Ich denke und hoffe das du genau damit falsch liegst. In meinem Bekanntenkreis gibt es viele Jäger die das Raubwild mit geballter Faust in der Tasche entsorgen, da dies dem Verwertungsgedanken entgegen spricht. Kann es verstehen das sich viele nicht die Arbeit des abbalgens machen wollen.
Lassen wir mal den jagdlichen Aufwand aussen vor, dann ist mit dem besorgen der nötigen Utensilien, dem basteln der Spannbretter und mit dem eigentlichen, sorgfältigen Streifen, ein erheblicher Aufwand nötig. Die 10 Euro für den Bald stehen da in keinem Verhältnis und wer da keinen Spaß dran hat, streift auch nicht.
Aber jetzt mit Fellwechsel stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, gar nicht für den Erleger da er das Stück lediglich so wie es ist, einfrieren muss.
Natürlich wird es Leute geben denen selbst das zu viel Arbeit ist, der größte Teil der Jägerschaft wird aber hoffentlich diesen bequemen Weg der Balgverwertung nutzen.
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Verstehe ich nicht, warum die bisher nicht gestreift haben, dann haben gerben lassen.... und es nun tun sollten? Sei so gut und erläutere mir die Gründe für die Änderung des Handels. Weil man nach der Jagd noch 60 km fährt, um zur Hegeringstruhe zu können? Ich habe nachfolgend schon ein paar Verwendungen aufgeführt, die mich motivieren. Ich balle nicht die Faust in der Tasche, ich investiere selbst in die Zukunft der Pelzjagd.
Ich habe vielfältige Nutzung für meine Bälge:
1. Kindern damit einen Gefallen tun und sie damit spielen lassen. Meine haben sich als Füchse verkleidet und sind damit durchs Haus getobt. Haben die mit inden Kindergarten und die Schule genommen und anderen anschaulich vermittelt, wie ein Fuchsfell wirklich aussieht. Die Klassen teilten sich in Aaahh! und Iiiiiihhh. Jungs und Mädels hälftig in beiden Gruppen.
2. Kenne bisher keinen Jungjägerausbildungskurs, der mal angerufen hätte, wir brauchen 10 Füchse zum Streifen, um die Anspiranten zu lehren, wie es geht und um die Scheu zu überwinden, in Zeiten des omnipräsenten Fuchsbandwurms, auch den erlegten Rotrock zu streifen. Da fängt das vom NABU angeprangerte nutzlose Totschießen nämlich schon an. Und eine Ressource, die nicht genutzt wird, die verkommt, die wird nicht gehegt.
3. Frauen ein Geschenk zu machen, welches im Freundeskreis meiner Madam gut ankommt, wie ich schon schrieb. Selbst bei meiner Mutter hängt eins am Treppengeländer als Blickfank und bei einem Freund liegt eins auf dem Sofa und hat sogar einen Namen.
4. ungegerbt, nur getrocknet ist es bestens zur Ausbildung junger Hunde geeignet, da kann man seinen Welpen nie genug zu spielen hinlegen.
5. den hübschen NABU-Mädels auf Naturfesten eins öffentlich schenken und dies mit den Worten begleiten, der frist keinen Kiebitz mehr, der Waschbär nimmt keinen Singvogel mehr.
6. Man kann sein Jagdzimmer mit einem Bündel Bälge dekorieren.
Also, ich freu mich auf eine substanzvolle Antwort, warum ein bisher nur grob skizziertes und wirtschaftlich vollkommen unklares Projekt hier eine große Änderung des bisherigen Handels der Taschenfäusteballer -was ja eine Geste der Ohnmacht ist und damit eines freien Mannes unwürdig- bewirken soll, also nichts weniger schaffen soll, als eingefahrene Gleise zu verlassen.
Grüße,
A.