Aufzucht und Auswilderung von Fasanen und Rebhühnern

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Ja, sehr ärgerlich, zumal die Kastenfalle an der Voliere nicht richtig ausgelöst hat - vielleicht hätte es verhindert werden können.

Was mich wundert, wie die Hennen aus der Voliere verschwunden sind. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass der Marder sie apportiert, 2,50m am Draht hoch trögt und dann durch ein enges Netz zieht ...

Ein Bekannter meinte, dass der Marder zwar alles tötet, was sich noch bewegt (Reflexhandlung), aber dann in einem Hühnerstall die toten Hühner liegen lässt.
 
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Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass der Marder sie apportiert, 2,50m am Draht hoch trögt und dann durch ein enges Netz zieht ...

Doch, macht er. Praxiserfahrung bei Haushühnern im Stall bei kleinem Schlitz am Dach. Kam durch engen Schlitz an der Dachkante rein , und versuchte , die getöteten Hühner in 2 Meter Höhe durch zu ziehen. Hochgehangelt hatte er sich am Holzbalken innen. Eines baumelte mit dem Kopf und forderen Brustteil nach draußen und dem Rest nach drinnen, reingequetscht in den Schlitz. Schon Jahre her.
 
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So mit den Fasanen lief es auch nicht so rosig.

Mir ist mein Ersatzhahn leider in dubiosen Umständen gestorben.

Ist vor den Draht gesprungen und war nach kurzem Zappeln leider nur noch Braten :/

Mit 1,7 gehe ich nun also in den Winter und sie werden auch wohl noch ein Schutzhaus neben der Voliere bekommen.

Die Kette mit 16 Rebhühnern bekommt massig Grünzeug, welches auch gut geäst wird, die Fasane ebenfalls.

Ich habe aus einer Estrichmatte eine kleine Halterung gebaut, in die das Grün gepresst wird, um sie so den ganzen Tag mit dem Grünzuppeln zu beschäfigen.

Als Grünfutterkammer wurde der gesamte abgeerntete Garten mit Wildacker angesäät und ein paar Quadrameter Senf gesäät.

Die Königsfasane haben auch ihren Spaß an der Ansaat und nutzen sie als Deckung/Äsung.
 
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Mich hat es heute erwischt !

Ich kam zu meiner kleinen Außenvoliere, und dort herrschte Grabesstille - nur der Hahn lag noch tot in der Voliere, von den drei Hennen blieben nur ein paar Federn. Wahrscheinlich ist ein Marder von oben durch das Netz gekommen.
Genau diesen Verlust hatte ich auch 2x.
Einmal lagen 3 Hennen und der Hahn tot in der Voliere, Teils fehlte der Kopf. Meiner Meinung nach eindeutig Marder. Er mußte eine kleine Lücke gefunden haben und zwar unten.
Er geht nicht auf´s Netz da kann r nicht laufen. Das war auch komplett heile.
Ein andermal fehlten meine 5 Fasane. Netzt wa kaputt gerissen. Ich denke eindeutig an Wachbär. Der Fuchs geht auch nicht übers Netz.
Bei Bekannte hat der Waschbär auch Hühner geholt.
Ich habe jetzt Natodraht um die Voliere gelegt. Einmal unten und einmal 40-50cm höher. Das wird er wohl merken :biggrin: wenn er wieder kommt.
 
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So neues Jahr neues Glück und ich melde mich auch mal wieder (auch wenn das Jagdjahr noch nicht vorbei ist :trophy:).

Bilanz darf man aber auch bei dem Raubwild schon mal ziehen:
27 Füchse
2 Marder
Dunkelziffer an Raubzeug (Krähen, Elstern, Katzen); haben wir einfach nicht gezählt.
Dieses Jahr sind vergleichsweiße wenig Mader gefangen worden und Iltisse gar nicht.

Auf den Jagden konnten wir 30 Hähne erbeuten.
Schnepfen waren gut da und konnten dementsprechend erbeutet werden.
Die Kaninchen haben sich auch merkbar aber nur stellenweise erholt, nun ist es Aufgabe die Kaninchen durch Strukturelemente an ihre alten Lebensräume zurückzuführen.
Hier und da konnte mal ein Kanin geerntet werden.
Hasen wurden wie immer geschont.
Nilgänse lagen auf fast jeder Strecke.
Ich habe die Jagden übrigens fast ausschließlich mit selbst geladener Schrotmunition beschritten, hat sehr gut mir meiner 16er geklappt.

Soweit die Eindrücke zum scheidenden Jagdjahr;-).

Nun geht es dann auch weiter mit den Fasanen und Rebhühnern.

Momentan sieht man wieder sehr viele Hähne und auf dem Kernstück konnten wir feststellen, dass die Zahl der Hennen dort leicht angestiegen ist und wir dort nun ca. 30 Hennen bestimmen können.
Geschlechterverhältnis könnte ich jetzt als 1:2 bestimmen, könnte aber auch gut eher Richtung 1:1 tendieren.

In der Voliere habe ich jetzt noch folgende Fasane:
- ein Hahn Abstammung Ehmlichheim Wildnachzucht
- zwei Hennen Abstammung Ehmlichheim Wildnachzucht
- vier Hennen Abstammung ausgemähtes Gelege Overledinger Moor
- eine Henne Abstammung Edemissen Henning Giere

Ich werden drei Hennen aus meinem Revier behalten und die anderen werde ich dann in nächster Zeit auswildern.
Die Voliere soll auch eventuell noch ein Schutzhaus als Anbau bekommen.


Rebhühner habe ich momentan in folgender Aufteilung:
- zwei Pärchen im Innenstall
- ein Folk von 6 Hennen und 14 Hähnen in der Voliere

Die Rebhühner in der Voliere gehen sich schon gut an, und sobald ich eine Verpaarung sehen kann, werde ich mir zwei Paare rauspicken und den Rest auswildern.
Ich hoffe sehr das sich die Frühjahrspärchen und die losen Hähne bis zum Sommer halten so das ich dann das Adoptionsverfahren nutzen kann.

Drei der vier Pärchen, die ich plane zu behalten kommen in einen Innenstall mit zwei Abteilen, wo je ein Abteil so abgedeckt ist, das sie brüten könnten, ich möchte die Eier aber primär sammeln.
Das andere Pärchen soll in eine Voliere, die ich mit Reisig so ausgestattet habe, dass das eingesäte Getreide und Gras durch die Äste wächst und so Brutdeckung bietet. Hier ist also Naturbrut das Ziel.

Für die Kükenaufzucht habe ich mir jetzt auch Gedanken gemacht und im Endeffekt drei Kükenheime mit Heizplatte gebaut und einen Motorbrüter angeschafft.

Der Brüter ist ein Hemel A120 mit Automatik und Isolierverglasung.

Studien des GWCT UK zeigen nur minimalen Unterschied beim Adoptionsverfahren, wenn man Ammen- mit Kunstbrut vergleicht.
Ich habe aber auch einen ganzen Haufen Buschhennen, die ich als Ammen nutzen könnte.

Über die Uni Göttingen kann ich durch einen Jagdkollegen, der dort studiert nun auch neue Wildrebhühner bekommen, dafür werde ich wahrscheinlich Bruteier mit einem Projekt in Hessen tauschen.

Ich experimentiere momentan auch mit Futter, weil ich bei der Zufütterung von Grünzeig bei den Rebhühnern schon immer Probleme mit Durchfall bei den Rebhühnern hatte. Nun habe ich endlich meine eigene Mischung gefunden:).
Ich trockne mir nun sämtliches Grün und mische es in mein Grundfutter, welches aus Weizen, Ziertaubenfutter, Grit und Quiko Bob besteht.
Für die Fasane hingegen nehme ich ausschließlich Weizen, Kalk, Grit und minimal Mais (ersatzweise auch mal Sonnenblumen).
Grünzeug bekommen die Fasane in einer Raufe und können sich so gut beschäftigen.

Momentan benutze ich den Brüter auch zum Trocknen des Grüns.
Anbei ein paar Bilder:

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Groot und Waidmansheil
ut Ostfreesland
Neronno
 
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Klasse. Vielen Dank für die Einblicke und Bilder. Viel Glück weiterhin.:thumbup::thumbup::thumbup:
 
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@Neronno Wie groß ist das Revier in dem du jagst?
@all Braucht noch jemand einen Zuchthahn aus einem ausgemähten Gelege? Hätte da noch einen über.
 
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Wenn Rebhühner kein frisches Grünfutter verdauen können, stimmt etwas nicht. Spätestens draussen im Revier nehmen sie es nämlich auf.
Aus meiner Erfahrung tippe ich auf folgende Ursachen:

- Sie erhalten Futter mit Kokzidiostatika oder einem Antibiotikum , bzw. haben es die letzten Wochen vorher erhalten. Die Darmflora ist noch kaputt.

- Die Hühner wurden grösstenteils mit Fertigfutter oder " im Winter " mit zu viel Eiweiss gefüttert. Die Darmflora ist nicht angepasst aufs Grünfutter.

- Die Hühner haben keinen Grit oder Steinchen für die Verdauung.

- Die Hühner haben Stress wegen der Haltung. Hocken zu eng aufeinander, besonders zur Paarungszeit. Oder sind permanent durch äussere Reize gestört. Besonders beim Betreten der Voliere und Rumflattern neigen die Hühner zu Durchfall. Dies kann auch eine Zeit nachwirken. Daher von Aussen füttern, anstatt die Voliere zu betreten. Mit ruhiger Stimne beim Annähern sprechen, und ihnen Ausweichmöglichkeiten in Verstecken ermöglichen.

Normalerweise können Rebhühner frisches Grün sehr gut verdauen. Der Kot ( das Gestüber) hat dann eine leicht trockene , faserige Struktur, im Vergleich zu Haushuhnkot. :cheers:
 
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Wenn Rebhühner kein frisches Grünfutter verdauen können, stimmt etwas nicht. Spätestens draussen im Revier nehmen sie es nämlich auf.
Aus meiner Erfahrung tippe ich auf folgende Ursachen:

- Sie erhalten Futter mit Kokzidiostatika oder einem Antibiotikum , bzw. haben es die letzten Wochen vorher erhalten. Die Darmflora ist noch kaputt.

- Die Hühner wurden grösstenteils mit Fertigfutter oder " im Winter " mit zu viel Eiweiss gefüttert. Die Darmflora ist nicht angepasst aufs Grünfutter.

- Die Hühner haben keinen Grit oder Steinchen für die Verdauung.

- Die Hühner haben Stress wegen der Haltung. Hocken zu eng aufeinander, besonders zur Paarungszeit. Oder sind permanent durch äussere Reize gestört. Besonders beim Betreten der Voliere und Rumflattern neigen die Hühner zu Durchfall. Dies kann auch eine Zeit nachwirken. Daher von Aussen füttern, anstatt die Voliere zu betreten. Mit ruhiger Stimne beim Annähern sprechen, und ihnen Ausweichmöglichkeiten in Verstecken ermöglichen.

Normalerweise können Rebhühner frisches Grün sehr gut verdauen. Der Kot ( das Gestüber) hat dann eine leicht trockene , faserige Struktur, im Vergleich zu Haushuhnkot. :cheers:

Grit und Steinchen haben sie genug.
Futter mit Kozidiostatika und Antibiotika bekommen sie garnicht.
Als Küken haben sie vie Maden Mehlwürmer und Wiesenplankton gehabt.
Primär aber Mohn.
Dann hab ich nach zwei Wochen immer viel Grünzeig bereitgestellt.

Hatte mal Probleme mit Würmern und Schwarzkopfkrankheit.
Das ist aber seitdem ich die Volieren brandkalke vorbei.
Also Medikamente bekommen sie auch nicht.

Ich denke der Durchfall ist eher ein Zeichen für Stress weil die schon Anzeichen der Balz zeigen.
Es sind auch nur zwei Tiere die den Durchfall haben.

Die Restlichen zeigen die Losung wie in den Lehrbüchern beschrieben.
Bald gehts für die Tiere ja auch raus.

Ich trockne das Grün auch primär weil sie an die Möhren und Äpfel dann einfach super gern drangehen.
 
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@Neronno Wie groß ist das Revier in dem du jagst?
@all Braucht noch jemand einen Zuchthahn aus einem ausgemähten Gelege? Hätte da noch einen über.

1000 ha ungefähr.
Leider nur noch 330 wirklich bejagbare Fläche (Overledinger Moor).
Der Rest ist zugebaut worden oder so totgemäht das dort bis auf Rehwild nichts mehr vorhanden ist.
Klar hier und da gibt es die berühmten Siedlungsfasane und den Tuunhaasen (Gartenhase) aber die Katzen und Marder aus den Siedlungen streifen leider in die guten Teile des Revieres und sind z.T. unbejagbar weil sie sich eben in den Siedlungen aufhalten.

Auf der Fläche die noch da ist tun wir aber alles was möglich ist.
 
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Ich füttere momentan wenn es hochkommt zwei mal die Woche Körnerfutter und fülle dann gleichzeitig die Grünfutterraufen bei den Fasanen und Rebhühnerm auf.
Es hat sich gezeigt, das die Rebhühner stark faseriges Grünzeug am liebsten fressen (wo sie viel zupfen müssen).
Demnächst bekommen sie auch wieder Weizentöpfe zum zupfen.
 
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Sie zanken sich schon ordentlich die kleinen Hühner.
Habe jetzt schon meine zwei Päärchen entnommen.
Man konnte die Verpaarung gut sehen.
Werde jetzt an der angedachten Fläche noch mehr Fütterungen zum eingewöhnen basteln und dann sollten sie in den nächsten Wochen raus bevor es Verletzte gibt.
 

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