Schwarzwild 2017/18

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Es waren etwa 25% der Fläche, die ungedroschen untergepflügt wurden.
Das ist nicht mehr mit dem Begriff "nicht besenrein" zu benennen.
Es wird in Norddeutschland viele Flächen geben, wo es diesen Herbst so aussieht...
Gruß-Spitz
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

....
Aber scheinbar passt den werten Bauern aktuell der Maispreis nicht, denn da geht aktuell gar nichts.

bei uns defintiv Körnermais, dem es jetzt so langsam aber stetig an den Kolben geht.

Noch dazu späte Sorten, die wegen der Wetterlage im Frühjahr verspätet gesäät wurden.

Jeder Tag, an dem Mais länger als nötig steht, fehlt dann der Zwischenfrucht oder anderer Einsaat.

Ich denke, da geht es nicht um das Zocken von besseren Preisen.
Darauf hat der regionale Bauer keinen Einfluss.

Der jetzt schon späte Mais wird ja dann eingebracht, wenn die Hauptmasse schon geerntet ist, mithin ergibt sich eher ein schlechterer Preis.

Auf jeden Fall wäre das ein Vabanquespiel, weil ja jetzt Schlechtwetter droht und die Äcker damit u.U. nicht mehr befahrbar sein werden.

Teilzitat:

"Prognose Mais: Tendenz bis 24.10 2017: stabil..

Die Körnermaispreise verharren auf ihrem Tiefpunkt. Werden sie sich noch erholen können?"


Quelle:

Maispreis... klick ->
 
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G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
142€ die Tonne is sehr viel. Hier geht er um 85€ inkl. gedroschen weg. Zum Einsilieren. Das ist auch das was wir WS bezahlen.
 
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Bevor das hier in einem Maispreisvergleichsportal endet (für das Wort gäb's mit Sicherheit nen Haufen Punkte bei Scrabble...) will ich mal wieder eine kleine Erfolgsmeldung absetzen.

Am Samstag haben wir endlich mal die "mit Vorsicht zu genießende Leiter" aus meinem letzten Posting ausgetauscht. Dann die baufällige Kanzel in Sichtweite durch mehrere gezielte bodennahe Schnitte "optimiert", eine fahrbare Kanzel anstatt dessen hingestellt und noch eine gemütliche, in einer ruhigen Ecke gelegene Schlafkanzel freigeschnitten.

Wie man's so gelernt hat, geht man dann abends nicht direkt hin, weil ja noch alles nach uns und Kettenöl und Sprit riecht- und weil der Bauer nebenan eins der beiden abgeernteten Maisfelder gepflügt hat.

Am Sonntag Abend hat es mich aber nicht gehalten, und ich bin dann doch mal hin gucken gegangen. Alle Ecken im Revier waren besetzt, wir waren endlich mal wieder mit allen vier Mann draußen... Jede Menge Rehwild auf dem Acker, was sich dann auf einmal recht schnell abgesetzt hat. Ups- haben die Wind von mir bekommen? Da höre ich es schon grunzen, und sehe im leicht gedämpften Mondlicht eine Rotte von 10-12 Sauen. Zwei große Bachen, eine mit Frischlingen in der 20 Kilo Klasse, eine mit zwei winzigen Streifenhörnchen. Puls kurz auf 180, Mickey Maus auf und Büchse fertiggemacht.

Einer der 20 Kilo- Fraktion wagt sich als erster auf die Wiese, die auch schon etwas in Mitleidenschaft gezogen ist. Den Wurf in ein Loch versenkt - da knallt's auch schon, und bis ich wieder was sehe ist die Platte geputzt. Nur ein schlegelnder Lauf aus einer Kuhle verrät mir, dass die Sau liegt. Also noch eine Zigarette geraucht, Rucksack gepackt, abgebaumt und hin gucken. Erste Schätzung: 20 Kilo könnten passen. Keilerchen. Auto her, eingeladen, zu Hause versorgt und dann die Waage angehangen. 31,4 Kilo aufgebrochen (und Hinterläufe schon abgeschärft damit das Stück besser in den LU 4500 passt) überraschen mich dann doch.

Hinterher fällt mir ein, dass ich am Montag morgen einen TÜV Termin mit dem Auto hab. Das sieht nach der Fahrt über den Wiesenweg entsprechend aus... dem Prüfer ist's wurscht, aber er verschmiert sich trotzdem seinen Chefkittel :-D
 
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Der allerletzte Mais ist endlich gedroschen und die Sauen hat es trotz fast wolkenloser Vollmondnacht aufs offene Feld gezogen. Eine von dreien musste bleiben...

Anhang anzeigen 54239

Überläuferbache mit gut 50 kg auf ca. 100 m mit .308
Ich freu mich! :-D
 
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Nun will ich neben den ganze technischen Posts auch mal was jagdliches hier vortragen.

Das Wetter am Hubertustag war günstig, der Mond versprach sehr gutes Licht und so kam es, daß ich zusammen mit meiner vor einem Jahr aus dem Tierheim als jungen Fundhund mit knapp 12 Monaten geholten Bracke (Brandl) gemeinsam zum Ansitz ins Revier fuhr.


Drei Tage zuvor hatte ich beim Abfährten ein Trittsiegel gefunden, welches meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Da gibt es bei uns also auch größere Keiler, die ihre Kreise ziehen.

Kurz vor 19.00 Uhr baumten wir im Dunstkreis dieses Trittsiegels auf. Ein kleiner Sitz, die Bracke im Ansitzsack und absolute Stille. Der Hund muß mit auf den Sitz, weil im Auto warten kann er nicht. Da wird dann vor Wut alles zusammengeschrien und Bracken sind außerordentlich ausdauernd.
Der kleine verhielt sich die ganze Zeit in seinem Ansitzsack sehr schön ruhig, wie auch schon bei den bisherigen Ansitzen zu denen er mit durfte.

Um 20.40 Uhr ist es dann soweit. Ein Keiler angesprochen mit 60+ betritt vorsichtig die Bühne. Der Wind war günstig, ich wartete kurz bis er frei stand und trug ihm die Kugel an leicht spitz von vorne aufs linke Blatt an .... die Bracke immer noch ruhig, aber inzwischen wohl wach.
Der Keiler geht ab und ich höre ihn nach kurzer Flucht von etwa 40 Metern im dichtesten Urwald unseres Reviers verenden. Dann wieder Ruhe.
Nachdem ich kurz einen Jagdfreund zur Bergehilfe gerufen hatte, packte ich langsam zusammen und wir trafen uns am Auto.

Nachsuchenausrüstung angelegt und ab zum Anschuß. Dort war nichts zu finden. Wie sich später zeigte hatte das Federal Trophy Copper keinen Ausschuß geliefert.

Der Hund bewindet kurz den Anschuß und zieht dann in Fluchtrichtung. Ich folge am Ende des Riemens, ohne Schweiß bestätigen zu können. Nach geschätzten 40 Metern durch dichten Bewuchs wird der Riemen locker und ich sehe den Hund am Stück. Nach kurzer Denkpause fängt der Hund dann an anhaltend laut zu geben und die Sau zu beuteln. Es war nach all den Kunstfährten, die wir für die Brauchbarkeit arbeiten mussten, wieder die erste echte Fährte die er arbeiten durfte.

Die Freude ist riesig, auch weil wir die Gewichtsschätzung ein gutes Stück nach oben revidieren mussten. Vor uns liegt ein 4-5 jähriger Basse mit 110 kg.

Nach dem die Bracke sich ordentlich am Keiler ausgetobt hat, beginnt die rote Arbeit und das Bergen. Glücklich Über diesen Erfolg an diesem besonderen Tag, über die Arbeit meines neuen Gefährten und über das Stück, welches der heilige Hubertus und Diana wohl gemeinsam zu mir schickten, fand der Tag dann an der Wildkammer ein wundervolles Ende.
 

JBB

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Sauber, dickes WMH!

Mich narren sie gerade, so wie Geister ;) Vorgestern saß ich mal wieder im richtigen Revierteil, aber mehr wie akustischen Kontakt hatte ich leider nicht.

WMH nochmal! Und das Gefühl kenn ich... beim Rantreten, dieses, okay... den krieg ich allein ned weg ;)
 
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Gibt es auch noch ein Bild vom Hund im Ansitzsack? WMH zum Bassen, ein schönes Erlebnis für euch zwei.
 
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Waidmannsheil @ Vito:thumbup:
Hab die Story gestern in nem anderen Forum gelesen.
Da fand ich die Geschichte deines Hundes sehr interessant:thumbup:
 
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Waidmannsheil @ Vito:thumbup:
Hab die Story gestern in nem anderen Forum gelesen.
Da fand ich die Geschichte deines Hundes sehr interessant:thumbup:


Waidmannsdank.

Ich bin auch wirklich froh über den Kleinen. Ein absoluter Glücksfall.
Jetzt ist er ca. zwei Jahre und es läuft einfach super.
 
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