Rebhuhn wieder da....

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Hallo an alle,
Anfang Mai ist im Revier seit über 10 Jahren plötzlich wieder ein Rebhuhnpärchen aufgetaucht. Dieses Pärchen haben wir diese Woche wieder gesehen mit 3 vitalen Jungvögeln dabei, was für dieses wettermäßig schlechte Niederwildjahr (Frühsommer / Sommer kalt und viel Regen) schon ein großer Erfolg ist. Jetzt liest man immer wieder, dass innerhalb einer Kette keine Verpaarung stattfindet. Habt Ihr dazu praktische Erfahrungen. Vom Lebensraum her müßte es immer besser passen. In den letzten 3 Jahren wurden über 300 Rabenkrähen erlegt, Fuchs und Marder werden zunehmend auch mit der Falle bejagt. Erste Erfolge gibt es schon bei den Kiebitzen zu beobachten, wo innerhalb der letzten drei Jahre, die Zahl der erfolgreichen Brutpaare (3-4 Jungvögel pro Brut) von 0 auf 4-5 angestiegen ist. Unsere Landwirte bauen zunehmend bunt gemischte Zwischenfruchtflächen an, die bis zum Frühjahr stehen bleiben. Außerdem haben wir eine steigende Zahl von Biobetrieben im Dorf, mit bunten Blumenwiesen einmal jährlich mit Festmist gedüngt und Weidehaltung von Rindern. Daneben gibt es viele Halbtrockenrasen als Naturschutzflächen...

Haben wir eine Chance mit dem Rebhuhn oder ist es wegen fehlender Fortpflanzung innerhalb der Nachkommen aussichtslos...

Neugierige Grüße
Andi
 
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29 Sep 2013
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Zuerst würde ich ermitteln, wo in der Umgebung noch die nächsten Rebhühner vorkommen. Vielleicht ist es ja schon das Nachbarrevier. Dann findet ggf. noch Austausch statt.

Grundsätzlich haben schon die Engländer anhand von markierten Hühnern vor ca. 100 Jahren bewiesen, dass sich Rebhühner Partner aus fremden Ketten suchen.

Nur wenn keine anderen Tiere in der näheren Umgebung sind, kommt Inzuchtverpaarung vor. Die führt allerdings über kurz oder lang zu einer Inzuchtdepression, Krankheitsanfälligkeit und einer geringeren Nachkommenschaft. Da haben vor ein paar Jahren die Österreicher mal eine Studie zu gemacht.

Deshalb hat man den letzten Birkhühnern in der bayerischen Rhön ein paar Schweden zugesellt, weil sie wohl ohne Blutzufuhr auch bei gutem Lebensraum nicht mehr auf die Beine gekommen wären.

Falls Aussetzen, dann möglichst Wildfänge oder Abkömmlinge von Elterntieren aus ausgemähten Gelegen. :cheers:

Eine sehr schöne Geschichte . Ganz viel Erfolg !!!
 
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25 Dez 2006
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ich würde mir da keine zu großen Gedanken machen. Das Paar kam ja auch ins Revier. Also weiter machen. Die Kiebitze zeigen ja bereits den Weg an
 
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10 Mrz 2015
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Macht was draus!
Würde sehr viel für so eine Chance geben !!
WH JJ28

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10 Dez 2004
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Heute wieder gesehen....
Denke auch, dass da irgendwo noch welche sein müssen. Weil vom Himmel sind sie nicht gefallen und so weite Wanderungen werden sie auch nicht unternehmen... Das sie ausgewildert wurden wäre völlig unbekannt... Außerdem gibt es immer wieder vage Meldungen, dass in der näheren Umgebung alle 100 Jahre Einzeltiere gesichtet wurden...
Die Hoffnung stirbt zuletzt und es bleibt spannend :)
 

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