ausbluten

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hallo zusammen,

schlachttiere lässt man ja idr. direkt nach der tötung ausbluten.

bei erlegten widtieren ( zumindest auf drückjagden ) dauert es ja recht lang bis zum aufbrechen, bzw. auch dann findet zumindest me. kein ausbluten statt.

warum wird dies unterschiedlich gehandhabt?

vorteile/nachteile?

wmh

alex
 
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Bei einem guten Kammertreffer mit deformierender / zerlegender Jagdmunition hast Du im Wildkörper ja ein schönes, grosses Loch bei Zerstörung der Hauptarterien. Der daraufhin eintretende Blutverlust ist ausreichend.

Was anderes ist es, wenn Spezialisten meinen, einen fälschlicherweise so genannten "Küchenschuss" antragen zu müssen: Beim Schuss aufs Haupt blutet es nicht ausreichend aus. Hier müsste man in der Tat dann dringend die Brandadern öffnen.
 
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Bei einem guten Kammertreffer mit deformierender / zerlegender Jagdmunition hast Du im Wildkörper ja ein schönes, grosses Loch bei Zerstörung der Hauptarterien. Der daraufhin eintretende Blutverlust ist ausreichend.

Was anderes ist es, wenn Spezialisten meinen, einen fälschlicherweise so genannten "Küchenschuss" antragen zu müssen: Beim Schuss aufs Haupt blutet es nicht ausreichend aus. Hier müsste man in der Tat dann dringend die Brandadern öffnen.

Das Gehirn (Kopf) ist eines der am meist durchbluteten Körperteile. Jetzt darfst du nachdenken.
 
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Das Gehirn (Kopf) ist eines der am meist durchbluteten Körperteile. Jetzt darfst du nachdenken.

Da magst Du Recht haben mit der Durchblutung.

Aber welche dicke Ader, über die das Stück schnell ganz viel Blut verliefen kann, verläuft denn durch das Hirn?
Und: wo kommt das ganze Blut denn wohl her?

Abgesehen davon: Das Hirn bei - sagen wir mal so einem Rehlein - ist winzig, verglichen der wesentlich grösseren Kammer, durch die das Geschoss einen prima Schusskanal fräsen kann. Und eingepackt in vergleichsweise stabilem Schädelknochen ist das Hirnchen auch noch, was die Geschosswirkung sicher nicht verbessert.

Jetzt Du bitte nachdenken.
 
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Wenn dein Geschoss noch nicht einmal einen Rehschädel durchbohrt, würde ich mir Gedanken machen.
Und das Blut kommt natürlich aus dem Herz dort wird es produziert und nur wenn der Schuss dort sitzt, kann das Wild richtig ausbluten [emoji85] [emoji85] [emoji85]
 
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Rehgehirne durchbohren?
Ausbluten nur wenn das Herz getroffen ist?

Äh, ja.
Ich glaube, ich muss noch viel lernen. :trophy:
 
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Rehgehirne durchbohren?
Ausbluten nur wenn das Herz getroffen ist?

Äh, ja.
Ich glaube, ich muss noch viel lernen. :trophy:

Dann mußt du aus der Praxis lernen. Erleg mal ein Reh, auf sagen wir 30-40 m mit Kopfschuß und schau, wo da überall Schweiß ist. du wirst dich wundern.
 
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Wundern tu ich mich in der Tat, und zwar sehr.

Vor allem wie man allen Ernstes solche Handlungsempfehlungen, grade wenn Jungjäger mitlesen, abgeben kann.
 
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Hier ein Bild aus der Praxis. Ich denke, dass Thema Ausbluten erübrigt sich damit.
 
A

anonym

Guest
Beim Ausbluten nach innen oder besser nach aussen, muss etwas getroffen (Arterie)werden das Blut transportiert und das Herz als Motor dort hin und nach draussen pumpt. Sonst blutet da nix oder nur wenig aus. Ein Trägerschuss, der eine Schlagader trifft wäre dann ein Küchenschuss. Mir gelang dies mit einem Schuss auf ein Caribou, bzw durch ein Caribou das auf der Stelle blieb - und das Geschoss eröffnete die HSA eines starken Bullen der dahinter stand. Dieser lief 1000 meter nicht flüchtig bergauf bis der rote Saft komplett raus war. Das sind Zufälle, nicht die planbare Regel. Ausbluten wird also auf der Jagd immer nur mehr oder weniger vollständig sein.
dorn
 

z/7

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Ebent. Vollständiges aber auch teilweises Ausbluten setzt voraus, daß die Pumpe arbeitet. Mit einem Kammertreffer sind die Stücke sehr viel besser ausgeblutet, als mit einem Treffer, der das Herz zerfetzt. Warum werden wohl Schweine beim Schlachten betäubt, dann die Arterien geöffnet und der Tod setzt durch Sauerstoffmangel im Gehirn ein aufgrund eines eklatanten Mangels an Beförderungsmittel. Im Prinzip nix anderes als Schächten, nur das Schwein bekommt es nicht mit.

Beim Wild tut die Schwerkraft während des Abhängens ein übriges. Unter anderem darum kopfunter aufhängen, damit noch möglichst viel restliches Blut aus den Schlegeln ablaufen kann. Wer das Stück so aufbricht, daß die Brandadern nicht aufreißen, sollte sie nachträglich aufschärfen.
 

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