Petition: Rotwild im Erzgebirge

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Nur zum Verständnis gefragt und um vielleicht auch mal ein "guter" Jäger zu werden:

Nach dem wie vielten Frischling muss man denn bei einer Drückjagd aufhören zu schießen, damit man es noch Jagd nennen kann? Nach einem, zwei oder drei?

Bringen wir ml Struktur rein und staffeln nach Entfernung:
  • bis ca. 100m sollte bei dreien Ende sein - Begründung kann jeder jagdliche ****
  • bis ca. 200m sollte bei drei (siehe oben) plus vier Ende sein - Begründung: Präzisionszuschlag / Ritterschlag
  • bis ca. 300m sollte bei drei (siehe ganz oben) plus vier (siehe oben) plus drei Ende sein - Begründung endlich guten Gewissens und mit Präzi- u. Risikozuschlag mal zweistellig geglänzt

Und bitte nicht vergessen, was das Aufbrechen mit steigendem Alter und *Rücken* an selbt erlittener Demut vor der Schöpfung bedeutet. :roll:
Sollten dann noch alle Treiber, Hunde und Nachbarschützen gesund u. überlebend zum Streckelegen erscheinen, darf der *Zweistellige" den Abend gesellig freihalten :biggrin:
 
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....Es geht hier um Rotwild und nicht um Frischlinge oder Flugwild oder Rehwild!...

Was macht denn Rotwild im Vergleich zu Schwarzwild so "besonders", dass man Jäger als "Vollpfosten" bezeichnet, wenn sie bei einer Bewegungsjagd 4 oder 5 Stücke erlegen, während das bei Sauen Anlass zu Glückwünschen ist?
 
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Bin hier ganz klar bei Stöbi, auch wenn wir sonst nicht immer einer Meinung sind.

Jede Wildart bekommt bei mir die gleiche faire Behandlung, manche bejage ich straffer andere weniger scharf aber immer sauber.

Wenn die Freigabe es her gab und er saubere Schüsse bei waidgerechtem Jagen anbringen konnte Wmh!
 
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Was macht denn Rotwild im Vergleich zu Schwarzwild so "besonders", dass man Jäger als "Vollpfosten" bezeichnet, wenn sie bei einer Bewegungsjagd 4 oder 5 Stücke erlegen, während das bei Sauen Anlass zu Glückwünschen ist?

Wenn du das schon nicht weisst, ist dir eh nicht zu helfen. :roll:
 
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12 Jan 2017
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Schade das es so abgleitet und nicht konstruktiv bleibt - gerade unter Jägern.

Wenn wir uns schon untereinander die Augen aushacken - brauchen wir uns nicht wundern wenn nicht Jäger eine kritische Meinung gegen uns vertreten. [emoji27]


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Männers, um mal zurück zum Thema zu kommen... aber irgendwie passt auch die vorherige Diskussion dazu. Ich mach mal ein anderes allseits beliebtes Thema auf.:biggrin:
Wir haben uns das Rotwild doch regelrecht so erzogen, dass es von vielen im Forst als weiteres Stück „Ungeziefer" angesehen wird. Ich sehe die Problematik in den Rotwildbezirken. Gleiches Recht für alle Tierarten, sprich frei Wahl des Lebensraumes. Das Rotwild ist nunmal nicht für den Wald gemacht.
So, jetzt haut kräftig rauf. Ich kann es ab. ;-)
 
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Die Argumentation ist in weiten Teilen nachvollziehbar.
Man könnte im Text übrigens oft den Begriff "Rotwild" streichen und durch "Wolf" ersetzen und es würde auch passen. ;-)
 
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Was macht denn Rotwild im Vergleich zu Schwarzwild so "besonders", dass man Jäger als "Vollpfosten" bezeichnet, wenn sie bei einer Bewegungsjagd 4 oder 5 Stücke erlegen, während das bei Sauen Anlass zu Glückwünschen ist?

So, so Stöbi,
Ich meine mal gelesen zu haben, dass Du in einem Rotwildring mitgewirkt hast!

Die vollpfosten hatten noch Vollernter und wenn Du das Feuerwerk gehört hättest, lässt das auf andere vergehen schliessen.
Wenn es gewünscht gewesen wäre, dass das Rotwild Zahl vor Wahl bejagt wird, dann muss die Ansprache morgens anders lauten. Erstens ist das in diesem relativ kleinen Rotwildgebiet nicht notwendig und zweitens müsst ihr arroganten Wildtiermanager dann alleine jagen, denn an diesem Schwachsinn beteiligt sich so mancher vernünftige Jäger nicht mehr.
Dir hätte ich echt mehr Sachverstand zugetraut.
 
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Mitch, das hört sich tatsächlich nach Vollpfosten an. Den`guten`Rotwildjäger allerdings allein an der
Stückzahl festmachen zu wollen ist halt auch ein bisschen dünn. Hier im letzten JJ im Rotwildpuff
geschehen: zwei Rotwilderfahrene Jäger, ebenfalls neun Stück: 6 Kälber, 1 ST, 2 AT. Es gab danach
unter den zu kurz gekommenen auch Diskussionen, bei den Jagdgenossen und der Agrargesellschaft
nicht. Die größten Probleme hatten die Schützen selbst, nämlich mit aufbrechen und liefern, das
artet beim Rotwild im Mittelgebirge regelmäßig in Arbeit aus.
Hohe Strecken deuten oft auf den Zusammenhang hoher Bestände, guter Organisation, guten Hunden
und guten und erfahrenen Schützen, die Dramen beim Rotwild auf Unerfahrenheit oder reine Gier.

müde Grüße La
 
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So, so Stöbi,
Ich meine mal gelesen zu haben, dass Du in einem Rotwildring mitgewirkt hast!....

Immer noch mitwirke, seit über 30 Jahren im Kerngebiet und deshalb auch von der UJB zum Sachkundigen bestellt wurde.

....Dir hätte ich echt mehr Sachverstand zugetraut.

Dann bist Du mir darin also voraus? ;-)

... Die vollpfosten hatten noch Vollernter und wenn Du das Feuerwerk gehört hättest, lässt das auf andere vergehen schliessen .....

Davon war bisher nicht die Rede und es hat nichts mit ihrer erlegten Stückzahl zu tun, ob sie das Wild mit einer SLB oder BBF erlegt haben. Außerdem ist es nur ein Verdacht, ebenso wie nicht waidgerechte Abschüsse, z. B. von Tieren vor ihren Kälbern, so lange man es nicht belegen kann. Bei fundierter Kritik würde ich Dir gern zustimmen, aber nicht zur vermeintlich zu hohen Anzahl der erlegten Tiere, denn das ist nun mal das Ziel einer Bewegungsjagd mit ihrem großen Aufwand und der starken Beunruhigung im Revier. Je höher dabei die Abschussquoten JEDER Wildart sind (so lange man sie nicht bei der Freigabe limitiert hat), um so früher kann man die weitere Bejagung einstellen, was der Sache enorm dienlich ist.

Kurz nach der Wende war ich mit unserer Stöberhundgruppe bei einem Einsatz in Königs Wusterhausen, der gezielt der Rotwildreduktion in einer riesigen (300 ha) Kieferndickung galt, die nach einem Brand aufgeforstet wurde und mit Ansitzen nicht mehr erfolgreich bejagt werden konnte. Da hatte ich nach dem 5. Stück aufgehört zu schießen, 2x Kalb mit AT und ein weiteres Kalb, obwohl eine zweistellige Strecke problemlos möglich gewesen wäre. Das war meine persönliche Entscheidung und ich hätte es niemandem vorgeworfen, sich anders zu entscheiden. Jedenfalls konnte ich inkognito am Streckenplatz auch diese typischen Jägergespräche mit anhören, in denen sich mächtig über einen Hundeführer aufgeregt wurde, der (wörtlich) "unser edles Rotwild wie die Kanickel abknallt"!

Der Satz ist deshalb so charakteristisch, weil er eben doch den gelebten Unterschied im Umgang mit den Wildarten klar formuliert: Kanickel ballert man massenhaft ab, kein Problem, aber dem edlen Rotwild gebührt der Einzelabschuss mit letztem Bissen und Totenwacht. Hätte ich dort fünf Kaninchen geschossen, hätte das niemanden echauffiert, aber 5 Stück Rotwild stempeln einen zum Schießer oder "Vollpfosten", selbst dann, wenn es das erklärte Ziel der Jagd war.
Kannst Du mir das mit Deiner Rotwildsachkunde nachvollziehbar erklären?
 
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Immer noch mitwirke, seit über 30 Jahren im Kerngebiet und deshalb auch von der UJB zum Sachkundigen bestellt wurde.



Dann bist Du mir darin also voraus? ;-)



Davon war bisher nicht die Rede und es hat nichts mit ihrer erlegten Stückzahl zu tun, ob sie das Wild mit einer SLB oder BBF erlegt haben. Außerdem ist es nur ein Verdacht, ebenso wie nicht waidgerechte Abschüsse, z. B. von Tieren vor ihren Kälbern, so lange man es nicht belegen kann. Bei fundierter Kritik würde ich Dir gern zustimmen, aber nicht zur vermeintlich zu hohen Anzahl der erlegten Tiere, denn das ist nun mal das Ziel einer Bewegungsjagd mit ihrem großen Aufwand und der starken Beunruhigung im Revier. Je höher dabei die Abschussquoten JEDER Wildart sind (so lange man sie nicht bei der Freigabe limitiert hat), um so früher kann man die weitere Bejagung einstellen, was der Sache enorm dienlich ist.

Kurz nach der Wende war ich mit unserer Stöberhundgruppe bei einem Einsatz in Königs Wusterhausen, der gezielt der Rotwildreduktion in einer riesigen (300 ha) Kieferndickung galt, die nach einem Brand aufgeforstet wurde und mit Ansitzen nicht mehr erfolgreich bejagt werden konnte. Da hatte ich nach dem 5. Stück aufgehört zu schießen, 2x Kalb mit AT und ein weiteres Kalb, obwohl eine zweistellige Strecke problemlos möglich gewesen wäre. Das war meine persönliche Entscheidung und ich hätte es niemandem vorgeworfen, sich anders zu entscheiden. Jedenfalls konnte ich inkognito am Streckenplatz auch diese typischen Jägergespräche mit anhören, in denen sich mächtig über einen Hundeführer aufgeregt wurde, der (wörtlich) "unser edles Rotwild wie die Kanickel abknallt"!

Der Satz ist deshalb so charakteristisch, weil er eben doch den gelebten Unterschied im Umgang mit den Wildarten klar formuliert: Kanickel ballert man massenhaft ab, kein Problem, aber dem edlen Rotwild gebührt der Einzelabschuss mit letztem Bissen und Totenwacht. Hätte ich dort fünf Kaninchen geschossen, hätte das niemanden echauffiert, aber 5 Stück Rotwild stempeln einen zum Schießer oder "Vollpfosten", selbst dann, wenn es das erklärte Ziel der Jagd war.
Kannst Du mir das mit Deiner Rotwildsachkunde nachvollziehbar erklären?

Moin,
ich glaub Du willst es nicht verstehen.
Es geht einzig und allein darum, warum innerhalb von paar Sekunden ein ganzes Rudel im Kerngebiet ausgelöscht wurde. Es lagen übrigens mehr Alttiere als Kälber...
Wenn einem Schützen ein Rudel kommt und derjenige Altier Kalb und Schmaltier erlegt ist das auch ok. Wenn er beim 2 . Rudel die gleiche Strecke herausschießt, ist das auch ok. Wie Du schriebst eine persönliche Entscheidung. Da ich bei der Bergung helfe und mein Wild selber aufbreche, wären mir persönlich 6 RW zuviel. Aber wenn jemand den Hals nicht voll bekommt- bitte. Solange es der Freigabe entspricht...
Das Gleichnis mit den Karnickeln hinkt, da sie in der Regel nicht in Rudeln anwechseln:no:;-)
 

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