Welche Streuung der Waffe ist ok

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22 Okt 2015
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Hallo, war am Wochenende dabei meine Waffe einzuschießen. So gut es eben ohne Einschießvorrichtung ging... Mich würde mal interessieren, wann eine Waffe eigntlich sehr gut schießt. In welchem Durchmesser sollten sich die Einschüsse befinden auf 100m? (Voraussetzung: Die Waffe wird ideal aufs Ziel ausgerichtet).
 
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28 Sep 2011
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Wenn Du nicht weiter als 100 Meter schießen willst, ist meiner Meinung nach ein Streikreis von 5cm gerade noch
akzeptabel. Mir persönlich wäre der Streukreis zu groß, ich versuche immer einen Streukreis unter 3cm mit
der Waffe-Munition Kombination hinzubekommen.
Ein Schießgestell halte ich für unnötig, die Waffe wird wie bei der Jagd auch, aus der Schulter eingeschossen.
 
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11 Aug 2012
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Also, die Ergebnisse hängen nicht nur von der Büchse und deren Zustand ab, sondern ebenso von der Munition.
Nicht jede Munition ist gleich gut, und nicht jede Munition kommt mit DEINER Waffe gleich gut zurecht.

(Ausserdem gibt es da noch den Schützen, der ist "ja auch nur ein Mensch, und keine Maschine" (jammer, jammer, grein).

Wenn alles so richtig perfekt zusammen geht (und natürlich die Sterne in der richtigen Konstellation stehen), dann dürfen sich die Einschusslöcher auf 100 Meter auch gerne mal alle berühren. :shoot:

Aber am besten vergisst Du das ganz schnell wieder, denn das als Anforderung ist für den jagdlichen Einsatz komplett maßlos übertrieben. Gute und praxisnahe Streukreise sind da wesentlich grösser!
 
G

Gelöschtes Mitglied 19042

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Trotzdem sollte man sich die Mühe machen die SL mit verschiedenen Packerl zu testen. Dabei dürfte eine Zweipunktauflage (z.B. Sandsack Sandsack v + h) sinnvoll sein. Beim Einschiessen dann so Auflegen wie im Revier.
 
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Moin!

Wenn Du Deine maximale Schussentfernung auf ein bestimmtes Ziel kennst, Du die Größe der entsprechenden Trefferfläche bekannt ist, Du beim Schiessen eine Normalverteilung der Treffer auf der Scheibe beobachtest etc. und Dir eine Trefferwahrscheinlichkeit von 99,73% ausreicht kannst Du Dir den Streukreis ausrechnen, den Du haben darfst: 3fache Standardabweichung. ;-)

Sorry, genauer gehts nicht.

Viele Grüße

Joe

PS: Nimm die Größe Deiner normalen Trefferfläche (beim Reh 10 - 15cm), teile das durch 3 und Du hast es. ;-)
 
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22 Okt 2015
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Mir ist schon klar, dass das im Wesentlichen auch von der Munition abhängt. Deswegen frage ich ja. Wen die Munition zu große Streukreise verursacht, dann nehme ich beim nächsten mal andere. Die Frage ist nur, welche Streukreise in welchem Durchmesser (ungleich Radius) akzeptabel sind.

Also ich für meinen Teil kann mit einer 1 Punkt Auflage das Gewehr defenitiv nicht einschießen. Das wackelt mir viel zu stark.
 
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12 Feb 2011
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Wenn eine Waffe auf ihre Präzision überprüft werden soll wird vorne und hinten auf Sandsäcke/Ohrensäcke aufgelegt. Da geht es um die Waffe, nicht um meine Schießkünste. Alles was nicht ein großes Schußpflaster (35mm) auf 100m hält, kommt weg.
 
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Sandsack unter den Vorderschaft, Säckchen unter dem Hinterschaft, beide Ellenbogen stützen sich auf dem Schießtisch ab und die Hand am Hinterschaft korrigiert das Gewehr, besser geht’s doch nicht. Dazu braucht es kein Einschießgestell.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5627

Guest
Der Thread startet u.a. mit "...wann eine Waffen sehr gut schiesst."

"sehr gut" ist eine Bewertung.
Eine Bewertung folgt dem Vergleich von SOLL und IST.
Das SOLL ist zu definieren. Dann erst weiss man, ob das IST die Bewertung "sehr gut" erhält.

Gehen wir davon aus, dass das zu bewertende SOLL für die Ansitzjagd geeignet sein muss.

Gehen wir weiter davon aus, dass auf dem Schiessstand 5 Schüsse abgegeben werden, um über den Lauf eine Aussagen über dessen Präzision in einem warmen Temperaturbereich zu erhalten.

Gehen wir davon aus, dass der "warme" Lauf und der "warm geschossene" Jäger entspannt und konzentriert 5 Schuss auf 100m in einen 30mm-Umkreis bringt und sich freut.

Gehen wir davon aus, dass dieser Jäger mit dieser Waffe bei Seitenwind und 15°C niedrigerer Aussentemperatur (weil Morgenansitz) im Feld auf 120m auf einen Fuchs schiesst, der im Gras sitzt und dessen Körper ab der Schulter aufwärts hervor schaut.

Interessant wäre dann, wohin der kalte Lauf bei Seitenwind am kalten frühen Morgen schiesst und ob die ermittelte Präzision des warmen Laufes eines warm geschossenen Jägers ohne Seitenwind und milden Temperaturen hierfür eine brauchbare Grundlage war.

Gehen wir auch davon aus, dass Kitz und Geis zu erlegen ist und der erste (aus kaltem Lauf) passt. Wo ist dann der 2. Schuss? Wo ist dann der 3. Schuss für einen denkbaren Nachschuss?

Wenn man am Stand allerdings mit kaltem Lauf 5er Gruppen beginnt, ist die Abweichung des ersten Schusses vom Rest dann wie aussagekräftig? Und was denkt der Jäger, ggf. der Jungjäger, über die gemachten Beobachtungen?

Eine meiner Büchsen schiesst konstant deutlich unter 30mm Umkreis in Kal. 308 WIN. Was habe ich davon, wenn ich nicht wissen würde, wo der erste und meistens auch der einzige Schuss auf dem Ansitz landet?

Die Frage nach ab wann eine Waffen sehr gut schiesst ist aber generell vernünftig. :thumbup:
 
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Eine Waffe schießt dann gut wenn sie, egal mit welcher Munition jagdlich vertretbare Streukreise erzielt.

Mit einer speziell angepassten, wiedergeladenen Laborierung macht das eigentlich jede.
Nur mit allen möglichen Laborierung eben nicht.
 
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Es wurde doch schon geschrieben - es kommt auf den Einsatzzweck an. Wenn ich Krähen bis 250 m schießen will, brauche ich auf 100 m einen Streukreis um die 1,5 cm. Und muß das natürlich auf 250 m nochmal bestätigen. Wenn ich einen dicken Hirschen an der Suhle auf 50 m schießen will, sind 20 cm, vielleicht sogar 30 cm auf 100 ok. Jeweils umschlossen. Übrigens hat mir mal Jemand, der sich damit auskennt, beigebracht, immer 5-Schuß-Gruppen zu schießen.
 
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Eine Waffe schießt dann gut wenn sie, egal mit welcher Munition jagdlich vertretbare Streukreise erzielt.
Dann schießt keine meiner Waffen gut, weil bspw. GMX aus keiner fliegt.

Meiner Meinung nach ist alles über 3 cm bei einem neuen Repetierer eine Zumutung. Bei einer fest verlöteten Doppelbüchse sieht das vielleicht anders aus.
 
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Das ist aber dein persönliches Gefühl.
Mit meienr Ansitzbüchse hat bis jetzt alles gepasst.

Größter Streukreis waren 5 cm, kleinster 2 cm.
Das erste ist eher naja, das letzte sehr präzise. Unter so etwa 10-12 Jagdlaborierungen.

und was dazu kommt, alle Streukreise der verschiedenen Labos liegen nicht weiter als ein Bierfilz auseinander.

Kommt ja auch irgendwie drauf an was du da für ein Teil führst.
Meine Wonderby hat einen Beschuß aus dem Jahr 78, Holz, Stahl, dünner Jagdlauf (14mm), allerdings ab Werk Kunststoffbettung.
Von einer modernen Büchse mit 20 mm Lauf in Kunststoffschaft(Alubettung) würde ich besseres erwarten, wenn nicht, taugts nichts (für mich)
 
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Ich finde, gerade für den jagdlichen Einsatz, sollte man am besten eine Büchse haben mit der man theoretisch nahezu Loch an Loch schießen könnte, dann hat man in der Realität mehr Luft für Fehler...

Man schießt ja am Stand quasi unter laborbedingungen. Wenn man dann da schon mit über 5 cm rumeiert und sich denkt "jagdlich reichts ja" dann wird's auf dem wackelnden hochsitz oder mit einer eventuellen schlechten schussposition ja nicht besser....

Um die 3 cm sollte die Waffe also schon hergeben, der Rest liegt daran was der Schütze draus macht.
 
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Hallo, war am Wochenende dabei meine Waffe einzuschießen. So gut es eben ohne Einschießvorrichtung ging... Mich würde mal interessieren, wann eine Waffe eigntlich sehr gut schießt. In welchem Durchmesser sollten sich die Einschüsse befinden auf 100m? (Voraussetzung: Die Waffe wird ideal aufs Ziel ausgerichtet).


Du hast hier Zwei Dinge, erstens der reine technische Streukeis von Waffe und Munition je nach Patrone.

Zweitens, Deine eigenen Fähigkeiten.

Beides muß halt passen.


Zum ermitteln ersteres sollte man alle Hilsmittel verwenden (Rifle-rest, Sandsack, Ohrensack usw.)
Dann kommt es auf Deine eigenen Ansprüche an.

Dem einen reichen 5 cm, der andere braucht Benchrest Ergebnisse.
Dann gibts noch die Aspiranten die hier was schreiben, aber keiner weiß obs stimmt. ;-)

Remy
 

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