G
Gelöschtes Mitglied 17197
Guest
Bislang ist es noch so, daß die Inhaber des Jagdrechts, in diesem Fall die Jagdgenossen, darüber befinden, wer das Jagdrecht ausübt.
Genau. Und die Jagdgegner (siehe Artikel unten) stellen Anzeigen. Aus welcher Ecke wohl die Morddruhungen kamen ?
Darüber wird nicht mal diskutiert. Aber über Anzeigen gegen die Jagd, bei der ein Kreisjägermeister als Zeuge auftreten soll schon. WAHNSINN. Sind hier doch viele Jagdgegber unterwegs. Scheint wenigstens so.
http://www.pirmasenser-zeitung.de/nachrichten/detail/jagdgenossen-stellen-sich-den-kritikern/
Jagdgenossen stellen sich den Kritikern
Zum dritten Mal hatte die Firma „Pro Jagdkonzept“, von der Jagdgenossenschaft beauftragt, gestern eine Drückjagd im Revier Windsberg angesetzt.
Gegner dieser Art der Bejagung, Jäger und Tierschützer hatten zu einem „Spaziergang“ durchs Revier eingeladen, um die Jagd zu stören.
Am Parkplatz vorm Gersbacher Sportplatz stellte sich Gustav Rothhaar, der Vorstand der Jagdgenossenschaft Pirmasens, die als Vertreter der Landeigentümer in sechs Revieren auch für das Revier Windsberg zuständig ist, der Diskussion.
Ausgangspunkt der sehr emotionalen Debatte – auch in den sozialen Medien – war die Drückjagd am 14. Januar, bei der 52 Rehe geschossen worden waren. Spaziergänger, die ausgeweidete Tiere in der Nähe einer öffentlichen Straße sahen, zeigten sich geschockt. Jagdpächter aus anderen Revieren und Mitglieder der Kreisgruppe des Landesjagdverbandes übten Kritik an dieser Art, die Zahl der Rehe zu reduzieren.
Die Argumente der Drückjagd- und „Jagdkonzept“-Gegner wurden gestern wiederholt: Diese würdelose Art der Jagd diene nur dem Profit, sei unwaidmännisch, zeige keine Achtung vorm Wild. Rothhaar und die beiden Geschäftsführer von „Jagdkonzept“, Jean-Pierre Baron und Uli Osterheld, wurden mit Begriffen wie Massenabschlachtung, würde- und gewissenloses Abknallen und Geldmacherei konfrontiert. Jägerin Stefanie Ebert sprach von fehlender Ethik und einem immensen Schaden für das Ansehen der Jägerschaft. Manfred Schary, Jagdpächter und Jagdvorsteher in Hinterweidenthal, verurteilte das Schießen auf flüchtendes Wild.
Im Revier sei der Bestand an Rehen und Wildschweinen viel zu hoch, sagte Rothhaar, zum immensen Schaden der Eigentümer, Bauern und Waldbesitzer, die in der Jagdgenossenschaft organisiert sind. Notwendig sei ein Gleichgewicht zwischen Wild, Wald, Naturschutz und Feldern. Uwe Bißbort, Landwirt aus Windsberg, berichtete von seinen enormen Schäden durch Wildschweine.
15 Jäger gingen gestern auf die dritte Drückjagd im Windsberger Revier, zusammen mit den Jägern des Forstreviers Westrich, die in eigenem Staatswald jagten. Zwei Rehe wurden geschossen, kein Wildschwein, obwohl den Schwarzkitteln die Drückjagd galt. Osterheld wehrte sich gegen die Vorwürfe, aus kommerziellen Gründen das Revier leerzuschießen, das sich dann mit Rehwild aus den benachbarten Revieren füllen würde. Kommerziell sei die Jagd hier uninteressant.
Als Beweis für den Erfolg des Konzeptes, sehr wenige, aber effektive Jagden durchzuführen, nannte er auch das Forstrevier Lindelbrunn.
Was Armin Osterheld, Vater des „Jagdkonzept“-Geschäftsführers und Förster in diesem Revier, bestätigte. Im achten Jahr sei „Jagdkonzept“ für die Bejagung zuständig.
Der Wald zeige sich sehr artenreich und die Wildpopulation ausgeglichen. *
Die Jagdgenossenschaft sei selbstverständlich auch an einem für Jäger attraktiven Revier interessiert, sagte Rothhaar. Denn nach den fünf Jahren Vertrag mit „Jagdkonzept“ wolle man das Revier wieder verpachten. Die Abschusszahlen würden nach der Bereinigung in diesem Jahr zurückgehen. Ab April werde eine Begehung und Zählung der Wildbestände erfolgen. Das Sammeln der Rehe bei der Jagd am 14. Januar an frequentierten Wegen sei ein Fehler gewesen, sagten die „Jagdkonzept“-Geschäftsführer, der sich nicht wiederholen werde. (mfu)
..........................................................................................
* Und das ist der wahre Stein des Anstosses