Mit Multikopter eine führende Bache im Rapsfeld aufgespürt.

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Am Wochenende habe ich mit meinem X8 Multikopter , ausgerüstet mit einer Wärmebildkamera und einer 30x zoom Kamera, wieder einmal die Rapsfelder abgeflogen.
Sauen waren gut in den Rapsfeldern.

Hier ist eins vom Sonntag.

[video=youtube_share;xuzUe4WuxPQ]https://youtu.be/xuzUe4WuxPQ[/video]
 
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Donnerwetter, neue Erkenntnisse, Sauen stecken im Raps!
Statt mit Oktokoptern zu spielen, solltet Ihr vielleicht besser in den nächsten Wochen versuchen an den Rapskanten ein paar Gestreifte zu erlegen, damit wäre allen, vor allem den Sauen, mehr geholfen als mit Bildern und Filmen.

Horrido
 
A

anonym

Guest
Kann`s ja verstehen, dass man irgendwo technikaffin ist. Doch für mich hat das alles nur noch wenig mit Jagd zu tun. Wild muß heute mit modernster Technik aufgespürt und morgen damit erlegt werden. Man degradiert sich damit zum zwar schulterbeklopften, jedoch armseligen Schädlingsbekämpfer. Gerde in den letzten Jahren, im Grunde seit der Hype mit den 3-Wochen-Jagdscheinen so richtig los ging, dass die Leute zwar mit grünem Abitur losgelassen werden, jedoch von dem, was Jagd ausmacht, wenig bis nichts wissen. Da geht`s nicht mal um erlernbare Fähigkeiten. Es geht vielmehr um Passion, Jagdverstand, den Willen des Erlernens des Hinterherstellens von Wild, wie`s in alten Büchern heißt.

Was bleibt dem Jungjäger? Er will Erfolg haben und sucht sein Heil in der Technik, verführt von zweifelhaften Fotografen, Filmern und Selbstdarsteller-Bloggern sowie Test-Tussies, die selbst keine drei Jahre den Jagdschein haben.

Am liebsten wäre mir ein Mitgeher mit großem Interesse, Ausdauer und auch den Willen etwas zu erlegen. So einem Menschen reicht ein günstiger Repetierer mit guter Optik und ein 8x56 Fernglas. Er wird jedem high-tech-Jäger mit modernster Ausrüstung und zusätzlichen WBK überlegen sein. Denn am Ende des Tages liegen immer noch bei dem am meisten Stück auf der Strecke, der Jagdverstand hat.
 
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Erstmal vielen Dank für das Video, schön anzusehen. @ Bora : Deine Einstellung in allen Ehren, dass was du beschreibst, ist der Idealfall. Jetzt mal ein Beispiel aus der Realität, nämlich aus meinem Revier. Ca. 150 ha Mais in Schlägen bis 15 ha. Diese Schläge müssen gedrückt werden, einmal um den Schaden zu mindern und natürlich auch, um den Landwirten zu zeigen, dass wir etwas tun und ausserdem, um Wildpreterlös zu generieren, um den natürlich auftretenden Wildschaden finanziell etwas abzumildern.
Bevor ich für solche Schläge Hunde und Schützen einlade, wird der Schlag abgeflogen.
1. Um zu wissen, ob es sich überhaupt "lohnt" und 2. Um zu wissen, was überhaupt drin ist ( Bache mit abhängigen Frischlingen, kein Hundeeinsatz)
Wir gehen sogar soweit, dass während der Jagd die Drohne über den Sauen steht und Sie so gezielt angegangen werden können, speziell wenn wir keine Hunde einsetzen (Verkehr, Frischlinge).
Der Erfolg gibt uns recht, keine gefangenen Frischlinge, kaum geschlagene Hunde, keine aus Notwehr erlegte, führende Bachen. Effiziente Jagd, gerade durch die Technik. Die Technik wird nicht eingesetzt, weil wir es nicht besser können, sondern weil es so effizienter und auch tierschutzgerechter ist. Natürlich gehe ich die Sauen auch mal im Mais an oder erlege sie vom Ansitz oder Pirsch, wird oft und auch erfolgreich praktiziert! Aber wenn der Druck zu groß ist, muss im Mais getrieben werden, dass dann aber effizient und nicht als lustiges Event. Bevor hier wieder das Argument kommt, so ein Revier muss man ja nicht pachten: ich wusste worauf ich mich einlasse und wir haben es im Griff, aber manchmal braucht es halt auch die Technik und ich bin froh, dass wir sie nutzen können. Wenn ich damit in deinen Augen einen "Schädlingsbekämpfer" bin, kann ich damit leben. Geänderte Bedingungen (in diesem Fall die Landwirtschaft) erfordern andere Strategien, wir müssen uns als Jäger daran messen lassen, ob wir die Sauen einigermassen im Griff behalten, sonst macht es irgendwann die Pille.
 
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HAllo,

Unserem Wild wird mit immer mehr High Tec nachgestellt.
Wärmebildkameras, Infrarotzieleinrichtungen, an jeder Ecke Wildkameras...

Diese Entwicklung ist höchst bedenklich.

1. Um zu wissen, ob es sich überhaupt "lohnt" ..2. Um zu wissen, was überhaupt drin ist ...
...Effiziente Jagd, gerade durch die Technik. ...


Der nächste logische Schritt wäre dann also so:
https://www.youtube.com/watch?v=_PwKQS1Zq6w

Beim übernächsten Schritt steuert man die Drohne vom heimischen PC aus.
 
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Schönes Video! So ruhig und nah sieht man die Frischlinge ja sonst selten. :thumbup:

Ob, wie und womit die Sauen hier bejagt wurden, davon steht im Thread nichts. Deshalb weiß ich darüber nichts. An der Stelle frage ich mich hier im Forum oft, woher Andere soviel mehr wissen. Ohne weitere Informationen finde ich die Kritik an der Jagdausübung jedenfalls nicht nachvollziehbar.

Gruß,
DF
 
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Gelöschtes Mitglied 4585

Guest
Vielen Dank für das tolle Video.

:thumbup:
 
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HAllo,

Unserem Wild wird mit immer mehr High Tec nachgestellt.
Wärmebildkameras, Infrarotzieleinrichtungen, an jeder Ecke Wildkameras...

Diese Entwicklung ist höchst bedenklich.




Der nächste logische Schritt wäre dann also so:
https://www.youtube.com/watch?v=_PwKQS1Zq6w

Beim übernächsten Schritt steuert man die Drohne vom heimischen PC aus.

Höchstbedenklich und auch nicht den Netikette entsprechend sind erst einmal sinnentstellende Zitate.
Ich habe dargelegt und begründet, in welchen AUSNAHMEFÄLLEN die Technik bei uns angewendet wird.
Du reduzierst es auf das obige Zitat, was soll das? Es gab hier schon ellenlange Threads zum Thema Technik bei der Jagd, wo fängt zuviel Technik bei dir an? Beim Zielfernrohr? Beim Leuchtabsehen? Oder gar schon bei den Feuerwaffen? Ca. 4 Monate im Jahr gehe ich mit meinen Hunden durch Schilf, Senf, Mais und Wald, geschossen wird da selten, dass meiste wird mit der kalten Waffe geregelt, viel ursprünglicher Jagen geht nicht mehr und das ist mir auch das liebste. Aber wenn ich der Meinung bin, dass erlaubte Technik in bestimmten Fällen hilfreich sein kann, dann wird sie auch angewendet.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
HAllo,

Unserem Wild wird mit immer mehr High Tec nachgestellt.
Wärmebildkameras, Infrarotzieleinrichtungen, an jeder Ecke Wildkameras...

Diese Entwicklung ist höchst bedenklich.




Der nächste logische Schritt wäre dann also so:
https://www.youtube.com/watch?v=_PwKQS1Zq6w

Beim übernächsten Schritt steuert man die Drohne vom heimischen PC aus.
Was wäre dann dir lieber? Statt der geschilderten Technik lieber keine mehr und dafür Saufänge wenn der Schaden ins Unermessliche geht?
DAS wäre höchst bedenklich. Und hat weder mit Jagd noch mit Tierschutz was zu tun.
 
A

anonym

Guest
Oberpfälzer, wir wohnen ja nicht so weit voneinander weg. Ich würde mir vor dem ganzen Technik-Hype in bezug auf Schwarzwildbejagung sehr wünschen, dass

... man sich dort Rat holt, wo es schon lange Schwarzwild gibt (Norden, Osten)

... man sich zusammenschließt und nicht jedes Revier sein Süppchen kocht

... dass man sich dort Rat holt, wo es ihn kostenlos bei Spezialisten gibt: Forstämter haben Profis in den eigenen Reihen, doch die - sorry - tw. nur klugscheixxenden Lodenjockel wissen alles besser. Das fängt bei Durchführung von Mais- oder Winterdrückjagden an, geht über Kirrungsexzesse und hört bei der Nachsuche auf. ERSCHRECKEND, was hier tw. abgeht. Das fängt bei FLG an, geht über nicht geeignete Hunde, keine Ansprache, Abstellen wie bei der Gockeljagd bis zur Nicht-Nachsuche. Und besondere Flachzangen haben BDF und Posten.

... dass man - hätte man sich auch bei den Forstämtern bspw. in Hessen oder im Osten absehen können - Sauen im Wald in Ruhe läßt und im Feld scharf bejagt. Aber nein, die erste und dann noch die fetteste Sau wird im Wald umgeblasen. Gestern wie heute.

... man sich mit Bauern, Landratsamt und Forst an einen Tisch setzt, Schwarzwildberater implementiert, Reviergrenzen für bestimmte Jagden aufhebt, Versicherungen für Hunde abschließt. Wenn der Zwang von oben kommt, und hier kann`s schon mal sein, dass ein Landrat anruft, dann gibt`s auch Zustimmung, weil der, der nicht zustimmt bei "seinen" Landwirten geächtet ist.

.. man den Landwirten Schussschneisen auferlegt.

Aber all diese kleinen Hausaufgaben wurden nicht gemacht. Ich spreche jetzt mal nur für zwei Landkreise, wo ich weiß, dass es vielerorts so läuft. Das ist auch der Grund, warum ich mit meiner Bracke heute lieber am Baggersee verbringe, als nichtversichert für Durchgeknallte die Drecksarbeit nach einer Maisjagd zu machen. Ich geh zu solchen VA gar nicht mehr hin, weil`s mir zu dumm und gefährlich ist.

Und nun ist Technik der Segen, wenn all die Hausaufgaben nicht gemacht wurden?

:lol:

Ich würde sagen: Erst mal obige Punkte abarbeiten und zeigen, dass es um gekonnte und gezielte Reduktion und nicht um das zwanghafte Erlegen des dicksten Schweines geht. Da gäbe es genug zu tun. Doch man klammert dies lieber aus. Irgendeiner mit Copter fliegt das Feld ab, schnell wird eingesagt und viele obige Punkte wiederholen sich.
 
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... dass man - hätte man sich auch bei den Forstämtern bspw. in Hessen oder im Osten absehen können - Sauen im Wald in Ruhe läßt und im Feld scharf bejagt....

Ich kanns nicht mehr hören!!!
Hier gibt es keine Forst mehr. Die Sauen leben in den vollgekirrten edel-Privatwäldern im Winterhalbjahr wie die Maden im Speck! Die Eigentümer haben kein Interesse an einer intensiven Bejagung, warum auch! Und wenn nebenan im wildschadengeplagten Penner- und Prollrevier der Acker hochgewachsen ist, dann zeig mir mal die scharfe Bejagung! 200 Hunde und 300 Schützen bei 300ha Mais am Stück oder was meinst Du da grade??? Und auch damit bekommst Du die Sauen nicht in dem Schlag! Jahreszeitlich angepasste Jagdgebiete wären die Lösung! Aber dann stell dafür bitte Deine 300ha Wald-Eigenjagd als erster freiwillig zur Verfügung! Schussschneisen sind auch so ein Blödsinn. Wenn schon, dann von Anfang an im Schlag verteilte Flächen mit Weizen oder Hafer. In der Milchreife und auch danach lässt sich dort ordentlich Strecke machen. Und Abschuss ist nun mal die beste Vergrämung!

Wir verwenden auch die Betriebs-Drohne unseres größten Landwirtes, um Nester im Mais, Fraßstellen im Weizen und Lager im Raps ausfindig zu machen! Bei uns gibt es wären der Drillperiode null Schäden. Wir haben das Problem gut im Griff. Nicht zuletzt dank überdurchschnittlichem Engagement, perfekter Revierkenntnis und enger Zusammenarbeit mit einigen Nachbarrevieren.

Der 98er-Repetierer und das 8x56, was Du vollmundig propagierst, lösen genau null Probleme, wenn dat Jung damit eine Woche an einem sauenleeren Rapsschlag hockt. Richtig ist: Auch mit noch soviel Technik lässt sich keine Zeit im Revier sparen. Lediglich die Ergebnisse werden deutlich besser, die Bejagung wird effektiver.

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich mich hier nicht über die Verhältnisse beschweren will!!! Es ist so, es macht viel Arbeit und viel Spaß und wir kommen gut damit klar. Würde es die pöhsen Sauen nicht geben, würde auch die Feldjagd zu so einem Muschizirkus verkommen, wie es stellenweise im Wald der Fall ist.
Gruß-Spitz
 
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Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Die Technik ersetzt weder die genannten Hausaufgaben, noch kann sie fehlendes Jagdliches Können kompensieren.

Dass der Forst Ansprechpartner sein soll - zumindest hier in Bayern -, selten so gelacht. Höchstens wenns darum geht jeden bösen Konspenbeisser zu erschießen.

Die Technik kann aber richtig eingesetzt, den Jagderfolg steigern und die Jagd effektiver machen.
Beispiel: Mit Drohne und WBK prüfen ob die Sauen im Mais sind. Denn was nützen 50 Jäger und Treiber wenn ausgerechnet heute keine Sauen drin sind? Natürlich nicht viel. Hier ist Technik unterstützend sinnvoll.
Oder auch WBKs oder NSGs, um z.B. im hohen Gras Fehlabschüsse, schlimmstenfalls sogar führender Bachen zu verhindern.
Ich nenne das Waidgerecht...

WH
 
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Schoene Aufnahmen, die man sonst so nicht oder sehr selten sieht.
Ob es bei der Bejagung hilft ist eine andere Sache - in jedem Fall hat meine eine gute Vorstellung wo Schwerpunkte sind und muss nicht nur von den Wechseln und etwaigen Geraeuchen her seine Schluesse ziehen.
 
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13 Sep 2016
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So einfach ist das nicht, einen schuldigen zu finden!

Die Waldjäger zu verteufeln und die Feldjäger in den Himmel zu heben, ist auch nicht der richtige Weg!

Generell die Sauen im Wald binden zu wollen, funktioniert nicht. Im Feld ist einfach viel zu viel Futter in einer Wachstumsphase der Frischlinge. Das zieht die Sauen halt ins Feld und die Waldjäger sitzen rum und bekommen keine Sauen mehr zu Gesicht.

Gar nicht kirren, ist auch keine Lösung, denn im Wald ist halt die überschaubare Fläche wesentlich geringer, da hört man die Sauen zwar wenige Meter neben sich, bekommt aber keine zu Gesicht!

Letztendlich muss jedes Revier die Sauen in seinem Bereich unter Kontrolle bringen und behalten... wenn dann halt einmal die Woche nicht ausreichend ist, dann muss man halt 2,3,4 Mal rausgehen.

Wer das mit Kimme und Korn hinbekommt, soll dabei bleiben... andere mögen doch die Techniken nutzen die es gibt und zulässig sind, warum nicht!?
Es gibt so gute Nachtsicht und Wärmebildtechniken, die hilfreich sein können. Den Quatsch, Nachtziel- und Wärmebildzielgeräte für die Jagd zu verbieten, verstehe wer will, ich nicht!

Für mich macht so ein Multikopter/Kamera Einsatz sinn, denn wenn keine Sau im Maisacker/Rapsfeld steckt, kann man sich die Jagd dort sparen, lieber zum nächsten wechseln.


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