Junge Junge Junge… So ne Drückjagd ist schon mal ne harte Nummer. Schüsseltreiben manchmal wohl auch…
Eigenjagd eines kleinen Landhotels hier im Sauerland. Der Jagdleiter ist Stammtischbruder von meinem Kumpel und hatte uns als Treiber engagiert. Am Ende lagen 6 Rehe und ein Hase. 35 Schützen, 20 Treiber, tolle Hunde ( die begeistern mich ja immer noch am meisten ), trotzdem keine Sauen.
Etwa 5m vor mir donnerte ein Reh in einen Gatterzaun, kam wieder frei, donnerte noch mal rein und beim dritten mal war dann der Zaun zu Ende. Ich war auf 1m ran, aber da das Reh sich von alleine befreite und die Hunde weit weg waren hab ich nichts gemacht. Richtig? Falsch? Ich weiß es nicht. Es war zumindest augenscheinlich nicht verletzt und es war auch kein Schweiß am Zaun. Wenn die Hunde näher dran gewesen wären… Hätte hätte Mofakette….
Und nass sind wir geworden. Oh Mann… Die letzte Dickung hat meine Hoffnung einigermaßen trocken ans Feuer zu gelangen unter einem Berg von Fichten- und Kiefernadeln und gefühlt ein paar hundert Liter Wasser begraben. Die Lederhose war von jetzt auf gleich durch und meine Softshell Jacke kam auch an ihre Grenzen und eigentlich ist die diese auch nicht lang genug.. Dafür hat die Funktionswäsche drunter prima funktioniert.
An der Softshelljacke halte ich mal noch fest. Die hält auch noch ein zwei Jahre. Lederhosen sind schon prima und halten ja auch bis zu einem gewissen Punkt trocken. Für weitere Regenschlachten würde ich mir gerne Chaps besorgen. Leider finde ich nur recht kurze für Gummistiefel Träger. In Gummistiefeln kann ich aber nicht vernünftig laufen und der fehlende Halt meiner Bergstiefel würden sich sicher nicht gut auf meine ohnehin geschwächten Außenbänder auswirken. Geht ja über Stock und Stein. Vielleicht hat da jemand mal nen Tipp für mich?
Der oben genannte Jagdleiter ist ein ziemliches Schlitzohr und somit landete nicht nur die andere Treibergruppe, die eine wichtige Dickung einfach ausgelassen hatte, und der Schütze, der die einzigen im Treiben vor gekommenen Sauen verpennt hat, sondern auch mein Kumpel und ich beim Jagdgericht. Wir mussten auf Höhe eines Schützen auf den Rest unserer Kette warten, weil diese den weiteren Weg hatten. Und haben dann natürlich mit diesem gequatscht. Ihm Waidmannsheil gewünscht zum frisch erlegten Reh. Und in dem Moment muss sich wohl ein Fuchs nach hinten raus verkrümmelt haben. Ob es diesen Fuchs wirklich gab weiß niemand, aber wir haben gut Schelte bekommen. Es war ein wirklich großer Spaß. Dementsprechend fiel dann natürlich auch der Abend aus. Es gab richtig gutes Essen aus der Hotelküche und einige leckere Biere. Schön war es mal wieder.