Wie hier angedeutet
https://forum.wildundhund.de/showth...sen-Saujäger&p=2725856&viewfull=1#post2725856 revanchierte Diana sich für meinen gefehlten Keiler zwei Tage vorher.
Mit Rucksack auf dem Rücken, Fuchs am linken Arm und Waffe auf der rechten Schulter geht es auf dem Grenzweg Richtung Auto. Immer wieder bleibe ich kurz stehen, um das Tal rechts von mir abzuscannen mit der WBK, es ist recht dunkel, der Wind geht, so dass ich Hoffnung habe einen eventuell dort befindlichen Fuchs zuerst zu sehen. Gut 100m bis zur Teerstraße bleiben noch, da sehe ich auf einmal zwei Wärmequellen unten im Tal... mh... bissl weit weg, ned ganz sicher was ich da sehe. Es bewegt sich nicht groß... vllt Rehe oder Hasen?
Ich gehe weiter, kann über die nächste Minikuppe nach rechts vorn schauen... jetzt sind es 6 Wärmequellen! Recht breit übers Feld verteilt! Alles klar, SAUEN! 10m voraus ist ein Baum, den will ich nutzen, auch um die Minikuppe über die ich stehend schon sehen kann, auch liegend drüber sehen zu können. Da ich sie mit bloßem Auge nicht sehe, traue ich mich stehend weiterzulaufen. Lege Fuchs und Rucksack ab, klappe das Zweibein auf, ziehe den linken Klapphandschuh wieder an (hatte dort Fingerhandschuhe und Einweghandschuh wegen dem Fuchs an) und bewege mich an die rechte Wegseite. Ich lege mich, ne, ganz passen tut es noch nicht. Ich rutsche etwas den Hang auf dem Hintern runter um keinen Mensch darzustellen, falls ich doch erkannt werden sollte. Nach 5m ist die Welle vor mir weg und ich kann sauber ins Tal sehen.
Jetzt prüfen was ich da vor mir habe... nicht das Dickschiff schiessen, der Pächter hier hat noch ein kleines Trauma (mein Pächter von hier hat ihm auf dem Nachbarfeld/angrenzende Jagd/ zweimal 80 kg+ Sauen gelegt und gebracht... das scheint ihm Vermarktungstechnisch Probleme bereitet zu haben...). Doch nur die zwei Stücke links erscheinen mir schwächer, der Rest alles selbe Größe. Wobei die links auch weiter weg sind, eventuell liegt es auch daran, dass sie kleiner erscheinen. Der acker ist hier und da auch nicht mehr weiß sondern schon braun, sie brechen schon länger hier. Die drei links sind am nächsten, so fane ich an, sie im ZF zu suchen. Nicht ganz einfach, der Übergang WBK/ZF klappt diesmal nicht so gut, da ich die WBK aufgestützt bediene, die Waffe aber liegend, aber nach etwas suchen, hab ich sie. Als eine der drei ein paar Schritte nach rechts tut, kommt sie scheinbar aus dem zerwühlten Bereich heraus, sie zeichnet sich sauber im ZF ab und bleibt stehen. Vollkommen breit trage ich auf 120m den Schuß an, die Sau liegt im Feuer, ich repetiere und bleibe noch kurz drauf, aber da rührt sich nix. Als ich die WBK hochnehme sind die anderen 5 schon lange über die freie Fläche hinweg im Wald verschwunden. Schade, hätten gerne nen Stop einlegen dürfen oder quer flüchten dürfen, noch eine Sau hät ich auch genommen
So packe ich alles zusammen, suche erstmal meine Taschenlampe, die mir aus der Tasche gefallen ist beim Handschuh anziehen und hole das Auto. Ziehe mir dann alles unnötige aus und begebe mich zum Bergen... ich hab die Qual der Wahl, entweder 150-200 hangaufwärts zum Weg, anfangs flach, die letzten 50m steiler werdend oder sicherlich 400m eben zum Teerweg... eine gute Stunde nach dem Schuss habe ich sie endlich im Auto (Achtung, ich habe mich aber auch aller Dinge entledigt, den Fuchs in ne Tüte gepackt und dann die Sau geborgen) und fahre heim zum Aufbrechen. Schöne handliche Sau, vllt 35kg, gerade richtig für meine fast leere Truhe
Für die Statistik:
NDR 98 8x57IS mit Jaguar Classic 154gr auf 120m mit 0m Flucht (Teil des Geschosses hat den Nacken durchschlagen)