Das Ende des Einheitsforstamts

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Nehmt euch an Bayern ein Beispiel, da kann man sehen, wie´s läuft.

Das erste und wichtigste war dort die Schlachtung und Beerdigung des höheren Forstdienstes.... braucht kein Mensch, kostet, ist lästig und nur im Weg.

Förster, die noch Waldboden unter den Füßen haben wird man immer brauchen,...auch in BW


Gruß

HWL

Haha: Geschlachtet wurde da keiner, nen Beamten (vom höheren Dienst erst Recht) wirst du zu Lebzeiten auch nimmer los, auch wenn ich Deine Ansichten zum hF in weiten Teilen teile. Die wurden halt einfach in die Verwaltung abgeschoben und der Staatswald dadurch schlank gegerechnet. Gespart hat deer Freistaat Bayern dadurch aber nix. Aber wie das halt so bei Milch-Mädchenrechnungen so ist, es schaut halt für die Politiker so aus, dass "ihre" Verwaltungsreform halt ein voller Erfolg ist. Sparen hätte man anders auch können und mit den 2005 "explodierten" Holzpreisen (pünktlich zur Forstreform) würde auch die alt-ehrwürdige bayerische Staatsforstverwaltung (so hieß das mal) heute noch schwarze Zahlen schreiben.
 
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...jetzt, nachdem ihr vorher 90 % der "kleinen Privaten" habt krepieren lassen....

Der Schuss is draußen, mein Lieber, und so eine staatliche Marktlenkungs- & Monopolverwaltung is so ziemlich das letzte, was der Markt braucht.

Nehmt euch an Bayern ein Beispiel, da kann man sehen, wie´s läuft.

Das erste und wichtigste war dort die Schlachtung und Beerdigung des höheren Forstdienstes.... braucht kein Mensch, kostet, ist lästig und nur im Weg.

Förster, die noch Waldboden unter den Füßen haben wird man immer brauchen,...auch in BW


Gruß

HWL

Wen haben wir "krepieren" lassen?
Ich brauche auch keine staatliche Lenkung.
Und Waldboden, wiewohl im höheren Dienst habe ich auch regelmäßig unter den Füßen.

Klärst Du mich über den Grund Deiner Verstimmung auf?
 
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Moin!

...jetzt, nachdem ihr vorher 90 % der "kleinen Privaten" habt krepieren lassen....

Die "kleinen Privaten" Säger hatten gegen die Großsäger nie eine Chance, wenn sie nicht eine spezielle Nische besetzt haben. :roll: Selbst die, die für den eigenen Zimmerei- oder Dachdeckereibedarf gesägt haben, konnten das nicht durchhalten. Um denen ein Bestehen zu ermöglichen hätte man das Holz an sie verschenken (bzw. noch günstiger als an "die großen" abgeben) müssen oder die Belegschaft hätte umsonst arbeiten müssen. Und die "Großen" kaufen zu Weltmarktpreisen (wenn möglich), denn die sind so groß, die müssen auch zu Weltmarktpreisen VERkaufen.

Das erste und wichtigste war dort die Schlachtung und Beerdigung des höheren Forstdienstes.... braucht kein Mensch, kostet, ist lästig und nur im Weg.

Ich habe zwei Kollegen, die als Holzeinkäufer tätig sind - bevor die mit einem Revierleiter oder Vertreter einer 500ha-FBG telefonieren kaufen die noch mehr in Sibirien. :roll:

Förster, die noch Waldboden unter den Füßen haben wird man immer brauchen,...auch in BW

Ja, die müssen dafür sorgen, dass die Schranken offen sind wenn der GPS-gesteuerte Harvester und dann der LKW kommen ... :p

*scnr*

Mal im Ernst:
Hast Du jemals in den letzten 20 Jahren in D Holz aus dem Wald verkauft? Nicht nur 20fm Brennholz an den Nachbarn?

@DWS:
Die Übernutzung der mittelsalten Fichte ist ein "gesamtdeutsches" Problem. Dafür könntet ihr in Bayern endlich mal den Starkholzüberhang auch in der Fichte abbauen ... :twisted: Und zum Thema Laubholz: Solange es keine wirtschaftliche Möglichkeit gibt, das z.B. mit ähnlichen Substitutionspotenzialen einzusetzen wie Nadelholz, IST Laubholz unter Klimaschutzgesichtspunkten weniger gut als Nadelholz. Derzeit gehen bis zu 60% des Laubholzeinschlages direkt ins Brennholz ... Also ist es derzeit unter diesen Gesichtspunkten nicht sinnvoll, den Laubholzanteil insgesamt weiter auszubauen.

Viele Grüße

Joe
 
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Wenn hier der "Bayerische Weg" als das non plus ultra propagiert wird, lasst mich als Betroffener mal ein paar Worte dazu verlieren:
Ich sehe es nicht als das tollste, was dem Wald passieren konnte. Im Staatswald sind sie vieler Orts dabei, kräftig zurück zu rudern, was den Einschlag anbelangt (nach grad mal guten 10 Jahren!). Der Zuwachs ist zwar immernoch hoch, aber er wächst mittlerweile an das schwache Holz hin. Die mittelstarken Bestände sind auf Endstellung gebracht, da brauchts sehr oft keine weiteren Durchforstungen mehr bis die Zielstärke erreicht ist. Drunter läuft die Verjüngung bereits an (schön!) aber bis die obere Schicht entsprechende Dimensionen hat, wirds halt noch n paar Jahre dauern. Landläufig spricht man von ausgelutschten Beständen...
............
Das fatale beim Thema Wald ist, dass man Fehlentwicklungen erst sehr spät wahr nimmt und an den Folgen meistens noch drei bis viermal so lange zu knabbern hat.
...............

Das war doch eigentlich vorauszusehen.
Wenn ich auf einen reinen Wirtschaftsbetrieb - der ja ausschließlich gewinnorientiert wirtschaften muss - umstelle, das Management mit Zeitverträgen und ertragsorientierter Vergütung ausstatte, ist dies die logische Konsequenz.
Wie hat sich "unser" Bäuerliches Schlitzohr = Minister des StMELF (Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten) speziell in den ersten Jahren nach der Neuordnung des Forstwesens, gegenüber der vorherigen Forststruktur gebrüstet. Er erinnerte mich an Donald Duck mit seiner Euphorie über den plötzlichen "Goldrausch" = an die Staatskasse abgeführter Reingewinn.

Ich habe in der Verwandtschaft einen altgedienten Holzhauer = Forstwirt der mir nach 1 1/2 Jahren Bayerische Staatsforsten voraussagte, dass dieser Raubbau am Staatswald höchstens 8 - 10 Jahre möglich sei, denn eine Einschlagssteigerung um 30 - teilweise 50% sei nur kurzfristig möglich. Er hoffte nur, dass sein Arbeitsplatz bis zum Rentenalter im Jahr 2020 sicher sei.
Und siehe da, er hat als Praktiker recht behalten.
 
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Also ein paar mehr Aufgaben haben die schon ;-). Als Privatwaldbetreuer machst im Prinzip das gleiche wie als Revierleiter, nur im fremden Wald und mit erheblich mehr Bürokratie und Anspruch an die Überzeugungsfähigkeit. Die Beratung von Privatwaldbesitzern ist kein Geschäft für schwache Nerven. Jagdliche Angelegenheiten sind nur ein Bruchteil davon.

Die Beschränkung auf drei Tätigkeiten war natürlich provozierend und ich stimme Dir im Grunde schon zu. Auch was die Beratung angeht, sehe ich da schon die Schwierigkeit, einen privaten Waldbesitzer mit Hinweis auf das Damoklesschwert Klimawandel seinen Nadelwald in einen Buchenbrennholzbestand umzuwandeln.

Der Privatwaldförster welche diese Aufgabe ernst nimmt, hat am Abend unter Umständen genauso viel vorzuweisen wie der welcher "es etwas langsam angehen lässt".
 
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So weit ich weiß, gehen die Forstbediensteten (der Baysf), wenn überhaupt, wie Du auch, nur in ihrer Freizeit jagen.

Das wird ihnen geneidet, am meisten von Leuten, die es selbst auch gern getan, aber nicht geschafft haben.

Aber er gibt sogar Leute, die es Piloten neiden, dass sie fürs Mitfliegen kein Ticket lösen müssen

Gruß

HWL

...sollte ich unrecht haben, wäre es nett, wenn du das hier überprüfbar belegen könntest.

Das hast natürlich Recht, nur in einem Punkt was meine Person angeht: Ich bin schon immer nur in meiner Freizeit auf die Jagd gegangen und bin kein Förster. Da mir jede Form von Jagdneid fremd ist, gönne ich das auch jedem.
Was die Jagd in der Dienstzeit/Freizeit angeht richtete sich meine Kritik an die Zeit vor 2005.
 
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Wie kommst auf dieses schmale Brett? Die Berufsjäger der BaySF haben weder Forstwissenschaft studiert (bis auf einen, der hat aber trotzdem ne ganz normale Lehre nachgeschoben und verdient auch keinen Pfifferling mehr als die andern Berufsjäger), noch verdienen sie sich ne goldene Nase, im Gegenteil, Berufsjäger ist viel Arbeit für wenig Geld, wenn man's richtig machen möcht.

Falls Du darauf abheben solltest, daß Förster bessere Berufsjäger seien: erstens haben die Forstwirtschaft studiert, das ist ein kleiner Unterschied. Und zweitens haben die wenigsten Förster Spaß daran, ihre Freizeit permanent der Jagd zu widmen. Die Vorgabe des Arbeitgebers ist, daß sie die Wahrnehmung der Jagd durch Jagderlaubnisnehmer betreuen. Wer daneben auch selbst jagen möchte, kann das selbstverständlich, aber das ist sein Privatvergnügen, mit allen Kosten, die dranhängen, angefangen mit dem km-Geld. Gilt für den höheren Dienst genauso (das sind die mit der Forstwissenschaft :cool:).

Also entweder Du hast mich komplett falsch verstanden oder ich habe mich schlecht ausgedrückt. Wenn ich an die Zeit vor 2005 denke so gab es beim Höheren Forstdienst unter den stv. Forstamtsleitern durchaus einige, die nach ihrer Wochentätigkeit eher als Berufsjäger tätig waren. Wenn man jede Woche an 3 Tagen auf irgendeine Drückjagd gehen kann, dann passt mit der Stellenbeschreibung etwas nicht. Nicht dass ich jemand die Jagd neide, aber wenn jemand mit A14 oder A15 in der Wochenarbeitszeit überwiegend Rehe totschießt, dann muss man sich schon fragen ob das nicht ein Berufsjäger besser kann. Es stellt sich dann eben die Frage: Muss man Forstwissenschaft studieren um hinterher Rehe schießen zu können. Oder glaubst Du diese Leute sind dann anschließend bis 1 Uhr nachts am Schreibtisch gesessen?

Es geht in diesem Tröd darum, was aus dem Einheitsforstamt geworden ist, oder werden kann. Bei Deinen letzten zwei Sätzen sind wir ja auch wieder beisammen.
 
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Wenn hier der "Bayerische Weg" als das non plus ultra propagiert wird, lasst mich als Betroffener mal ein paar Worte dazu verlieren:
Ich sehe es nicht als das tollste, was dem Wald passieren konnte. Im Staatswald sind sie vieler Orts dabei, kräftig zurück zu rudern, was den Einschlag anbelangt (nach grad mal guten 10 Jahren!). Der Zuwachs ist zwar immernoch hoch, aber er wächst mittlerweile an das schwache Holz hin. Die mittelstarken Bestände sind auf Endstellung gebracht, da brauchts sehr oft keine weiteren Durchforstungen mehr bis die Zielstärke erreicht ist. Drunter läuft die Verjüngung bereits an (schön!) aber bis die obere Schicht entsprechende Dimensionen hat, wirds halt noch n paar Jahre dauern. Landläufig spricht man von ausgelutschten Beständen...

Was hätte man Deiner Meinung nach mit den aufgebauten Starkholzvorräten tun sollen die niemand mehr haben will? Ich rede hier von Nadelholz. Du weißt sicher wie hoch der Stammholzanteil bei der Buche in Bayern ist? Und wenn sich herausstellt dass der Zuwachs doch höher als angenommen war und der Holzpreis passt, warum nicht? Man muss nur wissen wann man aufhören muss.
Oder wenn dann plötzlich für schwache Sortimente oben faul durch Schneebruch und von unten faul durch Rotwild doch noch gutes Geld erzielt werden kann, warum soll man diese Chance nicht nutzen und einen Umbau machen, als auf der Fläche weiter Schnupftabak zu produzieren. Es geht beim Einschlag der flächig geschälten Bestände übrigens um die Folgen früheren Tuns Deiner Berufskollegen, die damals auch gedacht haben, alles richtig zu machen.
 
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Nehmt euch an Bayern ein Beispiel, da kann man sehen, wie´s läuft.
Das erste und wichtigste war dort die Schlachtung und Beerdigung des höheren Forstdienstes.... braucht kein Mensch, kostet, ist lästig und nur im Weg.
Förster, die noch Waldboden unter den Füßen haben wird man immer brauchen,...auch in BW
Gruß
HWL

So hart würde ich das nicht mit dem Stichwort "Schlachtung" ausdrücken, aber die Durchgängigkeit der Laufbahnen ist besser geworden. Wie lange hat man sich dafür vorher abestrampelt?

Bezüglich des Vergleichs wer wem braucht, bin ich der Meinung:
Der Wald braucht den Förster am wenigsten, aber der Förster den Wirtschaftswald. Wieviel Wald gibt es ohne Förster?
 
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@DWS:
Die Übernutzung der mittelsalten Fichte ist ein "gesamtdeutsches" Problem. Dafür könntet ihr in Bayern endlich mal den Starkholzüberhang auch in der Fichte abbauen ... :twisted: Und zum Thema Laubholz: Solange es keine wirtschaftliche Möglichkeit gibt, das z.B. mit ähnlichen Substitutionspotenzialen einzusetzen wie Nadelholz, IST Laubholz unter Klimaschutzgesichtspunkten weniger gut als Nadelholz. Derzeit gehen bis zu 60% des Laubholzeinschlages direkt ins Brennholz ... Also ist es derzeit unter diesen Gesichtspunkten nicht sinnvoll, den Laubholzanteil insgesamt weiter auszubauen.
Viele Grüße
Joe

:thumbup::thumbup::thumbup:

Zu spät gelesen, genau was ich vorher geschrieben habe...
Ähm Buchenstammholzanteil in Bayern ich denke höchstens 20 %.
 
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Also ich formuliere die Definition der Forstreform jetzt mal böse:
Es gab das Einheitsforstamt mit sagen wir mal 50 % Privatwaldbetreuung und schwer messbarer Aufwand für Beratungen, früher besser bei Waldwegneubauten z. B.. Es blieben nur noch die Anzahl der Förderanträge übrig.
Mitarbeiter waren überlastet und so versuchte man ihnen zu helfen.

Dann die anderen 50 % die das Geld verdient hatten, die Staatswaldreviere. Mit messbaren und vergleichbaren Größen wie Einschlag, Kulturflächen, Zahl der Waldarbeiter, ja auch Abschuss.
Garniert war dieses System noch mit einem Wasserkopf an Forstdirektionen, ein paar wurden aufgelöst, aber unterm Strich nicht der Burner was die Einsparung anging.

Dann trennte man die beiden Hälften, ein undankbarer Job, man holte sich dafür ab der Stunde Null einen österreichichen Gastarbeiter fürs Grobe. Es waren turbulente Zeiten. Um die Staatswaldseite noch mehr ins Plus zu bringen, kürzte man dort das Personal und es waren Beamte, also ab damit in die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Förster können zwar alles aber als es dort darun ging sie könnten sich auch um die Milchquoten kümmern, gab es Protest. Wie schon gesagt wurde, der Betrieb hatte sich gesund geschrumpft. Bei den Ämtern wurden voralllem für den Höheren Forstdienst Stellen geschaffen die es vorher nicht gab.

Immer wenn auf diesen Stellen jemand in den Ruhestand geht, wird diese Stelle verschmolzen oder nicht mehr besetzt. Die Bauern lassen sich natürlich mit den immer komplizierter werdenden Förderungen nicht die Butter vom Brot nehmen und so schmilzt die Bayerische Forstverwaltung bezüglich der Stellenaufteilung dahin.

Inzwischen hat es bei der BAYSF eine Kurskorrektur gegeben und wenn die fetten Jahr auch vorbei sind, es wurden in dieser Zeit viele Investitionen getätigt die vorher nicht möglich gewesen wären.

Einen 100%igen Zufriedenheitsgrad wird es nie geben, dafür sind die Menschen, und vor allem die Förster untereinander viel zu verschieden. Vielleicht auch gut so.
 
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.....Wenn ich an die Zeit vor 2005 denke so gab es beim Höheren Forstdienst unter den stv. Forstamtsleitern durchaus einige, die nach ihrer Wochentätigkeit eher als Berufsjäger tätig waren. Wenn man jede Woche an 3 Tagen auf irgendeine Drückjagd gehen kann, dann passt mit der Stellenbeschreibung etwas nicht. Nicht dass ich jemand die Jagd neide, aber wenn jemand mit A14 oder A15 in der Wochenarbeitszeit überwiegend Rehe totschießt, dann muss man sich schon fragen ob das nicht ein Berufsjäger besser kann. Es stellt sich dann eben die Frage: Muss man Forstwissenschaft studieren um hinterher Rehe schießen zu können. Oder glaubst Du diese Leute sind dann anschließend bis 1 Uhr nachts am Schreibtisch gesessen?
.............

Eben. Wenn ich mich an die Aussage eines Forstdirektors erinnere, der in der Hegegemeischafts-Versammlung freudestrahlend verkündigte, dass er beim 21.!!! Ansitz in einer 86 ha Staatswaldexklave ein Schmalreh am Tresterhaufen erlegen konnte, stellen sich mir alle Nackenhaare auf.:twisted: Dies wohlgemerkt mit Anfahrt über 26 km mittels Dienstwagen (Suzuki Jimny).
Das Mini-Eigenjagdrevier war vorher 27 Jahre verpachtet. der durchschnittliche Rehwildabschuß: ca. 31 Stück !!!
Warum? Weil die umliegenden GJRe ca. 65%Feld/35 % Wald jahrzehntelang Rehwildzucht betrieben.Aus Jagdneid entschied der Herr FD - "Rehe sind die Ratten des Waldes" :evil::evil::evil: diese Exkalve als Regiejagd zu betreiben.

Allerdings hatte er die Rechnung ohne die beiden Nachbar-Revierinhaber und vor allem @ Damischer Saujager nicht gemacht. Im September wurden ca. 100 !!! Zentner Apfeltrester auf 10 Kirrungen verteilt, 10 Jäger zum Sammelansitz "verdonnert" incl. "Freie Büchse" auf alles was der Jagdschein hergab und bei zwei Sammelansitzen 44 Rehe erlegt. :p Somit war das kleine Staatsjagrevier praktisch fast Rehwild leer.

Faktisch konnte "Er" sich den Arsch platt sitzen um ein Reh zu schießen. :p:p:p

Übrigens:
Dieses Revier wurde mittlerweile 8x zur Verpachtung ausgeschrieben = bis heute ging kein Angebot ein !!!!!!!!!!!!!!!!

Ergo: Die örtlichen Jägerleins sind doch nicht so doof wie sie ausschauen. ;-)
 
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Eben. Wenn ich mich an die Aussage eines Forstdirektors erinnere, der in der Hegegemeischafts-Versammlung freudestrahlend verkündigte, dass er beim 21.!!! Ansitz in einer 86 ha Staatswaldexklave ein Schmalreh am Tresterhaufen erlegen konnte, stellen sich mir alle Nackenhaare auf.:twisted: Dies wohlgemerkt mit Anfahrt über 26 km mittels Dienstwagen (Suzuki Jimny).
Das Mini-Eigenjagdrevier war vorher 27 Jahre verpachtet. der durchschnittliche Rehwildabschuß: ca. 31 Stück !!!
Warum? Weil die umliegenden GJRe ca. 65%Feld/35 % Wald jahrzehntelang Rehwildzucht betrieben.Aus Jagdneid entschied der Herr FD - "Rehe sind die Ratten des Waldes" :evil::evil::evil: diese Exkalve als Regiejagd zu betreiben.

Allerdings hatte er die Rechnung ohne die beiden Nachbar-Revierinhaber und vor allem @ Damischer Saujager nicht gemacht. Im September wurden ca. 100 !!! Zentner Apfeltrester auf 10 Kirrungen verteilt, 10 Jäger zum Sammelansitz "verdonnert" incl. "Freie Büchse" auf alles was der Jagdschein hergab und bei zwei Sammelansitzen 44 Rehe erlegt. :p Somit war das kleine Staatsjagrevier praktisch fast Rehwild leer.

Faktisch konnte "Er" sich den Arsch platt sitzen um ein Reh zu schießen. :p:p:p

Übrigens:
Dieses Revier wurde mittlerweile 8x zur Verpachtung ausgeschrieben = bis heute ging kein Angebot ein !!!!!!!!!!!!!!!!

Ergo: Die örtlichen Jägerleins sind doch nicht so doof wie sie ausschauen. ;-)

Also Ehrlich, Damischer Saujager, ich frag mich grad, wer hier der ist, der vor Jagdneid ganz gelb im Gesicht ist!?! Ich denke nicht, dass es der FD ist. Letzterer wird nicht dafür bezahlt, dass er dicke Knochen an der Wand hängen hat oder schöne Jagdgeschichten erzählen kann. Er muss schauen, dass der Rehwldbestand angepasst wird und der Wald wächst. Wer die Rehe erlegt, ist egal. Wenn es ausreicht, dass Revier aus der Pacht in die Eigenregie zu übernehmen, damit die Nachbarn ihre Rehwildzucht einstellen und selbst alles totschießen, ist es mit Sicherheit die richtige Entscheidung gewesen und der Herr FD dafür zu beglückwünschen.

Wenn Ihr "örtlichen Jägerleins" darüber hinaus nicht in der Lage seid, das Minirevier zu pachten, damit Ihr wieder Eure Rehwildzucht betreiben könnt, dann seid Ihr noch dö.... als Ihr ausschaut.:lol::lol::lol:
 
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Also ich formuliere die Definition der Forstreform jetzt mal böse:
Es gab das Einheitsforstamt mit sagen wir mal 50 % Privatwaldbetreuung und schwer messbarer Aufwand für Beratungen, früher besser bei Waldwegneubauten z. B.. Es blieben nur noch die Anzahl der Förderanträge übrig.
Mitarbeiter waren überlastet und so versuchte man ihnen zu helfen.

Dann die anderen 50 % die das Geld verdient hatten, die Staatswaldreviere. Mit messbaren und vergleichbaren Größen wie Einschlag, Kulturflächen, Zahl der Waldarbeiter, ja auch Abschuss.
Garniert war dieses System noch mit einem Wasserkopf an Forstdirektionen, ein paar wurden aufgelöst, aber unterm Strich nicht der Burner was die Einsparung anging.

Milchmädchenrechnung Teil 2:

Die Überlastung im Privatwald hielt sich vor 2005 m.E. schon sehr in Grenzen. Wer sich verstecken wollte, tat das am besten in nem P-Waldrevier. Allerdings ist es vor 2005 auch nicht gro0ß aufgefallen, wenn einer im P-Wald viel gemacht hat.
Die Sauerei im Staatswald ist eine andere: Früher war für Naturschutz z.B. nie ein Geld da. Wer da was machen wollte, musste sich eine geeignete Verbuchungslösung suchen. So manche Baggerstunde für ein Feuchtbiotop wurde in den Wegebau verbucht etc. Heute machen das die Kollegen anders: ein Beispiel aus dem alten Revier meines Dads: Auf den schwierigen Böden - Pseudogley mit auftstockender Fichte - wurden zu StaFo-Zeiten teure Eichen-Kulturen begründet. 20.000DM/ha waren da normal. Nach der Forstreform haben die Kollegen die aufstockende Fichte genutzt (viel stand nach den großen Windwürfen eh nimmer) und haben statt teuren Kulturen Feuchtbiotope im großen Stil angelegt. Die Kosten dafür haben sie sich als "gemeinwohlorientierte Leistungen" zu 95% aus Steuermitteln bezahlen lassen.


Einen 100%igen Zufriedenheitsgrad wird es nie geben, dafür sind die Menschen, und vor allem die Förster untereinander viel zu verschieden. Vielleicht auch gut so.

100% zufriedenheit muss es auch nicht geben, aber wenn weit über 50% unzufrieden sind und vorige Strukturen (Staatswald und PK-Wald unter einem Dach) unterm Strich für den Wald in seiner Gesamtheit günstiger waren, dann ist so ne Reform Sch... gelaufen. Das Einsparen von Stellen kann man auch anders organisieren, ohne dass der Wald darunter leidet.
 
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@ DS: wenn die örtlichen damischen Jägerlein weiter so erfolgreich jagen, dann wird der bayerische Staat auf die 500 Eurolein gerne verzichten. Der FD hat doch alles richtig gemacht, einfach an die niedrigsten Instinkte appelliert und schon würden 100 Zentner Trester verteilt. Perfekt.
 

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