Nachdem ich beim ersten Bockansitz einen fabulösen Fehlschuss hingelegt hatte (dem Knopfer geht es noch gut
) versuchte ich mich beim ersten halbwegs brauchbaren Mond auf Sauen. Die Woche war ich bereits die Kirrungen abgefahren, während die meisten nur sporadisch angenommen wurde, war bei einer jede Nacht Aktivität. Die Wildkamera bestätigte zwei einzelne Sauen um 23 und 1 Uhr und eine Rotte mit 15 Sauen, keine Frischlinge.
Ich saß also um 21 uhr. Bis 1uhr rein gar nichts, mal leichtes Geraschel, sonst Totenstille. Um eins machte ich die Beine mal lang und war um halb zwei wieder auf dem Dampfer
.Immer noch nichts los und das Licht war bereits weg. Meine beiden Mitstreiter strichen bereits die Segel, wie ich per WhatsApp erfuhr. Müdigkeit machte sich wieder breit.
Um kurz nach zwei dann leichtes Knacken, dann plumpste der Stein vom Kirrkasten ...Schmatzen! ... Puls war da, das Jagdfieber vertrieb mir die Kälte aus den Knochen.
Der Blick durchs Glas bestätigte die einzelne Sau, die sich aber in einer dunkleren Ecke kaum vom Hintergrund abzeichnete. Nach dreißig Minuten schob sich das Stück dann endlich auf eine freie Fläche mit trockenem Buchenlaub. Immer noch alleine zeichneten sich nun Wurf und Vorderläufe ab. Ich suchte das Blatt und ließ fliegen, das Stück krachte in den Bestand, dann war Ruhe im Karton.
Nach einiger Zeit hatte ich meine Sachen zusammen und ging die ca. 50m zur Kirrung ...Lungenschweiß am Anschuss ein halber Meter dahinter noch mehr Schweiß.
In den Bestand führte die Schweißspur, wie mit der Gießkanne gezogen. Immer wieder Lungenschweiß, ich entschied mich kurzer Hand, der Sache ohne Hund nachzugehen. Nach 60-70 Schritt, lag das Überläufer-Keilerchen an einer Buche.
Irgendwann schaffte ich es Schweiß gebadet zum Auto und zur Wildkammer. Sichtlich erschöpft, kam ich an der Wildkammer an, unser Jagdaufseher wartete schon, er hatte einen Schuß gehört. Nachdem aufbrechen und zwei Flaschen Bier fiel ich um 6 uhr glücklich ins Bett.
37kg
7x64 124gr KS