Gekaufter Hund war krank, WuH Nr. 14/2016

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Liebe Freunde des Jagdhundes,

vor einiger zeit hatte ich über den Fall berichtet, dass unser Hund entgegen der Begutachtung durch dem Verband KLM nicht HDfrei war. Da sich niemand dafür zuständig hielt, weder der Züchter (was wir ihm auch nicht vorwerfen, er konnte auf das Gutachten des Verbandes vertrauen), noch der Verband noch der Gutachter, haben wir unseren Vertragspartner, also den Züchter verklagt. Das für uns positive und aus unserer Wahrnehmung auch gerechte Ergebnis ist in der aktuellen WuH nachzulesen. Ob der Züchter nun seinerseits beim Verband Ersatz verlangt hat und dieser wiederum beim Gutachter, der ein klares Fehlgutachten abgegeben hat, entzieht sich unserer Kenntnis, aber vielleicht hört man mal dazu etwas.
Klare Erkenntnis für die Zukunft: im Kaufvertrag klare Regelungen hinsichtlich der "Sachmängel" treffen.

Grüße, OVS
 
A

anonym

Guest
Vielleicht ist es für manche Qualzuchtvereine ein Warnschuss, ich glaube eher es führt zu noch mehr Unsinn in der Hundezucht.

Meine Hunde habe ich immer nach Treu und Glauben gekauft. Ich würde es sonst lassen.
 
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Zum Thema "Sachmängel": Du kannst in den Vertrag aufnehmen, dass der Hund HD, ED usw. frei ist und sich die Gewährleistungsbeschränkung darauf nicht erstreckt (so sie im Vertrag steht).

Treu und Glauben ist gut, wenn sich alle dran halten. Oder dann, wenn sie es nicht getan haben, wenigstens für ihre Fehler einstehen. Wenn nicht, gibt es ja nun ein Muster, wie man vorgehen kann.
 
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Ob durch Gerichte Recht gesprochen wird bezweifeln sogar Richter selber.

Hundekauf als Sache zu betrachten wiederstrebt mir.

Ich sehe mir den Hund, die Ahnentafel an.

Habe ich einen Punkt der mir nicht gefällt, z.B. dass die Eltern HD haben, vereinbare ich eventuell mit dem Züchter

einen geringeren Preis oder mache ab, dass er den Hund später bei HD zurücknimmt oder die abgesprochene Summe zahlt.

Das werde ich mündlich machen.

Habe ich keine Absprachen getroffen, geht das Risiko auf mich über.

Ich weis, es ist nicht die gängige Rechtssprechung, für mich würde aber nichts anderes gelten.

Ich werde nicht beigehen nach einem Jahr und zum Züchter sagen, der Hund ist empfindlich, nimm ihn zurück und bezahle

mir ein Jahr Futtergeld.

Ich finde das nicht in Ordnung, andere werden das anders sehen, muss ich mit Leben :)
 
A

anonym

Guest
Ich habe es jetzt gelesen, der eigentliche Skandal ist das Erstgutacjten. Wieder ein fake in der ach so tollen, vorbildlichen jghv zucht. Ich könnte so kotzen.
 
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Ich habe es jetzt gelesen, der eigentliche Skandal ist das Erstgutacjten. Wieder ein fake in der ach so tollen, vorbildlichen jghv zucht. Ich könnte so kotzen.

:cheers:

Während der Vertragsanbahnung war von uns klar gewünscht, einen HDfreien Hund zu bekommen. Das wurde auch schriftlich dokumentiert. Der vom Verband bestellte Gutachter hat ein falsches Gutachten erstellt, das ist von allen vom Gericht beauftragten Gutachtern festgestellt worden. Dass der vom Verband bestellte Gutachter falsch begutachtet hat, hat den Verband nicht sehr gekümmert, "klagen Sie doch".
Über unseren Fall hinaus stellt sich die Frage: hat der vom Verband bestellte Gutachter nur einmal daneben gegriffen oder sind der KLM-Zuchtlinie nun HD-Hunde? Alle KLMBesitzer, deren Hund Schmerzen hat, die auf eine HD hindeuten könnten, sollten beim Fachtierarzt ihres Vertrauens ein RöBi machen lassen und bei positivem Befund gleich fragen, ob man das schon im Alter von 1,5 hätte erkennen können.

Und noch ein Tipp: vor dem Kauf das RöBi aushändigen lassen und einem TA zur Begutachtung vorlegen. Dann weiß man, was man bekommt (dass man mit krimineller Energie auch Bilder fälschen kann, lasse ich außer Betrachtung, so etwas wird die große Ausnahme sein).
 
D

doghunter

Guest
Zum Thema "Sachmängel": Du kannst in den Vertrag aufnehmen, dass der Hund HD, ED usw. frei ist und sich die Gewährleistungsbeschränkung darauf nicht erstreckt (so sie im Vertrag steht).
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Mit solch einem Vertrag würde ich als, "Hobbyzüchter" mit 1 Wurf alle 2 Jahre, meine Welpen für 4.000 € / Stück verkaufen. Nur dann kann man Garantien geben, denn Genetik ist ein weites Feld und niemand kann die absolute Gesundheit garantieren...auch bei bester Zuchtplanung nicht! Wer Lebewesen züchtet und damit kein Gewerbe betreibt und Geld verdient, kann sich im Falle von genetischen Fehlleistungen, nicht finanziell ruinieren!
Dazu sind bei HD / ED ja nicht nur Genetik verantwortlich, sondern auch Aufzucht und Fütterung! Solch ein Risiko gehe ich als Käufer von Welpen ein!
 
A

anonym

Guest
Dazu sind bei HD / ED ja nicht nur Genetik verantwortlich, sondern auch Aufzucht und Fütterung! Solch ein Risiko gehe ich als Käufer von Welpen ein!

Was wägen wir hier ab?

Völlig unsachgemäße Aufzucht mit Extrembelastung gegen genetischen Defekt??

Nein, vergiss das von Dir Geschriebene. Es ist, wie OVS geschrieben hat und Du bleibst im Falle des Falles auf Deinen Welpen sitzen. Es gibt andere, gute, die zu dem stehen, was sie züchten. Oder ist es falsch, dass der Welpenkäufer vom Züchter mehr Kompetenz als von sich selbst erwartet?

So und nur so (!) überlegt Ihr Euch zweimal, mit welchen Hunden ihr züchtet. Und auch nur so lernen auch die Dümmsten, dass ihr Zuchtverein 0,0 hinter ihnen steht.
 
A

anonym

Guest
Ein Jagdhund ist keine Sache, hat also keine Sachmängel. Moralisch gesehen.

Ich kaufe einen Jagdbegleiter, das ist altmodisch und ich kaufe da keine Sache.

Ich informiere mich über Züchter, Zucht und Eltern. Und treffe eine Entscheidung.

Hoffentlich die Richtige.

Wenn der Hund dann krank wird, gehe ich zum TA meines Vertrauens und tue was ich für meinen Jagdbegleiter tun kann.

Falls das hier jemand nicht weiss: Hunde können teuer werden. Wenn man sich das nicht leisten kann, soll mans lassen, Op Versicherung ist immer sinnvoll.

Für die, die Hunde in Meuten verschleissen, gilt das nicht, da wird man kostengünstig verfahren. Nicht mein Ding.

Ein Vorsteher, Nachsucher und dergleichen, sind aber Familienmitglieder.

Sollte ein Züchter betrügen, muss man dafür sorgen, dass der das nie wieder macht, auch das ist teuer, aber Ehrensache.

So sehe ich das, ganz altmodisch.

dorn
 
A

anonym

Guest
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir aber sagen, dass das vielleicht altmodisch, sicher aber weltfremd ist.

Man wird sich drehen und winden und Du zahlst tausende von Euro - weil der Hund, wie Du geschrieben hast, Dein "Kumpel" ist. Und der Züchter lacht sich eines und züchtet mit der gleichen Hündin fröhlich weiter, während Du ein Hundeleben lang auf Fütterung etc achten musst. "Ehrensache" - ich kann Dir sagen, sie wissen genau, was sie machen und "Ehre" ist für sie Lichtjahre entfernt. Es geht nur um Geld.

Nicht Dich persönlich, sondern nur Deinen Beitrag gemeint: Wenn jemand so naiv handelt, dann wird er am Ende der Betrogene sein, während der Züchter mit Duldung von Zuchtwart und Auswerter weiter Naivmenschen sucht, die er betrügen kann. Wissentlich, dass sie sich auf ein Wort, einen Handschlag, ein Ehrenwort verlassen.

Wer ist denn hier der Axxx, der sein Wort nicht hält, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat, der ein Lebewesen leiden läßt, wenn er immer wieder mit der gleichen Hündin / dem gleichen Rüden mit Defekt züchtet??

Steht aber auf der anderen Seite ein Kämpfer, der wie OVS oder ich vor Gericht zieht, auch mit dem Risiko eines verlorenen Verfahrens, der den Züchter öffentlich im www an die Wand stellt, dann sieht die Sache anders aus. Sieht man ja hier am Aufheulen.

Ja, der Hund ist keine Sache, er hat u. U. ein Leben lang Schmerzen. Darum kämpfe ich für ihn und stecke nicht den Kopf in den Sand, während Dummbeutel auf fb bei jeder Züchterveröffentlichungen ein "like" setzen, obwohl bekannt ist, dass der Zwinger ED oder OCD-verseucht ist.

Ich zahle nicht nur dafür, dass ich einen Hund bekomme, sondern ich akzeptiere ohne Handeln den Preis, weil ich Qualität möchte. DAS ist Part des Züchters, nicht meiner.
 
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Sieht für mich so aus, als ob bewusst betrogen wurde! Geht wahrscheinlich oftmals gut. Diesmal an den Falschen geraten. Darum dank an OVS, dass er das durchgezogen hat !
 
D

doghunter

Guest
Nein, vergiss das von Dir Geschriebene. Es ist, wie OVS geschrieben hat und Du bleibst im Falle des Falles auf Deinen Welpen sitzen. Es gibt andere, gute, die zu dem stehen, was sie züchten. Oder ist es falsch, dass der Welpenkäufer vom Züchter mehr Kompetenz als von sich selbst erwartet?
Absolut nicht....ich kaufe ein Lebewesen, mit allen Vorteilen und Nachteilen, bei einem Hobbyzüchter dem ich vertraue und keine Sache! Ein Lebewesen entwickelt sich, oftmals zum Vorteil aber manchmal auch zum nachteil. Ich erwarte vom Züchter meines Vertrauens, dass er sich die größtmögliche Mühe bei der Auswahl seiner Hündin und bei der Anpaarung gegeben hat und das er die Welpen ideal aufzieht und prägt! Da kann ich ihn nicht auch noch 12 Monate später zur Verantwortung ziehen und ihn finanziell ruinieren, wenn genetisch entwas falsch gelaufen ist und sich ein Urahn durchschlägt!
Ich verklage auch nicht die Mutter meines Kindes, wenn das Kind krank ist oder sich falsch entwickelt! Lebewesen sind keine Sachen, auch wenn das Gesetz hier falsch formuliert ist und es kann auf Lebewesen keine Sachmängelhaftung geben. Deshalb muss man diese im Kaufvertrag konsequent ausschließen!
Anders ist es bei "gewerblichen" Vermehrern oder Betrügern, wie scheinbar hier im Sachverhalt gewesen....da würde ich auch klagen!

Btw: Die Frechheit ist doch eine andere...mir hat letzte Woche ein "Züchter" eine 15 Monate ale Hündin, als möglichen Diensthund angeboten....kann er zur Zucht nicht verwenden, weil OCD hat...deshalb auch nur 1.000 €! Ich habe ihn laut ausgelacht...aber er wird einen dummer finden
 
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