Jagdhund und "nicht-Jagdhund" in einem Haushalt

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Hi zusammen,

wer von euch führt Jagdhund und "normalen" Hund? Oder hat zwie oder auch mehr Hunde die nicht alle zur Jagd eingesetzt werden und auch nicht wurden.

Mich würde es interessieren welche Erfahrungen ihr gemacht habt bzw welche Tipps ihr mir ggf. geben könntet.

Danke vorab
 
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Hi
zB in der Auslastung. Wenn Hund A mit zur Jagd darf oder muss kann ich mich ja nicht um Hund B kümmern.

Oder wenn der eine Vierbeiner nach Wild riecht und der andere diesen Geruch nur mal ab und zu per Zufall aufgenommen hat.

Gibt es Probleme im Gehorsam? Oder eine engere Bindung zum Jagdhelfer als zum treuen "Couch-gefährten".

Sowas in der art meine ich.

besten Dank
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Naja, wenn du mit Jagdhund A trainierst, kann Jagdhund B in dem Moment auch maximal Standruhe üben.
Wir hatten zeitweise drei Hunde, wovon nur einer jagdlich eingesetzt wurde.
Die Aussie-Hündin war jagdlich überhaupt nicht interessiert, so dass es da nie Diskrepanzen gab.
Die wurde anders ausgelastet und war ne ziemliche Blitzbirne.
Mit Denksport und verschiedenen Apportaufgaben war die gut bedient.
Der Sport ist ihr leider sehr auf die Gelenke gegangen.

Bei mir kommt jetzt noch ein Welpe hinzu und mir ist vollkommen klar, dass man seine Übungszeit nicht auf zwei Hunde aufteilt, sondern diese durch den Zweithund verdoppelt wird, zumal beide noch die jagdlichen Prüfungen vor sich haben.
Also kommt jetzt idealerweise VJP Hund A, HZP Hund A, VJP Hund B, HZP Hund B, VGP Hund A.
Die Vorbereitung dahin macht man ja auch nicht mit beiden immer zusammen am gleichen Ort.

Engere Bindung? Mein KLM springt fast durch die geschlossene Heckklappe ins Auto, wenn ich die Flinte hole, der Aussie hat nen Handstand gemacht, wenn er gesehen hat, dass jetzt Suchen und Bringen anliegt.
Alle Hunde waren immer verrückt darauf, mit mir (uns) was zu unternehmen. Nur die jeweiligen Bedürfnisse sind andere.
 

z/7

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Die Bindung hängt davon ab, wieviel man mit dem Hund macht. Am besten natürlich der Veranlagung entsprechend. Hat andiman ja schon schön geschildert, wie das aussehen kann.

Was man, egal wie der Einsatz aussieht, vermeiden sollte: zwei Junghunde gleichzeitig. Das ist extrem anstrengend, weil man nicht nur den doppelten Zeitaufwand hat, sondern zusätzlich auch noch jede Menge Management betreiben muß, weil ja beide gleichzeitig noch nicht zuverlässig folgen. Das Abschauen von Unarten kann da exponentielle Züge annehmen.
 
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Ja das hilft mir doch schon ein gutes Stück weiter. ich tendiere auch wieder zum KLM und ich denke mal so 1,5-2 Jahre später einen Zweithund.

Danke!
 
A

anonym

Guest
1.5 Jahre ist eng. Es geht immer auch anders aber leichter wird es nicht.

Auch Hunde wachsen zusammen durch gemeinsames Erleben. Wenn einer mit zur Jagd geht und einer nicht, kann das auch zu Verwerfungen führen. Meine Bande lässt auch viel Dampf ab bei gemeinsamer Bewegung. Das sollte nicht fehlen.
Trennst Du die Hunde zu oft oder bist du nicht wirklich akzeptiert, kannst du sie ggf. auch gleich für immer trennen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Ich habe dann ein Jahr dazwischen...
Ich muss aber auch zugeben, dass ich mit reichlich Freizeit gesegnet bin, einem Haus quasi im Revier und einer hilfreichen Familie.

Wenn die kleine kommt, habe ich drei Wochen Urlaub und in diese drei Wochen fällt auch die Vorbereitung auf die VJP.
Genug Zeit also, um beiden Hunden in einer sensiblen Zeit gerecht zu werden.
Man muss auch da wieder den jeweiligen Hund sehen.
Mein Ersthund ist sehr ruhig und während man mit der kleinen die ersten Schritte macht, kann er weiter Standruhe lernen.
Auch die Mitnahme ins Revier sehe ich nicht als problematisch an.
Er geht an der Leine, sie läuft mit und kann sich so auch an ihm orientieren.

Das es viel Arbeit ist, weiß jeder Mehrhundebesitzer. Aber eben auch sehr sehr viel Freude.
 
A

anonym

Guest
Ich sehe überhaupt kein Problem darin, mit Junghund und Althund ins Revier zu gehen etc..

Aber eben zusammen. Hunde, die bei uns einziehen jammern bspw. gar nicht.

Der TS hört sich ein wenig an wie: jetzt KLM und dann später Familienhund. Das ist schon vom Ansatz her kritisch.
 
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Wir haben meist 3 Hunde. Schwankte auch mal kurz zwischen 2-4 wegen Tod und Neuankömmling. Jeder Hund wird/wurde Artgerecht beschäftigt. Die leben zusammen, fressen zusammen, gehen gemeinsam spazieren etc. werden aber auch alle extra einzeln beschäftigt.

Ich sehe da keine speziellen Probleme die eine Gemeinschaft von Jagdhund und nicht Jagdhund betrifft.
 

z/7

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1.5 Jahre ist eng. Es geht immer auch anders aber leichter wird es nicht.

Auch Hunde wachsen zusammen durch gemeinsames Erleben. Wenn einer mit zur Jagd geht und einer nicht, kann das auch zu Verwerfungen führen. Meine Bande lässt auch viel Dampf ab bei gemeinsamer Bewegung. Das sollte nicht fehlen.
Trennst Du die Hunde zu oft oder bist du nicht wirklich akzeptiert, kannst du sie ggf. auch gleich für immer trennen.

Was den zuverlässigen Gehorsam betrifft würde ich 3 Jahre als untere Grenze sehen. Und selbst dann kann man noch seine blauen Wunder erleben. Ich sag nur zwei gegen einen.

Außerdem darf man nicht vergessen, daß auch Nicht-Jagdhunde durchaus in der Lage sind, Jagdverhalten aus den Tiefen der Evolution auszugraben. Wenn die die Anwendung dieser Sequenzen in ner sensiblen Phase vom Kumpel lernen, ist der Kas gessen.

Dampf ablassen: Kann funktionieren, muß aber nicht. Gibt ältere Hunde, die haben überhaupt keinen Bock, sich so zu verausgaben.

Daß man bei mehreren Hunden das Heft in der Hand haben muß, versteht sich von selbst. Andernfalls ist man Opfer. Fällt auch in die Kategorie Management. Wer nicht vorausschauend veranlagt ist, läßt da besser die Finger von. Was man einem Hund vllt noch durchgehen lassen kann, ist bei 2 und mehr Hunden in der Regel nicht möglich. Entspanntes Spazierengehen ade.

Alles in allem würd ich der Variante erst Haushund, dann Jagdhund den Vorzug geben. Vorausgesetzt, der Haushund bekommt ebenfalls eine solide Erziehung und Ausbildung in was auch immer.
 
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Wenn der Nichtjagdhund noch nicht da ist, frage ich mich, warum will man einen Platz mit einem Nichtjagdhund blockieren?

Ansonsten sehe ich kein Problem darin Jagdhunde und Nichtjagdhunde zusammen zu halten. Macht halt mehr Arbeit und erfordert besseres Handling, aber das ist immer bei Mehrhundehaltung so.
 
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Bevor ich falsch verstanden werde versuch ich das mal zu erklären.
Ich würde jetzt am liebsten einen Hund als Familien und "Wachhund" für Haus und Werkstatt haben wollen und etwas später einen Hund der jagdlich geführt werden soll.

Ich steh einfach auf KLM, macht es Sinn einen KLM als Haus und Hofhund zu nehmen und später wieder einen als Jagdhund im eigentlichem Sinne?

Oder lieber eine andere Rasse jetzt als Haushund?

Ich versuche mit den thread eigentlich nur eine andere Sichtweise von erfahreneren HF zu holen.

Ich werde nichts überstürzen ;) .
 
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Also wir hatten schon beides, Wachhund ( =Famileinhund) und Jagdhund. Gab keine Probleme. Wachhund war Mischlings Rüde , 74cm Risthöhe bei 60kg Lebendgewicht. Jagdhund KlM Hündin beide kastriert. Als die Hündin kam war der Rüde 6 Jahre.
Im Moment haben wir 2 KlM , die Hündin jetzt 14 Jahre, dann einen KlM Rüden, wird im April 3 und eine Fox Hündin, wird im März 1 Jahr. Gab weder bei der Ausbildung noch in Rangordnungen Probleme. Einzig es gab Gejaule wenn zwei zu Hause bleiben mussten, hat sich inzwischen gelegt. Die Alte hat mal, wohl aus Ärger fürs Daheimbleiben ,einen Haufen mitten ins Zimmer gesetzt. :biggrin:
Und drei Jagdhunde ersetzen locker den Wachhund.:cool:
Ausbildung sieht dann so aus:
Foxterrier gerade beim Apportüben,die KlM schauen routiniert zu. :-D
DSC_0893.jpg
Grüße Günter
 
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Hier leben zwei Jagdhunde (normale Hunde) und 3 Diensthunde (Malinois).
Solange ich hierachisch eingreife und eine gewisse Grundordnung verlange, klappt es wunderbar.
Beutespiele gehen mit allen fünfen nicht, da würden die Jagdhunde jämmerlich Dresche beziehen. Ansonsten Harmonie pur ;).
 

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