Frage zum Kugelhasen

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Seit ca. 10 Jahren hole ich mir jedes Jahr (mit Tularämiepause im Jahr 2014) um diese Zeit einen Küchenhasen aus dem Revier, den ich - im Gegensatz zur hier sonst üblichen Hasengagd mit Schrot - mit der Kugel erlege, weil ich es einfach nicht mag, auf Blei-/Zink-/Weicheisen-/Wasauchimmer-Schrot zu beißen.

Bislang habe ich für diese Hasen immer den Kopf als Haltepunkt gewählt, weil ich - wie gesagt - den Hasen ja noch essen möchte.

Nachdem ich nun aber schon mehrfach von der sehr balgschonenden und trotzdem umwerfenden Wirkung von großkalibrigen Unterschallgeschossen auf Füchse fasziniert war, habe ich mich in diesem Jahr mit etwas mulmigem Gefühl an einen Kammerschuss gewagt.

Ich muss zugeben, dass ich vom Ergebnis mehr als überrascht war :unbelievable:

Während die sonstigen kopflosen Hasen stets für eine gefühlte Ewigkeit noch wilde Sprünge und Überschläge (wenn auch ohne Ziel und Richtung) ausgeführt haben, ist dieser Hase im Schuss einfach umgefallen, hat alle vier Hasenpfoten starr von sich gestreckt und binnen Sekunden war jegliches Leben aus ihm entwichen.

Wie erwartet (oder zumindest erhofft) hatte das .30er Geschoss (220gr, ~300 m/s) auf beiden Seiten ein kalibergroßes Loch hinterlassen und nichts Küchentaugliches beschädigt.

Da dies mein erster Kammerschuss auf den Hasen war, bin ich sehr an Erfahrungen von anderen Jägern interessiert, die dies schon öfter praktiziert haben.


Hatte ich einfach nur Glück, dass der Hase widerstandslos aufgegeben hat? Oder sind Hasen insgesamt nicht so besonders schusshart? (Wobei ich schon ettliche Hasen mit schlechten Schrot-Schüssen miterlebt habe, die sich sehr zäh und kämpferisch gegeben haben.)
Insgesamt ziehe ich die Kammer dem Kopf/Haupt immer vor, weil sie i.d.R. mehr Trefferfläche bietet.
Wie macht Ihr das beim Küchenhasen?

Vielen Dank vorab!
 
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....das .30er Geschoss (220gr, ~300 m/s)
..... von anderen Jägern interessiert, die dies schon öfter praktiziert haben...

Du meinst, die schon öfter mit großkalibriger Unterschallmunition Hasen hinters Blatt geschossen haben?

Da bin ich aber auch mal auf die diversen Erfahrungsberichte gespannt!

Vermutlich werden es nicht viele sein, weil man sich oft vorm Waffenschrank schwer entscheiden kann, ob man die .300 Whisper, 9x39, .300 AAC Blackout oder besser .458 SOCOM mit 600 grs. mitnehmen sollte. ;-)
 
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...
Da bin ich aber auch mal auf die diversen Erfahrungsberichte gespannt!

Vermutlich werden es nicht viele sein, weil man sich oft vorm Waffenschrank schwer entscheiden kann, ob man die .300 Whisper, 9x39, .300 AAC Blackout oder besser .458 SOCOM mit 600 grs. mitnehmen sollte. ;-)

....da dürfte sich manch Gatterbesitzer arg ausgeschlossen fühlen, da dort z.B. die gezähmte .308 Verwendung findet.
Und selbige haben o.g. Exoten weder im Schränkchen, noch nennenswerte Sehnsucht danach. :p
 
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Hallo,
Erfahrung mit Unterschall habe ich keine aber mit normaler TM in .308 in die Kammer schon.
Ist bei mor bis jetzt nichrs Entwertet worden. Das TM verhält sich wie ein VM Geschoss macht also uwei Kaliber große Löcher und das wars.
meine Erfahrung bezieht sich aif ca. 10 Hasen.


Sorry für Schreibfehler da Schmartfon


Gruß
 
A

anonym

Guest
ne 22Lfb, Subsonic, mit SD tut es genau so

einfach Tod d d d
 
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Das erste Stück Wild, das ich in meinem aktuellen Revier erlegt habe war ein Hase mit der .308 (Barnes TTSX), hinters Blatt geschossen. Lag sofort und war verwertbar. Gleiches gilt für einen weiteren Hasen mit der Hornet (Skadi-bleifrei). Lag ebenfalls sofort und war verwertbar.

WMH
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Salz auf die Blume streuen soll auch helfen :biggrin:

Meine alter Jagdherr hat auch mit der 7x64 einige Hasen mitgenommen die gut verwertbar waren.
 
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Ich schieße meine 2-3 Küchenhasen ausschließlich mit der Kugel (welchen Repetierer ich gerade dabei habe ist egal; .223, .308, .30-06 oder .300 WinMag) und mit "normaler" Jagdmunition.
In einem anderen Thread (Feldhasen) habe ich dazu kurz geschrieben.
 
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222Rem, aber nicht auf die Kammer..... die braucht für 5 Sch/100m ein Schußpflaster...

Remy
 
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Erstmal schon ganz herzlichen Dank für die Antworten :thumbup:

Mir ging es bei meinem Eingangspost jedoch gar nicht darum, ob man mit der großen Kugel den Hasen mit wenig Entwertung erlegen kann. Oder ob dabei Überschall- oder Unterschallmunition verwendet wird. Dass das alles funktioniert, hatte ich mir prizipiell schon gedacht. Und dass bei dem nahezu nicht vorhandenen Widerstand eines Hasenkörpers wohl kaum ein Jagdgeschoss überhaupt anspricht bzw. sein volles Potential entfaltet, klingt ebenso nachvollziehbar wie vorhersagbar.

Was mich aber in erster Linie interessiert (weil es mich so überrascht hat) ist das schnelle Verenden an Ort und Stelle.

Was mich so lange vom Kammerschuss abgehalten hat, waren die Erlebnisse, wie lange Hasen selbst gänzlich ohne Kopf (und da unterscheidet sich in der Wirkung die .223 nicht von der 9,3) noch Energie in den Muskeln hatten und wilde Sprünge gemacht haben.
Ich hatte die Sorge, dass ein Hase mit Kammertreffer diese Energie noch in eine (Flucht-)Richtung konzentrieren kann und ich ihn dann nie wieder finde.
Aber genau das Gegenteil war der Fall, da der Hase die Kugel durch die Kammer fast wie einen Schrotschuß quittiert hat.

Ist das üblich?
 

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