Hallo, liebes Forum,
meinen Hund, KlM Rüde, führe ich in ca. 4 Wochen auf die VJP (bin Erstlingsführer). Es hat sich in den Übungen, aber auch schon vorher gezeigt, dass er - wie fast der gesamte Wurf (das konnte man bei Geschwistertreffen sehen) - "hochpassioniert" :18:ist.
Ich stelle immer wieder fest, dass wenn ein anderer Hund gerade eine Hasenspur arbeitet und er zusieht, er zunehmend nervös wird, auch einmal jault oder kurz kläfft, unerwünschtes Verhalten, das ist mir klar. Er wird im Laufe der Zeit ruhiger, das Ganze dauert halt etwas. Wenn er selbst einmal dran war und es dann an eine andere Disziplin geht (Vorstehen etc.) ist er sichtlich entspannter (fiept aber immer noch leicht!).
Jetzt die Frage aller Fragen: Wie bekomme ich den Hund ruhiger, entspannter? Wenn ich ihn aus der Situation herausnehme, ein paar Schritte weggehe klappt das ganz gut, aber ich kann ja bei der VJP nicht ständig in Bewegung sein.... Ins Down bringen geht auch, es folgen Übersprungshandlungen wie Gras fressen oder ein wenig im Dreck scharren. Vielleicht habt ihr einen Tipp?:help:
Gruß und Waidmannsheil
du bist nicht allein... Mein DD Racker (1 Jahr, 31kg, VJP im April) ging und geht auch ab wie Schmidt´s Katze und bei mir lag es an folgenden Sachen
- hatte ihn zuviel bewegt (ca. 10 km täglich mein(!) Fussweg. Der Hund ist dann locker 15 km gelaufen. Er war "bewegungsgeil" sozusagen. 1 Woche kaum was gemacht dann ging es wieder. jetzt gehe ich nur noch kürzere Strecken. 2 Ausbilder sagten mir, sie haben selten einen derat fitten Hund gesehen und es war einfach zu viel von mir gewesen
- habe futter umgestellt und das wirkte tatsächlich. Füttere jetzt Lamm und sehr wenig Rind. hatte zufällig jmd kennengelernt der Futter für Hunde zusammenstellt. Bin wirklich überrascht wie das sich ausgewirkt hat.
- wildarm ausgebildet, hasenspur bislang 2 gemacht, hat geklappt, vorstehen folgt noch im feintuning, Feldsuche nur 2-3x die Woche auf auf erkennbar wildlosen flächen.
diese 3 sachen haben gefühlt 2/3 der Unruhe reduziert. Klar, kann man nicht messen, aber ich bin ruhiger und der Hund auch
- mache ich immer wieder: ablegen neben kinderspielplatz, in fussgängerzone, bei hundetreffpunkten. Also da wo unruhe ist. dann habe ich einen standardspruch damit der Hund weiß, dass alles an der stelle in ordnung ist.Wenn er richtig aufgedreht ist, z.B. Katze gesehen, lege ich ihn ab und rede mit ihm bis er ruhig wird. Sieht bekloppt aus, hört sich leicht verstört an, hilft aber um ruhe in den hund zu bringen. Die sachen mache ich aber nur alle 14 tage mal. mache dies jetzt sogar demnächst im revier an wildwechseln.
-wenn unruhe in absolutes rumspinnen kippt, mache ich 2-3 min gehorsam und lasse ihn an der leine. Wobei das mir mehr hilft als dem Hund ;-)
- für viele hier vklt. unerträglich: ich spiele mit dem hund. werfe auch sachen die er nicht unbedingt bringen muss sondern flegelaltergerecht behandeln darf. Ab und zu kommt ein scharfes apport damit er wieder bescheid weiss. dann balgen mit handtuch oder zerrspiel. ich beginne und beende das spiel aber IMMER
- ich reduziere das spielen mit anderen hunden oder das beschnüffeln wenn andere hunde kommen. er tobt nur noch 1-2x die woche mit anderen hunden und dass ist dann einfach nur schön zuzuschauen. das in stadtnahen gebieten unvermeidbare treffen von anderen hunden unterbinde ich fast immer und er läuft auch an hunden vorbei.
- bei prüfungsübungen mit anderen hunden nehme ich den hund IMMER nach einer runde raus und ins auto. kein zuschauen und aufgeilen. rein ins auto, luft und wasser dazu fertig. weggehen, geschrei hört schnell auf. das hat auch gut geholfen, zuschauen macht kirre und weggehen war immer ein elendsgezerre und sieht auch bei prüfungen blöd aus
- wenn er aber irgendwo zuschaut, unterbinde ich ich das nervige rummachen irgendwie. gebe aber zu das fiepen bringt mich auf die palme, vor allem hört er auf, dann 10 sek später ein geräusch, dann maunzen. könnte den kleinen .... aber das gibt sich auch noch.
- auf das mache ich selten: wenn der hund in der wohnung bei mir liegt, streichel ich ihn und sage "ruhe". wenn er sich richtig entspannt , dann sage das wort dann ab und an. klingt auch etwas komisch, aber mit dem wort verbindet er entspannung. mache das aber auch nur alle paar wochen
- mein ausbildungshelfer sagte mir noch, ich soll nicht so rummachen, das macht den hund auch nervös (und ich dachte ich wäre zu ruhig!).
- (Nachtrag): ich darf ihn mal bei einer hundeschule ablegen, wenn die anderen junghunde trainieren. als das mal für 10 min geklappt hat waren hund und herrchen stolz und er durfte danach (!) auch mit einem kumpel rumspielen. da war er aber gut 7 monate alt. jetzt geht es problemlos wenn ich in der nähe bin, probiere es mal auf 100m
- last but not least: ist vjp, wenn der hund "geht" ist mir das lieber als umgekehrt
Alles in allem mache ich das um den engagierten racker altersgerecht ruhig zu halten. und meist hat es auch geklappt, tage an denen nix geht, gibt es zur genüge.