Schwarzwild 2017/18

äsungsfläche schrieb:

Ich habe z.B. die Erfahrung gemacht, dass Sauen im offenen Feld, wenn keine Deckung in unmittelbarer Nähe ist und wir kupiertes Gelände haben, meistens nach oben flüchten, während Füchse meist nach unten ihr Heil suchen.

Zum Vergrößern anklicken....

Prima Hinweis, so war es bei uns dieses Jahr auch, zumindest zu 90 %.

Wir hatten auch einen sehr engagierten Fahrer auf dem Häcklser, der uns mit Lampe und Hupen auf Wild aufmerksam machte. Er schob das sich drückende Schwarzwild regelrecht zusammen und auf dem ersten Acker war ich noch alleine. Ich stand goldrichtig, als der ersten Ü-Keiler ausbrach, kam aber nicht zu Schuss, weil der Spannschieber der R8 (die ich so gut wie nie führe) nicht vorne blieb, mein Fehler...

Leider meine erste und einzige Möglichkeit, in der Folge stand ich immer am falschen Platz. Wir waren in der Folge zu dritt, die Sauen passierten aber immer denselben Mitjäger. Er konnte 6 von 10-12 erlegen. :thumbup: In der Hitze haben wir die Sauen beim Umsetzen immer schnell versorgt und in das nahe Kühlhaus verbracht, war eine sehr gute Aktion. Wichtig ist, dass die Fahrer (Häcksler und Traktoren) mitmachen, dann ist das eine saubere und vor allen Dingen sichere Sache...

Wmh Colichus toll geschrieben.

Wir sind auch nur 2-4 Leute je nach Schlaggröße und das seit Jahren die Gleichen. Hat bis jetzt auch zu 95% gereicht. Zudem sind es immer die gleichen Mähdrescherfahrer, die wissen eigentlich wie das Spiel läuft.
Ich hab mir dieses Jahr noch zwei Scherenleitern gebaut die man alleine tragen kann um etwas mehr Übersicht und Sicherheit zu haben und trotzdem sicher im stehen schießen zu können.
Hätte alles perfekt geklappt wenn nicht die Schweine mit Abwesenheit geglänzt hätten.

Liebes Forum,
heute waren mir die Götter hold und ich kann auf einen spannenden Jagdtag zurückblicken. Der Wecker klingelte um 3:20 Uhr, meine Partnerin und Ich machten uns auf denn weg. Im Revier ging jeder seiner Wege, meiner führte auf eine Eisenbaumleiter an Rückwechsel.
Kurz vor 4:00 Uhr war ich auf der Leiter, vor mir schimmerte leicht die Bungalowsiedlung durch, linker Hand war eine junge Buchenkutur mit löchrigem Zaun und rechts ein Wiesen/Robienien-Mix. Nach kurzer Zeit kamm Damwild ganz vertraut, 4 Tiere, 1 Schmaltier und 3 Kälber. Diese zogen 5m am Sitz vorbei und verschwanden rücklings im Wald. Dies wiederholte sich noch 2-3x mit anderen Stücken.
Kurz vor 5:00 war es dann soweit eine Überläuferbache mit einem Kartoffelkäfer von ca 8kg wollten im troll links am Sitz auf 20m vorbei, einmal ins Mauspfeifchen und sie verhofften kurz. Die 7x65R aus der BBF mit dem 11,5g TIG sorgten für schlagartiges verenden des Frischlings. Nach dem Schuss gab die Bache nochmal für 25m Gas und verhoffte, ich hab in die Jackentasche gegriffen um die Kugel nachzuladen. Kaum war ich fertig verschwand die Bache im Gras, zeitgleich tauchten vorm Sitz zwei Überläuferbachen ohne Frischlinge auf, Blick auf die Bauchlinie, passt. Die Zwei wollten rechts am sitz auf 25m vorbei, gleiches Spiel, kurz Mauspfiff damit sie verhoffen und eine 35kg Überläuferbache lag mit sauberem Kammertreffer. Glücklich und zufrieden hab ich noch 5min gewartet, bin runter um die zwei unter denn Sitz zu ziehen und für denn letzten Bissen.
Kaum sitze ich wieder sehe ich einen schwarzen Klumpen durch die Jungbuchen wandern, blick durchs FG. Überläuferbache von ca. 45kg und wieder nicht führend. Der Wind drehte kurz und die Bache wurde unruhig, Sie hat mit ganz klar mitbekommen, auf 80-90m stand Sie nicht 100%ig breit aber jetzt oder nie. Auch hier ging die 7x65R auf die Reise und die Bache keinen meter mehr.
So 3 Sauen in 20min, mir stand das Adrenalin bis unter die Hutschnur. Die alte Merkel BBF hat super gearbeitet und mich Packte ein Glücksgefühl das war unbeschreiblich.
Frauchen kamm zu Fuß angewandert und half beim Einladen, was folgten war rote Arbeit/Kühlung und Frühstück.Anhang anzeigen 50287

Merkel BBF
2,5-10x48 Docter Abs 4 auf SEM
3x 7x65R 11,5g TIG

WMH
Esmeron

:thumbup: Waidmannsheil!!!

Horrido

Waidmannsheil...:thumbup:

Dickes Waidmannsheil,

So ein Selbstlader ist schon was feines.....:biggrin:

Remy

Waidmannsdank euch allen.
Das war wohl auch mehr Glück als können.

Der Frischling wird die Tage zerwirkt, die Blätter und das vordere Rückenstück sind wohl wegen der kurzen Distanz und des geringen Gewichts Totalschaden. Blattschuss halt.

Gruß
Esmeron

@esmeron kräftiges Waidmannsheil, aber eine kezerische Frage: Jagst du im Tierpark?

Nein eigentlich nicht, das ist an dieser Stelle alt wie eine Art Zwangswechsel zwischen Dorf und offener Wiese und alles was morgens vom Nachbarrevier zurück in die Einstände möchte kommt da vorbei.
Da wird auch nur Raub- und Schwarzwild bejagd. Damwild wird in der nähe der Einstände nicht bejagd um denn Verbissdruck gering zu halten.

An Wild mangelt es dennoch nicht, fall Du das wissen magst.

Gruß
Esneron

Ich könnte gestern während der Rapsjagd(Ernte) 2 Überläuferbachen strecken.
Rotwild- Alttier und Kalb hatte ich auch vor aber im Gegensatz zu heute, hatten sie gestern noch Schonzeit
Bilder habe ich leider vergessen ich dödel, reiche ich nach wenn sie am Spieß sind
Waidmannsheil!

Waidmannsheil allen erlegern:thumbup:..hab leider zwangspause..famielienurlab :roll:.. und die rapsernte..werd.. ich wohl verpassen.:sad:

Nach langer Zeit durfte ich wieder einmal zu meinem Freund Egon fahren. Die 400km gingen schnell vorbei und nach 2 Tagen "Revierkunde" erwachte ich so:

4:25 und der Wecker klingelt. "Warum spiele ich nicht Schach?" Ein kurzer Blick aus dem Fenster. Es ist noch zu dunkel. Ausserdem klingt es nach Regen. Nochmal 15 Minuten, dann schaut die Welt schon besser aus.
4:40 "Ich brauch echt ein anderes Hobby." Aber geschlafen wird nur wenn Hannes da ist. Also raus. 11h Schlaf in 3 Nächten halte ich einfach nicht mehr so wie früher.
Mobraschi und Hut auf. Kurze Hose und Polo reichen. Das Thermometer im Auto zeigt 18 Grad. Also rüber zur Kanzel von gestern. Wenn da 3 Ricken stehen, muss es auch einen Bock geben.
Leise schliesse ich die Schiebetür. Bbf geladen und Rucksack am Rücken geht es los. Leise gehe ich über den Feldweg am Maisfeld entlang. Die Kanzel kann ich schon sehen also ist es doch nicht mehr so dunkel, zwar bewölkt Aber eigentlich schon fast zu spät.
Am Ende des Feldes lasse ich den Blick nach links gleiten. 2 schwarze Hügel. SAUEN. Durch das Zielfernrohr erkenne ich 1 große die allein steht und 2 nur wenig kleinere die 5 Frischlinge um sich haben.
"Soll ich noch zum Auto das 3bein holen?" Die große Sau macht 3 Schritte zum Mais und ist nur noch 2 Meter davon entfernt. Also keine Zeit. Stehend frei gehe ich in Anschlag. Aber das funktioniert nicht.
Also hinknien und mit dem linken Ellbogen auf dem Knie auflegen. Geht. Kurz gezielt und überlegt ob ich es wagen soll.
"Nicht denken, machen" sagt Egon immer. Also bricht der Schuss auf 70 Meter.
Die andere queren über das Feld. Durch das Zielfernrohr erkenne ich einen Fleck auf dem Feld von dem ich denke das er vorher nicht da war. Das grosse zittern beginnt, und will mich nicht verlassen. Zum Glück verlässt mich das noch nicht. Und zum Glück kommt es immer nur im Nachhinein.
Nach einer sehr schnellen Zigarette gehe ich auf den Fleck zu und sehe meine Sau.

7x65r
61 kg aufgebrochen

@buglkraxn: Toller Bericht und das mit dem wenigen Schlaf kenne ich...:lol:

Grübel

Also von 3 Sauen auf gut Glück auf die größte schießen, obwohl Frischlinge dabei sind, ist schon mehr als fahrlässig.