Schwarzwild 2017/18

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Waidmannsdank
Mein erstes Stück SW.. (war aber 2016)
Herbst. Nach vergeblichen Ansitzen (die Sauen waren immer da wenn ich im Bett oder an der Arbeit / schicht war )hab ich den rhythmus geändert.. Vorgeschlafen , um 4.00 muss ich auf Schicht, also um 24.00 raus..halber Mond . Auf dem weg zum Sitz noch auf der Landstraße / Auto ,im revier...Da war doch was auf der Wiese ..??!!. Auto bei der Kanzel geparkt , Dreibein mit und zurück auf der Straße , Wind passt , 500 m , Fernglas mmm zu weit kann nix erkennen . Ran aber leise , Die Wolken brechen auf und der Mond zeigt mir eine Rotte...Meine Herren mein puls , wie soll ich mit dem schießen , das wurde bei der Jagerprüfung ausgelassen ;-) . Also ranpirschen , übern Straßengraben uff .. Hab die große sau, wahrscheinlich die Leitbache immer im Glas , nur wenn die bricht , bewege ich mich..laaaaaangsam . Gut das der Boden feucht ist.. Jedesmal wenn ein Auto vorbeifährt geht's ein bischen flotter.. Noch 50 Schritt dann bin ich 50 m dranm, das müsste reichen.. Der Puls der sich beim Pirschen beruhigt hat schießt beim Anschlag wieder hoch.. Wolken reißen auf , drei Sauen ca 12 Frischlinge . Dann geht ein Frischling rechts ein paar Meter weg , der soll's werden tief durchatmen ( nicht zu laut ) zur beruhigung Denk ich an meinen ersten Bock , aber bei Sauen geht der Puls höher... :shoot:Bumm.. Geblendet mein erster Schuss im Dunkeln. Rotte ihochflüchtig in den angrenzenden Wald...fange an zu zittern Ruhe bewahren .. 5 min gewartet ( war in wirklichkeit n Ewigkeit )
Dreibein stehen gelassen und langsam mit der gesicherten Schussbereiten Waffe ohne Taschenlampe zum Anschuss .. Da :biggrin:
liegt der Frischling ..die Anspannung löst sich .. Unbeschreiblich das erste Stück Schwarzwild .. Das vergess ich nicht. Stolz wie Bolle den letzen Bissen gebrochen , ein jagdkollege Kahm vorbei der hat sich das ganze aus der Ferne beim Ansitz angesehen und gratulierte .. In aller Ruhe alleine aufgebrochen .. schön .. Zur Kammer . Heim , gewaschen mit n breiten Grinsen an die Arbeit , was sehr selten vorkommt.

308/11,7 tug
50 m
flucht ca 5 m
 
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20170712_032409.jpg
Hallo zusammen..
Letzte Woche hab ich mein drittes Stück Schwarzwild erlegt
Den Überläufer hatte ich schon lange auf der Kamera . Mehrmals angesessen, er war fast immer da , ganz vorsichtig ist nie raus aus der Deckung . Einmal ganz kurz auf der Lichtung ... Mist hab ihn nicht rein bekommen .. wieder weg. In der nächsten Nacht wollte ich ins Feld (es waren 2 rotten und überläufer.auf den stoppeln.von einem Jagd Kollegen gesehen worden) aber die Kanzeln. waren schon besetzt:sad:mist.. Wer zu spät kommt...also mit langen Gesicht in den Dunkeln Wald. . Lange nix .. waschbär / Reh. .der Schlag Schatten der Bäume machte mir das Leben schwer. Um 1 Uhr brach eine rotte durch den Wald , die ich durch die Kamera schon kannte ,zwei Bachen.mit frischlingen.. sind im Dunkeln vorbeigezogen.die wärmebildkammera hat's bestätigt.wieder ruhe.. dann leises knacken..der waschbärÜBERLÄUFER..schnell die büchse. Weg.hinter den Büschen steckt er.. Mist der wird mich schon wieder vorführen.. Dann macht er n Fehler , für sek..steht er breit im Mondlicht..Bamm.. geblendet. Sehe in noch flüchten..knack knack..... im Bogen. . Knack. Klagen.dann Ruhe. Der Schuss saß. Ich warte 20 min.. weil ich sicher bin ob er wirklich liegt..zum anschuss. Ich weiss genau wo er stand. Nix vorsichtig nachgesehen.kein Schweiß nix kein haar.. Mist der saß doch. Hund holen.. versuch's erst noch mit der Wärmebild was aber schwer ist bei den starken bewuchs..gehe bewusst nicht auf der vermuteten Fluchtfährte..und schaue durch die Kammera ,,hoch ,,runter,,ganz langsam..da ein mäuschen.. es bewegt sich nicht... gehe durch die Verjüngung .. wird größer. . Die Sau legt.. super..die Freude ist groß. . Letzter bissen..Keiler. angesehen..kein ausschuss.. ?? Beim bergen bin ich dann zum zweiten mal ins schwitzen gekommen. Aufbrechen und ab zur kammer , wo mein lehrprintz. Schon wartete. . Beim zerwiken fanden wir die kugel in der keule??? . Einschuss kurz hinters. Blatt..der Stand doch breit... oder.Hauptsache er lag..Sonntag gab s dann Gulasch. ..
Ü-Keiler. 45 kg
35 m
8x57is geco plus 12,7
Flucht ca.30 n
Kaum Entwertung.

Waidmannsheil
 
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Waidmannsheil, das hört sich so an als wenn ihr euch nicht absprecht Wer wo sitzt, da hätte ich schon ein mulmiges Gefühl im Dunkelen, oder hab ich da was falsch verstanden????

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Moin..
Doch wir sprechen uns immer ab.. Wahr n Missverständnis. Der Sohn des Pächters saß schon da wo ich hin wollte.. Vorher immer mit SMS.. Oder Tel..mit den jagdherren..im zweiten Revier wo ich jagen kann wird sich in der Jagdhütte eingetragen..alles Sicher:thumbup:
In der Nacht ist übrigens im Feld keine Sau vorbeigekommen..:cool: Zu hell wahrscheinlich ..

Waidmannsheil
 
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Hallo zusammen
Hatte vorgestern eine kanzel im Wald bei einer freifläche freigeschnitten , die schon von brommberen und brennesseln eingenommen war.. hier und da ein Nagel nachgehämmert .. da hat lang keiner mehr gesessen. Dreh eine Runde um die kanzel.. siehe da, frisch
Gebrochen. Mit der Machste das hohe Gras hier und da weggehauen.. vielleicht setz ich mal hin. .. dann ging's ganz schnell. Um 20.30 zur Haustür raus 20.45 saß ich..die Büchse hingestellt.. Fernglas in die Hand .. Grunz ,rascheln
Überläuferbache mit 2frischlingen genau an der stelle wo ich das gras weggemacht hatte.. kurz gewartet ob noch was kommt..bumm..ein frischling. liegt im Knall. Kurz warten. Blick auf du Uhr..20.53...das ging mir ja fast zu schnell..hab
dann noch 20 min gewartet , weil in den brommberen noch
Bewegung war.. dann hingegangen.
Die Freude war groß
Frischlingsbache
15.5 kg
8x57is. Geco plus 12,7
Ca.30 Meter
WaidmannsheilAnhang anzeigen 49929
Flucht 0 Meter
 
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Zwei Weizenfelder stehen unter "ständiger Bewachung". Aber die Milchreife ist vorbei, die Körner werden hart und die Flächen sind offensichtlich nicht mehr so attraktiv. Wie sind Eure Erfahrungen? Heuer steht bei uns das Schwarzwild noch viel mehr im Feld als die letzten Jahre, vor allem die Bioroggenfeld gefallen ihnen, teilweise mit Kleeuntersaat, was will Sau mehr?
 

JBB

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Hab auch eine Weizenfeld/Raps Kombi, wo sie dauerhaft noch drin sind. Dass der Raps schon laut ist, stört sie nicht und auch dass der Weizen schon gut 2 Wochen aus der Milchreife ist, hat sie noch nicht zum Umzug bewogen. Sie brechen im Raps und Weizen teilweise, da leider Bache mit noch recht kleinen Frischlingen hält sich der Erfolg sehr stark in Grenzen, die Frischlinge sind so klein, dass man sie meist nicht sieht. Die einzelnen Schadflächen sind kleinräumig, der Gesamtschaden aber dennoch nicht ohne. Leider gibt es keine bevorzugten Bereiche, sie ziehen wie sie Bock haben durchs Feld, Windwurf ebenfalls Fehlanzeige... und Suhlen brauchen sie auch ned aufsuchen, es ist so nass, dass sie im Raps ihre Möglichkeiten gefunden haben.

Ich mache 3 Kreuze, wenn der Raps endlich weg ist... dummerweise geht es dann in den Mais direkt daneben ;)

Suhlen im Wald... werden kaum angenommen, wozu auch. Selbst wenn das Feld 200m davon entfernt ist...

WMH
 
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Am 6. 7. fand bei uns die erste Erntejagd statt. Zwei Felder mit Roggen-GPS mit Erbsennachsaat im Frühjahr, ein Schweineparadies, und alles Bio. Vorher gelang es mir beim Pirschen einen Frischling auf einem schmalen Grasweg zu erlegen, ein zweiter wurde mit den üblichen Ausreden vorbeigeschossen. Abends dann noch mal ein Frischling durch einen Jagdfreund, das nahmen die Sauen übel und glänzten über eine Woche mit Fernbleiben. Dann kam die Ernte:

karte.JPG

Zuerst das Feld im rechten oberen Eck, ca. 3 ha groß. Rundum wurde der Abstand zum Wald zuerst vergrößert, ich stand alleine auf weiter Flur, niemand hatte Zeit. Dann erntete der Fahrer den Bestand auf der mir gegenüberliegenden Seite, sodass meine Seite ruhig blieb. Ich hatte am Eck zwei Seiten abzudecken. Im Roggen steckte nur Geiß mit Kitz.

Es folgte das eingezeichnete andere Feld, ca. 5 ha. Zuerst "Platz schaffen und rundum". Dann kam die Innovation des Häckslerfahrers: Ich hatte eine Kanzel auf der Nordseite bezogen (blaues Kreuz), stand aber nur auf der Leiter da ein Flüchtigschießen in der Kanzel aufgrund der anderen Blickrichtung und Enge nicht möglich war. Schnell wurde mir sein Plan klar, als er direkt vor der Kanzel beim ersten Umrunden des Feldes einen Maschinenbreite Roggen stehen lies und dann eine 20 m breite Schneise schaffte. Die Sauen hatten ja verschiedene Möglichkeiten auszuwechseln aber ich habe nur einen Hintern.

Als zweiten Schritt schaffte er einen großen Abstand zur Waldspitze, rechts oben im Bild, auch eine heiße Kante. Allerdings hatten die Sauen dort dann eine große freie Fläche, die sie vielleicht ohne Druck nicht annehmen. Das Feld war dann noch ca. 160 m lang. Der Bestand war trapezförmig, die gelbe Einfärbung ist nicht ganz richtig.

Dann erntete er von Norden her durch Hin- und Herfahren, damit die meine Südseite ruhig blieb. Das Feldstück war noch ca. 30 m breit da kam Bewegung, das Blinklicht auf dem Traktor ging an und er hupte. Ein Überläuferkeiler sicherte aus dem Bestand und peilte die Lage, als der Claas Jaguar 870 näher kam flüchtete rechts von mir der ÜLK auf 50-60 m aus dem Roggen in Richtung der für ihn sichtbaren Deckung, es waren ja nur 20 m. Aber diese Deckung war ja nur 2 m breit. Auf der freien Wiese erhielt er die erste Kugel mitten drauf, drehte um und wollte zurück. Doch die zweite Kugel saß auf dem Hals und der Häckslerfahrer freute sich genauso mit. Als er wieder zurückfuhr, dasselbe Spiel. Ein 7kg-Frosch kam wie ein Sektkorken auf 60 m aus dem Bestand zu meiner Linken, sah sein Heil in der nächsten Deckung und auf der Wiese lag er im Knall. Der Häckslerfahrern stoppte den Häcksler und hüpfte auf dem Feld herum vor Freude.

Schnell bat ich zwei Jagdfreunde doch noch zu kommen, da eine weitere Sau (Überläuferbache mit Strichen) ebenfalls die Lage gepeilt hatte. Ich hätte schießen können, war mir aber sicher da müssen noch Frischlinge da sein.

Der Fahrer lief zu den beiden Sauen war in seiner Freude nicht zu stoppen war. Die anderen Sauen begriffen aber dass diese Seite des Feldes nicht ganz ungefährlich ist.

Als die beiden Jagdfreunde in Stellung gebracht waren, der Fahrer stoppte derweil, ging es weiter. Eine Überläuferbache mit einem 7kg-Frosch ging nach Norden raus in Richtung einer Tankstelle, keine Schussmöglichkeit wegen der Straße und anfangs eines Erntefahrzeuges. Wenig später noch eine Überläuferbache mit 2 Frilies dieser Gewichtsklasse. Ein Traktorfahrer versuchte noch mit leeren Anhänger die Sauen wieder in Richtung Erntebestand zu treiben, aber an einen Schuss war nicht zu denken. Es wäre auch nicht sinnvoll gewesen der einen Bache noch den letzten Frischling wegzuschießen, außer man bekommt sicher die Bache mit, sonst wird sie heuer noch einmal rauschig und in ein paar Monaten haben wir wieder Unzeitfrischlinge.

Fünf Stunden in der Sonne stehen hatten sich aber dennoch gelohnt. Ich habe es oft genug anders erlebt, aber dieser Erntefahrer war für den Erfolg primär verantwortlich, davon sollte es mehr geben.
 
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Waidmannsheil zu den Sauen, schöner Bericht.:thumbup: Man muss aber selbst schon ein paar mal so etwas geleitet haben, um zu wissen wie "der Hase voraussichtlich laufen wird". In aller Regel helfen die Fahrer gern mit, man muss nur ansagen, was man wie, warum haben möchte, damit auch Chance auf Strecke entsteht. Ich habe z.B. die Erfahrung gemacht, dass Sauen im offenen Feld, wenn keine Deckung in unmittelbarer Nähe ist und wir kupiertes Gelände haben, meistens nach oben flüchten, während Füchse meist nach unten ihr Heil suchen.
Bei den kooperativen Fahrern, wirkt eine Wildmettwurst, oder ein Braten für gesteigertes Interesse, auch beim nächsten mal mit Absprache vorzugehen.;-)

Horrido
 
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WMD
Stimmt, Sauen haben eine gewisse Vorliebe für "nach oben". Ich stell mich aber auch gerne an unorthodoxe Plätze, da wo viele stehen wird oft doch mal gelabert wenn es lang dauert. Wenn ringsum alles kahl ist, dann laufen die Sauen auch gerne in Richtung Dorf, da die Silhouette als Deckung gesehen wird. Also so ein Fußkranker hinter dem letzten Gartenzaun ist oft nicht schlecht.
Werden sie beim ersten Auswechsel beschossen und drehen vor der nächsten Deckung wieder um weil es ihnen dorthin zu weit ist, dann ist es gut wenn auf der anderen Seite auch noch einer steht. Sie drücken sich dann selten im letzten Streifen sondern suchen ihr Heil in der Flucht schnell auf der anderen, ruhigen Seite.
In der Schlussphase kann man schlecht vorhersagen wo die Sauen rausgehen - auch übers weite offene Feld, häufig direkt am Häcksler oder zwischen dem Transporter. Wenn dann der Erntekorridor nicht frei (Vorschrift die häufig nicht ernst genommen wird) ist, dann passiert da schnell was. Sollten sich bei der Erntejagd Schützen daneben benehmen, "musst auch ein A***loch sein können" und radikal durchgreifen.

Negativbeispiel für Häckslerfahrer:
Seit Mittag steht die ganze Mannschaft, zwei Maschinen arbeiten gleichzeitig. Es geht in die Endphase, alle sind gespannt, es wird langsam dämmerig, wir schätzen die Zeit bis zum Ende, es wird eng. Da hört plötzlich einer der Maschinenführer auf und fährt zu einem anderen Feld, ca. 200 m entfernt.
Wir denken alle, der hat sie doch nicht alle.:evil::evil:
Es gab massiven Protest auch vom Landwirt, der Fahrer kam zurück...Soviel Dummheit hätte ich nicht für möglich gehalten. War aber nur ein Fuchs drin, unser Glück. Der Fuchs hatte es auch.
 
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Grundsätzlich mache ich da keine "Massenveranstaltung mehr draus, mir sind 2 bis max. 5 Schützen, auf die 100% Verlaß ist lieber, als mehr und davon einige Wackelkandidaten! Schnelles Ansprechen und Schießen, ohne jemand zu gefährden beanspruchen versierte und besonnene Jäger und es gibt auch Ecken, wo nicht ohne Gefährdung von Menschen gejagt werden kann ( z.B. 1 Seite Dorf, 2 Seiten Strasse o.ä.), da wird dann auch nichts unternommen...

Horrido
 
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