mannlicher-schönauer modell 1905

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hallo und waidmannsheil,
ich bin neu hier im forum und darf mich vorab kurz vorstellen:
jäger seit vielen jahren, wohnhaft in vorarlberg, in kürze 60 jahre alt.
habe schon seit längerer zeit in diesem forum mitgelesen und viele
interessante infos zu verschiedenen themen erhalten.
nun habe ich mich angemeldet, da ich fragen zum mannlicher-schönauer
habe und die bisherige suche im netz nur teilweise erfolgreich war.

ich habe vor kurzem einen mannlicher-schönauer-stutzen mod. 1905
im kaliber 7 x 57 erworben. nach meinem bisherigen kenntnisstand
wurden bis 1924 die jeweiligen modelle immer nur in einem kaliber gefertigt.
das modell 1905 wurde im kaliber 9 x 56 hergestellt. nun hat aber mein
hübsches stutzerl das kaliber 7 x 57. ist es so, daß hier der lauf nachträglich
ausgewechselt wurde oder ist mein wissen zum thema lückenhaft ?
 
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Wenn deine Waffe wirklich mit Modell 1905 gestempelt ist, hatte sie ursprünglich das Kaliber 9x56 Mannlicher-Schönauer.

Es wurde vermutlich mal der Lauf ausgewechselt, was bei diesem Modell noch relativ einfach war, da die Verriegelung nicht im Lauf sondern im System statt findet.

Bild wäre schön - 1905er sind selten, egal in welchem Zustand.

Gruß

HWL
 
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vorerst besten dank für die antworten. gerne werde ich mal bilder einstellen.
ich muss aber zuerst brauchbare bilder von dem stutzen bei guten lichtverhältnissen
(tageslicht) machen und mich dann mit der thematik befassen, wie ich die bilder hier
rein bekomme. vielleicht kann mir ein versierter user diesbezüglich einen tip geben ?
schönen abend
b.
 
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hallo foristi,
hab nun mal das versprochene foto von meinem schönauer-stutzen eingestellt.

  • :roll:
der stutzen wurde wohl jahrzehntelang mit offenen visierung geführt und hat erst
später eine zieloptik erhalten (zeiss 6-fach mit A4). der hülsenkopf ist original
und unbeschädigt, die einprägung voll vorhanden. möglicherweise ist im selben zug
auch der lauf auf das kaliber 7 x 57 ausgetauscht worden.
waihei
brackenandi
 

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  • mannlicher schönauer 001.jpg
    mannlicher schönauer 001.jpg
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guten abend foristi,
kann mir mal jemand von den mannlicher-schönauer-experten weiterhelfen ?!?
auf dem system meines stutzens mod. 1905 ist die nummer 0687 eingeprägt.
kann man durch diese nummer auf das baujahr schliessen ?
ich habe gelesen, daß das archiv der fa. steyr im krieg zerstört wurde, weshalb
keine werksseitigen aufzeichnungen mehr verfügbar sind. wenn aber ungefähr
bekannt ist, wieviele waffen steyr damals pro jahr produziert hat, müsste man
aufgrund der nummer den zeitraum eingrenzen können.
hat jemand dazu infos ?
gruss und waihei
brackenandi
 
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guten abend foristi,
kann mir mal jemand von den mannlicher-schönauer-experten weiterhelfen ?!?
auf dem system meines stutzens mod. 1905 ist die nummer 0687 eingeprägt.
kann man durch diese nummer auf das baujahr schliessen ?
ich habe gelesen, daß das archiv der fa. steyr im krieg zerstört wurde, weshalb
keine werksseitigen aufzeichnungen mehr verfügbar sind. wenn aber ungefähr
bekannt ist, wieviele waffen steyr damals pro jahr produziert hat, müsste man
aufgrund der nummer den zeitraum eingrenzen können.
hat jemand dazu infos ?
gruss und waihei
brackenandi

Die Waffe müsste, unabhängig von der Waffennummer, eine vermutlich sechsstellige Nummer haben, die vom Beschussamt Wien stammt.

2 der Ziffern müssten durch einen Punkt von den anderen Ziffern getrennt sein.

Die beiden Ziffern bezeichnen die Jahreszahl (des vergangenen Jahrhunderts), in dem die Waffe beschossen wurde.

Die Waffennummer 0687 ist eine vergleichsweise niedrige, es dürfte sich um eine Waffe aus den Jahren vor dem 1. Weltkrieg handeln.

Aber ohne die Unterlagen der Firma Steyr ist über die Waffennummer da heute kaum noch was defininiv fest zu machen.

Schön wäre noch ein Foto vom Hülsenkopf,.... da müsste eigentlich "9x56" draufgestempelt sein, wenns denn wirklich ein 1905er ist.


Gruß

HWL
 
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Am Hülsenkopf steht nur 1905, 1903, 1908 . Kaliberangaben
auf dem Kopf gab es m.W. erst mit dem M 1924, weil das ja
in mehreren Kalibern gefertigt wurde ...

WTO
 
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Am Hülsenkopf steht nur 1905, 1903, 1908 . Kaliberangaben
auf dem Kopf gab es m.W. erst mit dem M 1924, weil das ja
in mehreren Kalibern gefertigt wurde ...

WTO

Stimmt,... 9x56 steht natürlich nicht auf dem Hülsenkopf!!!

Unabhängig davon würd mich interessieren, ob "1905" drauf steht, es also tatsächlich ein geschlachteter 1905er ist.

Mit unbeschädigtem Hülsenkopf und neuem Lauf könnte man eine 9x56 wieder auferstehen lassen.

Es gibt wirklich sehr wenige - und ich such mir schon seit Jahren einen ab.

Gruß

HWL
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das Problem bei den originären MS-Patronen, sei es 8x56 MS oder 9x56 MS, war,
dass irgendwann keine Munition mehr verfügbar war. Deshalb wurde dann auf gebräuchliche
Kaliber = leicht beschaffbare Munition umgerohrt. Da war die 7x57 wegen der für das Magazin
passenden Hülsenlänge 1. Wahl. Einen originalen MS in 7x57 gab es erst mit dem M 1924 ...

WTO
 
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Hallo,

Es gibt wirklich sehr wenige - und ich such mir schon seit Jahren einen ab.

geht mir seit 20 Jahren genauso. :sad:
Entweder verbastelt bis zum geht nicht mehr oder völlig ausgelutscht.
Würde für einen M1905er Stutzen in 9x56M.Sch. einiges von meinem "Kram" hergeben, dann muß er aber top sein (Lauf blank und Hülse nicht eingeschwalbt, originale Schaftkappe mit Klappdeckel und Schaftabschluß). Klappdiopter wäre schön, ist aber kein unbedingtes Muss.

Grüße
Sirius
 
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Die Waffe müsste, unabhängig von der Waffennummer, eine vermutlich sechsstellige Nummer haben, die vom Beschussamt Wien stammt.

2 der Ziffern müssten durch einen Punkt von den anderen Ziffern getrennt sein.

Die beiden Ziffern bezeichnen die Jahreszahl (des vergangenen Jahrhunderts), in dem die Waffe beschossen wurde.

Die Waffennummer 0687 ist eine vergleichsweise niedrige, es dürfte sich um eine Waffe aus den Jahren vor dem 1. Weltkrieg handeln.

Aber ohne die Unterlagen der Firma Steyr ist über die Waffennummer da heute kaum noch was defininiv fest zu machen.


Gruß

HWL

Das Wiener, wie auch die anderen A Beschussämter verfügen die Beschussjournale.
Bei Angabe der kompletten Nummer und höflich gefragt sowie begründet bekommt man Auskunft über Einlieferungsdatum und Einlieferer. Indirekt wäre dann ein ungefähres Herstelldatum ableitbar, fertige Waffen dürften wohl nicht monate- oder jahrelang bis zum Beschuss bei Steyr rumgestanden haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Danke für die vielen Rückmeldungen und Infos.
Der Hülsenkopf dieser Waffe ist unbeschädigt und die Prägung einwandfrei lesbar. Ein brauchbares Foto davon ist mir aber bei den derzeitigen Kunstlicht-Verhältnissen nicht gelungen. Das werde ich mal bei Tageslicht nachholen und
das Foto dann einstellen.
Die erwähnte sechsstellige nummer kann ich nicht finden. Auf dem Lauf ist ein Beschuss-Stempel vom Beschussamt
Ulm aus dem Jahr 1961 zu finden. Damals wird wohl der alte Lauf gegen den neuen 7 x 57 Lauf getauscht worden sein.
Gruss
Brackenandi
 

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