Leben im Wolfsland

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Hier ein neuer Artikel aus unserer Zeitung, in diesem Falle aus der Gemeinde Wriedel,
diese liegt im Westen des KL und grenzt an Munster, Übungsplatz an.
Das ist genau auf der anderen Seite, des o.g. Damtiergeheges.

Zum besseren Verständnis füge ich unte eine Karte an.

Anscheindend sind nicht alle Bürger unserers Landes völlig begeistert,
dass der Wolf wieder da ist.


https://www.az-online.de/uelzen/ebstorf/leben-wolfsland-7174718.html

Umfrage: Mehrheit von Wriedels Bürgern fühlt sich im Alltag von dem Raubtier beeinträchtigt
[h=2]Leben im Wolfsland[/h]
Wriedel. In diesem Punkt leben die Wriedeler überhaupt nicht abgelegen: Die Mehrzahl hatte bereits Begegnungen mit Wölfen oder hat die Raubtiere wenigstens gesehen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage zum Thema Wolf, die von der Gemeinde Wriedel durchgeführt wurde.
Die Ergebnisse stellte Bürgermeister Werner Harneit der AZ gestern vor.
Demnach wurden im Rahmen der im Juli gestarteten Umfrage 199 Fragebögen von Einheimischen abgegeben, 106 von ihnen kennen den Wolf nicht nur vom Hörensagen. „Wurde mit meinem Hund schon zweimal von einem Rudel (sechs Tiere) umstellt, am Vormittag und dicht am Dorf“, schreibt ein Bürger und fügt hinzu: „Ein beängstigendes Gefühl. Unser Hund geht deshalb ungern noch Gassi.“
125 Befragte fühlen sich durch die Anwesenheit der Raubtiere eingeschränkt. „Als Joggerin gehe ich nicht mehr alleine laufen“, schreibt eine Bürgerin. Eine oder ein anderer hat notiert: „Ich habe Angst um meine Kinder.“ Die meisten Befragten lassen den Nachwuchs nur mit Erwachsenen (49), in Gruppen (10) oder gar nicht in den Wald. Lediglich 35 Teilnehmer fühlen sich in der freien Landschaft nicht beeinträchtigt.
„Die deutliche Mehrheit will die Wölfe in dieser Form nicht“, sagt Bürgermeister Harneit, der die Umfrage angeschoben hat. In Zahlen: 66 Befragte sehen das Ausmaß der Wolfspopulation kritisch, 88 sind grundsätzlich gegen die Anwesenheit des Wolfs. „Wir sind das Sprachrohr für eine schweigende Mehrheit“, folgert Harneit. Die Ergebnisse hat er auch Bevensen-Ebstorfs Bürgermeister Hans-Jürgen Kammer und Landrat Dr. Heiko Blume überreicht. Viele trauten sich nicht, ihre Bedenken offen auszusprechen: „Es ist nicht opportun, sich gegen den Wolf zu äußern.“
Deutlich überwiegt die Kritik der Dorfbevölkerung an der Politik. Sie verhalte sich hinhaltend, haben 117 befragte angekreuzt, 47 meinen, es könne mehr getan werden. 169 bejahen die Frage, ob der Wolf bejagt werden solle, und zwar bis eine ausgewogene Zahl an Wölfen erreicht ist (110) oder bis zur Beseitigung aller Wölfe (52).
Harneit folgert aus der nicht repräsentativen Umfrage: „Für mich ist klar, dass seitens der Politik Handlungsbedarf besteht.“ Wenn der Wolf bereits auf den Straßen der Dörfer und auf den Grundstücken unterwegs sei, dann gehe es um den Schutz der Bevölkerung. „Hoffentlich muss nicht erst ein Unglück passieren!“, mahnt ein Bürger.
Die Gemeinde hatte laut Harneit insgesamt 400 Fragebögen in Geschäften und bei Ärzten ausgelegt, gut zehn Prozent der Wahlberechtigten haben geantwortet. Um einen Missbrauch zu verhindern, wurden die Bögen nummeriert. Auch 44 Gäste beteiligten sich an der Umfrage, sie wurden getrennt aufgeführt.
Von Gerhard Sternitzke

Foto: Wikipedia
 

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Moin

Eher unwichtig, ich kanns so aber nicht stehen lassen : Wiarden ist ein Dorf in der Gemeinde Wangerland, liegt so eine Handvoll Kilometer von der Küste entfernt, je nach dem wohin man misst. Ergo hat es nichts mit Inseln zu tun; und wenn, dann wären es die ostfriesischen (Niedersachsen) und nicht die nordfriesischen (Schleswig Holstein ) Inseln.

Zum Thema, Leute die uns Tierhaltern eine nächtliche Aufstallung vorschlagen oder ,,wirklich wolfssichere Zäune '' sollen doch bitte ihren Kopf zum Klatschen nehmen wenn sich ein Wolf nähert, vielleicht hilft das.
Nächtliche Aufstallung: wir haben unsere Milchkühe Tag und Nacht draußen, im Sommer bekommen diese meistens ausschließlich Gras. Das ist (m)einerseits Überzeugung, dass die Tiere raus gehören, statt das ganze Jahr im Stall zu sein und andererseits gibt es bei einigen Molkereien Weidemilchprogramme (z.B. Molkerei Ammerland). Biolandwirte müssen Weidegang anbieten (bzw. große Laufhöfe).
Wolfssichere Zäune: wer zum Geier soll das bitte zahlen, bzw. wo soll man die Zeit her nehmen um das noch umzusetzen. Da kommen ja allein bei unseren Flächen (reichen für 100 Kühe) schon mehrere Kilometer zusammen, ich schätze mal locker 15 insgesamt, bzw. acht wenn man die wichtigsten Flächen nur außen einzäunt. Dies bezieht jetzt noch nicht mal das Jungvieh ein, welches im Sommer hoffern gehalten wird.


Waidmannsheil

Meetschloot
 

steve

Moderator
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Kann man die Leserbriefe verlinken? Wenn ja, schick mir mal die Links. Dann überarbeite ich den Thread mal. :biggrin:
 
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Moin

Eher unwichtig, ich kanns so aber nicht stehen lassen : Wiarden ist ein Dorf in der Gemeinde Wangerland, liegt so eine Handvoll Kilometer von der Küste entfernt, je nach dem wohin man misst. Ergo hat es nichts mit Inseln zu tun; und wenn, dann wären es die ostfriesischen (Niedersachsen) und nicht die nordfriesischen (Schleswig Holstein ) Inseln.


Meetschloot

Für meine unsaubere Recherche entschuldige ich mich hiermit.:roll:
Mit dem Begriff "Nordfriesische Inseln" wollt ich nur allen Foristi, in ganz Deutschland deutlich
machen, dass der Norden der Republik, also gaaaanz oben (die Bayern nennenes Muschlschubserland)
gemeint ist.
Es lag mir föllig fern, Irritationen bei der dortigen Bevölkerung, bzw der Geografie hervorzurufen.
Gerade bei diesem Thema müssen wir auf political correctness achten.


Kann man die Leserbriefe verlinken? Wenn ja, schick mir mal die Links. Dann überarbeite ich den Thread mal.


Auch hier : Sorry ! ich vergaß dieses.


Leserbrief aus dem Wangerland

http://www.az-online.de/leserbriefe/uelzen/nebeneinander-gestalten-7174708.html
Antwort aus Himbergen

http://www.az-online.de/leserbriefe/uelzen/ferne-sich-7189130.html


Remy
 
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Moin

Kein Ding mit den Inseln.

Einer der beiden Leserbriefschreiber ist der hiesige Wolfsbeauftragte, soweit ich weiß. Und natürlich ProWolf eingestellt. Aber mehr nicht dazu, mit einem anonymen Nick über reale Personen schreiben, neee.


Mal als Gedanken: wenn man wirklich die Weiden wolfssicher einzäunt, kommen da Rehe überhaupt drüber? Ich denke mal nicht. Nun muss man wissen, die Grünlandregion ist wie ein Streifen, ca. zehn Kilometer breit, der sich so fünf Kilometer hinter der Küste entlang zieht.
Ergo ergäbe sich meiner Meinung nach ein ewig langer Wildzaun der ähnlich wie eine Lappjagd wirjen würde.

Auch kein schöner Gedanke. Dazu dann noch Wildschutzzäune an Straßen und das Rehwild hat nicht mehr viele Chancen (dazu dann noch die Mähverluste)

Waidmannsheil

Meetschloot
 
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ist auch eine beachtenswerte Frage, ob man als Sonntäglicher Spaziergänger kilometerweit an solchen Zäunen vorbeilaufen will

Anhang anzeigen 41661

Die Schafe Rinder Ziegen leben sicher, ist aber die Frage wer hinter dem Gitter lebt.
 
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Beim ersten anklicken des oberen Links von 222 Rem kam neben dem Leserbrief die Meldung
das die Landwirtschaftskammer die Förster mit Pfefferspray ausrüste??:biggrin: Kann da mal jemand

helfen?

Grüße La
 
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Beim ersten anklicken des oberen Links von 222 Rem kam neben dem Leserbrief die Meldung
das die Landwirtschaftskammer die Förster mit Pfefferspray ausrüste??:biggrin: Kann da mal jemand

helfen?

Grüße La

Aber klar doch.....

https://www.az-online.de/uelzen/stadt-uelzen/foerster-pfefferspray-unterwegs-7189217.html


Wobei der hier (Auszug) ist klasse...:lol:

Auch die Waldmärker verzichten darauf ihrer eigenen Mitarbeiter mit Pfefferspray auszustatten. Geschäftsführer Hecker sagt dazu: „Wir machen da nichts. Die Situation ist an sich ungefährlich und unsere Mitarbeiter sitzen in Maschinen. Dass der Wolf den Harvester überfällt – das sehe ich nicht.“

Remy
 
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26.11.2016 Hegering Drückjagd, Stand in Rosche, vermutlich denselben Wolf beim Ein- und Auswechseln ca. 60m vor meinem Bock beobachtet. Er zog vertraut auf einem Fernwechsel. Mitjäger mit "Bodenstand am Heuballen" sagte uns, er habe Anlauf von einer Gruppe von 4 Wölfen gehabt.

Wie dicht darf man Wölfe kommen lassen, bis Leib und Leben in Gefahr sind? Frage zielt auf Diskussion einer Notstandsituation! Vielleicht ein eigener Tröt.

Edit meint: https://www.burgwedel-aktuell.de/2015/03/03/wolf-darf-nur-bei-notstand-getoetet-werden/
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
...

Wie dicht darf man Wölfe kommen lassen, bis Leib und Leben in Gefahr sind? Frage zielt auf Diskussion einer Notstandsituation! Vielleicht ein eigener Tröt.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Wie soll dir diese Frage beantwortet werden? Wie nah würdest du einen Hund an dich herankommen lassen bis du dich gefährdet fühlst, wie nah eine Sau oder einen Hirschen?

Wenn du in Gefahr bist, durch Wölfe, wird der Wolf, den du siehst, wahrscheinlich nicht dein Problem sein.


Legst du einen Grauen auf die Strecke, sollte der Schuss am besten aufgesetzt sein, sonst wirst du einen noch schwereren Stand haben als ohne Spaten. :cool:

Weiter-> als erwachsener Mann gehört man eher nicht zu den potentiellen Opfern. Um mal die indischen Statistiken zu zitieren, da kamen auf hunderte Frauen und Kinder, nur eine handvoll Männer.




CdB
 
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Moin!

Wie dicht darf man Wölfe kommen lassen, bis Leib und Leben in Gefahr sind? Frage zielt auf Diskussion einer Notstandsituation! Vielleicht ein eigener Tröt.

Das hängt nicht vom Abstand ab, sondern vom Verhalten. :roll: Wenn Du z. B. einem Rottweiler begegnest, dann lässt Du einen zähnefletschenden, knurrenden Hund auch eher nicht an Deiner Hand schnuppern, einen freundlich schwanzwedelnd nicht-aggressiven aber wahrscheinlich schon. Da wir Wölfe nicht habituieren wollen lässt man einen eventuell neugierig ankommenden Jungwolf ebenfalls nicht schnuppern, sondern verjagd den. Und ja, Lärm machen und in die Hände klatschen ist da EINE oft (nicht immer) ausreichende Maßnahme. Hat man einen Hund dabei sollte man mal daran denken, dass der auf seiner Gassi-Runde natürlich auch markiert und damit mit den diese Gegend nutzenden Wölfen kommuniziert, auch wenn der Mensch das nicht mitbekommt.

Viele Grüße

Joe
 

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