WuH - Einspruch Herr Richter! Markmann

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Moin, Moin!

Habe mir erlaubt, obigen Artikel zu verlinken, obwohl oder gerade, weil ich ihn schlecht finde.
Was soll diese immer wieder in Jagdzeitschriften zu findende Art- und Weise, anhand irgendwelcher singulärer aber konstruiert wirkender Erlebnisse den Einstieg in ein Thema zu finden? Können die Autoren nicht mehr abstrahieren und geradlinig auf das Thema zusteuern? Was soll das Geeier, dieses Wasch-mich-ohne-nass-zu-werden?
Besonders befremdlich wirkt es dann, wenn ein Autor wie Markmann naheliegende Lösungen nicht findet und statt dessen den Weg einschlägt, vorsichtig medizinische Gutachten auf Basis des Progesteronwerts einer Prüfungszulassung oder der Festlegung der Rangfolge voranzustellen oder gar soweit zu geht, ausschließen zu wollen, dass ein Hund, welcher an einer Blasenkrankheit leidet, die diesen Urin mit Blutanteilen absondern lässt auf der Prüfung läuft? Vor einem Rüden schon gar nicht. Noch schlimmer wird es bei den Aussagen über die Richter. Welch ein unwürdiger Eiertanz!
Zurück zu den Fakten. Ich will es am Beispiel des Hindernisses erläutern, warum der Artikel von mir als schlecht empfunden wird. Jeder Hund bekommt seine Schleppe, seine Schweissfährte, seine Hasenspur. Warum nur müssen alle Hunde über das eine Hindernis? Raus aus dem Wald mit seinem Fichtenviereck und ab zum Graben im Feld! Alle 80 m gegen den Wind versetzt, wird der Fuchs/Hase/Waschbär/Dachs/Enok (ja, man sollte sich dem Wildreichtum der Niederwildreviere auch in der PO öffnen) über den Graben ausgelegt und jeder Hund kann unabhängig irgendwelcher Pheromone arbeiten. Verdammt! Niemand schnallt zur Drückjagd eine heiße Hündin. Keiner bringt gefälligst eine mit! Warum wohl? Und das eine Hündin 14 Tage nach der Hitze noch spannend schnuppert, sollte jeder wissen. Nur woher sollte ein Erstlingsführer auch noch dieses Wissen nehmen? Leider ist es ja so, dass in den Mitgliedsvereinen des JGHV eine Arbeitshilfe für Erstlingsführer nicht existiert,die junge und selten führende Hundeführer auf solche Probleme hinweist. Man kann eine PO schreiben oder diese auch mit Randbemerkungen so gestalten, dass es ein Nachschlagewerk wird.

Also: weniger Geschwurbel, klare Aussagen, bessere Prüfungsvorbereitung durch bessere Materialien, jedem Hund sein Hindernis und was die Masse der JGHV-Richter angeht: bitte nochmehr alte Hase mit Sachverstand, Herzblut und Passion und eigenem Hund. Ein Richter der 80 Lenze zählt, der noch einen Hund führt und selbst jagt, der braucht keine frischen Hunde und eigene Prüfungen mehr. Irgendwann ist der Zenit erreicht und man zehrt von den Erfahrungen.

Und ob ein Richter, der sich Prüfer nennt, besser also sicherer bewerten wird als ein Richter, der auch Bewerter genannt werden könnte, darf zu recht von prüfenden Sachverständigen bewertet werden.
 
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Woher soll ich wissen wann meine Hündin heiß wird? Ich kann es nur ungefähr sagen. Der Zyklus beträgt zwischen 6 und 8 Monaten (bei meiner Hündin). Zur Prüfung dann im nächsten Jahr? Vielleicht? Wenn nicht wieder alles zusammenfällt? Wenn ich nicht zufällig einen Rüden zu Hause habe der mir schon 4 – 6 Wochen vorher Bescheid sagt, dass es bald soweit sein dürfte? Oder wie lange nach der Hitze darf ich meine Hündin dann nicht auf Prüfungen führen? Wenn es so einfach wäre!!! :cool:


Wenn sie läufig ist schnalle ich sie bestimmt nicht an der Drückjagd, geh auch nicht auf Entenjagd wenn andere Hunde (vor allem Rüden) anwesend sind. Allerdings auf Nachsuche muss sie arbeiten, egal ob heiß oder nicht.
Hab allerdings auch schon Rüden gesehen die unabhängig ob die Hündin heiß ist oder nicht, sich nicht konzentrieren können wenn eine Hündin anwesend ist. Also manchmal sind triebige Rüden auch abgelenkt wenn die Hündin nicht läufig ist. Hab selbst solch einen Rüden zu Hause. Wie soll man dieses Problem den angehen? Ich musste meinen Rüden leider kastrieren lassen, weil mit ihm sobald eine Hündin in der Nähe war (auch nicht läufig) nichts mehr anzufangen war.

Insofern ist es doch nur legitim, dass gefordert wird erst die Rüden zu prüfen dann die Hündinnen.
 
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Der größte Fehler bei der Arbeit mit einer heißen Hündin besteht darin, sie zur Nachsuche einzusetzen! Hast Du schon mal eine Nachsuche gemacht, wo vorher eine heiße Hündin gearbeitet hat? Ich schon...., große Kacke! Oder gehören Deine Hunde zu denen, die immer finden und nie Fortsetzung der Nachsuche mit anderen Hunden brauchen? Wenn ja, weiß ich Bescheid!
Was passiert, wenn ich zur Hetze schnallen muss? Die heiße Hündin geht ab und dann weißt du nicht mehr, was passiert!
 
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Warum weiß ich dann nicht was abgeht? Die Frage verstehe ich jetzt nicht. Meine Hündin ist nicht triebig und macht sich nicht auf den Weg zu einem Rüden falls du das meinst. Wenn sie geschnallt ist macht sie ihre Arbeit und gut.

Und nein, hatten wir Gott seid Dank noch nicht dass wir während der Hitze noch einen anderen Nachsuchenhund brauchten. Falls ich denke wir würden es nicht schaffen, hole ich ohne sie erst suchen zu lassen einen Spezialisten.

Aber um das ging es auch gar nicht, sondern darum dass wenn ich meine Hündin zu einer Prüfung melde ich nicht sicher sein kann ob sie zu diesem Zeitpunkt heiß ist. Oder ob sie dann am Prüfungstermin auch noch für Rüden interessant ist. Es ging um den Punkt dass Rüden vor und nicht nach den Hündinnen geprüft werden.
 
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OK, dann hast Du aber noch nicht viel nachgesucht! Und glaub mir, wenn sie auf dem Höhepunkt der Hitze ist, dann ist für sie der Mopsrüde des Waldspaziergängers interessant und interessanter als ein Stück Wild! (soll bei uns Menschen ähnlich sein!;-))
 

z/7

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Soll auch Hündinnen geben, denen das andere Geschlacht selbst dann egal ist. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.;-)
 
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Der größte Fehler bei der Arbeit mit einer heißen Hündin besteht darin, sie zur Nachsuche einzusetzen! Hast Du schon mal eine Nachsuche gemacht, wo vorher eine heiße Hündin gearbeitet hat? Ich schon...., große Kacke! Oder gehören Deine Hunde zu denen, die immer finden und nie Fortsetzung der Nachsuche mit anderen Hunden brauchen? Wenn ja, weiß ich Bescheid!
Was passiert, wenn ich zur Hetze schnallen muss? Die heiße Hündin geht ab und dann weißt du nicht mehr, was passiert!


Es sind sozusagen zwei Schweißfährten übereinander gelegt zu arbeiten. Und wenn die hitzige Hündin frei jagt, dann kann man auch schon mal die Satzung des Vereins lesen und klären, was es für Schwarzzuchten so gibt. Mal nen Snickers, mal nen Bounty wird es nicht werden.

Aber zurück zum Thema. Heiße Hündinnen kann man nicht konkret planen. Prüfungen schon. Wer gemeldet hat und weiß, dass sein Hund heiß ist, der hat ein Problem. Unter vernünftigen Richter-Prüfling-Hund-Bedingungen, kommt die heiße Hündin noch nicht mal in die Nähe der Rüden. Aber Pheromome an der Kleidung des Führers sind schon ausreichend genug. Jeden Bereich, den eine hitzige Hündin kontaminiert, ist für arbeitende Rüden und Hündinnen tabu. Zuchtschau mit dicker Schnalle, Körung mit Kreisvorstellung, all das geht nicht.
 
G

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Jede Hündin ist in der Läufigkeit anders und jeder Rüde reagiert anders. Ich hatte Hündinnen, die waren auch in der Hitze kein bisschen anders. Ich hatte aber auch schon welche, die konnteste gerade kurz vor oder in der anfänglichen Hitze komplett vergessen. Direkt weinerlich jammernd mit extremer Anhänglichkeit und/oder komplett zerstreut und unkonzentriert.
Genauso hatte ich Rüden, welche egal durchdrehten, sobald nur eine Hündin in der Nähe war, andere, welche nur kurz prüften und denen die Hündin bis zur Standhitze schlicht egal war. einen hatte ich, der war alles. Einfach unberechenbar. Die eine Hündin gefiel ihm auch außerhalb der Hitze, die andere nicht mal in der Standhitze...

Trotzdem: Merke ich, dass die Hündin färbt, kommt sie auf keine Jagd und auf keine Prüfung. im eigenen Interesse und vor allem im Interesse der anderen Jagd/Prüfungsteilnehmer. Die drei Wochen zweimal im Jahr machen das Kraut nicht fett und sind beim Kauf der Hündin mit einkalkuliert
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

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Ein Richter der 80 Lenze zählt, der noch einen Hund führt und selbst jagt, der braucht keine frischen Hunde und eigene Prüfungen mehr. Irgendwann ist der Zenit erreicht und man zehrt von den Erfahrungen.
... und von längst ungültigen Prüfungsordnungen...:roll:

Entsprechend up to date sollten die erfahrenen Richter und Führer schon auch sein, bei aller Hundeführer-Nostalgik.
 
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Jede Hündin ist in der Läufigkeit anders und jeder Rüde reagiert anders. Ich hatte Hündinnen, die waren auch in der Hitze kein bisschen anders. Ich hatte aber auch schon welche, die konnteste gerade kurz vor oder in der anfänglichen Hitze komplett vergessen. Direkt weinerlich jammernd mit extremer Anhänglichkeit und/oder komplett zerstreut und unkonzentriert.
Genauso hatte ich Rüden, welche egal durchdrehten, sobald nur eine Hündin in der Nähe war, andere, welche nur kurz prüften und denen die Hündin bis zur Standhitze schlicht egal war. einen hatte ich, der war alles. Einfach unberechenbar. Die eine Hündin gefiel ihm auch außerhalb der Hitze, die andere nicht mal in der Standhitze...

Trotzdem: Merke ich, dass die Hündin färbt, kommt sie auf keine Jagd und auf keine Prüfung. im eigenen Interesse und vor allem im Interesse der anderen Jagd/Prüfungsteilnehmer. Die drei Wochen zweimal im Jahr machen das Kraut nicht fett und sind beim Kauf der Hündin mit einkalkuliert


Da gebe ich dir auch fast recht. Nur mit 4 - 6 Wochen vorher interessant für Rüden und vielleicht noch 2 - 4 Wochen danach sind wir schon im schlimmsten Fall bei fast 3 Monaten und das zweimal im Jahr. Ich sage nicht dass man mit einer in der Hitze stehenden Hündin zur Prüfung soll, nur wird es oft eng. Ich hatte bisher noch nicht das Problem, aber ich verstehe die Problematik.

Und auf die Frage zurück zukommen ob ich nicht viele Nachsuchen gemacht habe? Habe ja niemals behauptet eine professionelle Nachsuchenführerin zu sein. Mache in unseren 2 Revieren die anfallenden Totsuchen und/oder die Nachsuchen, die ich mit meiner Hündin vertreten kann. Sobald es nach schwierigen Nachsuchen stinkt hole ich einen professionellen Nachsuchenführer, da der auch über die Reviergrenzen suchen darf, ich nicht.

Ich dachte hier geht es ein wenig besser zu als drüben im LL. Wo man eigentlich nur danach sucht irgendwelche Leute zu zerreisen. Ich bin nur Jägerin, lerne gern dazu und glaube auch nicht in allem was ich tue die Beste zu sein. ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

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Nur mit 4 - 6 Wochen vorher interessant für Rüden und vielleicht noch 2 - 4 Wochen danach sind wir schon im schlimmsten Fall bei fast 3 Monaten und das zweimal im Jahr.

Das hab ich auch nicht gesagt, sondern die hitzige Hündin. Für die oversexten Rüden, welche so triebgesteuert sind kann keiner was...
 
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Der Beitrag von H.-J. Markmann spiegelt doch nur Absinken des Anspruchs an guter Hundearbeit wieder, also alles wie immer.

Wer glaubt, daß ein Umbenennen der Verbandsrichter in Verbandsprüfer auch nur etwas ändern würde, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.

Recht hat er damit, daß die Vereine gute und vor allem praxisbewährte Verbandsrichter vorhalten und auch nur die einladen sollten. Die Richterfortbildungen sollten deutlich mehr mit praktischem Teilen abgehalten werden! Gute Verbandsrichter kan man in der Tat nicht am Alter festmachen, Sehr wohl aber am Interesse an praktischer Jagdhundearbeit. Richter die nur noch von ihrem Hund schwärmen, der aber leider schon 20 Jahre tot ist oder auch Richter die erst einen Hund ausgebildet und geführt haben und ansonsten auch noch nichts erlebt haben, sind vielleicht nicht erste Wahl. Muß man auf solche Richter zurückgreifen, dann ist es extrem wichtig, daß die Mitrichter diese Defizite ausgleichen.

Sein Negativbeispiel mit der Fuchsschleppe im Wald ist doch ganz einfach zu regeln, einem einigermaßen praktisch beschlagenem Verbandrichter muß klar sein, daß wenn der Wind von rechts kommt, dann fange ich auf der linken Seite der Fläche an die Schleppen zu ziehen. Wenn alle 3 Richter etwas verpeilt sind, dann schlägt man das einer der Führer vor und erklärt ganz freundlich warum und dann folgen die Verbandsrichter dem auch in der Regel. Beim Nichteinhalten der Mindestabstände erst den Anspruch androhen und wenn es dann keine Ersatzschleppe gibt muß man halt Einspruch einlegen! Wozu gibt es die PO, wenn man sich nicht daran halten will?

Auch das Beispiel mit der vor 2 Wochen läufigen Hündin und dem Fuchs über Hindernis ist doch zum Niederknien. Da bringt ein Führer einen halbgefrorenen Fuchs mit, wenn es dann nicht so klappt, wie er es sich vorstellt, dann ist das ganz allein sein Pech. Der Führer ist für sein Schleppwild verantwortlich und muß halt die Konsequenzen tragen, wenn es dann schiefgeht. Auch das VGP-Rüden nicht arbeiten können, weil eine Hündin vorher gearbeitet hat, die 2 Wochen vorher läufig war, isrt doch albern. Man muß sich mal vorstellen, der Fuchs wurde sichtig ausgelegt, da hat der Hund hinzugehen, aufzunehmen, schnell wiederzukommen, sich hinzusetzen und auszugeben. Der Rüde hat nicht zu pissen oder rumzuschnüffeln. Ein Hund der das nicht tut, der ist eifach nur ungehorsam. Eine läufige Hündin gehört nach Möglichkeit nicht auf Prüfung oder in eine reine Hündinnengruppe. Aber eine Hündin die 2 Wochen mit der Läufigkeit durch ist, die kann in aller Ruhe auf Prüfung geführt werden! So eine Hündin kann man auch zur Jagd mitnehmen! Wenn Rüden dann immer noch durchdrehen und ihren Job vergessen, sollte man darüber nachdenken, ob nicht besser Rüde zuhause bleiben sollte?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Wenn man sich dann noch daran hält, das läufige Hündinnen oder welche die es in kürze sind oder vor kurzem waren, als letztes in den Disziplinen geprüft werden ist doch alles gut. Das sollte jeder Rüde aushalten können.

Waidmannsheil
Lucas
 

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