Rehe in Europa – von Bruno Hespeler

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Gelöschtes Mitglied 17197

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Rehe in Europa – von Bruno Hespeler
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Hespeler gehört zu den wenigen, die wildbiologische Erkenntnisse in verständliche, praxisnahe Sprache übersetzen können.
Dass der Autor von Haus aus Berufsjäger ist, liest man dabei eher zwischen den Zeilen, denn er vermeidet allen jagdlichen Brimborium, der kritischen Lesern jagdlicher Literatur nicht schmeckt.
Dies ist kein „Jagdbuch“, sondern ein kenntnisreiches modernes Werk über die häufigste, allgegenwärtige Schalenwildart Europas.
Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag Wien. 317 Seiten. 65 Euro. ISBN 978 – 3 – 85208 – 145 –


28.11.2016
Von Ulrich Wotschikowsky in:
http://woelfeindeutschland.de/
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Der Titel verspricht viel, drum hab ich es mir heute bestellt.
Kennt es schon jemand ? Was neues dabei ? :wink:


WB
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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Isbn 978 – 3 – 85208 – 145 – 8
 
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Gelöschtes Mitglied 8180

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Ich habe schon mehrere Werke von Hespeler gelesen. Er argumentiert nachvollziehbar und kann seine Aussagen belegen.
 
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Rehe in Europa – von Bruno Hespeler
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Hespeler gehört zu den wenigen, die wildbiologische Erkenntnisse in verständliche, praxisnahe Sprache übersetzen können.
Dass der Autor von Haus aus Berufsjäger ist, liest man dabei eher zwischen den Zeilen, denn er vermeidet allen jagdlichen Brimborium, der kritischen Lesern jagdlicher Literatur nicht schmeckt.
Dies ist kein „Jagdbuch“, sondern ein kenntnisreiches modernes Werk über die häufigste, allgegenwärtige Schalenwildart Europas.
Österreichischer Jagd- und Fischerei-Verlag Wien. 317 Seiten. 65 Euro. ISBN 978 – 3 – 85208 – 145 –


28.11.2016
Von Ulrich Wotschikowsky in:
http://woelfeindeutschland.de/
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Der Titel verspricht viel, drum hab ich es mir heute bestellt.
Kennt es schon jemand ? Was neues dabei ? :wink:


WB



Beides Autoren, die ihren "Zenit" (so sie denn einen hatten) mittlerweile längst überschritten haben und mittlerweile krampfhaft versuchen, mit erneut wiedergekäutem "Wissen" den Rubel am Rollen zu halten.

Alter Wein in neuen Schläuchen, mehr nicht!
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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Bin mit dem Buch noch nicht durch. Aber da er die Wuildbradgewichte der Rehe in der
ehemaligen Auerspergrevier (zu der Zeit war dies noch Österreich) mit 28 kg in 1898 erwähnte,
sonst aber darüber soweit ich das las, nix weiter, hier noch ergänzend:

Das Auerspergische Revier (30.000 ha - 60.000 ha)
war ein Musterbetrieb für Plenter-Bewirtschaftung und zum Teil auch Urwald.

für knapp 30.000 ha - 60.000 ha / für Durchschnittsberechnung sind der Einfachheit halber nur 29.000 ha angesetzt !

1893 - 1902 Rehe: 1.527 Stück = ca. 0,526 per anno und pro 100 ha
1893 - 1902 Rotwild: 0,00 Stück
1893 - 1902 Wolf und Bär: 3,00 Stück

Aufbruchgewicht erwachsene Rehe ca. 24 - 30 kg. Nach Angaben aus 1898.

und Rotwild gab es für rund 70 Jahre fast nicht mehr ! in 1848 der Totalabschuss ?
Auch die Wölfe wurden dann weniger, das Reh aber mehr !

https://www.google.de/maps/place/Ko...2!3m1!1s0x4764f1f353b95353:0x3b3973ecd0d435f5
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
Bin zwar immer noch nicht ganz durch, aber ein Fazit kann ich schon ziehen, da ich mit > 98 % völlig übereinstimme.
Die wenigen abweichenden Auffasungen meinerseits sind meist wildbiologischer Art und deren daraus abzuleitetende Schlussfolgerung.
"EUROPA" kommt mir in meinen Augen ein wenig zu kurz, und bezieht sich grossteils am Buchende in erster Linie auf Statitisken, Jagdrecht, Schonzeiten etc. Wird aber im Hinblick auf die erwartende Leserschaft bewusst so knapp gehalten worden sein.
Also alles in allem doch sehr empfehlenswert.


Ich erlaube mir daraus einige wenige Kernsätze wörtlich zitieren.
Diese Sätze sind im Buch hellgrau unterlegt mit schwarzer Schrift.


> Rehe diktieren den Waldbau - Waldbau diktiert die Rehwilddichte ! <


> Wenn wir ein Reh sehen, sehen uns vielleicht fünf Rehe <


> Die geringe Knospenmasse der Laubhölzer und deren Bevorzugung durch die Rehe führen vielerorts zur Entmischung der Wälder.<


> Nur der Jäger glaubt, die Rehwildbestände auf einer von ihm bestimmten Höhe halten zu müssen und handelt damit absolut naturwidrig ! <


> Nie in der überschaubaren Geschichte- ging es den Rehen so gut wie heute ! < ***


> Die Rehe kommen mit Waldbesuchern besser zurecht, als wir Jäger.<


> Als Jäger muss ich mir die Frage stellen, was will ich erreichen: autarke Rehe ..., oder vierbeinige Sozialhilfeempfänger......<


> Was Jäger nicht wahrhaben wollen, ..Sichtbarkeit wenig mit vorhandenem Bestand zu tun hat. <


> Es ist .. legitim, die Fähigkeit Rehe......zu erfassen, genauso ungleich ausgebildet ist, wie jene, sie zu erlegen ! <


so das ist jetzt knapp die Hälfte, und ich wette bei den meisten hier, beginnt schon ..... :D


*** Daher auch die steigenden CIC-Zahlen der Spitzenböcke der letzten 120 Jahre !!!.
(vereinfacht am Beispiel der Weltrekordböcke und anderer (!) dargestellt)
Das war mit der vermissten Frage in Beitrag # 80 vom 31.12.2016 vom Sinn her gemeint.
https://forum.wildundhund.de/showthread.php?106996-Neuer-Weltrekordbock/page6&
 
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Bin
1893 - 1902 Rehe: 1.527 Stück = ca. 0,526 per anno und pro 100 ha
1893 - 1902 Rotwild: 0,00 Stück
1893 - 1902 Wolf und Bär: 3,00 Stück

Aufbruchgewicht erwachsene Rehe ca. 24 - 30 kg. Nach Angaben aus 1898.

!

https://www.google.de/maps/place/Ko...2!3m1!1s0x4764f1f353b95353:0x3b3973ecd0d435f5

Hast du auch berücksichtigt, dass zu der Zeit (1898) in dieser Gegend kein Mensch mit Kilogramm gerechnet hat, auch nichts vermerkt hat mit dieser Maßangabe?
Das Pfund war und ist teilweise noch der Wert aller Schwere.
Und mit Pfund passen auch die Gewichte, die du oder der Bruno H angeben hast.
 
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Bin zwar immer noch nicht ganz durch, aber ein Fazit kann ich schon ziehen, da ich mit > 98 % völlig übereinstimme.
Die wenigen abweichenden Auffasungen meinerseits sind meist wildbiologischer Art und deren daraus abzuleitetende Schlussfolgerung.
"EUROPA" kommt mir in meinen Augen ein wenig zu kurz, und bezieht sich grossteils am Buchende in erster Linie auf Statitisken, Jagdrecht, Schonzeiten etc. Wird aber im Hinblick auf die erwartende Leserschaft bewusst so knapp gehalten worden sein.
Also alles in allem doch sehr empfehlenswert.


Ich erlaube mir daraus einige wenige Kernsätze wörtlich zitieren.
Diese Sätze sind im Buch hellgrau unterlegt mit schwarzer Schrift.


> Rehe diktieren den Waldbau - Waldbau diktiert die Rehwilddichte ! <


> Wenn wir ein Reh sehen, sehen uns vielleicht fünf Rehe <


> Die geringe Knospenmasse der Laubhölzer und deren Bevorzugung durch die Rehe führen vielerorts zur Entmischung der Wälder.<


> Nur der Jäger glaubt, die Rehwildbestände auf einer von ihm bestimmten Höhe halten zu müssen und handelt damit absolut naturwidrig ! <


> Nie in der überschaubaren Geschichte- ging es den Rehen so gut wie heute ! < ***


> Die Rehe kommen mit Waldbesuchern besser zurecht, als wir Jäger.<


> Als Jäger muss ich mir die Frage stellen, was will ich erreichen: autarke Rehe ..., oder vierbeinige Sozialhilfeempfänger......<


> Was Jäger nicht wahrhaben wollen, ..Sichtbarkeit wenig mit vorhandenem Bestand zu tun hat. <


> Es ist .. legitim, die Fähigkeit Rehe......zu erfassen, genauso ungleich ausgebildet ist, wie jene, sie zu erlegen ! <


so das ist jetzt knapp die Hälfte, und ich wette bei den meisten hier, beginnt schon ..... :D


*** Daher auch die steigenden CIC-Zahlen der Spitzenböcke der letzten 120 Jahre !!!.
(vereinfacht am Beispiel der Weltrekordböcke und anderer (!) dargestellt)
Das war mit der vermissten Frage in Beitrag # 80 vom 31.12.2016 vom Sinn her gemeint.
https://forum.wildundhund.de/showthread.php?106996-Neuer-Weltrekordbock/page6&

Sorry, ich mag den Herrn Hespeler gern (durfte ihn einmal live kennen lernen bei einem ÖJV-Vortrag) aber wenn wir ganz ehrlich sind, sind das keine Erkenntnisse, die er nicht schon in "Rehwild heute" kommuniziert hatte, oder erinnere ich mich da falsch? (Meine Ausgabe von "Rehwild heute" ging leider auf der Jagd verloren, kann nicht nachschauen...)

Aber vielleicht bringt der Rest des Buches ja noch Neuigkeiten, bin gespannt und danke schon mal für deine Rezension hier :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

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Hast du auch berücksichtigt,.....
Das Pfund war und ist teilweise noch der Wert aller Schwere.
Und mit Pfund passen auch die Gewichte, die du oder der Bruno H angeben hast.

Klar, ich denke jemanden zu unterstellen, er käme mit Pfund (!/2 Kilo oder 500gr) und Kilo nicht klar,
ist ja schon fast.... aber na gut :wink:

Aber du gibst mir doch noch einen Steilpass, das genauer zu schildern.

Friedrich von Gagern (Auersperg-Enkel mütterlicherseits) hat das erste viertel des letzten Jahrhunderts in seinen Büchern (allen voran Birschen und Böcke) dies alles sehr gut geschildert.
Bis zum Winterbock mit Schrot und (muss jetzt schätzen) * 64 PFUND = 32 KG*. Das war aber noch nicht mal der schwerste. Denn hat einer seiner Jäger dort mit 69 Pfund erlegt. Die Kg errechnets Dir jetzt bitte selber.

Gruss WB
 
G

Gelöschtes Mitglied 17197

Guest
..."Rehwild heute" kommuniziert hatte, oder erinnere ich mich da falsch? (Meine Ausgabe von "Rehwild heute" ging leider auf der Jagd verloren, kann nicht nachschauen...)

Aber vielleicht bringt der Rest des Buches ja noch Neuigkeiten, bin gespannt und danke schon mal für deine Rezension hier :)

Ja das hab ich auch. Hab es aber schon lang nicht mehr in der Hand gehabt.
Das neue ist jetzt bestimmt nicht so viel neuer. Die Passagen EUROPA betrefend sicher.
aber falss Du das alte eh ncht mehr hast :wink:
 
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Gelöschtes Mitglied 17197

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Ich traue dem Autor ebenfalls zu, dass er die Rechnungen mit Pfund und Kilogramm hinkriegt aber vielleicht wurde damals grundsätzlich vor dem Aufbrechen gewogen? :what:
 
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Sorry, ich mag den Herrn Hespeler gern (durfte ihn einmal live kennen lernen bei einem ÖJV-Vortrag) aber wenn wir ganz ehrlich sind, sind das keine Erkenntnisse, die er nicht schon in "Rehwild heute" kommuniziert hatte, oder erinnere ich mich da falsch? (Meine Ausgabe von "Rehwild heute" ging leider auf der Jagd verloren, kann nicht nachschauen...)

Aber vielleicht bringt der Rest des Buches ja noch Neuigkeiten, bin gespannt und danke schon mal für deine Rezension hier :)


Das Buch ist somit nicht einmal mehr nur "Zweit-" sondern (angesichts der diversen sonstigen Elaborate dieses Herren) max. Dritt- oder Viertverwertung von "Wissen", das schon vor 20 Jahren nicht mehr neu und von Ansichten, die schon damals in der unterstellten Absolutheit schlicht falsch waren!

Und wenn @w-s anmerkt, dass ihm die Infos bzgl. "Europa zu kurz kommen" (womit er übrigens Recht hat!) ist´s letztlich das, was in #4 geschrieben wurde: alter Wein...

Zu den regelmäßig missglückenden Versuchen, Rehwildgewichte praktisch ausschließlich an die vorhandene Rehwilddichte (-dünne") zu koppeln, sage ich lieber nichts, sonst glaubt noch wer, ich würde das ernst nehmen!


P.S. statt übrigens für diesen alten Wein 65,- Euros zu löhnen, sollte man sich lieber das Hespeler´sche Erstlingswerk ("Rehwild heute") antiquarisch besorgen - inhaltlich bleibt sich´s gleich und der gesparte Kaufpreis reicht dann bei seinen überzeugten Anhägern noch mindestens für ne halbe Schachtel bleifrei...
 
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Habs fast durch, ließt sich gut ;-), aber nichts neues, Jäger kann nicht zählen und schießt zu wenig und Rehwild ist nicht ausrottbar. Nur er schert alle Jäger über einen Kamm. :roll:
Hat er aber ja schon alles geschrieben. Hatte "Rehwild heute" vor ca. 15 Jahren schon gelesen. Kommt mir vieles bekannt vor.
Grüße Günter
 

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