Wie bekomme ich meinen Hund ruhiger?

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Hallo, liebes Forum,

meinen Hund, KlM Rüde, führe ich in ca. 4 Wochen auf die VJP (bin Erstlingsführer). Es hat sich in den Übungen, aber auch schon vorher gezeigt, dass er - wie fast der gesamte Wurf (das konnte man bei Geschwistertreffen sehen) - "hochpassioniert" :18:ist.
Ich stelle immer wieder fest, dass wenn ein anderer Hund gerade eine Hasenspur arbeitet und er zusieht, er zunehmend nervös wird, auch einmal jault oder kurz kläfft, unerwünschtes Verhalten, das ist mir klar. Er wird im Laufe der Zeit ruhiger, das Ganze dauert halt etwas. Wenn er selbst einmal dran war und es dann an eine andere Disziplin geht (Vorstehen etc.) ist er sichtlich entspannter (fiept aber immer noch leicht!).
Jetzt die Frage aller Fragen: Wie bekomme ich den Hund ruhiger, entspannter? Wenn ich ihn aus der Situation herausnehme, ein paar Schritte weggehe klappt das ganz gut, aber ich kann ja bei der VJP nicht ständig in Bewegung sein.... Ins Down bringen geht auch, es folgen Übersprungshandlungen wie Gras fressen oder ein wenig im Dreck scharren. Vielleicht habt ihr einen Tipp?:help:

Gruß und Waidmannsheil
 
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Vor der VJP machst du erst einmal gar nichts mehr in diese Richtung, das hättest du letztes Jahr regeln müssen! Nach der VJP gehst du das in kleinem Kreis an. Dann darf ein Hund arbeiten und den anderen Hunden erklärt man, daß sie einfach nur still zu sitzen oder zu liegen haben. Die Hunde werden natürlich beeindruckt sein, aber das ist ja auch Ziel der Übung. Zum Abschluss alle Hunde einmal kurz auflockern! Je nachdem wie sich das Fehlverhalten schon verfestigt hat, brauche ich ca. 3 - 10 Übungseinheiten.

PS. Natürlich in der übrigen Zeit den Hund nicht anderen Hunden bei spannenden Aktionen zu gucken lassen, damit man nicht in den Konflikt kommt handeln zu müssen, aber nicht zu können.
 
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die

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@manfer
Du bist in Deinem Elend nicht alleine....
Bin in genau der gleichen Situation.
 
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Hallo, liebes Forum,

meinen Hund, KlM Rüde, führe ich in ca. 4 Wochen auf die VJP (bin Erstlingsführer). Es hat sich in den Übungen, aber auch schon vorher gezeigt, dass er - wie fast der gesamte Wurf (das konnte man bei Geschwistertreffen sehen) - "hochpassioniert" :18:ist.
Ich stelle immer wieder fest, dass wenn ein anderer Hund gerade eine Hasenspur arbeitet und er zusieht, er zunehmend nervös wird, auch einmal jault oder kurz kläfft, unerwünschtes Verhalten, das ist mir klar. Er wird im Laufe der Zeit ruhiger, das Ganze dauert halt etwas. Wenn er selbst einmal dran war und es dann an eine andere Disziplin geht (Vorstehen etc.) ist er sichtlich entspannter (fiept aber immer noch leicht!).
Jetzt die Frage aller Fragen: Wie bekomme ich den Hund ruhiger, entspannter? Wenn ich ihn aus der Situation herausnehme, ein paar Schritte weggehe klappt das ganz gut, aber ich kann ja bei der VJP nicht ständig in Bewegung sein.... Ins Down bringen geht auch, es folgen Übersprungshandlungen wie Gras fressen oder ein wenig im Dreck scharren. Vielleicht habt ihr einen Tipp?:help:



Gruß und Waidmannsheil

du bist nicht allein... Mein DD Racker (1 Jahr, 31kg, VJP im April) ging und geht auch ab wie Schmidt´s Katze und bei mir lag es an folgenden Sachen

- hatte ihn zuviel bewegt (ca. 10 km täglich mein(!) Fussweg. Der Hund ist dann locker 15 km gelaufen. Er war "bewegungsgeil" sozusagen. 1 Woche kaum was gemacht dann ging es wieder. jetzt gehe ich nur noch kürzere Strecken. 2 Ausbilder sagten mir, sie haben selten einen derat fitten Hund gesehen und es war einfach zu viel von mir gewesen

- habe futter umgestellt und das wirkte tatsächlich. Füttere jetzt Lamm und sehr wenig Rind. hatte zufällig jmd kennengelernt der Futter für Hunde zusammenstellt. Bin wirklich überrascht wie das sich ausgewirkt hat.

- wildarm ausgebildet, hasenspur bislang 2 gemacht, hat geklappt, vorstehen folgt noch im feintuning, Feldsuche nur 2-3x die Woche auf auf erkennbar wildlosen flächen.

diese 3 sachen haben gefühlt 2/3 der Unruhe reduziert. Klar, kann man nicht messen, aber ich bin ruhiger und der Hund auch

- mache ich immer wieder: ablegen neben kinderspielplatz, in fussgängerzone, bei hundetreffpunkten. Also da wo unruhe ist. dann habe ich einen standardspruch damit der Hund weiß, dass alles an der stelle in ordnung ist.Wenn er richtig aufgedreht ist, z.B. Katze gesehen, lege ich ihn ab und rede mit ihm bis er ruhig wird. Sieht bekloppt aus, hört sich leicht verstört an, hilft aber um ruhe in den hund zu bringen. Die sachen mache ich aber nur alle 14 tage mal. mache dies jetzt sogar demnächst im revier an wildwechseln.

-wenn unruhe in absolutes rumspinnen kippt, mache ich 2-3 min gehorsam und lasse ihn an der leine. Wobei das mir mehr hilft als dem Hund ;-)

- für viele hier vklt. unerträglich: ich spiele mit dem hund. werfe auch sachen die er nicht unbedingt bringen muss sondern flegelaltergerecht behandeln darf. Ab und zu kommt ein scharfes apport damit er wieder bescheid weiss. dann balgen mit handtuch oder zerrspiel. ich beginne und beende das spiel aber IMMER

- ich reduziere das spielen mit anderen hunden oder das beschnüffeln wenn andere hunde kommen. er tobt nur noch 1-2x die woche mit anderen hunden und dass ist dann einfach nur schön zuzuschauen. das in stadtnahen gebieten unvermeidbare treffen von anderen hunden unterbinde ich fast immer und er läuft auch an hunden vorbei.

- bei prüfungsübungen mit anderen hunden nehme ich den hund IMMER nach einer runde raus und ins auto. kein zuschauen und aufgeilen. rein ins auto, luft und wasser dazu fertig. weggehen, geschrei hört schnell auf. das hat auch gut geholfen, zuschauen macht kirre und weggehen war immer ein elendsgezerre und sieht auch bei prüfungen blöd aus

- wenn er aber irgendwo zuschaut, unterbinde ich ich das nervige rummachen irgendwie. gebe aber zu das fiepen bringt mich auf die palme, vor allem hört er auf, dann 10 sek später ein geräusch, dann maunzen. könnte den kleinen .... aber das gibt sich auch noch.

- auf das mache ich selten: wenn der hund in der wohnung bei mir liegt, streichel ich ihn und sage "ruhe". wenn er sich richtig entspannt , dann sage das wort dann ab und an. klingt auch etwas komisch, aber mit dem wort verbindet er entspannung. mache das aber auch nur alle paar wochen

- mein ausbildungshelfer sagte mir noch, ich soll nicht so rummachen, das macht den hund auch nervös (und ich dachte ich wäre zu ruhig!).

- (Nachtrag): ich darf ihn mal bei einer hundeschule ablegen, wenn die anderen junghunde trainieren. als das mal für 10 min geklappt hat waren hund und herrchen stolz und er durfte danach (!) auch mit einem kumpel rumspielen. da war er aber gut 7 monate alt. jetzt geht es problemlos wenn ich in der nähe bin, probiere es mal auf 100m

- last but not least: ist vjp, wenn der hund "geht" ist mir das lieber als umgekehrt

Alles in allem mache ich das um den engagierten racker altersgerecht ruhig zu halten. und meist hat es auch geklappt, tage an denen nix geht, gibt es zur genüge.
 
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Gebe Bollenfeld recht alles schon Fehler im Grundgehorsam. Also im Welpen bzw.Junghundalter aber seit getröstet ist mir auch schon passiert und Bolle wahrscheinlich auch sonst würde er es nicht wissen. Spass bei Seite auf jedenfall versuchen mit dem Hund alleine zu Arbeiten und danach aufstocken. (aufstocken= langsam mit mehreren Hunden.)
 
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:sad: So einen habe/hatte ich auch, auch KlM, sehr nervös und überpassioniert. Kann es nicht erwarten, wenn andere arbeiten, bis er dran ist. Während den Kursen, wenn er anfing zu winseln, bin ich mit ihm immer bei Fuss gelaufen, frei oder angeleint. Ablegen dort wo er die Arbeit der anderen nicht sichtig wurde. Wenn Kursteilnehmer entspannt schnackten war ich mit dem Hund unterwegs :roll:. Erfordert viel Geduld und Nerven.
Hat seit 2016 die VGP, 295Pkt, Wackelfach war die Treibjagdsimulation, hat sie dann sogar unangeleint bestanden. es ist also möglich. Aber, wie oben schon geschrieben, viel Zeit , Geduld und Nerven.
Bei den Treibjagden, inzwischen glaube ich so um die 10, gab es mit Unruhe keine Probleme. Bei den Entenjagden bleibt er im Auto bis Hahn in Ruh . Mir wurde immer mal wieder erzählt, dass dies bei KlM wohl öfters vorkommt als bei anderen Rassen:what:. Ich führte 3 KlM wobei es nur bei ihm so war. Die erste hatte das bis zur HZP auch, danach war alles gut, mit Nervosität gab es beim Zweiten überhaupt keine Probleme , der hatte Andere :roll: ( löste sich nicht weit genug vom Führer)
Grüße Günter
 
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Meiner Meinung nach hat das mit Hochpassioniert oder Überpassioniert nur sehr wenig zu tun. Vielmehr mit einem schwachen Nervenkostüm des Hundes - also zumeist züchterische Ursachen. Teilweise gefördert durch unerfahrenheit/Unwissen des Führers und der Ausbilder

Richtige ist jedoch, das man über einen guten Gehorsam, viel Übung und langsames aufbauen den Hund meist Jagdtauglich machen kann.


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A

anonym

Guest
:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:
Meiner Meinung nach hat das mit Hochpassioniert oder Überpassioniert nur sehr wenig zu tun. Vielmehr mit einem schwachen Nervenkostüm des Hundes - also zumeist züchterische Ursachen.
:thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:
 
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Meiner Meinung nach hat das mit Hochpassioniert oder Überpassioniert nur sehr wenig zu tun. Vielmehr mit einem schwachen Nervenkostüm des Hundes - also zumeist züchterische Ursachen. Teilweise gefördert durch unerfahrenheit/Unwissen des Führers und der Ausbilder

Sehe ich genau so und kommt leider in fast allen deutschen Vorstehhunderassen vor. Wird leider bei der derzeitigen Ausrichtung auf Spurlaut mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch schlimmer werden.
 

z/7

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Sehe ich genau so und kommt leider in fast allen deutschen Vorstehhunderassen vor. Wird leider bei der derzeitigen Ausrichtung auf Spurlaut mit hoher Wahrscheinlichkeit auch noch schlimmer werden.

Das liegt aber nicht am Spurlaut an sich, sondern an der Art und Weise, wie man ihn herbeizüchten möchte. Nur, daß da keine Mißverständnisse entstehen...
 
A

anonym

Guest
Jeder mag ja seinen Hund so wie er ist, aber für die zukünftigen KLM Besitzer sei dies zur besonderen Vorsicht bei der Auswahl der Eltern geschrieben.

Einen kräftig engagierten* KLM zu einem guten, entspannten, ruhigen, voll jagdtauglichen Hund zu programmieren, halt ich für absolut unmöglich. Damit ist ein Hund gemeint, der ohne spezielle Vorbehandlung vor bestimmten reizreichen Ereignissen, ruhig entspannt ohne Fiepen und Winseln, ohne im Auto auf den Entenaport zu warten etc einen Jagdhund abgibt, der am Ende des Tages einen Jäger ohne Nervenzusammenbruch hinterlässt.

Er hat es oder er hat es nicht, hat er es und der Führer macht Fehler, kann man das vermutlich korrigierten, hat er es nicht, wirds nichts Halbes und nichts Ganzes.

Die letzen KLM in breiter Linie, die es hatten, die Ruhe, kenne ich nur aus den Lönsbüchern.

Das Problem hat nicht nur der KLM, aber gerade der ist dafür bekannt.


* ums mal nett zu sagen
 
A

anonym

Guest
Ich habe hier einen DD, den ich zwar hinbekommen habe, in dem aber unendliche Arbeit steckt, der micht zur Weißglut bringen kann und der bei uns nur der Inklusionshund heisst. Er hat es nicht.

Ich habe hier einen GM, der ist noch zu jung um abschließend beurteilt werden zu können, der hat es aber.
 

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