RS60 für Barnes TTSX .366

tar

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@gipflzipfla:

Also doch bahnbrechende Unterschiede bei unterschiedlichen Zündhütchen?
Hast du da eine Empfehlung oder eine allgemeine Einschätzung?
 
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Laut DEVA
macht ein Wechsel von Magnum auf Benchrest Magnum von Federal ca 3
m/s aus, haben die mal getestet. Die Fed Benchrest sollen die annähernd
heißesten Anzünder sein

Frank
 

tar

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Gefunden hatte ich mal diese Übersicht:

ddnptest01.gif
 
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Heute auf dem Stand

Heym SR21 55 cm Lauf
mit 66 grains geladen

758 m/s , also 4600 joule, mir reicht das ,
das ist ne schöne sichere Ladung mit genügend Energie auch aus nem kurzen Lauf
ACHSO
Präzision, 5 Schuß passen auf ein 5 cent Stück, mehr brauch ich nicht
Ich bin nur sehr erstaunt, das der Längenunterschied von 5 cam zum Lauf von der DEVA
mehr als 300 Joule weniger ausmacht. Also gehe ich mal davon aus, mit nem 65 cm LAuf macht die Laborierung deutlich über 5000 Joule, also hat RS garnicht gelogen, ein prima Pulver für die 9,3X62
nur die LAdedaten sind nicht richtig

Frank
 

JBB

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Hab gestern 62gr D073.6 hinter nem XLF V7 mit 223gr abgegeben. Meiner angepassten Simulation nach sollte das ziemlich nah am Max sein. Wenn du also noch etwas warten kannst wissen wir mehr.
 

tar

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@JBB:

Ich hab noch eine alte Brenneke Ladedatenliste für das Tug nature 220 gr, das hatte in der 9,3x62 mit 60 cm Lauf
und 64 gr Accurate 2520 (alias Lovex D073.6 in Europa) 832 m/s bei 3538 Bar.
Ein Grain mehr wäre dann also wieder im von mir angepeilten Energiebereich.

Bin schon gespannt, was bei dir rauskommt.
Hast du deine Ladung schon privat geschwindigkeitsmessen können?
 
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JBB

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Leider nein, mangels Zeit und Komponenten. Da fand ich die Druckmessung wichtiger wie erste Spielchen mit dem Chrony ;) Weil an der Druckmessung wäre ich nicht vorbeigekommen, so oder so...

Ja, bin auch sehr gespannt. Stütze mich auf eigene Messungen und welche von Nosler Partition, da wir beide zumindest Kaliber mit ähnlicher Pulverpräferenz mit dem Lovex befeuern und auch zur Deva/BA gegeben haben (das D073.6 kommt bei mir recht breitbandig, von .223 über 5,6x50R, 7x57R und 8x57IS zum Einsatz - Nosler hat ja noch .308 und .30-06 in der Datenbank liegen).

Den Daten nach müsste ich ziemlich nah am Ende der Fahnenstange sein, aber Pulver verhält sich ja in jedem Kaliber leicht abweichend.

Zumindest beim RS60 in der 6,5x57 war ich mit meiner QL Simulation sehr nah dran, 50bar mehr sind nicht die Welt ;)

WMH
 

tar

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Sodele..."da geht noch was" meinte user Darkwave, der seine Ladungsentwicklung mit Schussbild auf ein 5 Cent Stück erfolgreich abgeschlossen hat.
Ja, aber geht denn noch mehr?

So sehen 68 gr RS60 in der (kyrillischen) PPU Hülse eingerüttelt aus:

93x62_ppu_rs60_68gr_compact.jpg


Überquellen tut es also noch nicht, allerdings sieht man oben, dass das lange TTSX noch sehr weit in die Hülse muss, um zumindest einen ordentlichen Crimp
in der hintersten Entlastungsrille anzubringen. Als Patronenlänge sind daher 86,2 mm vorgesehen, die im Heym Magazin funktionieren - 84,5 mm geht hier
aus dem 98er Kastenmagazin bereits schon nicht mehr (wenn mehr als eine Patrone hineinsoll).
 
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mit 66 grains crimpe ichauf dem 1 führungsband, würde ich mit 67 auch machen
ob das mit 68 auch geht ??? Ist halt ne Pressladung, also immer schön pressen :)
 

tar

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mit 66 grains crimpe ichauf dem 1 führungsband, würde ich mit 67 auch machen
ob das mit 68 auch geht ??? Ist halt ne Pressladung, also immer schön pressen :)

Mal eine Verständnisfrage:

Wo geht denn das Material hin? Wird das Führungsband dadurch schmaler? Wird der Hülsenmund plattgedengelt und dadurch länger? :roll:
Einen Krimpring im Geschoss neu quetschen wie bei einem Bleikerngeschoss geht doch nicht.
 

tar

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Deswegen ja die Frage nach der Sinnhaftigkeit.

Mache ich den Crimp in die Rille, habe ich die Hoffnung durch eine Formschlüssigkeit das Wandern des Geschosses zu unterbinden, weil der Hülsenmund somit vorne am Führband anstoßen kann und hinten der Knick das weiter herauskommen begrenzen sollte. Außerdem dürfte die Zuführung optimiert sein, weil der Hülsenmund in die Rille abtaucht und sich somit Führband und Hülsenmunddicke nicht addieren.
 

tar

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So, (quick & dirty) Resultate um die Eigenschaften der gewünschten Kombination etwas mehr zu beleuchten:

Ausgangsbasis:
*Vorarbeit und DEVA Resultate von Darkwave hier im Thread
*Erfahrung mit eigenem Pulverlos aus der 9,3x62 PPU "Namibialadung"
*Ladedaten Reload Swiss und Kunden
*Fabrikmunition von DoubleTap leistet angeblich 3900 ft-lbs = 5288 J aus 24" Lauf.

Gesucht:
*Noch vertretbare Maximalladung mit 250 gr TTSX und RS60 Pulver, das verschiedenlich als Bestpulver mit höheren Geschossgewichten in der 9,3x62 gehandelt wird
*Angedachte praktische Grenze: 5250 J aus 65 cm Lauf

Resultate (ohne Druckmessung, noch ohne Präzisionsmessung):

1.) Vergleich mit Darkwaves 66 gr RS60 Ladung bei OAL von 84,5 mm im 60 cm Testlauf
-> durchschnittlich 779 m/s und 4920 J bei 3720 Bar (pmax für 9,3x62 sind 3900 piezo Bar)

Nachbau: 66 gr RS60 bei 84,5 mm, Hülsen ebenfalls etwa 75,2 oder 75,3 gr mittlere Wasserkapazität abgeschossen
Unterschied: kein Crimp auf dem Führband, CCI 250 LRM Zündhütchen statt Federal 210 LR

a) Heym SR 30 mit 55 cm Lauf: 773 m/s, 776 m/s, 771 m/s -> durchschnittlich 4844 J, flammt etwas
b) M98 mit 65 cm Lauf: 787 m/s, 788 m/s, 786 m/s -> durchschnittlich 5017 J

Beobachtungen: geringer Geschwindigkeitsverlust durch 55 cm Lauf, geringer Geschwindigkeitsgewinn durch 65 cm Lauf.
776 m/s Laborierung aus Heym mit flacherem Zündhütchen.
787 m/s Laborierung aus M98 mit leicht halbseitig mattiertem ZH (evtl. Gasleck durch weite Zündglocke der gebrauchten Ausgangshülse?).
Hülsen aus Heym mit vergrößertem P1 Maß: 12,12 und 12,11 mm (Weites Lager? Durch fehlenden Crimp initiale Bewegung des Geschosses
bei Zündung vor die Felder und dann Gasdrucksteigerung? Ein Kapazitätsausreißer abgeschossen auf 75,7 gr)
Weitere Beobachtung hier ggf. erforderlich.

2.) Mögliche Leistungssteigerung durch weiteres Heraussetzen des Geschosses und damit Gewinn an Brennraum ohne Drucksteigerung:
Angenommen wurde im Vorfeld, dass pro mm etwa ein Grain Kapazitätsgewinn herausspringt, was bei entsprechender Nachfüllung möglicherweise
ein Energieplus von einem halben Grain Pulver entsprechen dürfte.
Zudem wurde ein Lee factory Crimp am Hülsenmund in die hinterste Entlastungsrille angebracht, zunächst bei OAL 86,6 mm (s.u.),
dann mit OAL 86,2 mm, damit die Hülse sich auch ggf. am vorderen Führband abstützen kann, um vielleicht einen besseren
Druckaufbau zu bekommen und um das "Wandern" des Geschosses zu minimieren, da bei RS60 mit hoher Kompression gearbeitet werden muss.

93x62_TTSX_long_crimp.jpg


Hier nur im 65 cm M98:

a) war (nur) die oben dargestellte Patrone mit 86,62 mm und Crimp bei 66 gr Ladung: 794 m/s und 5106 J.
-> Crimp scheint vorteilhaft, Leistungsplus trotz größerem Verbrennungsraum.
b) nominal 86,2 mm (nach vorherigem Repetierversuch doch noch anscheinend etwas gewachsen, ca. +0,1 mm):
804 m/s, 799 m/s -> durchschnittlich 5203 J
c) nominal 86,2 mm (aber wieder etwas gewachsen): 811 m/s, 812 m/s, 814 m/s -> durchschnittlich 5345 J.

Beobachtungen: Durch größere Länge nicht in allen Waffen verwendbar, Crimp in Entlastungsrille offenbar vorteilhaft,
Energieausbeute besser als erwartet, P1 Hülsenmaß normal mit 12,065 mm, 12,08 mm, 12,065 mm, ZH Bild normal:

m98_86.2mm_68grRS60.jpg


Quickload Modellierung als "educated guess" mit Ba 0,4150 und Sebert'scher Faktor 0,6.
Test bei etwa 4-6 Grad Außentemperatur, 1031 hPa Luftdruck.

Praktische Maximalladung imho mit einem halben Grain weniger, also 67,5 gr.
Das klopft einem mit 3,3 Kg Waffe doch schon ganz schön die Schulter weich im Sitzen... :roll:

Kein Anspruch auf Vollständigkeit, wissenschaftlichen Testaufbau usw. aber vielleicht kann jemand Honig daraus ziehen.

Auf jeden Fall sollte auch nochmal das D073.6 als etwas schneller brennendes Pulver in der Kombination getestet werden,
da das RS60 wahrscheinlich nicht restlos im Lauf verbrennt und 113 % Ladedichte schon recht heavy ist.
 
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