Eichenprozessions******* im Jagdrevier, Minderung der Jagdpacht?

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Lies mal genau, wessen Vergleich hinkt.

Der Bärenklau dagegen passt. Es wird aus meiner Sicht schon daran scheitern, dass i.d.R. kein Verpächter eine bestímmte Beschaffenheit des Revieres garantiert.

Solche Fälle dürften daneben als höhere Gewalt einzustufen sein und wenn der Jagdpachtvertrag in diesem Sinne keine Regelungen vorsieht, wird eine solche Forderung ggü. dem Verpächter schlicht in die Hose gehen.

Wo sind denn unsere Juristen?
 
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Moin!

@caravaggio:
Du meinst mit dem Ansinnen würdest Du irgendwo in D nächstes Jahr noch Jagen gehen, als Pächter? :roll:

Der Verpächter kann nichts FÜR den EPS, und er kann in aller Regel nichts DAGEGEN unternehmen, weil er dafür weder die MIttel aufbringen kann noch er eine Erlaubnis bekäme. Die letzten Befliegungen, die ich hier mitbekommen habe, wurden mit dem Ordnungsrecht begründet, mit dem Schutz z. B. von ganzen Dörfern oder wenigstens Kinderspielplätzen.

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ein massiver Befall verursacht auch deutliche Schäden.
Diese werden meist nur durch Waldbesitzer geduldet ,
welche keine Einnahmeausfaelle befürchten müssen.:cool:

Den Spezialfall Brandenburg und die hiesigen Mauscheleien um den EPS kommentiere ich mal nicht.;-)

Bevor sich nun der TS mit seinem Verpächter ueberwirft, sollte er mal die Gemeinde,Landkreis, Direktion oder im Ministerium Anfragen.

Vielleicht sogar mit dem Waldbesitzer zusammen.



CdB
 
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Also, ich muss kein neues Revier pachten. Ich bin versorgt :biggrin:.

Das mit der höheren Gewalt ist schon klar, nur haben wir es hier nicht mit einem Sturm oder Erdrutsch zu tun.
Es geht um die im konkreten Fall unzweifelhaft vorliegende ganz erhebliche gesundheitliche Gefährdung bei der Jagdausübung.
Der TS soll sich natürlich nicht mit seinem Verpächter überwerfen. Aber man kann ja mal mit ihm drüber sprechen und sich ggf. juristisch schlau machen.
Vielleicht schaltet sich hier ja noch mal ein Jurist mit in die Diskussion ein.

Gruß
cara
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Wenn es nur die Zulassungen wären...

CdB
 
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Lustiger Faden...

Leute, das ist NATUR!!!
Das ist genau dieses interessante Zusammenspiel aus Fauna, Flora, Habitat und Populationsdynamik, das wir Jäger vorgeben, zu verstehen.
Daher kann ich nicht wirklich nachvollziehen, warum hier einige gleich wieder nach Rechtsbeistand und Minderung schreien.

Wenn ich in meinem Revier derzeit einmal ungeschützt um den Teich laufe, komm ich da, wegen der Mückenplage, wohl auch blutleer raus. Deshalb würde ich aber nicht an Pachtminderung denken.

Zum Thema EPS:
Die Setae (Nesselhaare) verteilen sich in der befallenen Umgebung flächig auf Boden und allen Oberflächen. Sie werden beim Laufen auf der Fläche, aufgewirbelt, legen sich auf die Haut und werden dort durch Reibung in die Haut eingeschoben. (Vergleichbar mit Glaswolle, nur noch feiner)
Meiner Meinung nach, wirksamer Schutz zur Jagdausübung: komplett bedeckende Bekleidung, am besten aus rauhen Fasern (Jeans, Baumwollpulli), kein glattes Synthetik. Die Setae fangen sich darin und gelangen so nicht auf die Haut. Für die Hände reichen dünne Baumwollhandschuhe. Kleidung Zuhause mit Einmalhandschuhen ausziehen und 60 Grad waschen. Thaumetopein, so heißt das Histamin in den Setae, ist ein Protein, das bei ca. 50-60 Grad inaktiviert wird.

Wichtig ist ein guter Abschluß zwischen Hose und Schuhen. Daher am besten Gummistiefel tragen. (Sehr angenehm im Sommer...:twisted:)
Für den Kopf- und Halsbereich sollte ein Mückennetz das gröbste abhalten.

So würde ich es (auf der Jagd!) machen und ich kenn die Viecher wirklich besser, als mir lieb ist. Habe mit meinen Leuten schon weit über 1.000 Bäume von den Nestern "gesäubert".

Wer die totalitäre Sicherheit will, nimmt nen Infektionsschutzanzug mit P3-Überdruckbelüftung (meist in jagdlich perfektem, leuchtenden Gelb erhältlich und knistert so schön laut bei Bewegungen) und lässt sich nach der, leider erfolglosen, Jagd von einer dritten Person dekontaminieren und entkleiden. (Anzug vor dem Ausziehen mit Haarlack einsprühen, bindet die Setae)

Zur Linderung bei einer Raupendermatitis haben mir immer die normalen Allergietabletten (z.B. Cetirizin) recht gut geholfen.



Gruß
Stefan
 
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26 Dez 2013
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Hallo!

Bei mir ist dieses Jahr erneut wieder ein sehr starker Befall der Eichen durch den Eichenprozessionssp inner gegeben und etwa die halbe Fläche des Reviers betroffen.
Letzlich besteht bis in das Frühjahr hinein noch die Gefahr, sich bei Revierarbeiten und Wildbergung durch die Reste der Nester am Waldboden zu kontaminieren.

In der Summe ist speziell von Juni bis September die Jagd deutlich und in den übrigen Monaten leicht eingeschränkt.

Welche Konsequenzen kann man hier ziehen? Es stellt letzendlich ja eine deutliche Minderung des Jagdwertes dar.

Der Beitrag gehört doch wohl eher in die Rubrik "Witze", oder?
 
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Es ging ja eher um eine juristische Frage?
Also: erstens Blick in den Pachtvertrag. Steht da irgendetwas drin, was Dir helfen könnte? Wahrscheinlich nicht. Also eine Lücke im Vertrag. Dann beginnt die Auslegung. Fragen kostet nichts, aber nicht traurig sein, wenn Du bei künftigen Verpachtungen nicht berücksichtigt wirst, was aber v.a. von der Nachfrage abhängen wird.
Beliebt ist ja in solchen Fällen vom "Wegfall der Geschäftsgrundlage" zu fabulieren, aber das ist eine sehr hohe Hürde und in diesem Fall sicher nicht anwendbar.
 
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Durch spanische Kiefernprozessions*******

kommt es jährlich zu Vergiftungen (anaphylaktische Schocks) bei Leuten, die die Nesselhäärchen einatmen. Sind aus der Lunge kaum zu entfernen. Die brechen schon ab, wenn die Raupen sich aus den Bäumen abseilen und im Wind zusammenstoßen. Die ICONA bekämpft die Gespinste recht nachdrücklich durch besprühen, und das nicht nur im Ortsbereich.

Mir ist mein Welpe daran fast verendet, als sie eine Raupe verschluckt und gleich wieder ausgewürgt hat; ca. 25% der Zunge (Schätzung Tierärztin) sind dabei abgestorben und ein paar Tage später schwarz geworden und abgefallen. Lt. Aussage der Veterinärin in der Tierklinik Málaga passiert das in jedem Frühsommer dutzendfach, viele Junghunde überstehen das nicht., trotz Behandlung.

Eichenprozessions******* sind nicht weniger giftig, also Vorsicht!

Gruß,

Mbogo
 
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Bei uns haben sie vor 2 Monaten von der Landesgrenze (Emmerich-Elten) bis Oberhausen entlang der A3 rechts und links vom Heli aus alles gespritzt! :roll:
 
A

anonym

Guest
@Sporti, gestatte die Frage, Womit ?

hat es geholfen ?????

die Raupen arbeiten sich von unten nach oben,
ob da das berisseln von oben hilft ??????

Beste Erfahrungen wurden mit der Ausbringung " von unten " gemacht
aber da sollte auch der Zeitpunkt passen, ansonsten haben verschiedene Umsatz oder Gewinn gemacht, ohne richtige Wirkung zu erbringen

(Bitte gib mir (( per PN)) die Adresse, wo ich mich an der Ausschreibung beteiligen kann :biggrin:)

Waiha Klaus;-)
 

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