Niedersachsen: Räude erreicht die Wölfe

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Ach soooo ....
Kannst Du Dir wirklich nicht vorstellen, dass ich vielleicht einen Hund haben könnte ? ... ;-)

Fast nicht, auch wenn das Bild Anderes ahnen lässt.
Wo es machbar ist gehört in meiner Ethik jedes kranke Tier, das nicht sinnvoll zu retten ist, zügig getötet ("erlöst").

Auch mein Hund, eine angefahrene Katze und auch der Wolf.
 
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der Herd für Räude ist der Fuchs, oder in manchen Gebieten auch der Waschbär. Diese werden auch die Staupe bringen und man wird nur dann und wann ein Tier finden. Wenn man also den Tieren dieses so weit wie möglich ersparen möchte, dann sollte man seinen Hintern bewegen und die Überpopulationen absenken. Bisher haben die Jäger es nicht bewiesen das sie es können oder überhaupt wollen.
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Herd für die Verbreitung der Räude ist jedes infizierte Tier. Grundsätzlich.

sollte man seinen Hintern bewegen und die Überpopulationen absenken. Bisher haben die Jäger es nicht bewiesen das sie es können oder überhaupt wollen.

Damit schlägst du in die gleiche Kerbe wie der spezialist. Immer hübsch pauschal auch allen Jägern in den Arsch treten die es genau anders machen oder machen wollen.


CdB
 
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Durch magelhafte Fuchsbejagung und milde Winter ist die Zahl der Füchse bei uns (Deutschlands größtes zusammenhängendes Waldgebiet) stark angestiegen. Dadruch gibt es viel Kontakt zwischen den Füchsen und es überleben auch mit Räude infizierte Füchse durch die milden Winter länger. Das hat im Jagdjahr 2015/2016 zu einerm starken Räudebefall geführt. Wird haben dann zusätzliche Anstrengungen unternommen und mehr als 10 Füchse pro 100 ha in einem Jagdjahr erlegt. Die Fuchsdichte ist drastisch gesunken, wobei die Räude auch ihren Teil dazu beigetragen hat.

Natrürlich wird man weder die Räude durch die Jagd ausrotten können, noch wird die Räude die gesamte Population vernichten (Ausnahme bei Inselpopulationen denkbar).

Was ich jedoch schlichtweg nicht glaube ist, dass eigentlich 100 % der Füchse Räude haben und nur aufgrund ihres Immunsystems keine Symptome zeigen. Zumindest bei sarcoptes (und darum geht es zumeist bei Füchsen), ist das schwer denkbar.
 
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Fast nicht, auch wenn das Bild Anderes ahnen lässt.
Wo es machbar ist gehört in meiner Ethik jedes kranke Tier, das nicht sinnvoll zu retten ist, zügig getötet ("erlöst").

Auch mein Hund, eine angefahrene Katze und auch der Wolf.

Jeder Jäger entscheidet selbst und verantwortet zuallererst vor sich selbst was er tut - und wenn es auch mal sss (schießen, schaufeln, schweigen) ist um ein Tier - egal welches - zu erlösen.
Was im Wald passiert kann man - muss man aber nicht breittreten - es kann auch im Wald bleiben......

CD
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Wenn sie es falsch machen (wollen), muss man ihnen das eben deutlich sagen und sie nicht noch in den Fehlern bestärken.

OMG wenn wir dich nicht hätten, dich und deine großen Kartoffeln, dann müßten wir jeden Tag kleine essen....



CdB:biggrin:
 
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OMG wenn wir dich nicht hätten, dich und deine großen Kartoffeln, dann müßten wir jeden Tag kleine essen....
CdB:biggrin:
Ich habe noch ein paar grosse Kartoffeln bzw. harte Fakten für Dich ... ;-)


Wolfsmonitoring Sachsen-Anhalt Bericht zum Monitoringjahr 2013/2014 01.05.2013-30.04.2014 :

"Im Monitoringjahr wurde das Auftreten von Räude im Rudel augenscheinlich. Eine nachträgliche Sichtung der Fotofallenbilder ergab bereits im Februar 2013 zwei Aufnahmen, die unter Umständen einen Räudebefall zeigen. Sehr auffällig wurde die Symptomatik ab November 2013. Zwar war auf Fotofallenbildern nicht bei allen Tieren ein Befall erkennbar, jedoch zeigte die Mehrzahl typische äußerliche Symptome. Auf Brandenburger Gebiet wurden im Dezember und Januar zwei stark abgemagerte Tiere tot aufgefunden, bei denen Räude nachgewiesen wurde und wahrscheinlich ursächlich mit dem Tod in Verbindung stand. Im Monitoringjahr wurden auffällig kleine Welpen mit Fotofallen abgebildet (s. Abb. 13, 14). Möglicherweise ist die körperliche Unterentwicklung auf die Belastung durch die Räude zurückzuführen.
Gleichwohl ist zu konstatieren, dass auch im März 2014 fotografisch immerhin noch Gruppengrößen von 12 Tieren dokumentiert wurden, von denen die Mehrheit, aber nicht alle eine Symptomatik zeigten. Auch sollten die Einschränkungen einzelner Tiere nicht generell überschätzt werden: befallene Welpen zeigten teilweise in Bildserien „normal“ erscheinendes Spielverhalten. Ein räudiges Tier wurde mittels Fotofalle im Raum Grabow nachgewiesen – mithin ca. 10 km vom Truppenübungsplatz entfernt – nach den Telemetrieergebnissen (Wildbiologisches Büro LUPUS 2012) ein für Jungtiere aus Altengrabow typischer Aktionsraum."


"Abb. 14: Bild vom 30.03.2014. Eines der Tiere ist auffällig klein und zeigt Räudesymptome (© Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt/LUGV/LAU)."

"Abb. 15: Bild vom 19.12.2014. Tier mit auffälliger Räudesymptomatik. Haarausfall und Entzündungen der Haut sind erkennbar (© Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt/LAU)."

"Abb. 16: Bild vom 15.04.2014. Tier mit abheilender Räude (© Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt/LAU)."

https://lau.sachsen-anhalt.de/filea...ericht_Wolfsmonitoring_2013_2014_Text_red.pdf


Wolfsmonitoring Sachsen-Anhalt Bericht zum Monitoringjahr 2014/2015 01.05.2014-30.04.2015 :

"Die im Monitoringjahr 2013/14 auffällige Räudesymptomatik verschwand im Verlauf des Monitoringjahres 2014/15 vollständig (ist jedoch bei Füchsen weiterhin feststellbar). Offenbar ist die Krankheit weitestgehend oder vollständig ausgeheilt und hatte keine nachhaltigen Auswirkungen auf das Rudel. Da im Rudel Räude nicht mehr feststellbar ist und auch sonst keine neuen Fälle im weiteren Umkreis bekannt wurden, fungiert das Rudel somit offenbar auch nicht als Infektionsquelle oder längerfristiges Reservoir für Räude."

https://lau.sachsen-anhalt.de/filea...Dateien/Bericht_Wolfsmonitoring_2014_2015.pdf


Wolfsmonitoring Sachsen-Anhalt, Bericht zum Monitoringjahr 2015/2016 01.05.2015-30.04.2016 :

"Nachdem die Räudesymptomatik des Monitoringjahres 2013/14 zunächst völlig verschwunden war, traten ab Ende Winter 2015/16 wieder einzelne räudige Tiere auf."

https://lau.sachsen-anhalt.de/filea...en/170131_Monitoringbericht_2015_2016_LAU.pdf


Wen es wirklich interessiert, der könnte es also auch wissen ...
 
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Dann mal ne Frage an die Räudespezialisten.
Gestern Mittag habe ich bei mir auf dem Hof einen Dachs erschossen. .22 lr, 3 Kopfschüsse mit Halbautomat.
Hatte seit 7°° mehrfach seltsame Geräusche aus Richtung einer Wagenremise gehört. Mal klang es wie heiserer Haund, dann wieder wie Muckern von Mardern, mal nach Katzensstreit. Die Pferde waren unruhig wie sonst bei Schützenumzugsmusik.
Mittags schließlich die Quelle der Geräusche gefunden. In einem Durchgang lag ein Dachs, wie es schien kurz vorm Himmeln. Plötzlich wurde der wieder sehr unruhig, Töne wie oben beschrieben, dann wieder ruhig, wieder kurz vorm Himmeln. Habe dann die Rem Nylon geholt und den Dachs behandelt.
Räude am Kopf um die Gehöre, am Pürzel und Unterrücken massiv mit großen Liäsionen, total abgekommen.
Bin ich nu ne Böse?
Vetamtschef hat mich heute Morgen gelobt ob meiner Tat, TBA hat ihn ohne Kommentar Mittags mitgenommen, die Aufbewahrungsschubkarre stinkt immer noch bestialisch .
Und nu?
 
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Dann mal ne Frage an die Räudespezialisten.
Gestern Mittag habe ich bei mir auf dem Hof einen Dachs erschossen. .22 lr, 3 Kopfschüsse mit Halbautomat.
Hatte seit 7°° mehrfach seltsame Geräusche aus Richtung einer Wagenremise gehört. Mal klang es wie heiserer Haund, dann wieder wie Muckern von Mardern, mal nach Katzensstreit. Die Pferde waren unruhig wie sonst bei Schützenumzugsmusik.
Mittags schließlich die Quelle der Geräusche gefunden. In einem Durchgang lag ein Dachs, wie es schien kurz vorm Himmeln. Plötzlich wurde der wieder sehr unruhig, Töne wie oben beschrieben, dann wieder ruhig, wieder kurz vorm Himmeln. Habe dann die Rem Nylon geholt und den Dachs behandelt.
Räude am Kopf um die Gehöre, am Pürzel und Unterrücken massiv mit großen Liäsionen, total abgekommen.
Bin ich nu ne Böse?
Vetamtschef hat mich heute Morgen gelobt ob meiner Tat, TBA hat ihn ohne Kommentar Mittags mitgenommen, die Aufbewahrungsschubkarre stinkt immer noch bestialisch .
Und nu?

Du hast nicht zufällig ein paar Fotos von dem Dachs gemacht?
 
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Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Ich habe noch ein paar grosse Kartoffeln bzw. harte Fakten für Dich ... ;-)


Wolfsmonitoring Sachsen-Anhalt Bericht zum Monitoringjahr 2013/2014 01.05.2013-30.04.2014 :

"Im Monitoringjahr wurde das Auftreten von Räude im Rudel augenscheinlich. Eine nachträgliche Sichtung der Fotofallenbilder ergab bereits im Februar 2013 zwei Aufnahmen, die unter Umständen einen Räudebefall zeigen. Sehr auffällig wurde die Symptomatik ab November 2013. Zwar war auf Fotofallenbildern nicht bei allen Tieren ein Befall erkennbar, jedoch zeigte die Mehrzahl typische äußerliche Symptome. Auf Brandenburger Gebiet wurden im Dezember und Januar zwei stark abgemagerte Tiere tot aufgefunden, bei denen Räude nachgewiesen wurde und wahrscheinlich ursächlich mit dem Tod in Verbindung stand. Im Monitoringjahr wurden auffällig kleine Welpen mit Fotofallen abgebildet (s. Abb. 13, 14). Möglicherweise ist die körperliche Unterentwicklung auf die Belastung durch die Räude zurückzuführen.
Gleichwohl ist zu konstatieren, dass auch im März 2014 fotografisch immerhin noch Gruppengrößen von 12 Tieren dokumentiert wurden, von denen die Mehrheit, aber nicht alle eine Symptomatik zeigten. Auch sollten die Einschränkungen einzelner Tiere nicht generell überschätzt werden: befallene Welpen zeigten teilweise in Bildserien „normal“ erscheinendes Spielverhalten. Ein räudiges Tier wurde mittels Fotofalle im Raum Grabow nachgewiesen – mithin ca. 10 km vom Truppenübungsplatz entfernt – nach den Telemetrieergebnissen (Wildbiologisches Büro LUPUS 2012) ein für Jungtiere aus Altengrabow typischer Aktionsraum."


"Abb. 14: Bild vom 30.03.2014. Eines der Tiere ist auffällig klein und zeigt Räudesymptome (© Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt/LUGV/LAU)."

"Abb. 15: Bild vom 19.12.2014. Tier mit auffälliger Räudesymptomatik. Haarausfall und Entzündungen der Haut sind erkennbar (© Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt/LAU)."

"Abb. 16: Bild vom 15.04.2014. Tier mit abheilender Räude (© Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen-Anhalt/LAU)."

https://lau.sachsen-anhalt.de/filea...ericht_Wolfsmonitoring_2013_2014_Text_red.pdf


Wolfsmonitoring Sachsen-Anhalt Bericht zum Monitoringjahr 2014/2015 01.05.2014-30.04.2015 :

"Die im Monitoringjahr 2013/14 auffällige Räudesymptomatik verschwand im Verlauf des Monitoringjahres 2014/15 vollständig (ist jedoch bei Füchsen weiterhin feststellbar). Offenbar ist die Krankheit weitestgehend oder vollständig ausgeheilt und hatte keine nachhaltigen Auswirkungen auf das Rudel. Da im Rudel Räude nicht mehr feststellbar ist und auch sonst keine neuen Fälle im weiteren Umkreis bekannt wurden, fungiert das Rudel somit offenbar auch nicht als Infektionsquelle oder längerfristiges Reservoir für Räude."

https://lau.sachsen-anhalt.de/filea...Dateien/Bericht_Wolfsmonitoring_2014_2015.pdf


Wolfsmonitoring Sachsen-Anhalt, Bericht zum Monitoringjahr 2015/2016 01.05.2015-30.04.2016 :

"Nachdem die Räudesymptomatik des Monitoringjahres 2013/14 zunächst völlig verschwunden war, traten ab Ende Winter 2015/16 wieder einzelne räudige Tiere auf."

https://lau.sachsen-anhalt.de/filea...en/170131_Monitoringbericht_2015_2016_LAU.pdf


Wen es wirklich interessiert, der könnte es also auch wissen ...

Und das sollen harte Fakten sein? Da waren Raimund Harmsdorfs gekochte Kartoffeln härter!!!!

Herzlichen Glückwunsch du hast gerade bewiesen, dass die Erde doch eine Scheibe ist,
alternativ könnte ich auch fragen ob du
a) nicht willens bist selbst zu denken bevor du postest
oder ob du
b) dein Glaubensbekenntnis absichtlich so gestaltest, dass deine vermutlich vernünftigen Erkenntnisse draussen bleiben müssen um nur ja recht zu behalten?

den letzen Satz überlasse ich dir (als wenn ich die Wahl hätte ;-) )



CdB
 

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