rüd´, ho ...

Moin und vielen Dank Skogman für diese Worte - besser kann man es kaum formulieren und ich stehe hinter jedem Deiner Worte :thumbup:!!

@MaxGötzfried - ich schaffe es nicht meine Betroffenheit und mein Mitgefühl in eigene Worte zu fassen, dafür sind meine Augen zu feucht. Aber ich möchte, dass Du weißt, dass ich sehr gut mit Dir fühlen kann - ich wünsche Dir für die kommende Zeit alles Gute.

mit traurigem Gruß

hobo (der selbst riesige Angst vor dem Tag des Abschiedes von seinem Birko hat)
 
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Aufgewacht, Forum noch vorm Aufstehen gelesen, abgeflennt.

Danke für die wundervollen Worte, die einem deine Emotionen mitfühlen lassen. Geteiltes Leid ist halbes Leid. Viele Kerle in Deutschland haben beim Lesen heute mit dir um deinen Verlust geweint. Die Vorstellung daran finde ich wundervoll; das ist Waidkameradentum, auch unbekannter Weise im Schutze des Forums.

Zum Virus: Es wird wohl in den nächsten Jahrzehnten eine immer weiter vorranschreitende Durchsetzung geben, da dürfen wir und nichts vormachen, vorallem wenn die Politik nichts daran ändern will.

PS: Ich habe eine Freundin die grade als Veterinärin approbiert und werde mich mal um verlässliche Aussagen ihrerseits bzw. Literatur bemühen. Melde mich wieder.
 
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mal was Entwicklungsgeschichtliches....der Mensch wird erst durch den Hund zum Menschen....

eben beobachtet der heutige Mensch bei zwei Affengruppen den Beginn einer Symbiose mit Hunden. Paviane schaffen das und Hanumans in Indien auch. Das schafft durch die Bindung Freiräume und Sicherheit. Zeit, die zu anderem genutzt werden kann als Nahrungserwerb. Frühester Beginn einer Kultur.
Wären wir Hominiden auf unserem Entwicklungsstand überhaupt angekommen ohne den Hund?

[video=youtube_share;N9kCg2QhCfg]http://youtu.be/N9kCg2QhCfg[/video]

Viele Arten nutzen symbiotische Vorteile. Mensch und Hund haben dies auf die Spitze getrieben.
Es wird Zeit, dass ich wieder Zeit habe für einen Hund.
 
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@MaxGötzfried: Habe deinen Nachruf schon gestern bei FB gelesen und musste meinen Blick während der Fahrt im ICE doch weit in die Ferne schweifen lassen, um auf andere Gedanken zu kommen und die Tränen verdrücken zu können. Rational ist das sicher nicht erklärbar, wie die Jagdfaszination/-passion es auch nicht ist.
Auch dir war klar, welchen Gefahren sich der Racker aussetzt, aber sozusagen durch die Hintertür, weil man sicherlich mit sonst allem gerechnet hätte, so einen Nackenschlag zu bekommen ist mehr als bitter.
Aber meine Meinung dazu bleibt bestehen: Ein passionierter Hund gehört auf die Jagd, denn nur dafür lebt er und das muss man Ihm lassen.
Ich fühle da definitiv mit Dir und habe mich gestern auch schon gefragt, welche Anstregungen bisher bzgl. der AK unternommen wurden, vll auch durch die Hundeverbände?!
 
G

GentleGuy

Guest
Max,
auch wenn keine Worte der Welt reichen dir die Trauer zu nehmen, sei gewiss das hier ein Rüdemann, ein Rüde und sogar die eigene Frau mit dir fühlen und jeder mind. eine träne für den König der Krummbeinigen vergossen hat.

Unsere Krieger sitzen bei Odin an der Tafel und werden auf uns warten.

Wie sie es früher schon taten.

Immer.

Ho, Rüd´, ho
 
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