Schwarzwild 2016/2017
- Ersteller Fex
- Erstellt am
Am 3.4.2016:
Ich baume gerade ab und komme auf der Wiese unten an. Waffe wieder geladen und mit der Waermebild die Wiese entlang geschaut.
Ein winziger Punkt, koennte ein Fuchs sein, also laufe ich los.
Wieder durchgeschaut und es ist eine Sau und nicht mal zu klein.
Sie kommt aus ca 500m die Wiese entlang.
Jetzt geht Sie bestimmt gleich in die Brombeeren, aber nein, schnurstracks auf mich zu.
Immer kurzer Stop, etwas Wiese umgedreht und wieder in meine Richtung.
Gewehr von der Schulter, knieend in den Anschlag, noch ca 50m.
Naja, ich muss eh erst schauen ob es eine Bache oder ein Keiler ist.
Bei 15m bleibt die Sau stehen und "schnuppert", ja es sah wie ein schnuppern aus, in meine Richtung.
Ich kann den Pinsel sehen, aber Sie steht zu schraeg. Der Wind kommt aus Richtung der Sau.
Kugelfang passt.
Als Sie sich zur Seite dreht (wohl um in die Brombeeren zu fluechten)und damit breit steht lasse ich das 130grs TTSX fliegen. Wie immer hatte ich versucht "Hochblatt" abzukommen, aber die Sau rennt einfach in die Brombeeren. Kein zeichnen zu sehen.
Sofort lade ich durch und hoere nur ein kurzes krachen im Gestrüpp.
Mist, habe ich Sie gefehlt ? Auf 15m ? So kurz habe ich meinen Tikka t3 Super Varmint noch nie geschossen.
Ich lasse meine Huelse als Markierung liegen und gehe ein paar Meter von den Brombeeren weg und versuche mit der Waermebild etwas zu sehen. Nichts. Wenn Sie normalerweise fluechten kracht es laenger.
Ich warte ca 15Min und lausche und beobachte, dann gehe ich zum Anschuss. Kein Schweiss. Mist!
Also Anschuss markieren und die 10Min nach Hause fahren, ausruhen und dann bei vollem Licht wieder raus und zum Anschuss. Im Tageslicht ist der Schweiss zu sehen und fuehrt in einen Brombeertunnel.
Der informierte Paechter und ein Nachsuchefuehrer mit 2 Hunden erscheinen und der Hund geht direkt in das Dickicht und der Nachsuchefuehrer hinterher.
Nach 5 Minuten schallt es "Waidmannsheil". Puuuh mir fällt ein Riesen-Stein vom Herzen.
Der Keiler lag und der Einschuss lag 5cm weiter hinten als gedacht. Er muss wohl in dem Moment geflüchtet sein, als ich abdrueckte, oder ich habe einfach schlecht geschossen.
Beim aufbrechen sah man dann, dass es ein Kammerschuss war. Die Fluchtstrecke war ca 20m und aufgebrochen wog er 74kg.
Auffällig war die Decke, welche oben fast nackt war. Diesen Keiler hatten wir in den letzten Monaten mehrfach gesehen.
Fuer mich ein spannender Anfang des Jagdjahres.
Viele Gruesse
Micha
Ich baume gerade ab und komme auf der Wiese unten an. Waffe wieder geladen und mit der Waermebild die Wiese entlang geschaut.
Ein winziger Punkt, koennte ein Fuchs sein, also laufe ich los.
Wieder durchgeschaut und es ist eine Sau und nicht mal zu klein.
Sie kommt aus ca 500m die Wiese entlang.
Jetzt geht Sie bestimmt gleich in die Brombeeren, aber nein, schnurstracks auf mich zu.
Immer kurzer Stop, etwas Wiese umgedreht und wieder in meine Richtung.
Gewehr von der Schulter, knieend in den Anschlag, noch ca 50m.
Naja, ich muss eh erst schauen ob es eine Bache oder ein Keiler ist.
Bei 15m bleibt die Sau stehen und "schnuppert", ja es sah wie ein schnuppern aus, in meine Richtung.
Ich kann den Pinsel sehen, aber Sie steht zu schraeg. Der Wind kommt aus Richtung der Sau.
Kugelfang passt.
Als Sie sich zur Seite dreht (wohl um in die Brombeeren zu fluechten)und damit breit steht lasse ich das 130grs TTSX fliegen. Wie immer hatte ich versucht "Hochblatt" abzukommen, aber die Sau rennt einfach in die Brombeeren. Kein zeichnen zu sehen.
Sofort lade ich durch und hoere nur ein kurzes krachen im Gestrüpp.
Mist, habe ich Sie gefehlt ? Auf 15m ? So kurz habe ich meinen Tikka t3 Super Varmint noch nie geschossen.
Ich lasse meine Huelse als Markierung liegen und gehe ein paar Meter von den Brombeeren weg und versuche mit der Waermebild etwas zu sehen. Nichts. Wenn Sie normalerweise fluechten kracht es laenger.
Ich warte ca 15Min und lausche und beobachte, dann gehe ich zum Anschuss. Kein Schweiss. Mist!
Also Anschuss markieren und die 10Min nach Hause fahren, ausruhen und dann bei vollem Licht wieder raus und zum Anschuss. Im Tageslicht ist der Schweiss zu sehen und fuehrt in einen Brombeertunnel.
Der informierte Paechter und ein Nachsuchefuehrer mit 2 Hunden erscheinen und der Hund geht direkt in das Dickicht und der Nachsuchefuehrer hinterher.
Nach 5 Minuten schallt es "Waidmannsheil". Puuuh mir fällt ein Riesen-Stein vom Herzen.
Der Keiler lag und der Einschuss lag 5cm weiter hinten als gedacht. Er muss wohl in dem Moment geflüchtet sein, als ich abdrueckte, oder ich habe einfach schlecht geschossen.
Beim aufbrechen sah man dann, dass es ein Kammerschuss war. Die Fluchtstrecke war ca 20m und aufgebrochen wog er 74kg.
Auffällig war die Decke, welche oben fast nackt war. Diesen Keiler hatten wir in den letzten Monaten mehrfach gesehen.
Fuer mich ein spannender Anfang des Jagdjahres.
Viele Gruesse
Micha
G
Gelöschtes Mitglied 16162
Guest
Schön spannendes Jagderlebnis. direkt zum mitfiebern.
Waidmannsheil;-)
Waidmannsheil;-)
- Registriert
- 12 Sep 2013
- Beiträge
- 185
Schön geschrieben.Waidmannsheil.
Ich pirsche meist und mache dann an den Hochsitzen ca 30Min halt.
Ja es war morgens und nein, ich konnte nix sehen, da die Brombeeren hier ca 30m tief auf einer Länge von ca 500m sind.
An der Stelle auch extrem dicht und der flache Draufblickwinkel.... Da war leider nichts zu sehen.
Haette ich den Kopf in den Tunnel gesteckt, haette es evtl geklappt, aber ehrlich gesagt war mir das zu heikel
Viele Gruesse
Micha
- Registriert
- 22 Jan 2015
- Beiträge
- 44
Ich pirsche meist und mache dann an den Hochsitzen ca 30Min halt.
Ja es war morgens und nein, ich konnte nix sehen, da die Brombeeren hier ca 30m tief auf einer Länge von ca 500m sind.
An der Stelle auch extrem dicht und der flache Draufblickwinkel.... Da war leider nichts zu sehen.
Haette ich den Kopf in den Tunnel gesteckt, haette es evtl geklappt, aber ehrlich gesagt war mir das zu heikel
Viele Gruesse
Micha
Ist es nicht so, dass man verblendet ist, wenn man durch ein Nachtsichtgerät oder Wärmebild-Kamera schaut und danach nichts mehr durch das ZF sieht? Spiele auch mit dem Gedanken mir eins zuzulegen, aber das müsste doch ein großer Nachteil sein, oder?
Mit dem linken Auge schaue ich in die Waermebildkamera. Die Helligkeit ist auf Null und Kontrast auf 5 gedreht bei der Pulsar 50.
Zum schießen nutze ich das rechte Auge. Es gibt zwar Querbeeinflussung, aber die Vorteile des WBG überwiegen für mich bei Weitem. Siehe andere Thread über Waermebildgeraete.
VG
Micha
- Registriert
- 19 Sep 2011
- Beiträge
- 1.094
Waidmannsheil allen!!
Ich konnte letzte Nacht wieder einen Erfolg verbuchen. Nachdem ich die Tage vorher zweimal ergebnislos die Abende bis ca. 1:30 Uhr gesessen habe und gestern noch einen Termin hatte, bin ich erst etwa gegen 23:30 Uhr raus. Ich habe einige Plätze die ich jederzeit nahezu unbemerkt angehen kann...so saß ich dann und konnte nach einem hektischen Tag wundervoll entspannen.
Gegen 1:30 Uhr wurde ich von einem verdächtigen Geräusch aus meinen Gedanken gerissen....und war sofort aufs Äußerste gespannt. Beim angestrengten Lauschen konnte man, aus der an die Felder angrenzenden Schlucht, Wild anwechseln hören....dann ging es ziemlich flott, es knackte in den Hecken am Rand des Platzes und aus dem schwarzen Hintergrund lösten sich zwei schwarze Klumpen ins Freie. Da sich das alles nur in etwa 15 Meter Entfernung abspielte das Fernglas in absolutem Zeitraffer ans Auge geführt....2 Sauen, knapp 30kg und eher schlank gebaut.
Dann regungslos gewartet bis sie sich sicher gefühlt haben und wieder im Zeitraffer die Waffe aus der Ecke, Leuchtpunkt an...entsichert.
Ich war gerade fertig auf eine da fällt sehr weit weg ein Schuss....war echt leise....aber die sind auseinander gestoben als hätte es ihnen gegolten....weg....Totenstille:unbelievable:.
So ganz konnte ich das nicht glauben, dass sie endgültig weg sein sollten und verharrte regungslos wie eine Gottesanbeterin....2 Minuten....5 Minuten....ich wollte es fast dran geben da knackt es wieder in den Hecken....nervöses Schnauben....hin und her....und dann waren sie wieder da.
Die Waffe lag noch schußbereit da....und dann hab ich auch nicht mehr gefackelt. Im Schuss gehen beide hochflüchtig ab....unten am Hang in den Brombeeren knackt es laut.
Dass dort noch ein Stück flüchtet hatte ich schon lange nicht mehr....nach 15 Minuten zum Anschuß....viel Lungenschweiß, so weit so gut....aber wie weit ist sie gekommen, das ist in einem brombeerbewachsenen Steilhang keine unwichtige Frage....und es ging weiter....noch weiter....auf allen Vieren fluchend...bestimmt 30 Meter. Da lag sie:thumbup:.
Gott sei dank war ein Freund von mir auch draussen, der mir helfen konnte....allein wäre es ganz fies geworden, zu zweit war es schlimm genug!!
Kurz vor 3 hing das Stück dann vor der Kühlung.
Keiler knapp ein Jahr alt, 30 kg.
Heute gehts weiter....
Ich konnte letzte Nacht wieder einen Erfolg verbuchen. Nachdem ich die Tage vorher zweimal ergebnislos die Abende bis ca. 1:30 Uhr gesessen habe und gestern noch einen Termin hatte, bin ich erst etwa gegen 23:30 Uhr raus. Ich habe einige Plätze die ich jederzeit nahezu unbemerkt angehen kann...so saß ich dann und konnte nach einem hektischen Tag wundervoll entspannen.
Gegen 1:30 Uhr wurde ich von einem verdächtigen Geräusch aus meinen Gedanken gerissen....und war sofort aufs Äußerste gespannt. Beim angestrengten Lauschen konnte man, aus der an die Felder angrenzenden Schlucht, Wild anwechseln hören....dann ging es ziemlich flott, es knackte in den Hecken am Rand des Platzes und aus dem schwarzen Hintergrund lösten sich zwei schwarze Klumpen ins Freie. Da sich das alles nur in etwa 15 Meter Entfernung abspielte das Fernglas in absolutem Zeitraffer ans Auge geführt....2 Sauen, knapp 30kg und eher schlank gebaut.
Dann regungslos gewartet bis sie sich sicher gefühlt haben und wieder im Zeitraffer die Waffe aus der Ecke, Leuchtpunkt an...entsichert.
Ich war gerade fertig auf eine da fällt sehr weit weg ein Schuss....war echt leise....aber die sind auseinander gestoben als hätte es ihnen gegolten....weg....Totenstille:unbelievable:.
So ganz konnte ich das nicht glauben, dass sie endgültig weg sein sollten und verharrte regungslos wie eine Gottesanbeterin....2 Minuten....5 Minuten....ich wollte es fast dran geben da knackt es wieder in den Hecken....nervöses Schnauben....hin und her....und dann waren sie wieder da.
Die Waffe lag noch schußbereit da....und dann hab ich auch nicht mehr gefackelt. Im Schuss gehen beide hochflüchtig ab....unten am Hang in den Brombeeren knackt es laut.
Dass dort noch ein Stück flüchtet hatte ich schon lange nicht mehr....nach 15 Minuten zum Anschuß....viel Lungenschweiß, so weit so gut....aber wie weit ist sie gekommen, das ist in einem brombeerbewachsenen Steilhang keine unwichtige Frage....und es ging weiter....noch weiter....auf allen Vieren fluchend...bestimmt 30 Meter. Da lag sie:thumbup:.
Gott sei dank war ein Freund von mir auch draussen, der mir helfen konnte....allein wäre es ganz fies geworden, zu zweit war es schlimm genug!!
Kurz vor 3 hing das Stück dann vor der Kühlung.
Keiler knapp ein Jahr alt, 30 kg.
Heute gehts weiter....
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