Hundeschule AC Fichtelmeier

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Wenns doch wahr ist.... wie willst Du allen Ernstes was anderes schreiben.
Auf den Punkt so ist es halt.
Bleibt nur zu erwähnen, dass es unter allen Hunden aller Rassen auch eine Gaussverteilung gibt.
 

z/7

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Ich frage mich allerdings im Kontext dieses Paragraphen, wer denn diese Schulungen abhält und die entsprechenden Prüfungen durchführt.

Soweit das einen qualitativen Zugewinn im Sinne der Ausbildungs methodik bedeuten soll, würde ich eine Mehrheit der Veterinäre (weil diese irgendwo genannt wurden) für schlicht ungeeignet erachten. Die mögen eine medizinische Qualifikation haben, von Hundeausbildung haben die nicht zwingend eine herausragende Kompetenz. ... und ob die per se die Körpersprache des Hundes verstehen, wage ich auch vorsichtig in Frage zu stellen.
Daß nicht jeder TA mit Hunden kann, ist mir auch schon aufgefallen, muß ja auch nicht sein, geht man halt zu nem anderen.

Ansonsten ist das natürlich der Knackpunkt, wie bei jedem TÜV. Soweit ich weiß, nicht jeder beliebige Veterinär. Die Tierärztekammern etwa, oder das Veterinäramt. Und die werden dann hoffentlich doch jemanden damit betrauen, der etwas mehr Ahnung hat als der Durchschnitt, und sicher auch nicht nen einzelnen, sondern ne Prüfungskommission. Kann gerne mal ein paar befreundete Trainer fragen, wie das bei denen konkret ausgesehen hat. Ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt.

Aber allein schon der Stoff, den die draufhaben müssen, verlangt Respekt ab. Hat jetzt mit jagdlicher Hundeausbildung natürlich nicht soooviel zu tun. Dafür sehr viel Tiermedizin und Verhalten, Kenntnis unterschiedlicher Rassen, Entwicklungsgeschichte, Rechtliche Vorschriften, Didaktik, Praktika bei anerkannten Trainern, Seminare etc. Das ist ein halbes Studium. Kost auch ne Kleinigkeit, allein die Unterlagen. Hier bei uns sind sie auch dahinter her, daß niemand Hundekurse anbietet ohne Schein oder zumindest Ausnahmegenehmigung während der Ausbildung zum Trainer.

Kannst Deinen Damen ja mal auf den Zahn fühlen, wie legal die ihr Geschäft betreiben.
 
A

anonym

Guest
Diese richtig guten Führer erfinden nicht ständig neue Ausbildungswege oder machen sich den Kopp darüber kaputt, ob der bewährte Weg dem Daggel wohl hier und da Unwohlsein beschert.

Ich hatte gestern nur mal schnell Danke geklickt, weil mir die Muße fehlte, zu diesem hervorragenden Posting noch viel beizutragen, bzw. es gibt eigentlich nicht wirklich viel zu ergänzen.

Eine kleine Ergänzung vielleicht doch und die bezieht sich genau auf diesen Satz aus diesem Posting:

Ich würde mich wirklich nicht zu den richtig guten Hundeführern zählen. Es gibt auf diesem Erdball bestimmt viele bessere.
Aber genau dieser Satz beschreibt mein letztes Jahr eigentlich völlig auf den Punkt gebracht. Einige kennen die Story von meinem "Sozialfall":
- als Welpe in eine nicht-jagdliche Familie gekommen, weil dort unterbeschäftigt, hat er die Wohnung zerlegt und kam zu "Viszla in Not"
- er kam zu einem Viszlamann, seine alte Hündin stellte jedoch das Fressen ein und er musste den Hund schweren Herzens wieder abgeben
- dann kam er zu einem Erstlingsführer. Dieser sehr motiviert, hatte sich auch schon zum Hundekurs angemeldet, dann verstarb dieser
- dann kam er zu mir und ich wusste nicht, was dieser Hund so alles erlebt hatte, er war/ist in einigen "verhaltensauffällig", warum, weiss ich nicht.

Beispiele:
- er war schussscheu (er mag es immer noch nicht, aber es ist jetzt einigermaßen ok), nach vielen Fehlversuchen (die mich wirklich verzweifeln ließen) und Hinweisen aus dem Forum und reiflicher Überlegung durch die Hardcoremethode (eine Entenjagd bei mir mit vielen Schüssen und der dadurch generierten positiven Verknüpfung, Bumm, ENte fällt "ihm vor die Füße") und einigen Entenjagden, bei denen der Azubi jetzt zwischenzeitlich ca. 60 Enten apportiert hat, mausert er sich langsam aber sicher zu einem guten Jagdhund, abundzu zickt er doch noch ein wenig rum, aber wir arbeiten daran. Ich bin optimistisch, dass das irgendwann weg geht.
- irgendwie muss er futtertechnisch schlecht versorgt worden sein, zu Beginn dachten wir, wir hätten einen Labbi bekommen (er saugte das Futter ein), nach fast einem Jahr knurspelt er gemütlich, aber: Ihm eine Kaustange abzunehmen, geht auch heute nicht ohne Knurren und Drohgebärden von ihm
- er zeiht sich zurück - sehr viszlauntypisch. Jeder vorherige Viszla suchte immer den Rudelkontakt. Er zieht sich auch mal ins OG in sein Körbchen zurück.
- in den ersten Wochen wollte er nicht mit ins Revier. Er ist in sein Körbchen und musste fast mit Gewalt mitgenommen werden. Heute reicht das Anziehen der Tarnhose.

Zusammenfassend: Der Hund war wirklich eine arme Sau. Ich glaube viele HF mit weniger Geduld oder fehlenden Ideen oder fehlender Inspiration und auch mit weniger Fleiß hätten schon viel früher aufgegeben.

Und das beschreibt Bollenfeld in seinem Restposting treffend.

Letzin wurde ich mal gefragt, ob ich wegen meinem wohl guten Hundehändchen nicht einen Ausbildungskurs machen wollen würde. Meine Antwort: "Never ever" Begründung: Zu häufig habe ich erlebt, dass Hundeführer einen Kurs nicht als "ausbildungsbegleitende Maßnahme" sehen, in dem Hausaufgaben aufgegeben werden und beim nächsten Treffen eine Erfolgskontrolle stattfindet und anschließend am nächsten Schritt gearbeitet wird, sondern dass ihr Hund in dem Kurz ausgebildet wird. Erledigung der Hausaufgaben, permanente Arbeit mit dem Junghund - Fehlanzeige.
Und deshalb unterschreibe ich den Teil mit "fehlendem Fleiß" sofort.
 
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Der § 11 ist für Tonne.
Er besagt schlicht und einfach nur, dass derjenige ein bisschen Theorie gelernt hat.... NICHT mehr!
Ich kenne doch nicht wenige, die diese Prüfung gemacht haben und keinem von denen möchte ich auch nur meinen Hamster anvertrauen... Augenwischerei ist das.

Petra
 
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Der § 11 ist für Tonne.
Er besagt schlicht und einfach nur, dass derjenige ein bisschen Theorie gelernt hat.... NICHT mehr!
Ich kenne doch nicht wenige, die diese Prüfung gemacht haben und keinem von denen möchte ich auch nur meinen Hamster anvertrauen... Augenwischerei ist das.

Petra

@ Petra,

das klingt aber nach dem diametralen Gegenteil dessen, was @ z/7 zu dem Thema § 11 schreibt. Möglicherweise tatsächlich je nach Bundesland unterschiedlich umgesetzt.

Hier in NRW ist mir das bis dato nie wirklich als Thema begegnet und entsprechend konnte ich mit dem § 11 nicht viel anfangen. Wie bereits dargestellt, kann ich mir eine sinnvolle Umsetzung - ohne ansatzweise standardisierte Ausbildung - nur schwer vorstellen.


Grosso
 

z/7

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Für die Ausbildung eines Jagdhundes würd ich mich auch anderweitig umtun, die Anhänger ausschließlich positiver Verstärkung vulgo Wattebauschfraktion ist stark vertreten. Aber für Otto Normalverbraucher ist es ein gewaltiger Unterschied, ob der Trainer irgendwelchen selbstgestrickten Theorien anhängt, oder sich zumindest mal mit dem Stand der Wissenschaft befassen mußte.
 

z/7

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OK, ich gebe mich geschlagen, ich verkehre offensichtlich in den falschen Kreisen, der um Qualifikation bemühte Hundetrainer ist die Ausnahme, nicht die Regel.

Ein guter Überblick über das Chaos findet sich hier.
 
A

anonym

Guest
Für den, der glaubt, er ist bei jedem nach dem 11er qualifizierten Trainer mit seinem JAGDhund gut aufgehoben, paßt es doch :biggrin:
 

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