Niedersachsen: Räude erreicht die Wölfe

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https://www.agrarheute.com/landundforst/news/niedersachsen-raeude-erreicht-woelfe

[h=1]Wolf Niedersachsen: Räude erreicht die Wölfe [/h]
von Anne Friesenborg, am Donnerstag, 11.05.2017 - 09:05 Uhr
Das Wolfsbüro Hannover hat einen an Räude erkrankten Wolf im Ostenholzer Moor (Heidekreis) bestätigt. Prof. Dr. Michael Stubbe von der Uni Halle mahnt Handeln an.


Die Räude, eine hochansteckende Hautkrankheit, hat die Wölfe in Niedersachsen erreicht. Das Wolfsbüro in Hannover meldete jetzt auf Anfrage einen an Räude erkrankten Wolf. Das Tier wurde im Ostenholzer Moor, Heidekreis, gesichtet.
Räude ist eine hoch ansteckende Hautkrankheit, die durch verschiedene Milbenarten verursacht wird. Bei Wildtieren spielt vor allem die Grabmilbe Sarcoptes scabiei var. canis, die sich in die Haut eingräbt und dort ihre Eier legt, eine große Rolle.
Die Erkrankung, die relativ häufig bei Füchsen auftaucht, aber alle Caniden befallen kann, verursacht starken Juckreiz mit blutigem Aufkratzen der betroffenen Hautregionen, oft entzünden sie sich. Kahle Stellen entstehen. Diese Tiere erleiden oft einen qualvollen Tod, ihr Siechtum kann Monate dauern.
[h=2]Wolfsbüro äußert sich nicht[/h] Obwohl die Krankheit hochgradig ansteckend ist und auch auf Hunde übergreifen kann, will man sich in Hannover zu diesem Punkt nicht äußern. Es sei eine natürliche Selektion des Wildtierbestandes und man gehe davon aus, dass die meisten erkrankten Wölfe in der wärmeren Jahreszeit überleben.
[h=2]Räude bei Wölfen: Wissenschaftler fordert klare Entscheidungen[/h] Wissenschaftler Prof. Dr. Michael Stubbe aus Halle sieht das etwas anders. Nach seiner Meinung sollten Natur-, Tierschutz-, Jagd- und Veterinärbehörden bei mit Räude befallenen Wölfen, klare Entscheidungen treffen und sie nicht vor sich her schieben.
So einfach sei eine Ausheilung nicht, gerade Welpen und schwache Tiere seien besonders gefährdet. Von Füchsen weiß der Wissenschaftler, dass sie sich elendig zu Tode quälen. In ethischer Verantwortung des Tierschutzes, sollten schwer erkrankte Tiere getötet werden, um auch eine weitere Ausbreitung der Seuche zu minimieren.
[h=2]Wolf unterliegt dem Artenschutz[/h] Erst kürzlich fand man in Sachsen Anhalt im Jerichower Land, einen stark abgemagerten und komplett „nackten“ toten Wolfsrüden. Örtliche Jäger hatten das erkrankte Tier schon öfter beobachtet. Normalerweise hätten sie dieses Tier erlöst.
§ 22a Abs.1 Bundesjagdgesetz (Vermeidung von Schmerzen oder Leiden schwerkranken Wildes) gilt nicht für den Wolf. Er unterliegt dem Artenschutz- ein Gnadentod ist Wölfen damit verweigert.



Hier weitere Links zu den Thema


http://www.outfox-world.de/news/lueneburger-heide-wolf-von-raeude-befallen.html



Der andere Fall war in Sachsen.....

https://wildundhund.de/wolf-an-raeude-eingegangen/

http://www.sz-online.de/sachsen/ueberfahrener-wolf-hatte-die-raeude-2747549.html

http://wolfmagazin.blogspot.de/2017/02/wissen-wolf-raude-beim-wolf.html





Remy
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Diese Tiere erleiden oft einen qualvollen Tod, ihr Siechtum kann Monate dauern.
[h=2]Wolfsbüro äußert sich nicht[/h] Obwohl die Krankheit hochgradig ansteckend ist und auch auf Hunde übergreifen kann, will man sich in Hannover zu diesem Punkt nicht äußern. Es sei eine natürliche Selektion des Wildtierbestandes und man gehe davon aus, dass die meisten erkrankten Wölfe in der wärmeren Jahreszeit überleben.

Na dann, ist ja alles in Ordnung. Immer weiter alles schönreden, davon wird es besser.

Langsam kommen diese Kasper in Bedrängnis. Leider mal wieder auf dem Rücken der Kreaturen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Anzeigen. Sofort. Wegen Verstoss gegen das Tierschutzgesetz und Seuchengesetz. Anders wir man dieser "Plage" nicht Herr....
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Manche Probleme erledigen sich perspektivisch einfach von selbst. So wie der Wolf zur Natur gehört, so ist er auch genau so gefährdet für Staupe und Räude wie andere Tiere. Wobei ich davon ausgehe, dass die ausgesetzten Wölfe eh alle eine erste Impfung erhalten...
 
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10 Sep 2014
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727
HAllo,

Die Rolle des A...lochs ist bereits vergeben!

Wie kommst du da drauf? Wir dürfen nicht handeln. Punkt.

WH

Warte es ab:
Die Jäger schießen zu wenig Füchse und zu wenig Waschbären.
Die haben Staupe und übertragen sie auf den Wolf.
-->Jäger ist das A...loch weil er zuwenig Füchse schießt.

So oder Ähnlich wird dann argumentiert....

Neulich irgendwo gelesen:
Sinngemäß:

Jäger sind schuld das es im Wald soviele Zecken gibt.
Zecken fühlen sich bei Mäusen wohl.
Im Wald gibt es so viele Mäuse weil der Jäger so viele Füchse schießt.
In der Stadt darf er sie nicht schießen.
Weil es dort dann soviele Füchse gibt die die Mäuse fangen gibt es dort auch so wenig Zecken.
-->Jäger ist das A...loch weil er zuviele Füchse schießt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Ist doch super wenn der Jäger die Schuld bekommt, weil er zu wenig Füchse erlegt. Vielleicht werden dann so absurde Regelungen wie in NRW wieder zurück gedreht und andere Bundesländer kommen überhaupt gar nicht erst auf die Idee. :cool:
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Klar wird der Wolf das ausheilen genau wie der hier:
Anhang anzeigen 46723


das ausgeheilt hätte :evil:
Und ich habe hier nur den vorderen Teil ausgeschnitten da dieses Bild im ganzen nicht für evtl. mal reinguckende Kinder/Jugendliche geeignet ist!
Der Marderhund war nahezu vollständig Kahl mit einem eitrigen Abszess.
Der hat schon richtig gestunken war aber noch am leben als ich ihn entdeckt hatte und erlösen konnte.
So elendig zu verrecken hat KEIN Tier verdient:evil:
 
G

Gelöschtes Mitglied 9935

Guest
Das sehe ich auch so. Ideologie hin oder her....
 
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Die Mortalität bei Räude ist je nach Widerstandsfähigkeit unterschiedlich und sicher können Tiere den Befall auch überleben, sogar bei Füchsen (ich habe gerade so einen Kandidaten öfter auf einer Fotofalle, der scheint die Kurve zu bekommen und den Befall auszuheilen).
Das sieht man auch daran, dass bei Räudezügen in Gebieten, in denen die Krankheit schon lange nicht mehr aufgetreten ist, der grösste Teil der Füchse eingeht (geschätzt ca. 90%) und in den Folgejahren dann die Verläufe wesentlich abgeschächt weitergehen - wahrscheinlich, weil sich eine gewisse Resistenz im Bestand entwickelt.

Im Sommer ist die Überlebenschance bei Räudebefall scheinbar grösser, wahrscheinlich weil der Wärmeverlust durch die fehlenden Isolation wegen der nackten Hautstellen im Winter entweder unmittelbar zum Tod durch Unterkühlung führt oder zusätzlich die Anfälligkeit für Infektionen etc. erhöht und so die Überlebenschancen verringert.

Da haben Wölfe im Vergleich mit Füchsen (und z.B. auch Marderhunden) allerdings einen klaren Vorteil :

https://forum.wildundhund.de/showthread.php?92178-»Wolfsrudel-in-Altengrabow-von-Räude-befallen« 26.01.2014, 20:36 #6
Das Oberflächen-Volumenverhältnis ist beim Wolf deutlich niedriger als beim Fuchs, also verliert der Wolf über nackte Haut relativ gesehen weniger Wärme, was die Überlebenschancen bei niedrigen Temperaturen erhöht.
Trotzdem : Je (nass)kälter und länger der Winter, desto mehr werden eingehen.

Eine Tötung wegen Räudebefall bei streng geschützten Arten wie dem Wolf wäre nur bei sehr stark abgekommenen Tieren zu rechtfertigen, die dann auch kaum mehr zur Flucht in der Lage sind.

Eine Behandlung durch Medikamente in Futterködern ist meiner Ansicht nach abzulehnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Das sehe ich auch so. Ideologie hin oder her....

Ich grundätzlich auch. Nur warum werden die Jäger, und das werden sie ganz sicher, immer nur dann gerufen, wenn Idiot..Ideologie am Ende ist, die Kacke am Dampfen und der Jäger dann als Ausputzer den angerichteten Kernschrott richten darf?

Sollen doch die Steuerzahler für den Kram aufkommen. Gibt ja die Möglichkeit von Polizeijagden. Sollen doch Staatsbeamte (Bundes- und Landesforst, Polizei, Bundeswehr, was weiß ich) dafür sorgen, dass die befallenen Tiere erlöst werden.

Damit kann der Wolf dann auch schön weiter dem Jagdrecht fern bleiben. Ich will weder müssen noch dürfen, wenns um die Bejagung von Wölfen geht. Wenn ich einen schießen will, fahre ich nach Russland.
 
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Die Mortalität bei Räude ist je nach Widerstandsfähigkeit unterschiedlich und sicher können Tiere den Befall auch überleben, sogar bei Füchsen (ich habe gerade so einen Kandidaten öfter auf einer Fotofalle, der scheint die Kurve zu bekommen und den Befall auszuheilen).
Das sieht man auch daran, dass bei Räudezügen in Gebieten, in denen die Krankheit schon lange nicht mehr aufgetreten ist, der grösste Teil der Füchse eingeht (geschätzt ca. 90%) und in den Folgejahren dann die Verläufe wesentlich abgeschächt weitergehen - wahrscheinlich, weil sich eine gewisse Resistenz im Bestand entwickelt.

Im Sommer ist die Überlebenschance bei Räudebefall scheinbar grösser, wahrscheinlich weil der Wärmeverlust durch die fehlenden Isolation wegen der nackten Hautstellen im Winter entweder unmittelbar zum Tod durch Unterkühlung führt oder zusätzlich die Anfälligkeit für Infektionen etc. erhöht und so die Überlebenschancen verringert.

Da haben Wölfe im Vergleich mit Füchsen (und z.B. auch Marderhunden) allerdings einen klaren Vorteil :

https://forum.wildundhund.de/showthread.php?92178-»Wolfsrudel-in-Altengrabow-von-Räude-befallen« 26.01.2014, 20:36 #6


Eine Tötung wegen Räudebefall bei streng geschützten Arten wie dem Wolf wäre nur bei sehr stark abgekommenen Tieren zu rechtfertigen, die dann auch kaum mehr zur Flucht in der Lage sind.

Eine Behandlung durch Medikamente in Futterködern ist meiner Ansicht nach abzulehnen:thumbup:

Ganz genau so ist es, was die TW Impfung gebracht hat, sehen wir heute an Räude und Staupe!

Horrido


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