Immer weniger Vögel in Deutschland

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Ich habe dieses Jahr genau eine(!) Bachstelze gesehen. Sonst waren davon immer massig da. Die anderen hier häufigen Gartenvögel (Spatzen, Blau- und Kohlmeisen, Gartenrotschwanz, Rotkehlchen, Drosseln) sind aber in üblicher Stärke da. Wir haben aber auch sehr wenig Elstern.

Vor 2 Wochen sogar ein Gartenbaumläufer. Die kommen hier sonst nicht vor... hat mich gefreut!

In den Feldfluren: Lerchen - Fehlanzeige, Kiebitze - Fehlanzeige. Da siehts richtig traurig aus.

Das einzig Gute ist, dass es wirklich weniger Amseln sind. Die waren hier schon so lästig wie die Tauben...
 
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Das hatt wohl auch viel damit zu tun, das immer weniger Insekten unterwegs sind.

Die älteren Moppedfahrer erinnern sich, wie voll der Helm früher war und was heut auf dem Visier ist :sad:
 
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Das ganze hat mit der Prädatorenbejagung überhaut nichts zu tun.

Es weist auf den Rückgang der Insekten hin und die werden dank der Umweltbedingungen weniger.

Ist ein alter Hut, der "stumme Frühling" wurde Anfang der 60er geschrieben.

Jetzt sind wir an dem Punkt, wo sich die industrialisierte Landwirtschaft und ihre Folgen langsam aber sicher zeigen.
 
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...
Das einzig Gute ist, dass es wirklich weniger Amseln sind. Die waren hier schon so lästig wie die Tauben...
Wie können Amseln "lästig" werden ?
Durch den Gesang ? :twisted:

Am "stummsten", nämlich schlagartig totenstill, ist es im Frühjahr im Wald übrigens, wenn ein Baumfalke durchfliegt ... :-D


Apropos Insekten :
Das könnte ein "gutes" Wespenjahr werden. Bei mir waren gestern abend trotz kühler Temperaturen bis zu drei Wesepenköniginnen gleichzeitig an der Kanzel auf der Suche nach einem Nistplatz.
Erstaunlich, wo die plötzlich in der Zahl herkommen, die letzten beiden Jahre gab es nur wenige Wespen.
 
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Amsel, Spatzen, Elstern sund bei uns im Garten wie immer, Krähen sind jetzt wieder da, solange wir die Hühnerküken im Garten haben. Aber auffällig ist seit einigen Jahren kommen immer weniger Schwalben wieder zurück, letztes Jahr 3 Nester nicht mehr besetzt, mal hoffen das dieses Jahr wieder mehr kommen.
 
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Das ganze hat mit der Prädatorenbejagung überhaut nichts zu tun.


Sehe ich anders! Bei uns im Garten sind Waschbär, Katze und Steinmarder, dazu noch Elstern. Dieses Jahr haben wir auffällig wenig Vögel, dazu bereits ein geräumten Nistkasten und 2 Nester (durch Elstern). Wenn ich könnte wie ich wollte, wäre da sicher der eine oder andere Vogel durchgekommen.
 
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Das bringt es in der Summe nicht.

Viel entscheidender sind Insekten für den Bruterfolg.

Die vielen Räuber, die sich an Singvögeln schadlos halten hat es schon immer gegeben, das gleicht eine Population mit erhöhter Vermehrung aus, so lange es genug Futter für die Brut gibt.
 
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Sehe ich anders! Bei uns im Garten sind Waschbär, Katze und Steinmarder, dazu noch Elstern. Dieses Jahr haben wir auffällig wenig Vögel, dazu bereits ein geräumten Nistkasten und 2 Nester (durch Elstern). Wenn ich könnte wie ich wollte, wäre da sicher der eine oder andere Vogel durchgekommen.
Eine (jagdkritische) Bekannte hat dieses Jahr ein Elsternnest im Garten.
Seitdem wird sie zur Furie. :-D
Ich habe sie an den NANU verwiesen und sie hat dort angerufen und sich über die "Blutigen Massaker" in ihrem Garten beschwert und wollte von denen wissen, was man dagegen tun kann. Leider konnten die ihr nicht helfen.
Jetzt plant sie, den Mammutbaum mit dem Nest nach der Brut- und Aufzuchtzeit fällen zu lassen. :-D

Eigentlich wollte sie die Elstern sofort abschiessen lassen, aber bei der Gelegenheit habe ich ihr dann auch gleich noch erklärt, dass man innerorts Elstern wegen den Naturverschlimmbesserungsverbänden nicht bejagen darf ... :lol:
 
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Um mal einen anderen Sündenbock als die Landwirtschaft zu benennen:

Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Anzahl der Mobiltelefone und der Abnahme der Insekten / Niederwild :twisted:

Denkt mal darüber nach - Jagdstrecke und Handys :twisted::twisted::twisted:
 
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Das bringt es in der Summe nicht.

Viel entscheidender sind Insekten für den Bruterfolg.

Die vielen Räuber, die sich an Singvögeln schadlos halten hat es schon immer gegeben, das gleicht eine Population mit erhöhter Vermehrung aus, so lange es genug Futter für die Brut gibt.

Nicht unrichtig, was du schreibst.
Wenn allerdings immer mehr Prädatoren aus einem immer kleiner werdenden Pool an Beutetieren schöpft,
wir der prozentuale Verlust durch prädation immer höher.
Vergleiche: Viele Jäger sind der Hasen Tod. ;-)

Bausaujäger
 
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Nicht unrichtig, was du schreibst.
Wenn allerdings immer mehr Prädatoren aus einem immer kleiner werdenden Pool an Beutetieren schöpft,
wir der prozentuale Verlust durch prädation immer höher.
Vergleiche: Viele Jäger sind der Hasen Tod. ;-)

Bausaujäger

Du solltest auch noch erwähnen durch welche Nahrungsgrundlage die Prädatoren immer mehr werden, wenn ihre Beutetiere immer weniger werden.


Guillermo
 
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Sowohl die Abnahme der Insekten, sieht jeder der mit dem Auto fährt...als auch
solche Themen spielen dabei eine Rolle.
http://www.badische-zeitung.de/panorama/grausame-jagd-auf-zugvoegel-in-zypern--136129205.html

Prädatoren regulieren zu mindest bei den Greifvögeln meist selbst recht schnell über das Nahrungsangebot.

Gibt dazu gute Berichte über die Monokulturen und den fehlenden Wildwiesen wie früher.
http://www.faz.net/aktuell/wissen/leben-gene/immer-weniger-insekten-in-deutschland-14173292.html
 
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Wie können Amseln "lästig" werden ?
Durch den Gesang ? :twisted:
"Gesang" würde ich das nicht nennen. Zumindest nicht morgens um 4 bei offenem Schlafzimmerfenster. :evil: Abends bin ich da toleranter... ;)

Nein, aber ernsthaft: Vom großen Amselsterben vor ein paar Jahren habe ich bei uns so überhaupt nichts mitgekriegt. Die Amselhähne "singen" hier auf den Dachfirsten in teilweise nur 20 m Abstand... Die letzten Jahre immer in recht konstanter Zahl, nur dieses Jahr sind es auffallend weniger...
 

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