Die Hecke im Niederwildrevier

Hege und Jagd · 19 Mrz 2016

Wautzebautz schrieb:
Ach ja, wegen Habicht und Sperber die Hecken möglichst nicht linear anlegen, sondern im Zickzack, damit sie für die beiden schwieriger zu bejagen sind. Dann bleiben automatisch auch Ausbuchtungen mit Altgras.

Breite der Hecke ca. 5m, dahinter 3-5 m Altgras und dann ein 2m hoher Maschendrahttzaun um eine Fotovoltaikanlage.Dieser ist 20 cm über der Erde beginnend, damit Hasen durchschlüpfen können. Höher geht nicht, wegen Schwarzwild. Zickzack verbietet sich auch, da wir einerseits nicht noch mehr Ackerfläche "klauen" können und andererseits garantieren müssen, dass der Zaun frei bleibt.
Eigentlich optimale Bedingungen... zum nächsten Wildacker 100m in Deckung.
Die Pappeln sind unantastbar, da es eine Ausgleichsmassnahme ist.

HuJ

Perdixeinbürgerer · 20 Mrz 2016

Hab nochmal Bilder von der Schneebeere aufgegebalt. Diesmal im nicht "dekoriert eckig geschnittenen Zustand " wie oben. Das braune Reisig ist die Schneebeere. Der Unterwuchs nicht.
Die meisten hier werden Schneebeeren kennen.
Für Fasane mitunter etwas sperrig, aber mit etwas Altgras durchwachsen im Rebhuhnrevier durchaus denkbar.
Kann man ja mal auf die Liste von möglichem niedrigen Heckengestrüpp in Kombination mit anderen Pflanzen im Rebhuhnrevier setzten. :roll:

Perdixeinbürgerer · 20 Mrz 2016

hier gewöhnliche Schneebeere mal am Rand von einem Holzstapel:

Wautzebautz · 20 Mrz 2016

Das können meine Brombeeren aber auch - und sind zudem noch schön stachelig und geben Winteräsung.

Perdixeinbürgerer · 20 Mrz 2016

Wautzebautz schrieb:
Das können meine Brombeeren aber auch - und sind zudem noch schön stachelig und geben Winteräsung.

...und behalten sogar im Winter ihr Laub (= mehr Winterdeckung) .

Klar, Brombeere dürfte der Favorit sein. Brombeere kann man auch mit anderen Pflanzen kombinieren, man muss halt nur aufpassen, dass die Brombeere nicht alles überwuchert; dass das andere Zeugs also noch etwas Licht bekommt.

An manchen Ecken wollen die Leute aber leider keine Brombeeren.

Schneebeere war nur so eine Idee.
( Nochwas zur Schneebeere: Sie ist auch Bienenweide , und kann zumindest von Blattläusen befallen werden. Blattläuse nähren andere Insekten, und somit indirekt auch wieder das Niederwild. Wenn die Blattläuse nicht direkt abgepickt werden. Sie ist also nicht nur reine Deckung.)

Hege und Jagd · 20 Mrz 2016

Perdixeinbürgerer schrieb:
...und behalten sogar im Winter ihr Laub.:thumbup:

Klar, Brombeere dürfte der Favorit sein. Brombeere kann man auch mit anderen Pflanzen kombinieren, muss halt nur aufpassen, dass die Brombeere nicht alles überwuchert. Das andere Zeugs also noch etwas Licht bekommt.

An manchen Ecken wollen die Leute aber leider keine Brombeeren.

Schneebeere war nur so eine Idee.
( Nochwas zur Schneebeere: Sie ist auch Bienenweide , und kann zumindest von Blattläusen befallen werden. Blattläuse nähren andere Insekten und somit indirekt auch wieder das Niederwild. Wenn die Blattläuse nicht direkt abgepickt werden. )

Ausserdem nutze ich die Brombeere zur "Besucherlenkung". Niemand hat gern kaputte Strümpfe und die Hundeleute meiden alle Wege, an denen ich Brombeeren vermehrt habe.Ausserdem ist die Brombeere anspruchslos und lässt sich einfach vermehren. Für die Insekten und als Bienenweide sind die Wildäcker
bei uns im Revier da. Es ist unglaublich, was im Spätsommer für Wolken von Hummeln, Bienen, Faltern etc über diesen Flächen stehen.
Für die Blattlaus eignen sich auch Disteln, weshalb ich diese auch nie restlos aus den Wildäckern entferne. Schneide ihnen nur vor dem Aussamen die Köpfe runter.

Waihei HuJ

Perdixeinbürgerer · 20 Mrz 2016

Das mit der Besucherlenkung finde ich sehr gut. :thumbup:

Bitte nicht missverstehen. Weil ich die Schneebeere als Insektenweide erwähnt habe, heißt das nicht, dass es nicht noch weitaus bessere Insektenpflanzen gibt. Die Brombeere ist auch Insektenweide. Weil sie einheimisch ist, ist sie sogar Futterpflanze für diverse einheimische Schmetterlingsraupen.

Aber wie gesagt, an manchen Ecken sind leider Brombeeren unerwünscht. Es muss ja nicht die Schneebeere sein. War nur eine Idee.

:cheers:

spezialist · 20 Mrz 2016

Perdixeinbürgerer schrieb:
...
Klar, Brombeere dürfte der Favorit sein. Brombeere kann man auch mit anderen Pflanzen kombinieren, man muss halt nur aufpassen, dass die Brombeere nicht alles überwuchert; dass das andere Zeugs also noch etwas Licht bekommt.
...

Bei mir ist es an manchen Rändern von Rückewegen eher umgedreht : Da kommt die Brombeere durch hochwachsende Farne ab dem Hochsommer manchmal ziemlich unter Druck.
Dort werde ich das dieses Jahr aber rechtzeitig in die gewünschte Richtung lenken.

Dichtes Brombeergestrüpp ist schließlich z.B. auch für Haselmäuse sehr wertvoll, immerhin eine Art nach Anhang IV FFH-RL.

Perdixeinbürgerer · 20 Mrz 2016

Um nur einige Falter zu nennen, deren Raupen an Brombeerblättern fressen:

Brombeer-Perlmutterfalter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Brombeer-Perlmutterfalter

Brombeersp. :

http://www.schmetterling-raupe.de/art/rubi_macrothylacia.htm

Brombeer-Kleinbärchen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Brombeer-Kleinbärchen

Hausmutter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hausmutter

marterhund · 20 Mrz 2016

für mich ist die Brombeere das Beste was es gibt

Perdixeinbürgerer · 20 Mrz 2016

marterhund schrieb:
für mich ist die Brombeere das Beste was es gibt

:thumbup: Zustimmung, aber je größer das Angebot an Pflanzen, desto eher findet jeder die passende Pflanze für die örtlichen Verhältnisse. Manch Grundeigentümer duldet sie nicht.

colchicus · 20 Mrz 2016

von Brombeeren überwuchertes Reisiggerüst -Nahaufn..jpg

Diese Brombeeren lagen am Boden, brauchten ein Klettergerüst, einfach ein paar Äste aus der Heckenpflege drüberwerfen..

Kuder · 21 Mrz 2016

Da die Schneebeere ein Neophyt ist, muss vor deren Ausbringung in die freie Landschaft abgesehen werden.

Als naturschutzbewusste Jäger tun wir gut daran, Neophyten nicht noch weiter zu verbreiten.

Wir pflanzen ja auch keine "Fasanen-Spieren" in die Reviere.

Perdixeinbürgerer · 21 Mrz 2016

Kuder schrieb:
Da die Schneebeere ein Neophyt ist, muss vor deren Ausbringung in die freie Landschaft abgesehen werden.

Als naturschutzbewusste Jäger tun wir gut daran, Neophyten nicht noch weiter zu verbreiten.

Wir pflanzen ja auch keine "Fasanen-Spieren" in die Reviere.

Grds. Stimme ich dir zu , und das Gesetz ist auf deiner Seite. ( Was ist mit Miscanthus ? ) Ich kenne aber bspw. Ecken im Revier, die würden noch zu Gärten zählen, wo man pflanzen darf , was der Grundeigentümer erlaubt. In vielen Ecken überwintern ja auch Rebhuhnketten in Hausgärten in Ortsrandlage , oder auf Baumschulparzellen, da geht die Schneebeere. Und die Ausbreitung hält sich doch sehr in Grenzen. Einheimisch ist aber natürlich "immer" vorzuziehen. War halt nur eine Idee. Deine Bedenken gehören definitiv auch zu der Überlegung. :cheers: Colchicus: Erstmal danke für die Bilder. Wenn du schreibst, Astmaterial einfach auf die Brombeere schmeißen, wird das dann unten rum nicht zu dicht ? Können dann überhaupt Rebhühner in den Brombeerverhau reinflüchten, geschweige denn Fasane ? Oder meinst du ein lückiges Astgerüst aufbauen , wo die Brombeere dann hochwächst. ?

Wautzebautz · 21 Mrz 2016

Bei uns wachsen Brombeeren, die bei ausreichend Licht auch von alleine große Haufen bilden. Wenn man sowieso neu pflanzt, sollte man vielleicht solche bevorzugen.

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