Kuiu Kleidung

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Servus Leute,

bin letztens auf diese Kleidung gestoßen, hat jemand Erfahrungen damit ?
Gibt es überhaupt einen deutschen Reseller ?

http://www.kuiu.com

Danke im Voraus,
BG
 

szi

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Kann zu der Qualität nichts sagen, würde aber bzgl. Reseller eine Anfrage an service@kuiu.com stellen
oder es über die Contact Form versuchen https://www.kuiu.com/contactus

Wobei ich glaube das hier ein anderer Weg vorherrschend ist..

Because of the internet today’s consumer knows more about the products and has changed retail into a self-service business. Why should you pay a 50% retail mark-up if you are the expert? Why pay a retailer an extra $150 for a pair of Attack Pants to hang them on the rack when you know all the advantages to Toray Primeflex Stretch Woven fabric in the pant?

This wholesale direct business model is what allows KUIU to produce the highest quality gear on the planet. It is what will allow KUIU to continue to lead with cutting edge innovations and push our market further than ever before. In my opinion we all win this way.
 
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Ich war letztes Jahr in Kanada. die beiden Guides im Camp schwörten auch auf Kuiu. Sie waren auch recht komplett ausgestattet - Softshell, Regenzeug und Isolationsschicht.

Der Gründer der Firma hat wohl vorher bei Sitka gearbeitet und sich dann selbständig gemacht. Nach Aussage der Guides ist die Qualität ähnlich der von Sitka, für einen deutlich günstigeren Kurs. Dazu kam noch, dass die Firma für Outfitter noch 30% Rabatt gibt.

Nach dem was ich beurteilen konnte, waren die Stücke für die Bergjagd optimiert. Leicht, robust, nicht besonders leise, für schweißtriebende Aktivitäten geeignet - viele Lüftungsschlitze und so.

Gruß

Uli
 
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Da sie preiswert sind schwören die Jungs wahrscheinlich drauf.
Wenn Ihnen einer Sitka bezahlt, schwören sie eben darauf.
 
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Also tauglich, was gibt es über Sitka zu sagen ?


Ich habe eine Jacke von Sitka (in den USA gekauft) und finde die top. Das, was ich von denen in der Hand hatte, wirkte - soweit ich das beurteilen kann - sehr wertig.

Habe aber keine Idee, wo man Sitka Produkte in Deutschland kaufen kann.


Grosso
 
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Etwas Hintergrund, damit man die Qualität der beiden Hersteller etwas besser einordnen kann:

Beide Unternehmen haben die gleichen Wurzeln. Hairston, Gründer und Eigner von Kuiu, hat zusammen mit seinem Freund Hart der Erinnerung nach ca. 2009 Sitka Gear gegründet. Sitka Gear entwickelte sich prächtig, die Nachfrage explodierten geradezu, das Ganze wuchs Hairston und Hart völlig über den Kopf. Sie brauchten Business- und insbesondere Logistik-Knowhow, riesige Produktionskapazitäten, mussten daher einen etablierten Partner in der Outdoorbekleidungsindustrie suchen.
Ihr Erfolg zog natürlich sowieso die Großen der Outdoorbranche an und so haben die beiden an Gore (Arc'teryx hing da auch noch drin, denn Mike Blenkarn steuerte zeitweise Expertise bei; und die Entwicklung eines Tarnmusters fürs Militär spielte auch noch eine Nebenrolle - Schwamm drüber) verkauft.

Hart arbeitet weiterhin bei Sitka Gear, Hairston hingegen nahm seinen Anteil am Verkaufserlös entgegen und dann sofort die Füße in die Hände, weil er die Limitierungen (insb. die fehlende Zukunftsfähigkeit) der Geschäftsmodelle der Outdoorbranche erkannt hatte und sich von ihnen befreien wollte. Er setzte also einen innovativen Business Plan auf und gründete Kuiu (ca. 2012).

Bei Kuiu fährt Hairston ein Geschäftsmodell, dass sich durch hohe Produktentwicklungskompetenz, informierte Materialauswahl und nicht zuletzt durch Ausschaltung der Intermediäre (mittels Direktvertrieb) auszeichnet. Als Technologiepartner sucht er sich die besten, die am Markt verfügbar sind. Der Vorgeschichte wegen meidet er natürlich Gore, was allerdings kein Nachteil ist: Sein japanischer Partner Toray ist auf Augenhöhe mit Gore, was Kooperationen mit und Entwicklungen für Patagonia sowie viele Innovationen eindrücklich unterstreichen. Und Outdoorbekleidung wird heutzutage sowieso kaum noch in den USA hergestellt, sondern in hochmodernen Fabriken in Übersee.

Die Frage was ist besser/schlechter lässt sich vor diesem Hintergrund gar nicht sinnvoll beantworten. Beide sind unzweifelhaft und auf Topniveau, es kommt daher einzig auf den Einsatzzweck an und nicht zuletzt darauf, ob man sich mit den jeweiligen Tarnmustern bzw. Solids anfreunden kann. Die Details der Schnitte, Trägerstoffe, Membranen, Imprägnierungen, Nahtversiegelung usw. muss jeder selbst abwägen, eine Diskussion einzelner Kleidungsstücke ist daher müßig. Shit happens sowohl bei Sitka als auch bei Kuiu, aber das sind seltene Ausnahmefälle. Beide sind ganz, ganz dicht an Arcteryx-Niveau.

Die Produktpalette ist bei Sitka Gear wegen des großen Konglomerats im Rücken breiter, deckt bspw. auch das Duck Hunting und Treestand Hunting ab. Kuiu ist zwangsläufig viel enger aufgestellt, auf das Backpack Hunting bzw. Mountain Hunting konzentriert. Gerade deshalb sind bei Kuiu aber auch kompromisslosere bzw. optimierte Produkte möglich. Wenn man dann noch den Preis ins Kalkül zieht, hat Kuiu die Nase meilenweit vorn.
Das Unternehmen ist inzwischen als etabliert anzusehen, die Anlaufschwierigkeiten und Kinderkrankheiten sind überwunden. Der hohen Nachfrage wegen kommt es nach wie vor zu Lieferengpässen und Wartezeiten, aber auch das wird immer besser.

Kuiu lässt sich problemlos direkt im Webshop ordern. Bei Sitka dürfte es etwas schwieriger sein, da man einen Retailer in den USA suchen muss, der nach D versendet. Würde es als erstes bei Cabelas versuchen, das ging zumindest bis 2011 problemlos.
 
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Beide stellen Bekleidung her die in Deutschland IMHO technisch "überdimensioniert" ist.

Niemand jagt hier wochenlang in völliger Wildnis bei Klimabedingungen des hohen Nordens Kanadas bzw. Alaska. nur mit dem was man im Rucksack dabei hat.

Ausnahme ein paar Gebirgsjäger in den Alpen vielleicht oder wer bei üblem Wetter mal in den Highlands jagt, oder den Gebirgen Skandinaviens.

Sitka Klamotten sind auf Gewicht und Strapazierfähigkeit, Wasserdichte bei gleichzeitiger Wasserdampfdurchlässigkeit gearbeitet, usw.

und sorry @seamaster,
Dermizax ist wirklich nicht schlecht, aber an Goretex fehlt noch ein Stück Entwicklung.
Patagonia H2No wird von Gore gefertigt.
Mal abgesehen davon, daß auch Patagonia längst den "Pfad der Tugend" verlassen hat..
 
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Seamaster [emoji1303], diese Postings liebe ich in diesem Forum - man erfährt was man will.

Ich sagte nicht, dass ich so eine Jacke brauche, bin jedoch interessiert :D
Für eine Jagdreise interessanter als alles was es am deutschen Markt gibt.
 
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und sorry @seamaster,
Dermizax ist wirklich nicht schlecht, aber an Goretex fehlt noch ein Stück Entwicklung.
Patagonia H2No wird von Gore gefertigt.
Zunächst war Gore Technologiepartner von Patagonia, dann war es ein gutes Jahrzehnt Toray, und seit ca. 2012 ist es wieder Gore. Bei dem Wechsel zu Gore ging es allerdings weniger um "besser", sondern hauptsächlich um Geld, Marketability, Patriotismus und Seilschaften/Revolving Doors.

Grundsätzlich gebe ich Dir bezüglich des Platzhirsches Gore natürlich recht, aber beispielsweise wenn es um Elastizität geht hat Toray tatsächlich die Nase vorn. Das "auf Augenhöhe" schrieb ich insoweit bewusst.

Letztlich sind derartige Beurteilungen von Technologieführerschaft aber sowieso nur Momentaufnahmen und Spitzfindigkeiten. Beispiel aus harter Praxis (eine Jacke hat dagegen ein vergleichsweise süßes Leben): Zwei Patagonia H2No-Wathosen unter Toray waren nicht kaputt zu bekommen und völlig dicht, zwei Patagonia H2No-Wathosen unter Gore hingegen nach ein paar Monaten völlig hinüber. Nach zweimaliger Inanspruchnahme der Patagonia-Garantie hatte ich die Faxen dicke (und den Cool Aid trinkenden Weltverbesserern im Tin Shed wurde es dann doch so langsam peinlich...) und bin auf Simms (Gore) zurück. Damit keinerlei Probleme.

Resumee des Watbuxen-Debakels: Shit happens, egal ob Gore oder Toray. Und ob das eine Hardshellmaterial x mm Wassersäule mehr hat und x Prozent atmungaktiver ist als das andere ist mir völlig schnupp, da es in der Praxis (neben der Altersbeständigkeit der Laminierung bzw. Schweißung der Nähte) wesentlich auf den Zustand der Imprägnierung ankommt. Und die habe ich ganz fest im Griff (Reaktivierung, Imprägniermittel etc.).

Meine Präferenz geht zugegebenermaßen in Richtung Gore, wenn auch nur der Haptik wegen. Bin wohl auch irgendwie von Paclite, XCR und Konsorten geprägt, nicht zuletzt weil die mich so manches Mal am Leben gehalten haben. Aber diese grundsätzliche Gore-Präferenz schmeiße ich für Kuiu ohne jeden Vorbehalt und sowieso ohne jeden praxisrelevanten Nachteil in der Materialtechnologie über Bord. Und wenn Elastizität verlangt ist, führt sowieso kein Weg an Toray vorbei.
Mal abgesehen davon, daß auch Patagonia längst den "Pfad der Tugend" verlassen hat.
Das stimmt allerdings. Yvon wird älter und lässt die verwöhnten Kids an viel zu langer Leine. Boykottiere die inzwischen. Früher war bekanntlich sowieso alles besser.
 
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So ist das.

Ich habe eine Marmot Hybrid Jacke aus Paclite und Ärmel und Schultern aus elastischem XCR. keine Probleme, noch elastischer muss nicht sein.
 

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