Französische Vorstehhunde??

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Gelöschtes Mitglied 18817

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Als Ersthundeführer suche ich einen leichtführigen Allrounder .Beim Stöbern bin ich auf den epagneul francais bzw picard gestoßen. Führt hier jemand einen Hund dieser Rassen bzw wer hat Erfahrungen damit gemacht?? Schon mal Danke!! Pikeperch
 
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Gelöschtes Mitglied 5627

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Hallo. Ich führe eine kurzhaarige Variante "Braque Francais". Über diese Rasse gibt es hier einen kurzen Thred.
Melde Dich beim Vorstand des Vereins für französische Vorsehunde Max Weindler. Er selbst führt die langhaarigen französischen Vorsteher.

Meine ist aber kein Allrounder. Beispielsweise kommt sie schlecht in einen Fuchsbau und noch schlechter raus. Und leichtführig ist so eine Sache... ich fürchte, dass da der jeweilige Hund als Charakter und bes. der Hundeführer die "Führigkeit" bedingen.

Man sieht leichtführige und kaumführige Hunde bei vielen Rassen und wundert sich oft über nicht zu den Rassen passenden Führigkeitsgraden, so die Rassenvorurteile. Es hängt auch davon ab, was man unter Führigkeit versteht.

Viel Erfolg bei der Suche und viel Glück beim sich Finden.
 

z/7

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Als Anfänger mit einem Exoten zu einzusteigen... :no:
Papier ist geduldig, wenn es danach ginge, gäbe es nur perfekte für alles geeignete Rassen und einzigartige Hunde....

Ob ein Hund leichtführig ist, hat zuletzt mit der Rasse zu tun. Die Wahrscheinlichkeit, einen Zwinger zu finden, der das hat, was Du brauchst, dürfte bei einer deutschen Vorstehhunderasse erheblich größer sein. So rein statistisch.;-)
 
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Die französischen Vorstehhundrassen sind in erster Linie Niederwildjagdhunde ohne Raubzeugschärfe. Wer also viel Jagdmöglichkeiten auf Niederwild hat und nicht erwartet, daß der Hund an Fuchs,Marder oder Waschbär jagt, der ist mit einem Franzosen gut bedient. Wer mehr auf das komplette Programm jagen möchte, der sollte sich wo anders umschauen!
 
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Gelöschtes Mitglied 18817

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Danke! damit kann ich schon mal was anfangen. Gruss Reiner
 
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Vor Jahren lernte ich bei einem Hundekurs einen Jäger kennen, der sich genau auf so eine Rassebeschreibung hin die kleinste franz. Vorstehhunderase gekauft hatte.
die versprochenen Eigenschaften korrespondierten so gar nicht mit seinen Wünschen.
Die Hündin war schon OK aber die Rassebeschreibung besonders was die ausserordentliche Führigkeit der Rasse betraf, das entsprach dann so gar nicht seinen Erwartungen :cool:.
 
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Ich führe seit August einen Epagneul Picard und bin mit seiner Entwicklung sehr zufrieden. Alle Epagneul Picard und Epagneul Francais die kennengelernt habe, waren sehr leistungsfähige Jagdhunde. Ob alle Franzosen Schärfe besitzen, kann ich nicht beurteilen. Aber die mir bekannten Hunde, haben eine gesunde und kontrollierbare Schärfe besessen ( Katzen, Jungfüchse etc.). Bei meinem Junghund entwickelt sich mittlerweile auch eine gute Wildschärfe. Er ist bereits frei auf einer Drückjagd gelaufen und hat dies dort auch gezeigt mit nicht einmal sechs Monaten. In der Führung bin ich sehr Konsequent und hart in der Sache. Leichtführig ist mein Hund nicht. Vor pauschalen Aussagen würde ich vorsichtig sein. Es gibt mittlerweile viele DK und DD, die nervlich nicht belastbar sind und für die Jagd garnicht zu gebrauchen sind.


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Ich führe seit August einen Epagneul Picard und bin mit seiner Entwicklung sehr zufrieden. Alle Epagneul Picard und Epagneul Francais die kennengelernt habe, waren sehr leistungsfähige Jagdhunde. Ob alle Franzosen Schärfe besitzen, kann ich nicht beurteilen. Aber die mir bekannten Hunde, haben eine gesunde und kontrollierbare Schärfe besessen ( Katzen, Jungfüchse etc.). Bei meinem Junghund entwickelt sich mittlerweile auch eine gute Wildschärfe. Er ist bereits frei auf einer Drückjagd gelaufen und hat dies dort auch gezeigt mit nicht einmal sechs Monaten. In der Führung bin ich sehr Konsequent und hart in der Sache. Leichtführig ist mein Hund nicht. Vor pauschalen Aussagen würde ich vorsichtig sein. Es gibt mittlerweile viele DK und DD, die nervlich nicht belastbar sind und für die Jagd garnicht zu gebrauchen sind.


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Das war im Übrigen auch ne pauschale Aussage.. [emoji2]

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Hallo Zusammen,

hatte folgenden Post bereits im Thread "Braque Francais" gepostet. Leider bislang ohne Rückmeldung aus dem Forum. Meine Google-Suche ergab unter jagdlichem Aspekt nur geringe Informationen zur Braque Francais (insbesondere zum kleineren Schlag). Gibt es hier im Forum HF die eine Braque Francais jagdlich führen und mir Infos zukommen lassen können?

Besten Dank im Voraus

JL
 
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Als Ersthundeführer suche ich einen leichtführigen Allrounder .Beim Stöbern bin ich auf den epagneul francais bzw picard gestoßen. Führt hier jemand einen Hund dieser Rassen bzw wer hat Erfahrungen damit gemacht?? Schon mal Danke!! Pikeperch

Sehen Sie sich doch mal den Film (DVD) "Europaeische Vorstehhunderassen" an. Darin werden auch die frz. Braques und Epagneuls vorgestellt. Vor allem wird darin aber auch gesagt wie wichtig es ist, wo man so einen Hund kauft.
Die Zuchten in Deutschland (Oesterreich, Schweiz) selektieren naemlich auf Vielseitigkeit, weil man das dort braucht.
In Frankreich, Spanien und bei uns in Italien zum Beispiel wird dagegen ausschliesslich fuer Federwildjagd selektiert, d.h. die Hunde muessen enorm schnell, weit und selbstaendig suchen und wenn sie nicht apportieren ist es auch in Ordnung. Das waere fuer einen dts. Jaeger dann wohl eher nichts.
 
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Sehen Sie sich doch mal den Film (DVD) "Europaeische Vorstehhunderassen" an. Darin werden auch die frz. Braques und Epagneuls vorgestellt. Vor allem wird darin aber auch gesagt wie wichtig es ist, wo man so einen Hund kauft.
Die Zuchten in Deutschland (Oesterreich, Schweiz) selektieren naemlich auf Vielseitigkeit, weil man das dort braucht.
In Frankreich, Spanien und bei uns in Italien zum Beispiel wird dagegen ausschliesslich fuer Federwildjagd selektiert, d.h. die Hunde muessen enorm schnell, weit und selbstaendig suchen und wenn sie nicht apportieren ist es auch in Ordnung. Das waere fuer einen dts. Jaeger dann wohl eher nichts.

Ist wohl ein Trend, die europäischen Niederwildjagdhunde zu schnellen Rennmaschinen umzuzüchten. Jagdlich brauchbar sind die für deutsche Niederwildverhältnisse dann nicht mehr. Eigentlich kann man die Hunde dann nur noch für englische Vorstehhundeprüfungen brauchen.
 
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Ist wohl ein Trend, die europäischen Niederwildjagdhunde zu schnellen Rennmaschinen umzuzüchten. Jagdlich brauchbar sind die für deutsche Niederwildverhältnisse dann nicht mehr. Eigentlich kann man die Hunde dann nur noch für englische Vorstehhundeprüfungen brauchen.

Diesem "Trend" sind ja wohl die Vertreter der deutschen Vorstehhundrassen bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts eiligst voraus gerannt, indem sie fast überall den Pointer reingezüchtet haben - übrigens, um genau solche "Rennmaschinen" zu erhalten... Und in den Köpfen vieler/der meisten der heutigen Züchter ist es immer noch nicht angekommen, was man damit aufgegeben hat.

Abgesehen davon, sehe ich ich keinen Trend darin, die spezifischen Jagdeigenschaften der spezialisierten Rassen möglichst zu erhalten (die von @silvano beschriebenen Eigenschaften sind und waren bei der Suchjagd auf Federwild schon immer gefragt) und nicht in den schwachsinnigen Versuch zu verfallen, jeden Spezialisten mit aller Gewalt in einen Generalisten umformen oder ihn unbedingt auch außerhalb seines Spezialgebietes einsetzen zu wollen!
 
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Ich glaube auch, daß durch die Erschaffung und dann Einkreuzung des Pointers schon vor sehr langer Zeit zumindest die Vorstehhunde in einigen Mittelmeerlaendern (Frankreich, Spanien, Portugal) zu schnellen Galoppsuchern gemacht worden sind. Und auch der Englische Setter wurde aus dem selben Grund in frueher eher langsame Rassen eingekreuzt.
Ich habe mal gelesen, daß die Braque Francais (hat Pointerblut) vor vielen Jahrzehnten zur Modernisierung des Deutsch Kurzhaar verwendet wurde. Und sind die langhaarigen dts. Rassen ganz ohne englisches Blut? Entweder direkt durch den Setter oder indirekt durch die Epagneuls?

Ein Trend ist vielleicht eher, daß sich im Laufe der Zeit immer mehr Jaeger fuer die superschnellen Hunde begeistert haben, die eigenen und die auslaendischen. Weil man weniger Zeit hat ueberhaupt jagen zu gehen und alles immer hektischer wird und natuerlich sich die Gesetze veraendert haben.

Daß man diese Hunde dann nur fuer englische Vorstehhundepruefungen brauchen kann glaube ich aber nicht. Die FCI Pruefungen fuer kontinentale Vorstehhunde sind ja auch field trails. Da nehmen auch Kurzhaar, Drahthaar usw. teil.


Ich habe mich in diesem youtube Kanal der ENCI festgefahren und ein Video des Italien Pokals (Coppa Italiana) fuer kontinentale Vorstehhunde gefunden der vor ein paar Wochen stattgefunden hat.


https://www.youtube.com/watch?v=57h42m_IasM

Ist natuerlich auf Italienisch, aber von 3:04 bis 4:05 sieht man erst mal alle ital. Rasseclubs mit den Hunden die sie fuer diese Pruefung an natuerlichem Federwild ausgesucht haben, also auch Kurzhaar, Drahthaar und Weimaraner.

Dann kommt die Pruefung nach FCI Reglement (da wird nicht gesprochen).
Ich schreib mal hin welche Rasse man an welcher Stelle sehen kann.


Deutsch Kurzhaar 5:02 + 20:57 (vorzueglich 1.) + 35:42
Spinone 7:00 + 17:18
Vizsla 8:55 + 31:02 + 24:02 + 46:14
Braque Bourbonnais 10:02 + 34:08 + 48:39
Weimaraner 12:18 + 40:33
Epagneul Breton 14:25 + 37:04 (vorzueglich 1.)
Braque Francais 15:33 + 25:38 (sehr gut 2.)
Bracco Italiano 18:27 + 33:06
Deutsch Drahthaar 30:00 + 44:05 (vorzueglich 2.)
Griffon Korthals 31:30 + 42:01

Interessant ist es schon die verschiedenen Rassen im selben Gelaende und bei der selben Arbeit zu sehen.
Ich verstehe aber, wieso so was in Deutschland nicht unbedingt fuer nuetzlich gehalten wird, denn ihr jagt ganz anders.
 
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Diesem "Trend" sind ja wohl die Vertreter der deutschen Vorstehhundrassen bereits zu Beginn des letzten Jahrhunderts eiligst voraus gerannt, indem sie fast überall den Pointer reingezüchtet haben - übrigens, um genau solche "Rennmaschinen" zu erhalten... Und in den Köpfen vieler/der meisten der heutigen Züchter ist es immer noch nicht angekommen, was man damit aufgegeben hat.

Abgesehen davon, sehe ich ich keinen Trend darin, die spezifischen Jagdeigenschaften der spezialisierten Rassen möglichst zu erhalten (die von @silvano beschriebenen Eigenschaften sind und waren bei der Suchjagd auf Federwild schon immer gefragt) und nicht in den schwachsinnigen Versuch zu verfallen, jeden Spezialisten mit aller Gewalt in einen Generalisten umformen oder ihn unbedingt auch außerhalb seines Spezialgebietes einsetzen zu wollen!

Ende des 19ten / Anfang des 20ten Jahrhunderts wurde der Pointer eingekreuzt um mehr Wild zu finden und zur Strecke zu bringen. Heute werden viele Vorstehhunderassen schneller gezüchtet, um auf Field-Trials schnelle, stylishe Suchengänge zu zeigen.
 
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Ich würde mir für meine Verhältnisse nen kurzhaarigen Deutsch „Langsam“ ;-) wünschen.. das kurzhaarige ist halt ne Vorliebe. Hier ist feldarbeit eigentlich nicht mehr von Nöten. Die Langhaar-Hündin die ich hier aus der Gegend kenne ist schon top. Raub- und Schwarzwildscharf, nicht hecktisch-nervös, besonnen auf schweiss und wasserfreudig, vom Wesen her sehr freundlich und angenehm. Im feld weiß ich nicht, da hab ich sie mangels Masse nicht gesehen. Das ist hier im Westerwald meiner Meinung nach genau das richtige.
 

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