Hier geht ja einiges "munter durcheinander"!
Im Übrigen geht es um den Fall der Populationsrettung, wenn diese - aus welchen Gründen auch immer- erloschen sein sollte oder kurz davor ist. Quasi der Rettungsanker. Macht man heute mittels Tiefgefrieren auch bei Pflanzensamen alter Kultursorten ...
Was war noch 'mal der Unterschied zwischen Samen und Sperma?
... und halt auch bei dem Sperma alter deutscher Hühnerrassen.
Und woher kommt die andere Hälfte?
Und sind Wildfasane, die sich bspw, seit Generationen im Münsterland "wild" vermehren, nicht genetisch günstiger - angepasster- als wilde Tiere aus Georgien ? Unter Umständen lassen sich dann sogar beide Linien kreuzen ?! Hennen aus Georgien und Sperma von wilden Münsterländern. :roll:
Hier widersprichst Du Dir selbst:
Was denn nun "angepasste, wilde Münsterländer" (Wie viele Generationen braucht es eigentlich dafür? Was war Genetik, was Zufall?) oder Hybriden?
Es wäre einfacher tiefgefrorenes Sperma aus den "Fasanenursprungsländern" nach Deutschland zu importieren, als Bruteier und Alttiere. Man könnte u.U. mit Hilfe der örtlichen Jagdverbände von dortigen Wildhähnen Sperma gewinnen, und dann in Deutschland in Wildfasanerien Zuchthennen verabreichen ?! :roll:
Wäre "eingefrorenes Sperma" wirklich einfacher?
Warum nicht in den "Niedriglohnländern" Küken "produzieren" und dann diese transportieren oder die befruchteten Eier?
Wie hoch ist die Ausfallrate normaler Küken, wie hoch der Erfolg künstlicher Besamung - bei Wildrassen?
Die Befruchtung sehr vieler Hennen (also mehr als natürlich durch einen Hahn) birgt die Gefahr genetischer Verarmung!
Bei Schlachttieren (oder Hochleistungs-"Sportgeräten" :evil
will man das oft sogar explizit, wegen besserer "Leistung" des Sperma-Spenders.
(Bei den letzten deutschen Trappen sollte man vielleicht auch über so eine Konservierung nachdenken. Sollte die dortige wirklich kleine Lokalpopulation mal aussterben, könnte man vielleicht aus Ungarn Hennen importieren, und diese mit gelagertem Sperma der heimischen angepassten Hähne befruchten.
Und wieder fehlt die weibliche Komponente!
Was sollen denn diese HU-D-Hybriden dann sein?
Genetisch jedenfalls etwas völlig anderes, als die ursprüngliche Population.
Werden denn in diesen "Tiefkühlbanken" (Samen sind es bei Tieren ja eben nicht, es sei denn es würden bereits befruchtete Eizellen eingefroren) wirklich nur die Spermien eingefroren oder nicht auch (weibl.) Eizellen?
Ohne die "weibliche Komponente" ist das doch so krude, wie die "Aufartung" von Hirsch und Rehbock nur über die Männchen.
M.W. ist es außerdem doch so, dass diese "Freaks" zwar einiges hinbekommen, wenn sie der Natur (andere würden sagen "dem Schöpfer") ins Handwerk pfuschen, aber wie Klonschaf & Co zeigen ist das Produkt scheinbar doch nicht dasselbe, wie ein natürliches Lebewesen.
Man hat ja auch schon Erbgut in den Zellen ausgetauscht (in irgendeinem sehr frühen Stadium mit noch sehr wenigen Zellen), es scheint aber so zu sein, dass wir da noch seeehr vieles nicht verstanden haben, auch wenn o.g. "Freaks" uns das glauben machen wollen.
Nachtrag:
Außerdem verfügen Populationen über tradiertes Verhalten, das nicht genetisch fixiert ist (auch wenn Lamarck das dachte und neuere Forschungen es nicht in jedem Fall ausschließen wollen).
Was dann zur Wiedereinbürgerung ggf. notwendig ist zeigt das Waldrapp-Projekt; wie gut die von Menschen "angelernten" Waldrappe in ihrem Verhalten dann der ursprünglichen Population entsprechen weiß keiner so genau.
Nein! Ich bin nicht grundsätzlich gegen Deine Idee, ich sehe nur gewisse "Schwächen", die man dabei vermeiden sollte.
WaiHei