Weibliches Rehwild 2017/2018

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Weidmannsheil allen Erlegern und ein gesundes neues Jahr.
Konnte am 30.12.2017 auch noch eine Ricke mit dazugehörigem Bockkitz erlegen.
Sie zogen mit einem etwa 3 jährigen Bock vom Raps in Richtung Wäldchen. Als das Bockkitz auf 150m breitstand ging die 7x57r 9.2gramm auf die Reise und das Kitz lag im Feuer. Die Ricke schreckte kurz und zog im Stechschritt auf das Kitz zu.
Schnell nachladen und auch die Ricke machte keine Flucht mehr.
Der Bock stand sichtlich ratlos auf dem Acker und brauchte 20min bevor er sich von der Situation losreißen konnte. Als er sich dann getrollt hatte konnte ich die Stücke bergen.
Das Kitz wog 14 Kilo und die Ricke 18.
Damit ist der Abschussplan voll und man kann sich voll und ganz der Raubwildjagd widmen.
 
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IMG_4856.jpg

Nein, die Waage spinnt nicht! Anfang Dezember wurde bei uns im Revier dieses Bockkitz erlegt: aufgebrochen 16!!! kg ohne Haupt. Erstlingsgehörn und nach dem Kiefer eindeutig Kitz.
Der bisherige "Rekord" lag bei 15,8 kg.
 

M29

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zuerst einmal Weidmannsheil zu so einem Bockkitz.

Hätte ich das bei uns im Revier geschossen wäre mein Beständer gar nicht erfreut gewesen und hätte mir in den A....H getreten.
So starke Bockkitze lassen wir laufen. Aber überall wird anders gejagt.

Grüße
M29
 
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Unser Rehwildbejagungskonzept passt nicht so recht in eine Schublade.
Das Revier hat einen Waldanteil von 30 %, das Nachbarrevier welches dazugehört 40%
In der heckenreichen Feldlandschaft mit Stadtrandcharakter findet keine Rehwildbejagung statt. Geißen die mit dem hohen Besucherdruck klarkommen, geben das an die Kitze weiter. Je länger dass die Rehe im Feld bleiben, umso größer ist die Chance, dass sie am Waldrand/im Wald nicht erlegt werden.
Sicherlich wird bei einem Sprung auch ausgewählt, aber ansonsten nicht. Starke Bockkitze wandern in der Regel ab. Dieses Stück hat noch keine Fütterung gesehen, wir füttern aber bei Schneelage mit Mischsilage (Maissilage, Apfeltrester, Karotten, Hafer),keine Sondergaben mit Kraftfutter, keine Mast, fast ausschließlich Fichte mit Weichlaubholz, Verbissbelastung im einen Revier "günstig" im anderen "tragbar" (revierweise Aussage).
Die Erlegung war kurios. Eine Jungjägerin beobachtete 2 Böcke und 1 weibliches Stück. Dieses erlegte sie. Daraufhin zogen die "Böcke" zum weiblichen Stück welches gleich groß war und fiebten. Das Stück war eine Geiß die geführt hatte.
Am nächsten Tag setzte sich der Pächter dort an und es kamen die beiden Stücke, er erlegte eines. Ein Größenvergleich zur Geiß war nicht mehr möglich, sie war aber gleichstark. Der Blick in den Kiefer offenbarte dann, dass es eindeutig ein Bockkitz ist.
 

M29

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Hallo colchicus,
nix für ungut. Das die Kitze unter denen Bedingungen stärker sind liegt auf der Hand.
Bei uns im Mittelgebirge ist ein Kitz von 10-11 kg schon gut. Guter Jährling ca. 14 -15 kg. Füttern ist bei uns verboten.
War ja in aller Munde als man vor Jahren Rotwild einfach verhungern ließ.
Glaube im Kreis Ahrweiler war es.

In diesem Sinne
Weidmansheil

M29
 
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Du wenn wir das vorher gewusst hätten, wäre die Geiß auch nicht erlegt worden, keine Frage. Weißt mit dem Gewicht schätzen das funktioniert nur im Wirtshaus, außer man hat genug Vergleichsmöglichkeiten auf der Fläche.

Im letzten Herbst kam eine Geiß mit 2 Bockkitzen. Davon erlegte ich eines. Die Geiß sprang ab und kam mit dem 2. Bockkitz nach 5 Min. wieder und sie umkreisten mit Stechschritt das am Platz verendete Kitz. Naja wenns denn sein soll: Ich erlegte auch das 2. "Kitz". Beide hatten 14 kg aufgebrochen, das eine war aber ein Knopfbock der noch mit der Geiß zog.

Unsere Vorgänger mauerten wie oft üblich mit dem weiblichen Rehwild. Im angrenzenden Staatswald wurden 8 Stück pro 100 ha erlegt. Dort wird jedes Stück und auch jeder Bock erlegt. Als wir bei den Kitzen kräftig hingelangt haben und zwei weitere Angrenzer mitgezogen haben, sank der Abschuss auf ca. 4 Stück pro 100 ha.

So nebenbei überwintern wir dort auf einer Waldfläche von vielleicht 40 ha bestimmt 30 Stck Rehwild. Natürlich mit Fütterung. Dann passt natürlich dieses Bild nicht in die ökojagdliche Weltanschauung.

Anhang anzeigen 57458

Ausgangslage fast 100 % Fichte, im Hintergrund sieht man die Fütterung. Sogar einzelne Hähereichen sind hier groß geworden.

Anhang anzeigen 57459

Da wurde doch glatt bei der Durchforstung im Bauernwald ein Ahorn "vergessen". Im Bestand ist es zu dunkel aber auf dem Straßenbankett samt er sich an, obwohl ein paar Meter daneben artgerecht gefüttert wird und nicht erst bei der "ökologischen Notzeit" von 1,5 m Schnee.
 
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@colchius

Ist bei euch Vinterfutterung noch erlaubt? Uns wurde es verboten! Wir duerfen nicht einmal mehr Mineralsteine auslegen.
Viele Jahre haben wir Heu in die Bergtaler gebracht um Hirsche und Rehe durch den Vinter zu helfen. Aufgrund der Seuchegefahr ist das verboten worden.

warum baust du eine Futterung direkt neben einer Strasse? Wir haben immer versucht die Futterstellen so zu legen, das Vilt nicht die Verkehrswege ueberkreuzen muss.

tømrer
 
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Auf dem 2. Bild das ist nur ein Waldweg. Man muss ja das Futter auch irgendwie hinschaffen. Alle Fütterungen sind zumindest über einen befahrbaren Rückeweg/Erdweg erreichbar. Ich denke wir können jederzeit beweisen, dass man mit einer richtigen Winterfütterung und Bejagung Wildschäden vermeiden kann. Aber wenn's nicht ins ideologische Weltbild passt......

Ich hielt einmal Rehe im Gatter. Da habe ich Tannen reingepflanzt im Herbst. Die bleiben unbehelligt. Die Fütterung erfolgte im Winter mit Waldsilage (Himbeerblätter, Vogelbeeren, Heckenschnitt Hainbuche, etwas Hafer, Apfeltrester, etwas Klee) Die Tannen wurden in dem Kleingatter nicht verbissen. Ich hatte aber die Futtermenge zu gering bemessen und Ende Februar ging mit die Waldsilage aus. Ich stellte auf Hafer, Apfeltrester und Heu (blattreich, handgeworben, nicht das vom Bauern was den Namen nicht mehr verdient) notgedrungen um. Innerhalb kurzer Zeit wurde die gesamte Vegetation im Gehege vernichtet. Weiden wurden sogar geschält. Verschiedene Büsche die vorher 2 Jahre fast nicht verbissen wurden, sahen bis zum Frühjahr übel aus.

Es handelte sich um eine Geiß mit Bockkitz und Geißkitz. Das Geißkitz sollte abgegeben werden, was sich aber verzögerte, daher der "Futterengpass". Mit dem Bockkitz, bzw. späteren Bock manipulierte ich über das Winterfutter sein Gehörn: Als Jährlingsspießer fing er an, im zweiten Jahr war er dank Fütterung ein "Zukunftsbock" um dann im nächsten Winter wieder durch die Fütterung zum "Abschussbock" zu werden.
Wieder ein Jahr später wurde daraus wieder ein "Zukunftsbock". Lässt sich alles machen. :lol:
 
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Weidmannsheil allen erfolgreichen Erlegern!

Gestern morgen waren wir mit allen Mann und einem Gast draußen, speziell auf Fuchsjagd. Aber falls Sauen kommen sollten, waren diese natürlich auch zu bejagen, auch wenn wir schon ein absolutes Rekordergebnis dieses Jagdjahr auf Sauen zu verzeichnen haben.

Wir sitzen alle nicht so weit auseinander, natürlich nicht so dass wir uns gegenseitig im Wind oder in der Schusslinie hocken. Ich selbst habe mich für eine fahrbare Kanzel entschieden, die unterhalb einer Junganpflanzung an einem ehemaligen Militärgelände, jetzt Industriegebiet steht. Da ist immer ganz gutes Licht, weil im Industriegebiet immer Straßenlaternen etc. an sind.

Die Ranz ist in vollem Gange, die Füchse sind schon ordentlich am bellen. Ich habe ab und an mal einen Roten im Anblick, aber diese sind sehr agil, und wenn ich die Hornet in Anschlag gebracht habe, sind sie wieder weg oder nicht mehr ins Glas zu bekommen. Um 6:00h geht die Festbeleuchtung an einem Betonwerk an, und alle Füchse sind weg. Auch ist kein Bellen mehr zu hören. Dafür habe ich aber drei Stück Rehwild im Anblick. Im diesigen Licht nicht richtig anzusprechen, aber ich kann bei allen dreien eine Schürze erkennen. Dem Rehwild schaue ich knapp anderthalb Stunde zu, wie sich sich weder vom Licht des Betonwerks, noch vom An- und Abfahren der ersten Betontransporter stören lassen. Weiter weg auf einer Kuppe sehe ich nochmal drei Stück Rehwild, und am Rand der Junganpflanzung auch ein einzelnes Stück.

Gegen kurz vor 8:00 gehe ich davon aus, dass alles Rehwild gleich weg ist, bevor der erste Büchsenlicht ein genaues Ansprechen möglich macht. Die drei Stück vor mir teilen sich irgendwann, zwei ziehen links von mir weg. Eins bleibt jedoch vor meiner Kanzel stehen und äst weiter. Mittlerweile sind etwa 100m zwischen den beiden Stücken und dem einzelnen, so dass ich die Entscheidung treffe und mit der Büchse in Anschlag gehe. Auf 70m scheibenbreit steht das Stück, ich bin mittlerweile im Anschlag. Das Stück sichert mittlerweile in meine Richtung, ich spanne und zögere dennoch, abzudrücken. Warum? Keine Ahnung, Obwohl ich mir 100% sicher bin was ich tue, habe ich ein wenig Hemmungen. Doch das Stück bewegt sich keinen Millimeter, so dass ich dann doch die kleine entscheidende Bewegung des Zeigefingers mache und die Kugel auf die Reise schicke.

Das Stück zeichnet im Knall und flüchtet etwa 40m in die Junganpflanzung, deutlich mit dem linken Lauf schonend. Laufschuss? In dem Moment wo es die Hecken erreicht und leicht breit steht, schieße ich nochmal. In den Hecken höre ich es Schlegeln, dann ist Ruhe.

Entladen, alles einpacken, Meldung in die WhatsApp Gruppe, schnell zum Auto, das zur Kanzel gefahren. Dann übers Feld, die Richtung habe ich mir gut merken können. Am Anschuss entdecke ich jede Menge Schweiß, und an der Junganpflanzung angekommen sehe ich das Stück schon liegen. Schnell hin, zwischen die Läufe geguckt. Alles ok, Schmalreh. Ich bin auch ganz gut abgekommen, auch wenn ich in wegen der Flucht gezweifelt habe. Damit ist mein Rehwild-Soll für dieses Jahr erfüllt.

Habt ihr auch schonmal so ein Zögern erlebt, speziell wenn der Abschuss vermeintlich "einfach" war?
 
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Ich persönlich habe auch schon solche Hemmungen gehabt, wo ich mir nicht erklären konnte, woher diese kamen und dann meist den Finger gerade gelassen. Ich hab bis jetzt noch nicht so viel Stücke Rehwild erlegt (unter zwanzig), aber ich weiß genau, was Du meinst. Das Unterbewusstsein macht schon manchmal komische Sachen.

Ich hab mir das immer damit zu erklären versucht, dass es mit steigender Abschusszahl vielleicht abnimmt. Vielleicht ist es bei mir auch ganz einfach die Ehrfurcht vor dem Geschöpfe.
Wie dem auch sei: jeder ist nicht gleich und mancher wird das Gefühl kennen - dem anderen ist es fremd.
 
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Heute letzter Jagdtag. Zum Abschluss konnte ich noch ein Schmalreh strecken. Ein gutes Jahr, 20 + X Rehe erlegt, keine einzige Nachsuche benötigt. Kann im Mai gerne so weiter gehen.
 
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Ich habe dieses Jahr irgendwie die Lust an der Rehwildjagd verloren. Wolf und Luchs räumen wohl mehr auf, als sich es manch einer eingestehen will. Den Rest erledigt Nachbar Staat. Dementsprechend selten Anblick gehabt und noch seltener Strecke gemacht
 

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Ich habe bei uns heute doch nochmal zugeschlagen. Eigentlich galt der Ansitz Reineke aber der hielt sich geschickt jenseits der 250m Marke.
Da insgesamt 29 Stück Rehwild auf dem Acker waren und etwa 6 davon bis 50m vor die Kanzel zogen streckte gegen 9.45 ich ein Schmalreh auf besagte Entfernung mit der 7x57r 11.2gr. Fluchstrecke waren 0m.
Wenn man schon solch eine Chance hat.....:-D
Bleibt zu hoffen das nach dem stärkeren Eingriff dieses Jahr auch mal die Unfälle zurückgehen.
 

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