Schwarzwild 2017/18

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Endlich hat's wieder geklappt...
ÜL, 34kg
Heym SR30
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sehr feines Stück...............:-D:thumbup:
Waidmannsheil und weiterhin Fette Beute

R-M
 

JBB

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Mal was ohne Erlegung...

Ich muss dazu anmerken, dass ich noch relativ neu im Feldrevier unterwegs bin und die Lernkurve nach oben geht. Auch jagt hier vor Ort niemand so, jedenfalls nicht im Abendansitz. Maximal Senf/Raps/Mais wird bei Verdacht mal durchgegangen, so weit möglich.

Durch das Forum und einige Videos inspiriert, kontrolliere ich dieses Jahr intensiv Raps/Getreideschlagkanten. Direkt hinter meinem Haus (25m ab Hauseingang) hab ich einen solchen Schlag. Beim ersten Durchgehen sehe ich einige verdächtige Stellen, zweifele aber noch aufgrund der kleinen Größe (danke nochmal @Tins für seine Expertise - er war sich sofort sicher das es eine Bache mit Frischlingen ist, selbst bei der geringen Größe), ob das wirklich Sau ist. Losung und Trittsiegel fehlen, bei uns ist es seit Wochen staubtrocken. Schnell stelle ich eine Leiter in die Nähe und am ersten Abend, wo ich es packe, gehe ich es an - gestern.

Wind ist leider nicht optimal, normal haben wir Westwind, diesmal NO. Ich umrunde das Feld, will gerade Richtung Sitz, da sehe ich schon eine Sau an der Raps/Getreidekante stehen. Verdammt! Wind passt zum Angehen nicht, also umrunde ich den ganzen Schlag um von der anderen Seite angehen zu können. Ich lege alles ab, was ich nicht brauche und gehe langsam ins Feld hinein. Für ein Haus meiner Nachbarschaft bin ich nun die Abendunterhaltung - so ganz glauben, dass die Sauen so nah ans Haus kommen, wollen sie es noch nicht.

Ganz langsam gehe ich durch den Knie- bis Hüfthohen Weizen in der Fahrspur vorwärts. Lautlos geht kaum, dafür ist die Spur zu eng und der Weizen natürlich entgegen der Gehrichtung geknickt... Leider tut mir die Sau nicht den Gefallen weiter Richtung Fahrspur zu ziehen, so dass ich nun einen Fahrspurwechsel machen muss. Alles geht gut soweit, ich bin inzwischen auf 35-40m dran. Aber mehr wie aufs dickste Schiff schiessen kann ich noch immer nicht. Da rauscht es im Raps nah bei mir und eine weitere Bache erscheint auf dem Feld, sie scheint hier der Chef zu sein, soviel ist gleich klar. Das Getreide um sie bewegt sch immer wieder, ganz klar, Frischlinge. Sehen... sehen kann ich sie nicht.

Nun zieht sie an der Rapskante entlang auf mich zu - es rauscht, es quickt, es atmet... Anspannung pur. So hab ich noch nie gejagt bisher, es ist berauschend irgendwie. Wenn sie mit dem Trupp ins Feld abbiegt, könnte ich auf Kurzdistanz meine Chance bekommen. Auf einmal bleibt sie stehen, hebt den Wurf, saugt begierig Luft ein. Man kann die Urgewalt, die da auf 10-15m neben einem steht förmlich hören! Ein Kommando, alles verschwindet im Raps. Ich höre sie auf- und abziehen, aber nix... es wird langsam dunkel. Verdammt...

Ich schaue auf den Wetterhahn auf meinem Dach, auf den der Kirche... reiner Ostwind, dass sollte doch... bewegt hatte ich mich auch nicht... Feuchter Finger... ne, Ost ist das nicht, Seifenblasen raus... verdammt! Ganz ganz schwacher Nordwind - zu schwach um die Wetterhähne zu drehen, stark genug um genau der Sau entgegen zu wehen. Ich packe ein - und schwöre mir, morgen komme ich wieder, das Spiel ist noch nicht vorbei!!! Die Nachbarn sind etwas enttäuscht, gesehen haben sie nix, dafür gehört haben sie die Sauen. Glaube ihnen ist nun etwas mulmig ;)

So, den Sitz etwas verstellen gehen jetzt, heute Abend ist laut vorhersage Süd bis Südost, also ideal für das Unterfangen!
 
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@JBB
Klasse erzählt! Bleib dran! :thumbup::cheers:

Ja es ist schon was und bringt Adrenalin pur wenn man Sauen im Feld angeht. :roll:
Kleiner Tip am Rande. Zieh die Schuhe aus wenn du sie angehst. ;-)

So manch einer würde sich die Hosen dabei voll machen. :biggrin:
 
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G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Bei uns Nordost und damit fällt Wiese bewachen flach........
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Dann Waidmannsheil für den Ansitz,
ich werde mich damit begnügen müssen das ich beim noch 3× umdrehen dir viel Erfolg wünsche:cool:
 
A

anonym

Guest
Ha!
Bei uns ist auch Ostwind und die Sauen können gegen den Wind vom Raps in den Weizen ziehen.
Morgen früh so ab 0200 stehe ich dann an der Fruchtgrenze ... :twisted::trophy::cool:
Gruß-Spitz

nennt man Austricksen oder Taktik

selbst wenn es nix wird, Schaden kann es auch nicht
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Mal was ohne Erlegung...

Ich muss dazu anmerken, dass ich noch relativ neu im Feldrevier unterwegs bin und die Lernkurve nach oben geht. Auch jagt hier vor Ort niemand so, jedenfalls nicht im Abendansitz. Maximal Senf/Raps/Mais wird bei Verdacht mal durchgegangen, so weit möglich.

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So, den Sitz etwas verstellen gehen jetzt, heute Abend ist laut vorhersage Süd bis Südost, also ideal für das Unterfangen!

Geile Storie, danke :thumbup:

Ich wünsch Dir, dass Dein Vorhaben klappt.

Waidmanns Gruß :cheers:
 

JBB

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Plan ging nicht auf, Wind war sehr komisch... Am Sitz Ost solang er stärker war, sonst Nordost. Die Wolken zogen Südwest und der zugewehte Schall war auch eher Südwind...

Nun ja... Sass wo anders, da aber nada.

WMH
 
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Bei mir ähnlich!
Hab sie schmatzen gehört aber nix gesehen. War finster wie im Bärenarsch. Als es dann gegen 0315 etwas heller wurde, waren sie wieder im Raps drin...
Egal, jeder Tag ist Jagdtag aber nicht immer Fangtag!
Gruß-Spitz
 
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Nachtrag da frisch angemeldet:

Am 5.Mai konnte ich endlich die erste Sau meines Jungjäger Lebens erlegen. Ich saß seit 18 Uhr mit einem Kommilitonen im Lehrrevier an und wartete eigentlich auf den erhofften Maibock. Erst kam ein Fuchs und später eine Ricke vorbei und dann in der Dämmerung raschelte es auf einmal auf der rechten Seite im Hang. Ein Überläufer trat heraus und lief hangseits spitz von mir weg. Sofort stieg das Adrenalin und ich legte an und zog minutenlang mit. Doch die Sau wollte einfach nicht vernünftig stehen und drehte sich mehrmals, bis sie den Hang runter lief in Richtung des Waldweges. Ich wusste, wenn er darauf geht, ist das meine Chance. Ich hielt leicht vor und wartete gespannt bis er wieder austrat. Kaum war er auf dem Weg lies ich die 3006 fliegen und das Mündungsfeuer blendete mich, schnell wurde die Savage repetiert, doch da sah ich ihn schon liegen. Auf den Punkt gebannt lag er da, zog noch kurz das Gebräch gen Himmel und all die Anspannung viel von mir ab. Voller Freude wurden die Kollegen im Bezirk informiert und dann ging es zur Wildkammer, wo der kleine Kerl aufgebrochen 30 Kilo auf die Waage brachte. Ich war überglücklich und zugegeben auch stolz - der Schuss ging leicht Schräg vor der Schulter rein und mitten durchs Herz :)
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Hallo zusammen, nach langer ruhe im Revier mit Sauen, sind die die wieder da und verursachen die üblichen Schäden im Weizen und Wiesen. Seit ca einer Woche immer wieder im Einsatz, im wechsel mit den Jagdkameraden. Die erste fiel am Donnerstag Nacht , die zweite am Freitag und meine am Samstag. Um 22.30 raus und angesetzt an unseren Fahrbaren, an einem Weg mit Maisfeld und Weizenfeld direkt dran. Um ca O Uhr kammen die und zogen durch das Maisfeld und bewegten sich auf die andere seite des Feldes. Hab dann überlegt und entschieden das ich mich umsetze an einen Scherensitz an einer wiese auf der anderen seite. Also abgebaumt, auf den wind geachtet und los marschiert. Am Sitz angekommen , hörte ich die schon im Maisfeld und dachte mir , gut haben die dich nicht spitz bekommen. Hingehockt und gewartet, ca 45 min später kammen die raus und der kleinste blieb. Aufgebrochen ca 20 kg, Fluchtweg ca 10 m.
 
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Jede Woche höre ich die Sauen kommen, aber Wind, Nachbarjäger oder irgendwas anderes passt nicht. Gesehen habe ich seit März keine mehr ... Dann gestern: eine Sau kommt auf die Kirrung und grunzt munter drauf los. Ich denke mir, warte mal...bestimmt ÜL Bache, die ihre Frili ruft.
Nix da, ein Waschbär sass an der Kirrung und versuchte an den Mais zu gelangen. Als das Schweinchen kam, verteidigte er den Mail. Er hat ordentlich ausgeteilt. Das Schweinchen zog verärgert und quickend ab. Der Waschbär blieb.

Habt Ihr solch Erfahrung auch schon einmal gemacht? Mir war es neu und ich war total erstaunt!
 
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