Stundenlange Unruhe und Scharren nach Stöbereinsatz

MSP

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Hallo zusammen,
unsere Hündin war gestern eine gute Stunde im Stöbereinsatz. Bedingungen waren für einen Teckel nicht so einfach, da recht hoher Bewuchs und Nässe. Sie wurde vom Stand geschnallt, hat gut 70 Minuten eine Fläche von 1,5 Hektar sehr eifrig und laut durchstöbert, zwischendurch zweimal am Stand vorbeigeschaut und ist nahezu pünktlich zu Hahn in Ruh wieder am Stand erschienen. Dies war in dieser Saison ihr erster Einsatz als Solojäger (wir sind wöchentlich auf Jagden, revierbedingt wird nicht oft geschnallt) und die dritte Saison insgesamt. Soweit alles gut und ich bin sehr stolz auf den Hund. In einigen, aber nicht allen Einsätzen im letzten Jahr und auch wieder gestern nachmittag habe ich ein paar Stunden nach dem Einsatz deutliche Zeichen von Unwohlsein und Unruhe beobachtet: Der Hund scharrte ständig auf dem Teppich, war völlig unruhig, ging von einem Lager zum anderen, scheuerte sich den Körper/Rücken. Das ganze so vehement, dass wir uns Sorgen machten und Schmerzen vermuteten. Abends nach ein 2-3 Stunden ist alles wieder in Ordnung. Auch heute ist der Hund wieder fit und benimmt sich normal.
Meine Frage: habt ihr auch so etwas bei euren Hunden nach einem Jagdeinsatz beobachtet? Was könnte die Ursache sein? Erschöpfung? Adrenalin/Erregung? Überanstrengung? Schmerzen & Fellbrennen durch Gestrüpp?
 
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Das macht meine auch, wenn wir intensiv gejagt haben, sieht irgendwie bekloppt aus und geht nach ca. einer Stunde in Schlafen über.
Ich denke der Hund muss irgendwie wieder runter kommen.
 
A

anonym

Guest
Ursache: meist Brennesseln.

Gutes Zeichen, zeigt dass Dein Hund durch und nicht nur drumrum gegangen ist.

Also meines Erachtens weiter freuen.
 
A

anonym

Guest
Hat der Hund ne weste? Macht er das auch im Winter.

Könnte an Verletzungen und Stichen von den Dornen etc und allem, was jetzt noch sehr lebendig ist, liegen.

Edit meint, simultane Eingebungen
 
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Meine macht das auch ohne Brennesseln oder Dornen, aber immer wenn es sehr nass war.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Brennnesseln wären auch meine Vermutung
 
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Weste anziehen und zuhause den Hund noch mit Ruhe etwas beschäftigen damit er runterkommt.;-)
 

MSP

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Herzlichen Dank für die Antworten. Ich werde es mal mit einem lockeren Reviergang / Spaziergang am Nachmittag nach der Jagd probieren, um das Erregungsniveau runterzukriegen.
Sie trägt beim Stöbern eine Warnweste, aber die lässt natürlich einige Körperstellen und die Läufe ungeschützt. Ihr Fell ist auch zu weich für einen RHT, das ist nicht zu ändern. Ggf hilft eine Wärmematte.
 
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Wie heftig ist das Scharren und Kratzen denn? Sind die Pfotenzwischenräume gerötet und warm? Könnte auch sein, dass der Hund auf etwas allergisch reagiert? Kommt bei unserem Terrier sehr selten vor, wenn dann wird der Hund kalt abgeduscht und Pfoten, sowie Behänge mit einer Salbe behandelt. Dann ist der Spuk in 15 Minuten rum.
 

z/7

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Scharren und Kratzen klingt mir nach den Bewegungen, die die Hunde machen, wenn sie sich ne Kuhle schaffen, um sich niederzulegen.

Z.B. hab ich ein Weidenkörbchen mit nem alten Badezimmerteppich drin (ihr kennt die frotteartigen Teile, nur etwas stabiler), der wird in so nem Fall solange mit den Pfoten im Körbchen gedreht und gewendet, zusammengezwirbelt und verknüllt, bis Hund das Lager für tauglich befindet und sich mit nem glücklichen Seufzer hineinfallen läßt.

Vllt sollte der TS seinem Dackel einfach ne Decke zur Verfügung stellen, die er sich zurechtscharren kann.
 
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Meiner Cockerhündin zeigt absolut identische Reaktionen. Ich hab sofort auf deinen Threat geklickt, als ich die Überschrift las. Du hast eins zu eins meinen Hund beschrieben. Bei ihr sind es immer Brennesseln. Wir haben, ich gestehe, immer die identische Alltags-Gassi-Runde. Somit lässt es sich gut erkennen. Berührt sie nur eine Nessel ist Abends Action im Wohnzimmer.
Beim ersten Mal bin ich zum Tierarzt gerast. (Erstlingsführer :roll:)
Die hat nur gelacht und gemeint, wir sollen uns damit abfinden, dass wir eine Mimose haben. :lol:
Die Pfoten mit nem feuchten Waschlappen abreiben, verkürzt die Kratz-und Scharrperiode um ca. 15-20 Minuten. Kuscheln hilft jedenfalls bei meiner auch sehr gut. Da ist sie ganz Kind. Mitleid und gut. :thumbup:
 

MSP

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So, mit zunehmendem Winter hört das Phänomen auf. Heute z.B. nach 9 km durch den Wald stöbern gar kein Kratzen und Scharren mehr. Hat wohl wirklich was mit der Vegetation/Brennesseln zu tun.
 

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