Schwarzwild 2017/18

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Auch von mir Waidmannsheil zur hart erkämpften Sau:thumbup:
Das muss man erstmal bringen sich nachts mit ner Motorsäge die Sau freizuschneiden!
 
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Sowas brauch man nicht jeden Tag... Da hatte ich es letzten Montag Abend besser: um 21h in ne fahrbare Kanzel gesetzt, die wir 2 Tage vorher umgestellt hatten, zwischen eine größere, noch recht neue Anpflanzung und ein Maisfeld. In der Neuanpflanzung haben wir öfter Sauen gesehen, die aber nicht sauber anzusprechen waren.

Eingestellt hab ich mich aufgrund des Vollmonds auf 01:00h, maximal 01:30h, bisschen in der Gegend rum geguckt, aufm Smartphone gedaddelt solange noch hell... bis um 21:40 eine Sau an der Anpflanzung vorbei läuft. Deutlich gesehen, dass es kein Keiler war, aber auch keine führende Bache. Noch eine Minute gewartet und dann die Kugel fliegen lassen. Die Sau hat sich im Knall noch einmal rumgedreht und ist liegen geblieben. 10 Minuten gewartet, Auto geholt, Sau eingeladen (Ü-Bache 34kg) ... um 22h war ich daheim :)

Heute abgeschwartet, zerwirkt, einvakuumiert und dann ab in den Gefrierschrank. Beim nächsten Grillabend freu ich mich wie Bolle auf die leckeren Nackensteaks... Allen erfolgreichen Saujägern ein kräftiges Weidmannsheil!
 
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Also von 3 Sauen auf gut Glück auf die größte schießen, obwohl Frischlinge dabei sind, ist schon mehr als fahrlässig.

buglkraxn schrieb dass die anderen beiden Sauen nur wenig kleiner waren - und ich kann dich beruhigen: sie war NICHT angezogen.
und die Frischlinge/Ü (ca. 20Kg) - je nach rechtl.Auslegung - standen nicht bei der beschossenen Sau sondern ca. 60 Meter entfernt bei den beiden anderen Sauen, die nur wenig unter 61 Kg hatten. hoffe jetzt ist alles klargestellt !!!!
WmH
Egon
 
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Auch von mir Waidmannsheil zur hart erkämpften Sau[emoji106]
Das muss man erstmal bringen sich nachts mit ner Motorsäge die Sau freizuschneiden!
Bei uns fast normal, unser Revier besteht nur aus Buchen und Fichten mit starker Naturverjüngung und Schwarzdorn, dazwischen paar winzige Heuwiesen von meist nicht mehr wie 2000 qm. Da besteht fast keine Chance das das Stück nicht ins Dichte kommt.
Ist halt jagen am Limit.:) :)
Aber nach über 20 Jahren hat man sich halt dran gewöhnt und man kann nicht alles haben, entweder wie wir, viele Dornen und viele Sauen, dafür aber net viele Schäden oder viele Wiesen, wenig Sauen aber viele Schäden wie unsere Nachbarn.
 
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Waidmannsheil allen Erfolgreichen.

Nach fast 10 Monaten ohne auch nur eine Sau auf dem Ansitz gesehen zu haben durfte ich am Samstag auch mal wieder. Im November letzten Jahres wurden unsere zwei Haupteinstände und Dickungen durchforstet. Seitdem war Schwarzwild nicht mehr Standwild sondern nur noch Wechselwild und war fast 4 Monate lange überhaupt nicht mehr im Revier. Ab April waren immer mal wieder 2 ÜLB mit 8-10 Frillis unterwegs, von den Streifenhörnchen hätte ich gerne eins für den Grill gehabt, habe sie aber nie zu Gesicht bekommen. Seit 3 Wochen hatten wir nun an der einen Kirrungen regelmäßig wieder eine einzelne Sau, von der Fährte her so um die 40 kg. Die Kamera brachte Aufschluss, das es sich um einen ÜLK handelte der mittlerweile täglich um 22 Uhr an der Kirrung erschien. Vorletzen Samstag saß ich ab 20.30 Uhr bereit. Punkt 22.01 Uhr stand der Bursche plötzlich da, keine Ahnung wo er her kam. Die Lichtverhältnisse waren trotz Mond alles andere als gut, tiefhängende Wolken, kein sichtbarer Mond und eine offensichtlich frisch gesuhlte Sau in matschbrauner Tarnfarbe verhinderten einen sicheren Schuss. Genervt bin ich um 23 Uhr abgestiegen. Diesen Freitag wollte ich es wieder probieren, doch Regen und Sturm verhinderten einen Ansitz. Die Kontrolle der Kirrung am Samstag morgen brachte Aufschluss das der Bursche um 21.45 Uhr bereits da war und sich den Mais hatte schmecken lassen. Na hoffentlich hält das Wetter. Gegen 18 Uhr dunkle Wolken, Blitz, Donner und Regen. Na super. 18.30 Uhr vorbei, 19 Uhr nichts mehr gesehen. Wetterbericht sagte trocken, also los geht's. Mein Vater als Nichtjäger aber begeisterter Fotograf und Beobachter wollte auch wieder mit, er wollte eigentlich auf eine Kanzel doch ich überredete ihn mit mir auf den Sitz zu gehen, an der langen Rückegasse wo der Bursche seine abendliche Mahlzeit begann. Um 20.20 Uhr waren wir eingerichtet auf dem Sitz. Nichts zeigte sich. Gegen 21.30 Uhr stieg die Spannung. Lichtverhältnisse waren noch sehr gut. Der Himmel war zwar grau und wolkenbedeckt aber das Licht der nahen Ortschaften erhellten ungemein die Rückegasse. So solls bleiben, dann kann der Bursche kommen. 21.45 Uhr immer noch keine Bewegung. 21.55 Uhr nanu, was ist denn das? Ich hör Motorengeräusche. Die Rückegasse mit ca. 250m länge verbindet 2 parallel verlaufende Wanderwege im Wald. Und auf den Weg auf den ich entlang der Rückgegasse blicke hörte ich nun Motorengeräusche eines Mopeds. Das darf jetzt aber nicht wahr sein. Glas hoch und abgeglast ob etwa Rehwild über die Gasse springt. Nichts. Der Mopedfahrer war jetzt deutlich zu hören streckte auf ca. 80 m eine Sau das Gebrech links aus dem Wald, trat auf die Rückegasse und stellte sich spitz Richtung Mopedfahrer. Sichtlich unbeeindruckt bleib die Wutz stehen. Die Geräusche verklangen, die Sau drehte sich spitz auf uns zu. Ich stupste meinen Dad mit dem Knie an und hauchte *SAU*. Was ich mir hätte sparen können, ist er ja schwerhörig und hat nur den Stupser mitbekommen. Auch er erblickte die Sau, diese lief auf uns zu, schnüffelte hier, brach da ein bisschen, sie stellte sich breit und zeigte mir, was sie war, ein Keilerchen. Sehr schön. Der Bursche sollte es werden. Das Glas wurde gegen die Büchse getauscht. Gebrech nach links, drauffahren, Gebrech zu uns direkt spitz. Warten. Gebrech nach rechts, drauffahren, der Rotpunkt erfasste das Ziel, entsichern, passt und das Geschoss ging auf die Reise. Verdammt, total Blind. So geblendet war ich beim durchs Feuer schauen schon lange nicht mehr. Repetiert und wieder durchs ZF, mist ich sehe nichts, rascheln rechts *bumm*, *tapptapptapp*, rascheln, rascheln. Stille. Mhmm. Ich war doch gut drauf... Zweifel kamen auf. Mein Dad flüsterte mir zu: Umgefallen 3-4 Sekunden gelegen, aufgestanden und nach rechts ab. Also die Kugel hat er mal. Noch mehr Zweifel, war ich zu hoch? Hab ich gekrellt. Vllt doch gerissen? Ne eigentlich sauber abgezogen dachte ich. 22.05 Uhr. Jagdherr Info geschrieben, bleiben 10 Mins hocken dann Anschusskontrolle. 22.15 Uhr abgebaumt, lass uns den Krempel ins Auto bringen und dann schauen. Oder ne, wir gehen direkt hin. Schön auf der linken Seite der Rückegasse geblieben, das wir nichts vertrampeln. Immer weiter gelaufen. Nichts, kein Tropfenschweiß. Flüche zerrissen die Stille der Nacht. Deutlich weiter hinten wie erwartet sah ich einen winzigen Tropfen Schweiß, ich leuchtete die rechte Seite an und sah ordentliche Schweißspritzer an den Brombeeren und dem Weichholz, na also. Beim näher treten und in den Wald leuchten sah ich eine Schweißlache, Druchmesser gut 35 cm, keine Spritzer sondern wie mit einem Glas ausgegossen. Dunkelrot. Fluchtfährte mit ordentlich Schweiß. Na also, passt doch. Der Gang zum Auto, ablegen der überflüssigen Klamotten, holen der starken Lampen ging zügig vorran. Ich arbeitet die Schweißspur aus, nach 15 m Schweißspritzer frontal an einer 20cm starken Eiche, der Bursche ist direkt draufgerannt und nach 25m Totflucht lag das Keilerchen da. Einschuss Tiefblatt. Doch nicht gekrellt. Bergen und Aufbrechen war gegen 23.15 Uhr erledigt. Der Einschuss befand sich genau zwischen 2 Rippen, das untere drittel der Herzspitze war getroffen, Ausschuss auf einer Rippe. Kein Bluterguss nichts, dementsprechend halt auch ganz wenig Schockwirkung. Extrem Feistig der Bursche. Der stand echt gut im Futter. Ich habe gute 1.5 KG Feist abgeschärft.

Der Gang zum Jagdherr, Aufhängen in der Kühlung und das anschließende WMH Bier endeten mit Duschen und um 1.30 Uhr fix und fertig im Bett liegen.

Für die Statistik:
Sauer 202 7mm Rem Mag
S&B eXergy, lag auf der Ausschussseite,
Tiefblatt mit zerschossenem Herzen, kein Wildbretverlust
70 m, Flucht 25m, Schweiß ordentlich
Aufgebrochen 45 kg

habe die Ehre
 
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Erstmal ein kräftiges Waidmannsheil.
Ich möchte aber hiermit mal auf etwas verweisen,was zum Nachdenken anregen sollte: Die ÜLB mit aufgebrochen 71kg steht,wie man sieht gut im Futter und ist trotzdem nicht angesaugt und führend,also einwandfreier Abschuß! Da immer wieder heutzutage kursiert,die Masse der Frischlingsbachen haben bereits mit 25/28kg inne ,ist dies ein Bsp.,daß zum Nachdenken anregen sollte,ob Theorie und Praxis immer so übereinstimmen....Dort,wo fast alle Frilibachen führen,stimmt was mit der Struktur der Rotten nicht !;-)



Extra für dich zum Thema Frischlingsbachen und Fertilität allgemein:

Interessant und kurz zusamengefasst sind dort zu diesem Thema die Seiten 27 -29; geben konkrete Antworten auf alle deine Thesen

http://www.mlul.brandenburg.de/media_fast/4055/Keuling_SW_ÖJV-BB_2016_pdf.pdf


Gruß

Prinzengesicht
 
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buglkraxn schrieb dass die anderen beiden Sauen nur wenig kleiner waren - und ich kann dich beruhigen: sie war NICHT angezogen.
und die Frischlinge/Ü (ca. 20Kg) - je nach rechtl.Auslegung - standen nicht bei der beschossenen Sau sondern ca. 60 Meter entfernt bei den beiden anderen Sauen, die nur wenig unter 61 Kg hatten. hoffe jetzt ist alles klargestellt !!!!
WmH
Egon

Bachen, deren Frischlinge momentan ca. 20 kg wiegen (also ca 7 Monate alt sind und damit typisch für dieses Jahr Jan/Feb zur Welt kamen), sind an ihrem Gesäuge natürlich nicht mehr als führend zu erkennen, da Frischlinge nur bis zu 3 Monate gesäugt werden und die Milchleiste sich dann wieder zurückbildet. Abhängig führend ist sie dann erst recht nicht mehr....und wenn noch andere Bachen dabei sind, funktioniert die Rotte ganz normal weiter. Die Erlegung war also auch für den Fall, dass sie die Mutter eines Teils der 20kg Frischlinge war (und das ist sehr wahrscheinlich) absolut in Ordnung. Dort wo der Bestand gerade voll Fahrt aufgenommen hat sogar besonders richtig. WMH von mir!!
 
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06:30 Uhr, zwei Überläufer im Waldrandbereich abseits von Einständen, 1x männlich, 1x weiblich, Distanz 70m, im Ziehen, ÜL-Bache war im hellen Tageslicht zweifelsfrei als nicht führend anzusprechen, Roedale Custom .308 Win, 175 gr. Barnes LRX, Flucht 0:

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Waidmannsheil Stoebi!

Aber jetzt im Wald?! :twisted::bye:

Hübscher Püster, nach wie vor!
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

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Vorab bevor ich es vergesse so wie vorhin: Waidmannsheil zur Sau!

Übrigens eine gelungene Antwort :thumbup:

Ich habe mich nur gewundert weil ich nix über eine vorangegangene Verletzung der Sau gelesen habe und auch auf dem Bild keine entdecken konnte die nicht mit der erlegung zutun hatte.....
Und Hegeabschuss kenne ich eigentlich nur in diesem Zusammenhang;-) deswegen fragte ich mich ob mir was entgangen ist:biggrin:
 
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