Asches letzter Bissen

kr1

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Es gibt tatsächlich noch Momente, in denen ich W&H als anspruchsvolle Jagdzeitung schätze. Einen solchen Moment erlebte ich, als ich Asches letzter Bissen in Ausgabe Nr. 17 gelesen habe (Titel: Happy Birthday, Aristoteles und die Jagd). Vielen Dank für diesen hervorragenden Beitrag. Bitte mehr davon.
 
A

anonym

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Den Gedanken des natürlichen Systems und die Möglichkeit, die die Jagd bietet, nämlich wieder Teil des ewigen Kreislaufs zu werden, ist wichtig und kann kaum genug betont und bedacht werden.

Ein Hierarchiegedanke ist kritisch. Ob es Thomas von Aquien oder Aristotelrs hier braucht, ist zweifelhaft.

Das natürliche System zuende gedacht, fährt aber die modern hunter voll an die Wand. Ich bin mir nicht sicher, wie weit Asche der Spagat gelingt und ob alle hier den Weg wirklich mitgehen können und vollen.

Der Begriff des Kulturveganers ist aber ein Volltreffer.
 
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Sehr guter Artikel, mir fiel gleich Stauffenbergs "Schwur" ein, der passt wunderbar dazu: Wir glauben an die Zukunft der Deutschen.Wir wissen im Deutschen die Kräfte, die ihn berufen, die Gemeinschaft der abendländischen Völker zu schönerem Leben zu führen.
Wir bekennen uns im Geist und in der Tat zu den grossen Überlieferungen unseres Volkes, das durch die Verschmelzung hellenischer und christlicher Ursprünge in germanischem Wesen das abendländische Menschentum schuf.
Wir wollen eine Neue Ordnung, die alle Deutschen zu Trägern des Staates macht und ihnen Recht und Gerechtigkeit verbürgt, verachten aber die Gleichheitslüge und beugen uns vor den naturgegebenen Rängen.
Wir wollen ein Volk, das in der Erde der Heimat verwurzelt den natürlichen Mächten nahebleibt, das im Wirken in den gegebenen Lebenskreisen sein Glück und sein Genüge findet und in freiem Stolze die niederen Triebe des Neides und der Missgunst überwindet.
Wir wollen Führende, die aus allen Schichten des Volkes wachsend, verbunden den göttlichen Mächten, durch grossen Sinn, Zucht und Opfer den anderen vorangehen.
Wir verbinden uns zu einer untrennbaren Gemeinschaft, die durch Haltung und Tun der Neuen Ordnung dient und den künftigen Führern die Kämpfer bildet, derer sie bedürfen.
Wir geloben untadelig zu leben, im Gehorsam zu dienen, unverbrüchlich zu schweigen, und füreinander einzustehen.
 
A

anonym

Guest
Na da schallt es aus dem George-Kreis.

Es geht wohl um etwas anderes, hoffe ich.

Beim Kollektiv hört es schon auf. Nation, Volk usw. Sind genau die Kultur, evtl auch kulturelle Missbildungen, die mit dem ursprünglichen Wesen der Jagd auch als Katharsis der Zivilisation nichts gemein haben.
 
A

anonym

Guest
Der Kulturveganismus ist eine logische Konsequenz aus dem entnaturalisierten Menschen.
Die Folge ist der Erklärerstaat. Das Richtige oder Falsche wird nicht mehr erfahren, es wird in einer aufgelösten Natur erklärt.
Ich glaube nicht, dass wirklich ausreichend bedacht wird, was die Konsequenzen sind.

Die Jagd bietet die Chance den Menschen zu renaturalisieren. Erfahrungen selbst zu machen, zurückzugehen, zu bewahren.
 
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Yumitori

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Na da schallt es aus dem George-Kreis.

Es geht wohl um etwas anderes, hoffe ich.

Beim Kollektiv hört es schon auf. Nation, Volk usw. Sind genau die Kultur, evtl auch kulturelle Missbildungen, die mit dem ursprünglichen Wesen der Jagd auch als Katharsis der Zivilisation nichts gemein haben.

Moin,

entschuldige, aber ich muss nachfragen - beim Kollektiv hört w a s schon auf ?

Katharsis bedeutet doch - wenn ich nicht irre - seelische Reinigung. Jagd in ihrer ursprünglichsten Form und dann - historisch später - als Katharsis , wenn auch nur viell. in Form der Rückbesinnung, bildet - so lange sie ausgeübt wird - immer eine Wechselbeziehung zu der Zivilisation, in der sie ausgeübt wurde.
Und natürlich wurde die Jagd auch ganz am Anfang von der Sippe bzw. den besten Jägern der Sippe ausgeübt, die Keimzelle der Nation, des Volkes.
Oder verstehe ich Dich falsch ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
Y

Yumitori

Guest
Es gibt tatsächlich noch Momente, in denen ich W&H als anspruchsvolle Jagdzeitung schätze. Einen solchen Moment erlebte ich, als ich Asches letzter Bissen in Ausgabe Nr. 17 gelesen habe (Titel: Happy Birthday, Aristoteles und die Jagd). Vielen Dank für diesen hervorragenden Beitrag. Bitte mehr davon.

Moin zusammen,

hundertprozentige Zustimmung, ich habe Dr. Asche mit seinen Beiträgen immer sehr geschätzt, ae unduch und zuallerst jenen, der in der Zeitschrift JÄGER, ich vermeine im Juli 2014, abgedruckt wurde und in dem es um Jagd und Freiheit geht.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Moin,

entschuldige, aber ich muss nachfragen - beim Kollektiv hört w a s schon auf ?

Katharsis bedeutet doch - wenn ich nicht irre - seelische Reinigung. Jagd in ihrer ursprünglichsten Form und dann - historisch später - als Katharsis , wenn auch nur viell. in Form der Rückbesinnung, bildet - so lange sie ausgeübt wird - immer eine Wechselbeziehung zu der Zivilisation, in der sie ausgeübt wurde.
Und natürlich wurde die Jagd auch ganz am Anfang von der Sippe bzw. den besten Jägern der Sippe ausgeübt, die Keimzelle der Nation, des Volkes.
Oder verstehe ich Dich falsch ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

Es geht um die Vertreibung aus dem Paradies.
Du hast eine email zum Thema.

Achso, was hört beim Kollektiv auf? Die individuelle Erfahrung, das Lernen aus dem Ist. Es wird ersetzt durch Deutungshoheit oder Verdrängt bspw. durch Ersatzwelten hier der Kulturveganismus.
 
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Der Kulturveganismus ist eine logische Konsequenz aus dem entnaturalisierten Menschen.
Die Folge ist der Erklärerstaat. Das Richtige oder Falsche wird nicht mehr erfahren, es wird in einer aufgelösten Natur erklärt.
Ich glaube nicht, dass wirklich ausreichend bedacht wird, was die Konsequenzen sind.

..................
Die Konsequenzen lassen sich unschwer sehen resp. voraussehen:

1. Werden Forderungen an die Schule gestellt, die als "Arm" des "Erklärerstaates" dafür zu sorgen habe, dass die Schüler Natur erfahren. Was dabei rauskommt, sind allzuoft indoktrinierende
Versuche einschlägig indoktrinierter Biologielehrer, die Natur als Raum "auszumalen", in dem der Mensch nur als Schützer und Beobachter zulässig ist. "Naturerfahrungen" beschränken sich auf die Bestimmung von Wasserinsekten im Sommer am nahe gelegenen Fluss.

2. Der unbedarfte Fernsehzuschauer "erfährt" in zunehmendem Maße Natur durch die Wohllebens und Kielings dieser Welt, die als Bäume- und Tierversteher alles vermenschlichen, was sich nicht schnell genug in Sicherheit bringt- und so dafür sorgen, dass ein Naturverständnis (wie im zugrundeliegenden Artikel angedeutet) entsteht, was Tiere und Pflanzen als dem Menschen einerseits gleichberechtigt erkennt, aber sich andereseits in der paternalistischen Pflicht sieht, Tiere und Pflanzen ständig vor der "Ausbeutung" durch den Menschen zu schützen.

3. Konsequent weiter gedacht, wird in absehbarer Zeit die Frage auftauchen, ob man Pflanzen unter ethischen Vorgaben essen darf.

4. Das Ganze ist ein Problem einer zutiefst dekadenten Überflussgesellschaft, die erst nach einem umfassenden Krieg oder einem Zusammenbruch der Versorgung wieder auf den Boden zurückfindet.
 
A

anonym

Guest
Alles richtig. Eine grosse Gefahr sehe ich vor allem darin, dass Menschen beliebig manipulierbar werden.

Das echte hört auf und wird ersetzt durch Deutung. Damit ist alles möglich.
 

kr1

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Die Konsequenzen lassen sich unschwer sehen resp. voraussehen:

1. Werden Forderungen an die Schule gestellt, die als "Arm" des "Erklärerstaates" dafür zu sorgen habe, dass die Schüler Natur erfahren. Was dabei rauskommt, sind allzuoft indoktrinierende
Versuche einschlägig indoktrinierter Biologielehrer, die Natur als Raum "auszumalen", in dem der Mensch nur als Schützer und Beobachter zulässig ist. "Naturerfahrungen" beschränken sich auf die Bestimmung von Wasserinsekten im Sommer am nahe gelegenen Fluss.

2. Der unbedarfte Fernsehzuschauer "erfährt" in zunehmendem Maße Natur durch die Wohllebens und Kielings dieser Welt, die als Bäume- und Tierversteher alles vermenschlichen, was sich nicht schnell genug in Sicherheit bringt- und so dafür sorgen, dass ein Naturverständnis (wie im zugrundeliegenden Artikel angedeutet) entsteht, was Tiere und Pflanzen als dem Menschen einerseits gleichberechtigt erkennt, aber sich andereseits in der paternalistischen Pflicht sieht, Tiere und Pflanzen ständig vor der "Ausbeutung" durch den Menschen zu schützen.

3. Konsequent weiter gedacht, wird in absehbarer Zeit die Frage auftauchen, ob man Pflanzen unter ethischen Vorgaben essen darf.

4. Das Ganze ist ein Problem einer zutiefst dekadenten Überflussgesellschaft, die erst nach einem umfassenden Krieg oder einem Zusammenbruch der Versorgung wieder auf den Boden zurückfindet.

Ich stimme Dir weitgehend zu. Allerdings gibt es auch Grund zur Hoffnung: Die stark zunehmende Gemeinde der Bushcrafter, Prepper und Outdoort Liebhaber. Ich finde das richtig toll mit wieviel Liebe zur Natur sie ihre Sache machen. Hier ein paar Beispiele:

Ruhrpott Outdoor:
https://www.youtube.com/watch?v=bPXBgFlwNn4

Survival Mattin:
https://www.youtube.com/watch?v=YGzhovpYSTY
 
Y

Yumitori

Guest
Mahlzeit zusammen,

@ bhd-
w e r d e n die Menschen manipulierbar oder sind sie es schon immer gewesen, jedenfalls in den zahlenmäßig überwiegenden Teilen, die denkfaul (geboren) sind ?

@kr1 -
die von Dir zitierten Gemeinden sind zum Teil wirklich sehr aktiv und äußerst begeistert bei der Sache.
Ich habe vor etwa acht Jahren eine Reihe von Schlingen in meinem Pirschbezirk gefunden. Sonntags am rühen Vormittag kam ein Familienvater mit zwei Söhnen an und revidierte diese; auf den Tatbestand der Wilderei angesprochen, achte er große Augen und meinte, es müsse doch erlaubt sien, seinen Kindern zu zeigen, wie man sich selbst versorgen kann... .

Natürlich ist die Natur fü r alle da... ; wenn man dies aber wörtlich nimmt und auslegt, dann muss seitens der Jagdgenossenschaften verzichtet werden, Jagdpacht zu erheben.
Denn die, die für die Ausübung des Jagdrechts Geld hinlegen sollen hinnehmen, dass immer mehr "Möchtegern-Crocketts"
draussen rumspringen, oft in Unkenntnis einen erheblichen "Druck" aufs Wild und die Natur ausüben.
Na klar, ich bin auch für friedliche Koexistenz - bloß hatte ich sowohl in meinem Pachtrevier als auch inden Pirschbezirken immr das - durch Fakten untermauerte - Gefühl, dass ich für etwas bezahlen darf, auf das andere mit lautstarker
(Selbst-)Überzeugung nicht nur Anspruch erheben, vielmehr den einzig geprüften, privaten, Naturschützer - den Jäger -
nur als Störer betrachten.
"Nein, wir wolle n jetzt durch die Schoung laufen und Hirsche gucken!".... - "Was ist denn dabei, wenn wir jeden Abend in den Ferien zwei Stunden auf dem Hochsitz hocken - S i e (also ich!) können ja bei unsvorbeifahrenund schauen, ob wir da sind, wenn nicht, sindwir hier, dann können Sie ja woanders schießen gehen....."

Das war damals (nach 100km Autofahrt) und ist heute nur komisch, wenn man es liest.

Ich streite niemandem die Liebe und das Interesse an der Natur ab - aber ebensowenig dem Inhaber des Jagdausübungsrechts den weitergehenden Anspruch.

Und hier sind wir bei der Manipulation ! Die Natur ist sicher für alle da !
Diejenigen aber, die sie aktiv schützen - undhierfür auchnoch zahlen dürfen - sollten einen eigenen Anspruch auf Nutzung nicht abgesprochen bekommen - was aber allenthalben (auch) durch die Medien geschieht..
Frei nach dem Motto: Nur, weil etwas existiert, haben auch alle Zugriff, besonders erworbene Nutzungsrechte interessieren den "neuen Menschen" nicht.

Einmal am Tag mindestens bin ich nahe dran, heisse Tränen zu weinen, wenn ich sehe, was aus der Jagd geworden ist und noch schlimmer, was noch aus den kläglichen Rest zu werden - oder zu sterben -droht... .

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Was Du bemängelst sind weitgehend Verteilungskämpfe, Ausgeburt einer Überbevölkerung usw. Geht aber doch am Thema vorbei.

Jemand, der die einfachen und doch komplexen Wahrheiten der Natur selbst erfährt, daß Leben aus der Tat und nicht aus dem www erlernt, der am Werden und Vergehen selbst teilnimmt, der hat die Chance eine Wirklichkeit zu erfahren ohne Vermittler. Und er wird zuerst dem Selbst vertrauen nicht der Botschaft.

Heute sieht das in weiten Teilen anders aus und umso unnatürlicher, umso beliebiger es ist, umso austauschbarer wird alles. Dann braucht es zwingend den Erklärer, weil das Erlebnis und die Kenntnis fehlt.

Wenn ich erlebe, dass ich das Hühnchen töten muss, um es zu essen, dann weiss ich, das Huhn einen Preis hat, nämlich das Leben des Hühnchens. Ich kann ggf mehr erfahren über mich, meine Fähigkeiten auf der Jagd usw.
Wenn ich die Hähnchenklumpen bei MC d fresse und meinen fetten axsch mit Mühe vom Parkplatz ins Lokal gewuchtet habe, dann kann ich glauben, dass Hühnchen von MC d kommen und alle Menschen gleich sind, zumindest die, die bei MC d fressen.
 
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Y

Yumitori

Guest
@bhd

Moin,

Deine beiden letzten Absätze unterstreiche ich gerne- aber wer die einfachen u nd doch kpmplexen Wahrheiten der Natur erlebt,
sollte fix begreifen,dass es ohne Verteilungskämpfe nicht abgeht !
ICH bemängele die Kämpfe nicht - ichsehe sie und will nicht, dass sie negiert werden und dabei qua Manipulation die engagierten auf der Strecke bleiben.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Yumi, hast Du den Artikel von Asche und meine email überhaupt gelesen.

Deine dich quälende Problematik mag berechtigt sein verfehlt aber das Thema.

Es geht um Singer, seine praktische Ethik, den Kulturveganismus, die kollektive Deutungshoheit, das Naturprinzip, Wege der Erkenntnis und das Verhältnis des Menschen zur Natur.
 
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