Erstmal vielen Dank für das Video, schön anzusehen. @ Bora : Deine Einstellung in allen Ehren, dass was du beschreibst, ist der Idealfall. Jetzt mal ein Beispiel aus der Realität, nämlich aus meinem Revier. Ca. 150 ha Mais in Schlägen bis 15 ha. Diese Schläge müssen gedrückt werden, einmal um den Schaden zu mindern und natürlich auch, um den Landwirten zu zeigen, dass wir etwas tun und ausserdem, um Wildpreterlös zu generieren, um den natürlich auftretenden Wildschaden finanziell etwas abzumildern.
Bevor ich für solche Schläge Hunde und Schützen einlade, wird der Schlag abgeflogen.
1. Um zu wissen, ob es sich überhaupt "lohnt" und 2. Um zu wissen, was überhaupt drin ist ( Bache mit abhängigen Frischlingen, kein Hundeeinsatz)
Wir gehen sogar soweit, dass während der Jagd die Drohne über den Sauen steht und Sie so gezielt angegangen werden können, speziell wenn wir keine Hunde einsetzen (Verkehr, Frischlinge).
Der Erfolg gibt uns recht, keine gefangenen Frischlinge, kaum geschlagene Hunde, keine aus Notwehr erlegte, führende Bachen. Effiziente Jagd, gerade durch die Technik. Die Technik wird nicht eingesetzt, weil wir es nicht besser können, sondern weil es so effizienter und auch tierschutzgerechter ist. Natürlich gehe ich die Sauen auch mal im Mais an oder erlege sie vom Ansitz oder Pirsch, wird oft und auch erfolgreich praktiziert! Aber wenn der Druck zu groß ist, muss im Mais getrieben werden, dass dann aber effizient und nicht als lustiges Event. Bevor hier wieder das Argument kommt, so ein Revier muss man ja nicht pachten: ich wusste worauf ich mich einlasse und wir haben es im Griff, aber manchmal braucht es halt auch die Technik und ich bin froh, dass wir sie nutzen können. Wenn ich damit in deinen Augen einen "Schädlingsbekämpfer" bin, kann ich damit leben. Geänderte Bedingungen (in diesem Fall die Landwirtschaft) erfordern andere Strategien, wir müssen uns als Jäger daran messen lassen, ob wir die Sauen einigermassen im Griff behalten, sonst macht es irgendwann die Pille.