Neuling in der Fallenjagd und im Fallenbau

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Ob das Hegerohr wirklich der Weisheit letzter Schluß ist ? Ich bin bei Auslösung über Bewegungsmelder eher skeptisch, aber Du bist herzlich eingeladen, unseren Forumserfahrungsschatz in dieser Hinsicht kräftig durch eigene Erfahrungen zu erweitern.

Wenn es Dir nur um eine einfache Verblendung geht, dann schau Dir das Ammerländer oder Krefelder System an.

Kastenfallen kann man selber bauen, man kann aber auch eine Menge falsch machen. Eventuell einmal eine gut gemachte Kastenfalle als Anschauungsobjekt kaufen. Alles, was "günstig" bei eBay & Co. zu erstehen ist, ist meist das Geld nicht wert, was man dafür ausgibt. Mein Favorit wäre die Kock-Kastenfalle, die haben auch einige professionelle Mitforisti im Einsatz.

Ansonsten einfach mal die vielen Threads hier im Forum durcharbeiten, da haben viele Foristen ihre selbstgebauten Fallen eingestellt.

Vielen Dank für die Antwort!

Werde mir das Krefelder und das Ammerländer System mal anschauen und eine der beiden Falle bestellen.
Bei den Holzfallen hast wohl Recht... Habe mir vor Jahren auch eine ebay Falle zugelegt, irgendwann per Zufall einen Baummarder gefangen und dann ist die Sache wieder im Sande verlaufen.
Die Holzfallen sind wahrscheinlich schneller umgestellt als eine Betonrohrfalle, aber wenn man genau überlegt, dann macht das Herrichten des Fangplatzes die meiste Arbeit aus... und das Argument der längeren Haltbarkeit von Betonfallen gegenüber Holzfallen ist auch nicht zu verachten.

Beim Stöbern im Netz bin ich auch auf etwas anderes gestoßen: Die Weka Invasiv, ein Falle aus einem "Plastikrohr". Hat da bereits zufällig jemand Erfahrung damit? Finde die Idee nicht schlecht, aber ich muss sagen, dass mich da mehrere Dinge daran stören. Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
1. Das Rohr ist innen total glatt. Macht das die Falle nicht unattraktiv oder ist das im Wasser egal?
2. Die Wippe ist relativ hoch. Stört das nicht? Die Tendenz geht ja immer mehr zur passiven Auslösung (z.B. Wipprohrfalle)?!
3. Auf den Bildern sieht man schlecht, wie die Fallenklappen zugehalten werden. Irgendwo ist leicht zu erkennen, dass eine Stange die Klappe von oben nach unten drückt. Könnte mir vorstellen, dass gerade im Wasser viel Wild aus der Falle heraus kann, weil sie zu langsam oder schlecht schließen.

(Bitte nicht falsch verstehen, ich will die Falle nicht bewerten oder schlecht machen... Ich möchte lediglich darüber diskutieren und als Neuling dazu lernen.)

Da es bei uns viele Nutrias gibt, wäre auch hier meine Frage an die Experten, ob diese sich ebenfalls mit Betonrohrfalle fangen lassen (wenn diese in Gewässernähe stehen)? Oder ist das aussichtslos?
 
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an 7 Tagen wurden in 1 Invasiv am selben Platz 7 Nutria gefangen. Reicht dir das als Aussage ?
 
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Zur Weka invasiv kann ich nicht direkt was sagen, hatte auf der Messe in Dortmund mal eein Blick drauf geworfen vielleicht kommt auch die irgendwann.

Allgemein bin ich der Meinung die Mischung macht es. Natürlich ist die Betonrohrfalle das Beste was es zur Zeit gibt. Aber was bringen mir eine oder zwei Fallen auf 500 oder 600 ha. Die wenigsten haben das nötige Kleingeld um dort nur mit Betonrohrfallen die nötige Fallendichte hin zu bekommen. Hatte irgendwo mal gelesen 1 Falle auf 20 bis 30 ha.

Deshalb hab ich mir auch noch ein paar große Kastenfallen und auch einige Kofferfallen gebaut. Die fangen auch und tragen gerade bei den Mardern nicht gerade wenig zur Strecke bei. Klar die Haltbarkeit ist nicht so lange aber besser 5 Jahre was gefangen als keine Falle stehen zu haben.

Sollten die Fallen kautt sein kann ich an den Standort dann immer noch eine Betonrohrfalle stellen.
 
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So ungefähr mache ich es auch.

Hatte eine große WEKA-Holzkastenfalle an einem eigentlich guten Standort stehen. Die fing auch reichlich Raubzeug und dann und wann mal einen Marder oder Iltis.

Jetzt habe ich an derselben Stelle eine WBRF stehen, und die fängt nicht nur mehr Marder, sondern hat im letzten Jahr auch noch 3 Füchse gebracht.
 
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Oder bauen Sie die Superwippe nach Dammler.

Ich glaube ich kann so ziemlich jede Falle und jede Fallenvariante aus dem Kopf nachbauen. Aber bei der Superwippe kann ich mir nicht mal vorstellen wie diese gebaut werden solle, wenn ich die "Anleitung" lese :lol::lol:

An den Trööt Starter: auch wenn du es nicht hören willst, nimm eine WBRF. Die zuverlässigste ist nun mal die Dose. Robust, einfach und absolut fehlerunanfällig, braucht aber Platz zum Einbau. Weniger Platz braucht die Ammerländer, aber aufgrund des Seilzuges doch schon viel fehleranfälliger. Guter Kompromiss wäre die Krefelder. Hat die geringsten Einbaumaße, jedoch eine kürzere Wippe, welche noch dazu öfter gereinigt werden muss
Wenn du glaubst eine Kofferfalle oder eine Kastenfalle seien weniger auffällig, dann irrst du dich. Erstens kannst du BRF viel besser tarnen, wenn es sein muss in einem Misthaufen oder unter einem Erdhügel und zweitens sind Rohrdurchlässe in den meisten Revieren vorhanden...

Eine Kastenfalle, mit der du gezielt Füchse fangen willst (keine Jungfüchse) wird wahrscheinlich schwierig werden. Auf alle Fälle müssen die Dimensionen derart groß sein, zB 40x40x250 das ich mir nicht vorstellen kann, dass das ganze unaufälliger wäre.
Vom innenliegenden Auslöser über Draht oder dgl. rate ich dir auch ab, da du wenn du Mäuse in der Nähe hast viele Fehlauslösungen haben wirst und den Draht nach jedem Fang erneuern musst. Ebenerdige Wippe mit mindestens 80 cm würde ich anraten.

Ich weiß du wirst jz wahrscheinlich alle meine Vorschläge in den Wind schlagen, aber ich bin mir sicher, dass, wenn du nicht gerade in einem Fuchspuff wohnst, du erstens nicht den gewünschten Erfolg mit den Fallen erzielen wirst und zweitens dann schnell die Lust an der Fangjagd verlierst.

Mach es lieber von Anfang an ordentlich, anstatt wie so viele hier vor dir, jeden einzelnen Fehler der Erfahreneren zu wiederholen, nur um feststellen zu müssen, dass man mit viel Elan und hoch gesteckten Zielen alleine noch keine Füchse fängt und das Rad nicht zum x-ten mal neu erfinden müssen.
 
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Hallo,

würde mich dem Thread anschließen, da ich auch Neuling im Bereich Fallenjagd bin.

Mich interessiert vorrangig das Fangen von Füchsen. Nun liest man, dass es hierzu nichts besseres gibt als Betonrohrfallen.
Ist hier der Unterschied zu den Kastenfallen aus Holz so groß? Liegt das an der Witterung der Falle?

Jage in einem reinen Feldrevier mit viel Erholungssuchenden. Eine Betonwipprohrfalle mit Umbauung ist definitiv zu groß und weckt sofort Neugierde.
Zudem bin ich als Unerfahrener auch unsicher mit dem Wahl des Fallenstandortes.
Eine Betonrohrfalle wie das Hegerohr von Mester lässt sich bestimmt einfacher umpositionieren. Hat da jemand Erfahrungen?

Zum Thema Fallen Standort. Am einfachsten ist es ein bisschen Luder vergraben und mit Wildkamera überwachen. Dann siehst du ja was dort so los ist und ob es sich rentiert dort eine Falle aufzustellen.
 
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@Austrojäger

Zum Großteil muss ich dir beipflichten.
Ob das Ammerländer hetzt anfälliger ist wie das Dose weiß ich nicht, hab nur Ammerländer Systeme bei den Betonrohrfallen und bis jetzt keine Probleme.
Hab mich damals dafür entschieden da sie noch besser zu verblenden geht.
Es ist auf jeden Fall einfacher eine Betonrohrfalle zu verstecken als eine Holzkastenfalle da geb ich dir Recht.

Aber ich sehe es immer noch so das jede Fallenart ihre Daseinsberechtigung hat. Gerade wenn man damit anfängt kauft man sich nicht 5 Betonrohrfallen und stellt die einfach auf. Da fehlt einfach die Erfahrung und vielleicht auch die finanziellen Möglichkeiten.
Kauft man sich nur eine Falle verliert man wahrscheinlich auch ziemlich schnell die Lust da du zu 90% hin fährst und es ist nichts gefangen. Das machst auch nicht Jahrelang.

Deshalb lieber noch ein paar Kasten und Kofferfallen selbst gebaut und somit die Wahrscheinlichkeit das man was fängt erhöht.
Jeder Fang motiviert dazu weiter zu machen und vielleicht aufzustocken.
Es ist ja ein leichtes eine Kastenfalle zu verstellen und dafür eine Betonrohrfalle hin zu stellen.
 
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@Austrojäger

Aber ich sehe es immer noch so das jede Fallenart ihre Daseinsberechtigung hat. Gerade wenn man damit anfängt kauft man sich nicht 5 Betonrohrfallen und stellt die einfach auf. Da fehlt einfach die Erfahrung und vielleicht auch die finanziellen Möglichkeiten.
Kauft man sich nur eine Falle verliert man wahrscheinlich auch ziemlich schnell die Lust da du zu 90% hin fährst und es ist nichts gefangen. Das machst auch nicht Jahrelang.

Deshalb lieber noch ein paar Kasten und Kofferfallen selbst gebaut und somit die Wahrscheinlichkeit das man was fängt erhöht.
Jeder Fang motiviert dazu weiter zu machen und vielleicht aufzustocken.
Es ist ja ein leichtes eine Kastenfalle zu verstellen und dafür eine Betonrohrfalle hin zu stellen.


absolut richtig. Ich habe auch gar nichts gegen Kasten und Kofferfallen. Nutze beide selbst in großer Zahl. Nur fange ich damit halt keine Füchse und genau das will der Thread Starter ja. Wobei es natürlich immer wieder Ausnahmen geben mag oder Zufallsfänge. Und es gibt so manche Reviere, wo man wahrscheinlich mit einem großen Eimer und einem Stock einen Fuchs fangen würde, da die Dichte dementsprechend hoch ist :biggrin:

Aber im Regelfall ist die BRF das Maß der Dinge beim Fuchsfang. Kasten- und Kofferfallen für alles kleinere...
 
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Gut dann sind wir ja einer Meinung

Ich hab eine Kastenfalle die steht aber anscheinend an einem bomben Standort da fangen sich jedes Jahr Füchse auch Altfüchse. Steht an ner gezäunten Fichtenschonung direkt am Zaun und auf der anderen Seite eine ziemlich steile Böschung und dann Bach. Perfekter zwangswechsel praktisch. Kastenfalle hat allerdings 280x45x45 und ich wollte da keine BRF weil ich alles paar hundert Meter weit schleppen müsste.
Im Nachhinein hätte ich mich Wahrscheinlich nicht mehr geplagt wie mit der Kastenfalle.
 
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Ich habe Betonwipprohrfallen, die sind einfach gut kosten aber.

29488570ua.jpg


Die Falle selber gebaut ist für 50 € erstellbar. Über Ebay Kleinanzeigen sind Platten immer umsonst zu bekommen.

Wenn ich jetzt keine Schieber einbaue, sondern wie bei der Kastenfalle Klappen,

dann kann ich das fast unsichtbar im Revier machen. Nur versetzen ist schlecht möglich.

Der Erfolg mag minimal geringer sein als bei der Betonwipprohrfalle weil nicht alles so glatt ist.

Ich glaube es aber nicht besonders. Ich habe diese mit Schieber und Wippe,

dann ist das nicht mehr so gut zu verbergen.

29488631qs.jpg
 
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Hallo Claas,
sieht gut aus.
Hast Du noch ein paar Fotos vom Bau und der Ausführung der Wippe. Die Schieber sind ja abgebildet. Hast Du alles mit Mörtel gemacht oder wie sind die Platten verbunden?

WH
Schnee-Eule
 
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Bekommst Du die Seitenteile vom Straßenbau dann sind die so schwer, dass Du das wie Baukasten aufeinander stellen kannst. Die Schächte musst du Mauern, ist nun wirklich einfach.

29493117sb.jpg


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29493119ux.jpg


Das ist was völlig anderes! Es ist wie Hummer gegen Jimny :lol:

Aber mit beiden Fallen fängst Du Füchse

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Nur mal ein Beispiel, was man beim Fallenbau so alles falsch machen kann.

Ich hatte bei dieser 2m-Kastenfalle die mittlere Fangklappe (wird natürlich abgedunkelt) mit dem Draht OBERHALB des Holzes gebaut. Ich hatte mir gedacht, dass der Draht dann weniger im Fallenraum sichtbar ist. Jetzt in der Schonzeit hatte sich wohl ein Marder gefangen, der kurzerhand das Holz zerlegt hat und dann aus der Falle entkommen konnte. Jetzt ist das Holz verstärkt und der Draht unterhalb, so dass das gefangene Stück keinen Ansatzpunkt mehr hat.
 
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22 Mai 2015
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Hey, danke für eure Tipps und Ratschläge.
Ich hab mich sehr gefreut.

Also für den Fuchs ist sicher eine BrF das mittel der Wahl, aber die kann ich meinem Jagdherrn (noch!!!) nicht abringen. ich hätte so gar zwei gute Standorte an denen Viele Füchse gehen. Die Kastenfallen sind auch vorwiegend für Steinmader (ich möchte mir ein paar Bälge sichern) und die auch sehr häufigen Kurzschnautzenfüchse. Das selbe gilt für die Kofferfalle, die ein Experiment war. An einer stelle würde ich mich erstmal mit einer Entsprechend dimensionierten KaNu-Falle probieren. da das mitten in einem Feldgehölz ist und dort eine Dachsburg steht.

Aberr ich habe die Betonrohrfallen immer im Hinterkopf und bearbeite weiter meinen Jagdherrn ;)

Gruß Patrik
 
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22 Mai 2015
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Ich hab da noch eine Frage:
Ich hab jetzt einen Bauplan für eine Kastenfalle (Modell WeKa) und möchte mich daran versuchen.
Die Frage ist ob ich als Material auch OSB Platten nutzen kann oder wirkt sich das negativ auf den Fang aus?
LG

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