Wildsau verletzt Jäger und Hund schwer

Fex

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[h=1]Angeschossener Keiler auf der Flucht[/h][h=2]Dramatische Szenen unterm Köhlberg bei Jungingen: Wildsau verletzt Jäger und Hund schwer[/h]Einen spektakulären Rettungseinsatz hat am Montagmorgen ein angeschossener Keiler im Killertal ausgelöst: Er hatte gegen fünf Uhr einen Jäger so schwer erwischt, dass der Mann verletzt liegen blieb.


Einen spektakulären Rettungseinsatz hat am Montagmorgen ein angeschossener Keiler im Killertal ausgelöst: Er hatte gegen fünf Uhr einen Jäger so schwer erwischt, dass der Mann verletzt liegen blieb.


von Ernst Klett
Wenn die vereinte Jägerschaft den riesigen Keiler in der Nacht nicht doch noch erwischt hat beziehungsweise das Tier nicht an seinen Verletzungen verendet ist, dann sollte man das Gebiet rund um die Junginger Bachenau zwischen Köhlberg und Bürgle und das angrenzende Heufeld besser meiden: Es könnte durchaus Lebensgefahr herrschen. Dass die Wildsau äußerst aggressiv ist oder war, hatte sie am frühen Montagmorgen gezeigt: Das zuvor angeschossene Tier verletzte bei seiner Attacke im Junginger Wald unterhalb des Köhlbergs („Bachenau“) einen Jäger so schwer, dass dieser im Rahmen einer dramatischen Rettungsaktion mit dem Hubschauber in die Tübinger Unfallklinik geflogen werden musste.Die Vorgeschichte hatte sich gegen zwei Uhr in einiger Entfernung ereignet. Ein Jäger aus dem Killertal war auf dem Heufeld auf der Pirsch gewesen. Derzeit reifen dort das restliche Getreide – und vor allem der in enormen Mengen vorhandene Mais. Die Wildschweine sind in ganzen Rotten unterwegs, um sich vollzufressen. Die Jagdpächter wiederum sind im Dauereinsatz wegen der drohenden Wildschäden. In der Nacht auf Montag war der Vollmond besonders hell und entsprechend viele Waidmänner zugange.Der Schütze aus dem Killertal hatte zuvor schon eine Wildsau erlegt, als ihm der riesige Keiler („ein sehr, sehr starkes Tier“) vor die Flinte kam. Doch der Schuss verletzte das Tier nur. Der Jäger setzte ihm nach, ohne Erfolg.Als es dämmerte, kam die angeforderte Verstärkung: Ein Kollege, der extra für die sogenannte Nachsuche ausgebildet und ein ausgewiesener Fachmann ist. Sein vierbeiniger Begleiter, ein ebenfalls einschlägig trainierter bayerischer Gebirgsschweißhund, nahm prompt die Fährte des angeschossenen Keilers auf und stellte ihn schließlich im Junginger Wald im Gebiet „Bachenau“. Dort allerdings ist das Unterholz stellenweise enorm dicht.Insgesamt drei Schüsse gingen fehl – und der kapitale Keiler ging im Gegenzug auf Jäger und Hund los. Während der Hund mit leichteren Verletzungen davonkam, erwischte es den Schützen arg: Der Mann erlitt tiefe Fleischwunden und Prellungen. Wie die Polizei gestern Nachmittag auf Anfrage mitteilte, bestand keine unmittelbare Lebensgefahr. Doch dazu hätte es kommen können, wenn die beiden Waidmänner nicht ständig über Handy miteinander verbunden gewesen wären. Problematisch war jedoch, dass der Verletzte nicht beschreiben konnte, wo er lag. Als er wenig später mitteilte, dass es ihm jetzt sehr schlecht gehe, alarmierte der auf dem Heufeld verbliebene Kollege die Rettung. Und die kam in starker Besetzung.Zur Rettung des Jägers wurde neben der Feuerwehr und des DRK-Rettungsdienstes auch die Bergwacht Oberes Donautal alarmiert. Da der genaue Liegeort nicht bekannt war stellte sich das DRK nach Angaben des Pressesprechers eine größere Suchaktion ein. Diese war aber nicht notwendig, da Mitglieder der Junginger Feuerwehr den Verletzten schnell fanden. Ein Notarzt nahm die Versorgung des Verletzten vor. Gemeinsam mit der Bergwacht wurde der Mann auf die nahe gelegene „Bürgle“-Wiese transportiert, wo der Hubschrauber schon wartete. Wäre der Jäger länger unentdeckt geblieben, hätte die Attacke des Keilers ganz böse Folgen haben können.

http://www.zak.de/artikel/details/325513
 
G

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Sonnenaufgang war erst etwa 6:30 Uhr, wenn schon gegen 5 die Notfallmeldung einlief, dann nützen auch alle Ablenkversuche des Kreisjägermeisters nichts. Nachsuche bei Nacht in dichtem Unterholz auf einen "sehr, sehr starken Keiler", nur ein Hund und der HF auch allein :no:

Klingt sehr vorbildlich für unsere JJ. So wirds gemacht!
 
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ohne Schlagschutzhose,ohne Faustfeuerwaffe (als allerletztes Mittel)
Den ausgewiesenen Fachmann finde ich leichtsinnig.

Ich weiß zwei Jäger, die wurden so überrumpelt, dass die Büchse in hohem Bogen weit in die Dickung flog, bei einem kehrte der Keiler zurück.
Für solche Fälle halte ich den Revolver für gut.Auch wenn jetzt viele wieder loskrähen.
Die Sau zu würgen ist arg anstrengend.
Im Killertal würde ich sowieso nicht jagen :)
KF
 

Fex

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Die Suche begann um 7 Uhr, sowohl Hund wie auch Nachsuchenführer trugen Schutzkleidung.
Die Rettung wurde um 9 Uhr angerufen.

Der Keiler wog auch keine 130 kg, es war ein junger Keiler mit ca 70 kg, der weidwund getroffen war.

Aber unbestritten ist natürlich, dass die Vielschreiber hier im Forum das viel besser hingekriegt hätten :trophy:.
 
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Wir wünschen den drei Verletzten gute Besserung und danken allen Helfern die am Ort des Geschehens waren.:thumbup:

Ob die Haftpflicht zahlt??

Jagd ist halt Handwerk, da haut man schon mal einen Nagel krumm.
 
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Die Suche begann um 7 Uhr, sowohl Hund wie auch Nachsuchenführer trugen Schutzkleidung.

Der Keiler wog auch keine 130 kg, es war ein junger Keiler mit ca 70 kg.

Ein 70kg-Keiler ist nicht so gefährlich wie eine 70kg-Bache. Das sollte man auch wissen.
 
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Man, man, man. 8 Postings hat der Thread, 4 davon wissen es besser, hätten es besser gemacht, ........

Es steht dort geschrieben, dass ein ausgewiesener Profi mit BGS gerufen wurde. Dem, der allem Anschein nach ehrenamtlich sich um den Murks anderer Jäger gekümmert hat, geht es nun schlecht. Gleiches gilt für den Hund.

Und ihr habt nichts besserers zu tun als klug zu scheißen.
 
A

anonym

Guest
Ach gerade die so ab 70kg sind ganz sportlich, :biggrin:
Aber woher jetzt die Zusatzinformationen, wurde der Keiler erlegt?

Wer ist dann der dritte Verletzte?

Edit: Taget und fex, es ist doch immer das gleiche. Was nicht sein kann, darf auch nicht sein.

Ich wünsche Hund und Jäger in jeder Hinsicht gute Besserung.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Gut das die beiden mit dem Leben davon gekommen sind.
 
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Fex

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Die Infos tröpfeln nach und nach ein.

Ausser dem Hund und dem ersten Nachsuchenführer wurde niemand verletzt.

Ein zweites Gespann konnte nach der Rettungsaktion den mittlerweile verendeten Schwarzkittel auffinden. Der Keiler war weich getroffen und und ist an diesem Weidwundschuss verendet.
 
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Moin!

First things first: dem Verletzten und seinem Hund erstmal "Gute Besserung"!

@Gamserl10:
Keiler "schneiden" aufwärts, Bachen tendieren - so die Litertur und die Jägerfolklore - dazu, zu beissen und dabei können sie Knochen knacken. Ob Du jetzt eine aufgeschlitzte Schlagader oder einen zerkauten Unterschenkel als ernstere Verletzung ansiehst können vielleicht unsere Mediziner aufklären.

@Target:
:thumbup: "BAU" eben ... :sad:

Memo to self:
Hammeracquise intensivieren.

Viele Grüße

Joe
 

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