Weibliches Rehwild 2017/2018

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15851
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G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Leider mache ich an dieser Stelle mal einen unrühmlichen Beginn.
Nachdem ich heute Morgen beim Bockansitz Schneider geblieben bin, wollte ich am Nachmittag gerade was essen und mich für den Abendansitz vorbereiten, als mein Telefon geht:
"Bist du zu Hause, Andreas?" Warum nur immer ich?
Ein Jagdnachbar ruft an, dass ein Spaziergänger wiederum bei einem anderen Nachbarn ein Stück gefunden hat, das offensichtlich sehr schwach und kurz vorm verenden ist. Er selber ist gerade unterwegs und brauche mehr als eine Stunde bis dorthin.
Kurz mal nachgedacht... "Ja, bin schon unterwegs." Hund eingepackt, Flinte, Pistole, Messer immer dabei und los.
Der Nachbar ist telefonisch nicht zu erreichen. Ich versuche es auf allen drei mir bekannten Nummern aber nichts.

Der Spaziergänger wartet schon auf mich und ich sage ihm, dass das Wilderei ist, was wir nun machen und ich bitte ihn, notfalls als Zeuge einzustehen.
Wir verständigen uns kurz auf ein paar Regeln und gehen ins Revier. In einem Vorfluter liegt das äußerst schwache Stück mit erhobenem Haupt. Kurz versucht es zu flüchten, bricht aber unmittelbar zusammen. Der Grund ist schnell klar: es schaut was aus dem Feuchtblatt, was ich als verendetes Kitz deute. Die Ricke ist extrem mit Parasiten befallen. Ich gehe tief in mich, überlege die möglichen Konsequenzen und bitte den Spaziergänger, sich mit seinem Hund zu entfernen.
Das Stück sackt im Schuss zusammen.
Beim Aufbrechen zeigen sich einige bedenkliche Merkmale. Die Organe sind breiig und nicht scharfrandig, dann der bereits oben angesprochene Parasitenbefall. Die Ricke ist extrem abgekommen und hat 8kg aufgebrochen. Vermutlich trägt sie das Kitz schon ein paar Tage mit sich rum und ist vergiftet.

Der Abendansitz fällt aus. Ich mag heute nicht mehr.
 
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mach dir ein, zwei kannen auf und sei trotz allem froh, dass richtige gemacht zu haben!:thumbup:
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Alles richtig gemacht!
Danach wäre mir auch der Appetit vergangen, sowas brauche ich auch nicht wieder!
 
G

Gelöschtes Mitglied 13232

Guest
Sowas macht man nicht gerne und es fällt einem nicht leicht. Aber man hat dem Stück dadurch noch mehr Leid erspart. Gut gemacht.
 
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Also bitte!
Unrühmlich würde ich das Vorgehen ja gar nicht nennen, sondern vielmehr "beherzt" und "im Sinne des Tierwohls"!
 
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Richtig gehandelt.
Was würde als nächstes passieren, wenn zuständiger Jagdpächter nicht zu erreichen wäre? Es müsste in Eilzuständigkeit die Polizei anrücken. Die würden selbst bzw. als Ersatzvornahme die Maßnahme durchführen bzw. einen Zuständigen beauftragen.
Ich habe vor Ort ein gutes Verhältnis, dass diese eigentlich froh sind, wenn ich die Kreatur vom Leiden erlöse und die Polizei nicht muss.
Hast du Zweifel, dann lass dir dieses von der Polizei anordnen, dann bist du bzgl. Jagdwilderei außen vor.

Ist zwar ein nicht so schönes Jagderlebnis, aber das gehört dazu. Wie du es verarbeitest ist natürlich jeder Person selbst überlassen. Mich persönlich würde dieses auch treffen, so dass ich abends keine Lust mehr hätte.

Führe dir aber vorm geistigen Auge, du hast in kürzester Zeit die Kreatur vom Leiden erlöst. Das ist mir persönlich auch sehr wichtig. Nicht ewig über unzählige Personen mit langem Leidensweg des Tieres.
 
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Allen erfolgreichen Rehwildjägern ein kräftiges Waidmannsheil

Gestern hat für mich das Jagdjahr 2017/2018 auch begonnen :)

Ein Schmalreh mit 12 kg
erlegt mit der .308 Federeal TBT auf ca 80 Meter ohne Flucht.




Als ich zu dem Schmalreh gegangen bin, schnürt doch glatt ein Fuchs auf 40 Meter an mir vorbei ... der wusste wohl, daß ihm (noch) nichts blüht.
Und mitbekommen hat er mich bestimmt auch nicht ;-)
 
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Is zwar schon a bissl her (23.04.) aber konnte dieses schwache Schmalreh erlegen.

Anhang anzeigen 46375

Auf 184m über den Raptor kein Problem.
.270WSM
110 Grain TSX
Lag im Knapp
10kg aufgebrochen

Teile wurden an die Großeltern weitergegeben welche ein sehr gutes Rehragout gemacht haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4317

Guest
Meine Hoffnung jetzt Anfang Mai einen Knopfbock zu erlegen waren die letzten Apriltage noch sehr hoch.
Konnte ich doch einen solchen in meinem Revier in diesen besagten Tagen bestätigen, allerdings immer dann wenn er
von einem stärkeren getrieben wurde. Dies hat ihm anscheinend nicht wirklich gepasst, wäre nicht das erste Mal
das dann am 1.Mai die Bühne leer ist und sich der Knopfer vertschüßt hat.
Aber gestern hat dann ein staatlicher Sechser (offen ab 1.Juni) zwei Schmalrehe dabei gehabt, eine davon
ist dann mitgekommen. Kommt in die Gefriertruhe.
Der Gerät:
Steyr Mannlicher Pro Hunter 7 x 64 10gr DK
29109059rg.jpg

13kg aufgebrochen
120m

Waidmann´s Heil !
 
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JBB

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Tja, beim Morgenansitz erste Gais mit Kitz gesehen. Nur als kleiner Erinnerung, Augen offen halten!
 
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Ein Weidmannsheil allen erfolgreichen Erlegern !

Um das GV hier zwischen den Threads „Rehböcke 2017/2018“ und „Weibliches Rehwild 2017/2018“ nicht komplett von der Norm abweichen zu lassen, trage ich hiermit ein Schmalreh bei.
Trotz dem Aufzug einer Regenfront setze ich mich heute abend auf eine Leiter, die vom Wind her passte.
Schon nach ca. 15 Minuten sah ich in ca. 300 Meter Entfernung an dem Höhenzug ein Reh, das in einem Steilhang vertraut an Sträuchern äste.
Bei dem Wind und Regen war die Entfernung zum Schiessen natürlich zu gross, aber nach einer Viertelstunde setzte sich das Stück plötzlich zügig in meine Richtung in Bewegung.
Zwischenzeitlich verlor ich es wegen Bäumen und Felsen aus den Augen, aber plötzlich stand es ca. 120 Meter vor meinem Sitz.
Nach einem nochmaligen genauen Ansprechen schoss ich und das Reh flüchtete nach einem für Treffer typischen Satz scheinbar gesund ca. 5 Sekunden und 20 Meter schräg bergauf, bis es plötzlich umfiel und liegen blieb.

Glatter Kammerdurchschuss, Schussentfernung ca. 120 Meter, Gewicht aufgebrochen mit Haupt 16,2 kg
Büchse : Mauser 98, System Argentino 1909 mit 65 cm langem Lothar Walther Lauf (Kontur #724), Kaliber 7x64, ZFR Zeiss 8x56 ohne LP, Patrone Barnes VOR-TX mit 140 grs. TTSX-Geschoss.

in situ :
http://fs5.directupload.net/images/170506/7lic4lom.jpg

7lic4lom.jpg


P.S. Die weissen Punkte sind Regentropfen im Bltzlicht
 
Zuletzt bearbeitet:
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Am 1. Mai blieb ich leider Schneider. Gestern dann die zweite Möglichkeit zum Ansitz. Ein wunderbarer "Sommerabend" war es. Es sollte auf Schmalreh gehen, da das Geschlechterverhältnis bei uns viel zu viel weibliches Wild aufweist. Rote Sonne, Vogelkonzert, reichlich Hasen, kein Rehwild. Frustriert hab ich mal in die "whatsapp" Gruppe der Jagdfreunde dies gepostet.

Anhang anzeigen 46523

Da war es kurz nach acht. Bis viertel vor Neune tat sich rein gar nichts. Dann kam ein weibliches Stück bzw. Knopfer (?) plötzlich aus dem Bestand, stand kurz breit und ist dann im dichten Busch verschwunden. Ansprechen unmöglich, Schiessen sowieso. Nach 5 min. kann das Stück links raus Richtung Wiese auf dem Bild oben und stand länger mit dem Spiegel zu mir. Als ich mir sicher war, das es kein Böckchen und keine führende Ricke war und das Stück sich endlich mal drehte , konnte ich es erlegen. 100m, Flucht 0m, .308 Win.

Anhang anzeigen 46524

Fürs Foto hab ich es vor die Kanzel gelegt und den Abend noch auf mich wirken lassen. (Die Stelle der Erlegung ist von einer Straße zu sichtbar und ich hätte sogleich Zuschauer gehabt.)
Nach Versorgung und Kühlung (11kg) ging es wieder zurück nach hause, 90 Minuten Autobahn. Leide habe ich nicht das Glück, dass mein Revier vor der Haustür liegt. Nächstes Wochenende geht es dann auf den "Sammelansitz" zum Bockjagdwochenende ins Schwäbische. Freue mich schon riesig!
 

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