Aufzucht und Auswilderung von Fasanen und Rebhühnern

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Klar wird er die kennen. Die versorgen viele Reviere im Münsterland und am Niederrhein.
" reine Volierenfasane". Das Wort "Wildfasanerie " passt da nicht.
So ist es! Mit diesen Fasanen kann man vielleicht "schöne"(wenn man das so nennen kann) Jagdtage "produzieren" aber sicherlich keine sich selbst tragende Fasanen Population aufbauen....
 
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So ist es! Mit diesen Fasanen kann man vielleicht "schöne"(wenn man das so nennen kann) Jagdtage "produzieren" aber sicherlich keine sich selbst tragende Fasanen Population aufbauen....

Da ich kaum eine andere Möglichkeit habe, muss ich abwarten.

Vielleicht schlüpfen ja irgendwann ein paar halbwilde Fasane aus und werden dann auch noch groß und produzieren im Folgejahr dreiviertelwilde Fasane.

Ich kann die Uhr leider nicht zurück drehen. Vor 20 Jahren hat mein Vorpächter noch jede Menge Fasane jedes Jahr in dem Gebiet erlegt, ohne sich groß um die Vermehrung zu kümmern. Im Winter wurde gefüttert, das wars.

TH
 
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Wo bekomme ich die 10 Wildfasane her?
Die müsste man ja irgendwo einfangen, oder wie sollte das laufen?

Ich habe in den letzten Jahren schon viele Büsche gepflanzt: Brombeeren, Schlehen, letzes Jahr Schnellball, roter Hartriegel, Heckenkirsche. Immer etliche hundert Stück pro Sorte.
Den Schneeball haben die Böcke platt gemacht. Ich weiß nicht, wie die das so schnell hinbekommen haben. Liegt wohl daran, dass die Triebe so glatte Stengel sind.

Am besten wuchsen noch die Besenginster. Blühen schön gelb und wachsen schnell.
Wenn die dicht zusammenstehen, ist es eine sehr gute Deckung.
Nadelbümer gibt es bei uns leider nicht.

TH
Ausgemähtes Gelege ist das Stichwort. Wenn man sich bemüht bekommt man das auch.
Frag in Gemeinden in denen es Fasane gibt. Die mähne immer was aus an den Gräben.
Kontakt zu Bauern.

Der Wille muss schon da sein.
Und dann naturnah aufziehen mit Glucke.
So wird das nix.
 
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Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wo ich mit den ausgebrüteten Jungfasenen hin soll. Kann sie bei mir nicht aufziehen.

Ich bräuchte halbwüchsige Fasane direkt zum Auswildern. Hast solche?

Dieses Jahr ehr unwahrscheinlich. Eventuell(wenn ich noch an Glucken ran komme) könnte ich so 15-20 Fasanen für dich überhalten (würde das für den Anfang reichen?- ist jedenfalls besser als Volieren trottel und übersichtlicher ist es auch). Nächstes Jahr wird es besser klappen dann dürfte ich nämlich Buschhühner haben wenn alles galt läuft...
 
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ich habe früher ausgemähte Gelege bei einem Freund unter Zwerghuhnglucken gelegt. Jemand, der erfogreich Fasanen aufgezogen und ausgewildert hat, hat mit Truthennen gearbeitet, aber nicht die blöden weissen aus der Mast. Das waren Wildfarbene, die konnten abstreichen, sind aufgebaumt und waren äusserst wehrhaft.

Horrido
 
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Dieses Jahr ehr unwahrscheinlich. Eventuell(wenn ich noch an Glucken ran komme) könnte ich so 15-20 Fasanen für dich überhalten (würde das für den Anfang reichen?- ist jedenfalls besser als Volieren trottel und übersichtlicher ist es auch). Nächstes Jahr wird es besser klappen dann dürfte ich nämlich Buschhühner haben wenn alles galt läuft...

Habe eine PN geschickt.

TH
 
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Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wo ich mit den ausgebrüteten Jungfasenen hin soll. Kann sie bei mir nicht aufziehen.

Ich bräuchte halbwüchsige Fasane direkt zum Auswildern. Hast solche?

Sehe du kommst aus dem Münsterland, da sind die Fasane ja noch heimisch.

Meine Fasane kommen übrigens vom Hof Eilling, vielleicht kennst du den.

TH

Ich will ja niemanden schlecht reden aber von da bekommst du höchstens gute Schlachtfasane.
Dann lass es lieber gleich.


Wenn du was werden willst, da kenne ich nur einen in Niedersachsen.
Henning Giere in Eddemissen.
Der kreuzt aber mit versicolor.

Es gibt auch noch die Option artreine Fasane aus der Fasanerie Erfurt zu holen (am besten Unterart Karpowi).

Bemüh dich lieber um ein Gelege in deiner Nähe dann stehen die Chancen gut. Du kannst auch nur Fasane wiederansiedeln wenn du sie selbst ziehst und ab dem richtigen Alter auswilderst. Bei den Alten ist die Schwingenmuskulatir mitunter so schlecht das sie nur Futter sind.
 
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Wir haben ein gutes Fasanen-Biotop von 40 ha + ca. 10 ha kleinere Flächen. Das sind Naturschutzflächen. Da könnten sie sich wohlfühlen. Da ist natürlich kein Zaun drum.
Es besteht aus Moor-Buschland, Brachland mit vielen Brombeerflächen, Himbeerflächen, Schilf, hohes Gras, Wiesen die erst nach der Setz- und Brutzeit gemäht werden dürfen, keine Düngung der Wiesen. Viele Insekten in diesen Wiesen. Ein kleiner Bach der daran vorbei läuft. Viel Wasser im Gelände. Angrenzend Kartoffelfelder, Getreide- und Maisfelder.

Das Biotop hört sich gut an (vielleicht postest du ja mal ein paar Bilder) und schreit nach Wipprohrfallen ;-)
 
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Dieses Jahr ehr unwahrscheinlich. Eventuell(wenn ich noch an Glucken ran komme) könnte ich so 15-20 Fasanen für dich überhalten (würde das für den Anfang reichen?- ist jedenfalls besser als Volieren trottel und übersichtlicher ist es auch). Nächstes Jahr wird es besser klappen dann dürfte ich nämlich Buschhühner haben wenn alles galt läuft...

Falls du noch wildblütige reine Buschhühner brauchst bitte melden per PN hab schon me Menge Bruteier
 
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ich habe früher ausgemähte Gelege bei einem Freund unter Zwerghuhnglucken gelegt. Jemand, der erfogreich Fasanen aufgezogen und ausgewildert hat, hat mit Truthennen gearbeitet, aber nicht die blöden weissen aus der Mast. Das waren Wildfarbene, die konnten abstreichen, sind aufgebaumt und waren äusserst wehrhaft.

Horrido

Die alten leichten 'kanadischen Wildputen'.
Hab ich schon drüber nachgedacht nir konsumieren zu viel Platz und sind zu Laut.
 
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Der angebliche Erfolg mit den abgelegten Hennen hält sich hartnäckig. Irgendwie muss man diese körperlich "fertigen" Vögel ja weiterbringen. Niemand gibt die Hennen ab, wenn sie noch genügend Eier legen. Für eine Fasanerie ist ja der selbst fortpflanzungsfähige Fasan eigentlich geschäftsschädigend. Er sägt am eigenen Ast. Bezüglich der Genetik richten diese Vögel keinen großen Schaden an, die Natur regelt das schnell. Aber das auf den Plan gerufene Raubwild geht auch auf die vorhandene Wildpopulation und die leidet dann unter dem höheren Raubwilddruck. Schlimmer war das frühere "Aussetzen von blutfremden Hähnen" nachdem vorher die ganzen bodenständigen Hähne mit Eichenlaub und gekreuzten Schwertern geschossen wurden, es bleiben ja immer noch genug übrig. Diese Verhaltenskrüppel haben es dann doch tatsächlich in den zwei Monaten des Überlebens im Revier die guten Wildhennen zu treten.

Leute, diese Hennen werden in Legeboxen gehalten. so sehen die aus:

Anhang anzeigen 61392

Nach einen Dreivierteljahr in der Voliere, wo sie begriffen haben, der Habicht ist keine Gefahr, denn der kommt nur bis max. 3 Meter dank Volierennetz ran kommt es dann in diese Eierproduktionsstätten. Gefüttert wird mit Hochleistungspressfutter. Der Verdauungsapparat ist auf Pressfutter eingestelllt. Dann sollen diese Fasanen mit verkümmerten Flugverhalten in freier Wildbahn nichts Eiligeres zu tun haben, als irgendwo eine Nistmulde zu scharren und gleich mit dem Legen weiterzumachen?

Tatsache ist: Nach dem Aussetzen der angeblichen Superhennen kümmert man sich um die Fasane mehr als vorher. Wildkameras, verstärkte Raubwildbejagung. Das zeigt Erfolge. Man bestätigt Wildbruten die es vorher auch schon gab aber niemand hat das interessiert. Man intensiviert die Raubwildbejagung. Den ****erten Volierenfasanen hilft das nicht, die werden vorher gefressen. Aber vielleicht den Wildbesatz.

Ich habe mal eine Vorstehhundetrainingsfasanhenne mit kahlem Kopf ausgewildert, ein Wildhahn hat sie gleich in Beschlag genommen. Diese gefiedermäßig auf den Hund gekommene Henne hat tatssächlich 4 Jungfasane hochgekriegt. Aber man sollte Ausnahmen nicht zur Regel erheben. Auch in Tschechien wo viel ausgewildert wird, schaffen es einige. Mir sind die qualifizierten Einzelkämpfer lieber.

Unser Hauptproblem war bei der Auswilderung nicht das Raubwild sondern die Abwanderung in Reviere die sich jetzt schon ein kräftiges Waidmannsheil auf den roten Bock wünschen oder mit Bandscheibenvorfall aufgrund Maiskübelschleppen den A.. mehr nicht hoch bekommen. Trotzdem sind dann 30 % Überlebende bis zum Frühjahr drin. Aber dabei geht das Gaspedal bis unters Bodenblech.
 
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Kann mich colchicus nur anschließen.
Habe letztes Jahr solche Fasane gehabt und sie aufgezogen wie die Fasane aus dem ausgemähten Gelege um vergleichen zu können.

DIESE FASANEN TAUGEN NICHTS.
Die wilden bekommst du fast nocht zahm, sie drücken sich instiktiv und sind allgemein so natürlich vom verhalten.

Diese Volierenfasane sind dumm und total ahnungslos in der Voliere um einen herum gelaufen. Das kannte ich von meinen Wilden garnicht.
Auch waren diese Fasane viel schneller verschillert und hatten übermäßig große Rosen. Das ist doch nicht normal.
Habe beringt und keinen wiedergesehen. Nur viele tot und gerupft bzw. gerissen gefunden.

Lasst es bitte für sowas Geld auszugeben.
 
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Meine durch Licht beeinflusste Rebhenne legt schon munter und dabei wird jedes Mal das Ei mit Heu abgedeckt :biggrin: .
Denkt ihr die brütet noch wenn ich nach X Eiern aufhöre wegzunehmen.
Hab sie in einem zwei Kammernstall.
Im nicht einsehbaren Teil an den ich mit einer Klappe rankomme legt sie immer zu einem Kunstei dazu und das verblendet sie immer ebenfalls.
 
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Top Hunter:

Vielleicht schlüpfen ja irgendwann ein paar halbwilde Fasane aus und werden dann auch noch groß und produzieren im Folgejahr dreiviertelwilde Fasane.

Grüß dich,

grds. besser als reine Volierenfasane.

Wenn man sich Wildgelege für einen Zuchtstamm besorgt, lege ich den Maßstab sogar noch etwas höher an. Ist aber nur meine Meinung.

Das Wildgelege für den Zuchtstamm sollte von Fasanen ( und Rebhühnern) stammen, die in freier Wildbahn mindestens zwei besser schon drei Generationen gebrütet und überlebt haben.

Diese Fasane sind dann vom besten Züchter selektiert worden, den es gibt. Es ist die freie Wildbahn.

Deren Eltern haben dann seit mindestens zwei bis drei Generationen bewiesen, dass sie genug Hirnschmalz haben, ihre Nester vernünftig zu verstecken, ihre Jungen gut aufzuziehen , ihre Jungen zu den besten Futterplätzen zu führen und ihre Jungen gelehrt, wie man Feinde vermeidet.

Deren Eltern wurden dann auch seit mindestens zwei bis drei Generationen körperlich ausselektiert. Sie haben ein wetterbeständiges Gefieder. Ihr Gefieder und auch ihr sonstiger Körperbau wurden dann auch optimal für die Feindvermeidung ausselektiert.
Denn hat der Volierenfasan nur eine falsche, wenn auch nur leichte Krümmung in einem Flügel, kann dies gegenüber dem Habicht schon das Todesurteil sein. Wer nicht optimal durchstarten kann, den wird es früher oder später erwischen.
In der reinen Volierenzucht selektiert der Züchter nur nach optischer Erscheinung. Gelangt nur ein Zuchthahn mit schlechtem Brutverhalten oder leicht krummen Flügeln in die Zucht, vererbt er dies über Generationen weiter. Der Züchter merkt dies nicht...Es können Feinheiten in der Anatomie sein, die über Leben und Tod im Revier entscheiden.

der beste Züchter für Revierfasane ist die Wildbahn.

Kann man sich so einen Zuchtstamm aus einem Wildgelege heranziehen, kann man damit im Schnitt ja immerhin 4 Jahre züchten, und reichlich Eier ernten.
 
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Warum schreibe ich " mindestens zwei bis drei Generationen freie Wildbahn" für den Zuchtstamm aus Gelegen ?
Klingt rein willkürlich.

Vielleicht nicht.

Jeder Geflügelzüchter kennt die einfachen Regeln der Vererbungslehre. Kreuzt man Elterntiere mit dominanten und rezessiven Eigenschaften, kommen auch Nachkommen mit diesen genetischen Eigenschaften raus. Allerdings werden bei den Tieren, welche dominante Eigenschaften im Erbgut haben, die rezessiven Eigenschaften unterdrückt.
Kreuzt man z.B. einen schwarzen Hahn mit einer weißen Henne, werden alle Nachkommen schwarz. Sofern die Gene für die schwarze Farbe dominant sind. Kreuzt man aber wieder deren Nachkommen untereinander , werden einige Tiere wieder weiß wie die Mutter, oder einige Tiere sind zwar schwarz, tragen aber das weiße Gene weiterhin in sich . Sie vererben das weiße Gen mitunter in die Übernächste Generation und weiter.

Das steht so in jedem Geflügelbüchlein. Das schon in den uralten Büchern.

Setzt man nun Volierenfasane aus, und überleben ein paar wenige Hennen, brüten und ziehen ein paar Küken auf, dann sind im Folgejahr die Eier dieser dann ausgewachsenen Küken noch keine 100 %igen Wildgelege. Es können noch rezessive (unterdrückte) Gene , mit schlechten Eigenschaften in etlichen gelegten Eiern schlummern. Die daraus schlüpfenden Küken können diese schlechten Gene wieder vom Verhalten oder Aussehen nach Außen hin zeigen, und in der freien Wildbahn zugrunde gehen.

Wenn sich die Elterntiere aus den eingesammelten Eiern allerdings schon mindestens zwei bis drei Generationen wirklich in freier Wildbahn vermehrt haben, kann man davon ausgehen, dass "schlechte Gene für die Wildbahn" ausselektiert sind. - je mehr Generationen freie Wildbahn, umso besser- so dass man also einigermaßen " reinerbige" , also " wildbahntaugliche " Fasane aus den Gelegen für den Zuchtstamm erhält.

Immer dann, wenn man allerdings Fasane aus generationenlanger Volierenzucht in den Bestand einkreuzt, bringt man auch schlechte Gene in den Bestand. Diese schlechten Gene können erst in Folgegenerationen Verluste in der freien Wildbahn bedingen .
 
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